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Verfasst: Fr 29. Jul 2005, 18:50
von Koala
Philipp hat geschrieben:Es gibt EINE Situation, wo "krumme" Taktarten dennoch Sinn machen:

Wenn innerhalb des Stückes bei gleichbleibendem Tempo beispielsweise öfters zwischen x/16 und x/14 gewechselt wird.
Dann wird doch das Tempo gewechselt, evtl. auch an der Metrik gedreht und schon gibt's wunderbar abwechslungsreiche Einstellungsorgien am Metronom, was aus Verzweiflung nur noch einen Dauerton von sich gibt...
Das obige Beispiel ist evtl. etwas abwegig (weil die Notenwerte 1/14 und 1/16 wohl kaum unterscheidbar sind), aber im Falle eines Wechsels zwischen 4/4 und 4/5 macht sowas schon Sinn. Vor allem schaut das Notenbild nicht gleich so abschreckend aus wie wenn alles mit Quintolen notiert ist. ;)
Es schaut deutlich abschreckender aus als Quintolen, da es keine 1/5 Noten gibt... 4/4 und 4/5 unterscheiden sich lediglich in der Dauer, sofern das Tempo identisch ist, nach 4 Zählzeiten fängt der nächste Takt an und je nach Gusto ist neben dem ersten auch der zweite oder sind alle weiteren Zählzeiten schwer.

greetings, Keita

Verfasst: Fr 29. Jul 2005, 19:23
von Philipp
Hmm. Ich finde leider bei Google nix um dir stichhaltige Gegenargumente zu liefern, aber ich bin mir trotzdem sicher in irgendeinem (Theorie-)Buch schonmal den Notentext irgendeines "modernen" Werkes gesehen zu haben wo von den angesprochenen krummen Taktarten Gebrauch gemacht wurde. Bin mir nicht mehr ganz sicher wie der Komponist die Noten gemalt hat, ich glaube sogar sie waren in der Partitur als normale Viertel eingezeichnet (und drunter stand halt irgendeine erklärende Bemerkung).
Wenn mich nicht alles täuscht war das ein Komponist der gerne experimentiert hat, sich auch gerne mal völlig neue Notationsweisen ausgedacht hat bzw anstatt Noten irgendwelches völlig wirre Zeug in die Partitur gemalt hat. Von daher liegt es natürlich im Bereich des Möglichen, dass die von mir verteidigten Taktwerte tatsächlich nirgendwo sonst auf der Welt existieren...

Deshalb gebe ich dir jetzt in dieser Diskussion einstweilen einfach mal Recht und mich selbst geschlagen. :mrgreen:

Verfasst: Sa 20. Aug 2005, 21:48
von Raico
Hi!
Ich hole diesen Thread nochmal hervor, um eine absolut geniale CD aus dem Bereich der Klassik zu empfehlen:

Prokofiev, 1.und 5. Sinfonie, Atlanta Symphony Orchestra, Dirigent: Joel Levi, TELARC 80289.

Eine Warnung vorweg:
Die 5. Sinfonie, um die es mir hier geht, weil sie besser aufgenommen ist als die 1., ist schwere und düstere Musik. Das könnte manche Hörer abschrecken.
Ich mag sowohl die Musik als auch die geniale Aufnahmetechnik.

Ich kenne keine Klassik-CD, die im Bereich des Basses so die Spreu vom Weizen trennen kann wie diese. Die Aufnahme geht sehr tief in den Basskeller hinunter.
Kontrabässe und Große Trommel kommen satt und klar rüber - wenn die Kette stimmt.

Wer seine Anlage einmal auf Differenzierungsfähigkeit im Bass testen will, dem empfehle ich die letzten drei Minuten des 1. Satzes der 5. Sinfonie auf dieser Scheibe.
Es ist laut, sehr laut und unglaublich massiv. Wenn der Bass der Anlage nicht stimmt, klingt es dumpf und dröhnig.
In einer guten Kette kommen die ultratiefen Schläge der Großen Trommel aber klar umrissen rüber, und der Orchesterklang fächert sich auf zu grandioser Wirkung.

Mit meinen beiden früheren AW 1000ern und vor dem Aufbau meiner Bass-Absorbertürme war der Klang dieser Aufnahme immer noch ein wenig mulmig.
Mit den beiden 1500ern und im bedämpften Raum klingt es um Klassen besser - als ob es eine andere CD wäre.

Verfasst: Sa 20. Aug 2005, 23:53
von Falk
Mein Tipp: Front 242 - Official Version
Gleich der erste Track macht deutlich welch Tiefbass auf der CD enthalten ist. Wenn man jetzt noch den Regler am Subwoofer 1 Strich weiter als gewohnt aufdreht, überzeugt man auch den hartnäckigsten Zweifler von den immensen Teifbassfähigkeiten der Nubi-Subs! Wahnsinn! :twisted:

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 13:07
von Logan68
Gruesse,
habe mir schon lange nicht mehr meine FrontbyFront CD angehoert, aber an sooo tiefe Baesse kann ich mich da nicht erinnern, muss nochmal reinhoeren.

Ansonsten SeeeD, beide Alben: Dubby Conquerors oder Music Monqs
Logan68

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 15:54
von skull73
Hallo,

meine Bass-test-CD ist zur Zeit die Plantation Lullabies von Me'shell NdegeOcello. Höre ich immer wieder gerne. :D

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 17:17
von Philipp
Das lustige an solchen Threads:

März/April 2004: Diskussion gestartet, ursprünglich gehts um einen CD-Tipp aus dem Electronica-Bereich. Schnell gleitet die Diskussion ab und man unterhält sich allgemein über Electronica und dergleichen, nach zwei Seiten reger Unterhaltung gleitet der Thread ins Datennirvana ab.

Juli 2005: Der Thread kommt urplötzlich wieder zum Vorschein, irgendjemand glaubt er hätte den ultimativen Bass gefunden und obendrein sei dieser Thread wohl der richtige, um das der Öffentlichkeit kundzutun. Aus einer Laune des Schicksals heraus jedoch entwickelt sich auf den nächsten Seiten vor allem eine Diskussion über die (Nicht-)Existenz von 3/14-Takten. Der Thread verschwindet wieder.

Ende August-heute: Der Thread ist einfach nicht totzukriegen. Diesmal aber etabliert er sich als Sammlung von besonders basslastigen Titeln, was zwar irgendwo zum Threadnamen passt, aber weder zur ursprünglichen Intention des Eröffners noch zu einer der sonstigen Diskussionen im Laufe der letzten eineinhalb Jahre.

Fragt sich nur: Was kommt als nächstes? :mrgreen:


Damits nicht hieße, ich würde nur spammen:
Die schönsten Bässe in meiner Sammlung...

- Massive Attack: Mezzanine (Sehr tiefe Bässe, wohl DIE Scheibe für den ultimativen ATM-WOW-Effekt)
- Kruder & Dorfmeister: K&D Sessions (Viel Tiefbass, aber nie zu laut oder gar aufdringlich. Schönes, sehr chilliges Album)
- Prodigy: The Fat of the Land (Eine Hand voll DJs auf der Suche nach dem ultimativen Beat. Der absolute Gegensatz zu K&D)
- Bohren und der Club of Gore: Black Earth (Musikalisch gesehen eher was für Spezialisten. Extrem düsterer, fast schon gruseliger Jazz. Der Kontrabass bringt mit jedem Ton den Boden zum Beben)
- Björk: Homogenic (Exerimentell, schräg und tiefbasslastig, dazu die einzigartige Stimme Björks)

Extra-Tipp für Rockfans:
- Dream Theater: Falling into Infinity (eine der ganz wenigen Rockscheiben, bei denen das ATM bei mir einen wirklich deutlichen Effekt erzielt. Der Bassist quält abwechselnd Siebensaiter-Bass und Chapman-Stick, daher auch die ungewohnt tiefen Sounds)

Verfasst: Di 13. Sep 2005, 20:27
von Falk
@logan68: Die "FrontByFront" geht nicht so sehr in den Keller wie die "Official Version".

Verfasst: Sa 17. Sep 2005, 14:02
von Falk
Auch zu empfehlen: "Earthling" von David Bowie.
"Hey nette Musik, toller Subwoofer."
"Stimmt! Soll ich den Woofer auch mal einschalten?"
"Wie???!?!!?!" 8O