Moin, moin !
Markus hat geschrieben:Hm, das wäre ja das Doppelte dessen, was das gute Stück im Direktimport kostet. Keine schlechte Gewinnspanne...
Wird dann der direkte Import noch weiterhin möglich sein?
Das mit dem doppelten Preis mag richtig klingen.
Und jeder chinesische Händler hat das Recht, Privatpersonen auch mit markenrechtlich geschützten Produkten zu beliefern. Zum Privatgebrauch ist dies rechtlich in Ordnung.
Die Privatperson darf sie aber in Deutschland nicht mehr offiziell anbieten oder verkaufen - es ei denn, als einmaligen Privatverkauf, sonst müßte der Gesetzgeber annehmen, daß hier ein Gewerbe vorliegt, und das wiederum würde er besteuern, und schon sind die schönen Preise dahin...
So sind die Gesetze.
Falls jemand den Korsun für 1500 - x Euro hierher bekommt, ohne Transportschaden oder ähnliches, dann gratuliere ich ihm dazu (über die chinesische Anleitung sag' ich jetzt 'mal nichts...).
Wenn das Ganze über einen Laden läuft, muss der die Garantie übernehmen und er wird, wie gesagt, mit Sicherheit anders besteuert wie der chinesische Händler, von den anderen Leistungen 'mal ganz abgesehen.
Natürlich kann jeder den Direktimport für sich selbst machen, und das wird auch weiterhin möglich sein.
Und sicher kann ich auch sagen, daß der Preis, den ich beim Direktimport zahle, locker noch Platz läßt, im Fall einer Reparatur gleich ein zweites Gerät zu bestellen, wenn ich den Preis mit dem in Deutschland durch den offiziellen Vertrieb verlangten vergleiche.
Das kann man machen.
Aber ich bin kein Freund der Blödmarktphilosophie (wobei diese bunten Märkte oftmals nicht wirklich billiger sind als manche Fachhändler) - und Geiz ist IMO auch nicht geil (bei den Katholiken ist Geiz übrigens eine der 7 Todsünden!)!
Geiz hat vielmehr etwas Zerstörerisches an sich!
Ich bin da mehr für die Devise: leben und leben lassen.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: wenn ich Support, Garantie, Gewährleistung und Ansprechpartner haben will, das ist das nicht für lau zu haben.
Das sollte IMHO eigentlich jeder wissen, der die Händler bis zur Schmerzgrenze drücken will (und warum veröden unsere Innenstädte eigentlich immer mehr?).
Es kann doch nicht nur darum gehen: Hauptsache, ich komme gut weg!
Wir leben in einer Gemeinschaft - und Gemeinschaft lebt davon, daß man einander leben läßt, und einander auch 'was gönnt.
Geiz ist zutiefst asozial und selbstisch!
Und zerstört die Gemeinschaft!
Nichts gegen Schnäppchen - ich halte selber danach Ausschau; und es ist auch nichts Schlimmes, wenn man einem Händler hilft, sein Lager zu räumen, wenn ein Saisonwechsel stattfindet.
Aber für mich kommt es darauf an, wie man das definiert.
Für mich ist ein Schnäppchen, wo ich das beste PreisLeistungsVerhältnis habe.
Deshalb hab' ich z.B. nubert gekauft.
Da versuche ich auch nicht mehr groß, zu handeln (okay, Versuch macht kluch - und ich hab' dann 'was aus der Fundgrube genommen...).
Und so gönne ich der Firma nubert den Preis, zu dem die Sachen verkauft werden, weiß ich doch, daß Umsatz nicht gleich Gewinn ist.
Von dem Umsatz muß ein Unternehmer noch eine Menge andere Sachen bezahlen, bevor er überhaupt Gewinn macht.
Nun will ich nicht das Unternehmertum preisen (der Kapitalismus hat 'ne Menge Schattenseiten!), doch ich halte es für wichtig, alle Seiten zu betrachten.
Eine Leistung muß ihren Preis wert sein - et vice versa!
Das ist überall auf der Welt so.
Ich sehe das so: wenn ich z.B. im Orient bin (dabei hab' ich 'ne Menge gelernt!), muß ich handeln.
Das wird sogar erwartet.
Die Preise sind aber auch dementsprechend kalkuliert.
Das Handeln folgt bestimmten Ritualen.
Dabei geht es darum, auszuloten, wo der Preis liegt, mit dem beide Parteien zufrieden sein können.
Es geht nicht nur darum, sich irgendwo in der Mitte zu treffen, sondern jeder überlegt sich, wie der Preis aussieht, mit dem er zufrieden ist.
Der Händler überlegt sich, wieviel er nehmen will, um zu verkaufen oder einen Kunden hinzu zu gewinnen, und der Käufer überlegt sich, was die Ware wert ist bzw. wieviel er bereit ist, dafür auszugeben.
Und dann handelt man.
Beiläufig.
Direkt.
Es ist ein Ritual.
Und es soll auch Spaß machen.
Aber jeder folgt dabei auch der Devise: leben und leben lassen.
Gegenseitiger Respekt.
Wenn ich dann "meinen" Preis bekommen habe, mache ich mir auch keine Gedanken mehr darüber, ob ich nicht vielleicht noch weiter hätte handeln können/sollen/müssen... der Handel ist getätigt und ich habe vielleicht meinen Preis bekommen.
Und hinterher trinkt man noch 'n Schluck zusammen.
Mir gefällt das - es hat so 'was Menschliches.
Was mir nicht gefällt, ist die Gier, die dem Geiz zugrunde liegt, und die, wie gesagt, in ihrem Wesen zutiefst asozial ist.
Deshalb: ich muß wissen, was ich will und was mir wichtig ist.
Und dann entscheide ich.
Aber eine NeidDebatte gehört in den Off-Topic-Bereich...
Sorry, wenn ich etwas abgeglitten bin, das mußte ich einfach 'mal sagen.
GrEeTinX'n'BleZZinX
Phish