Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Hallo zusammen,

Erstmal danke für eure Anteilnahme

Im nach hinein lässt sich natürlich einfach darüber reden. Und klar wahr ich heilfroh, dass sich nochmal alles zu guten gewendet hat. Bei vielen ist es leider nicht so. Trotzdem war ich nach der ersten Erleichterung ziemlich wütend, über die Inkompetenz dieser Leute. Ich mein, man hat keinen Einfluss auf gar nichts, ist völlig ausgeliefert, muss aus Ahnungslosigkeit blind vertrauen, nur um nachher zu erfahren, dass da irgendwelche Leute gepfuscht haben und man nur aus diesem Grund solche ängste ausgestanden hat.

So, bei bester Gesundheit und schönstem Wetter, dabei noch Urlaub, werde ich jetzt mal rausgehen, um in meinem Kino weiter zu arbeiten, damit ich schleunigst meine Nubis in meine Hütte krieg.

Gruß sesuadra

@Sesuadra:
Zunächst: Es tut mir wirklich leid, dass dir diese Erfahrung nicht erspart geblieben ist und ich freue mich gleichzeitig für dich, dass der Krebs ausgeschlossen werden konnte! Doch eine kurze Frage hierzu:

Sesuadra hat geschrieben:ziemlich wütend, über die Inkompetenz dieser Leute

Ist es wirklich so, oder treibt unser beschissenes Gesundheitssystem und die Geiz-ist-Geil-Mentalität der Menschen uns dazu, dass sich Patienten über Mediziner ärgern?

mir hatte man das sellemols so erklärt :
Mittels Ultraschall kann man lediglich feststellen, ob das Gewebe eine abormale Struktur aufweist ---> kann was bösartiges sein, muss nicht sein.
Also müsste man eine Biopsie ( Gewebeprobe machen) machen . Die birgt zwei Gefahren : Bei der Probenahme kann man nur 100 % sagen dass es bösartigt ist, ist das Ergebnis gutartig, kann auch daran liegen dass man gar nicht genau getroffen hat bei der Probennahme...zweitens kann bei der Proben-Entnahme bösartiges in den Körper streuen....Also bleibt nur die Opeartion die letztenlich Klarheit bringt....
Die Zeit der Ungewissheit wünsch ich keinem...ein positives Ergebnis jedem...

Und nie vergessen, Mediziner sind auch nur Menschen und stehen mMn unter einem unglaublichen Stress, sowohl oft vom Arbeitspensum (zumindest im Krankenhaus) als auch vor allem von der Verantwortung. Zudem bei Assisstenzärzten der der Arbeitszeit unangemessenen Bezahlung im Vergleich zu einem Ingenieur o.ä. (bei längerer Studienzeit). Auch die machen Fehler, welche natürlich gravierender sind. Trotzdem ist dieser Fehler hier mMn verzeibar, natürlich ist eine überflüssige Operation doof aber doch immernoch besser als eine zuwenig?!

Hallo,

ihr habt ja recht. Ich hege ja auch keinen generellen Groll gegen Ärzte. Ich weiß was diese leisten müssen. Ich bin in diesem Gebiet auch zu wenig bewandert, als dass ich euch die genauen Hintergründe für deren Fehlverhalten in meinem Fall erklären könnte. Fakt ist, dass im Krankenhaus nichtmal eine 2te Blutprobe genommen wurde, um den erhöhten Leukozytenwert zu bestätigen, der im nach hinein, wie sich rausstellte, von meiner Blasenentzündung herrührte. Vielleicht hatten die Ärzte, die mir später erklärten, dass da einiges schief gelaufen ist, auch nur gut kacken. Keine Ahnung, da steckt man nicht drin.
Man ist natürlich jetzt ein wenig gebrandmarkt, und meinen Sohn würde ich von diesen Ärzten nicht behandeln lassen, auch wenn es vielleicht hervorragende Mediziner sind, die sich ausnahmsweise, aber eben grade bei mir mal einen Bock geleistet haben.

Übrigens musste diese Anomalie, die beim Ultraschall festgestellt worden ist, wohl von einem Fußball, oder dem berühmt berüchtigten, allseits gefürchteten Sturz auf die Querstange eines Fahrrads verursacht worden sein. Durch eine kleine Einblutung, ensteht auf dem US ein dunkler Fleck, der erstmal nicht zugeordnet werden kann, aber die Alarmglocken klingeln lässt. Dabei habe ich mir später auch die Frage gestellt, ob sowas nicht jedem schonmal passiert ist und warum nicht alle Männer mit einer Blasenentündung sofort auf dem OP Tisch landen und jetzt mit einer 10cm Kriegsnarbe die Frauenwelt beeindrucken Naja, jetzt wirds zynisch

Aber ihr habt schon recht.

Edgar J. Goodspeed hat geschrieben: Ist es wirklich so, oder treibt unser beschissenes Gesundheitssystem und die Geiz-ist-Geil-Mentalität der Menschen uns dazu, dass sich Patienten über Mediziner ärgern?

Ich weiß es nicht. Auch wenn es sich in meinem ersten Post so darstellt, dass ich alle über einen Kamm scheren würde, meinte ich tatsächlich nur die Ärzte, die mich behandelt haben. Ich habe durchaus schon positive Erfahrungen mit Medizinern gehabt. Ich bin niemand der solche Sachen sofort pauschalisiert.

Gruß Sesuadra

Bin Sonntag Beach-Volleyball spielen gewesen und danach war mein Knie sowas von dick und ich konnte net mal mehr richtig gehen.
Gestern Mittag war ich dann hier im Krankenhaus in der Ambulanz, dort konnten sie mich aber als Kassenpatienten nicht zum notwendigen MRT überweisen sondern mussten den Regularien gerecht eine Röntgenaufnahme durchführen, was ja wohl der absolute Vollschwachsinn ist, da ich es vermutlich merken würde, wenn mein Knie gebrochen gewesen wäre. Das hat die Ärztin zwar auch gesagt, aber sie meinte, sie müssten das bei "Notfällen" machen.
Anschließend konnten sie mir da nichts sagen, außer das ich zu einem Orthopäde gehen muss um mir ein Rezept für eine MRT-Untersuchung zu holen. Sie durften mich schließlich nicht direkt dorthin überweisen, da ich kein Privatpatient bin.
Nachdem ich die Sache mit dem Rezept über den Olympiastützpunkt Stuttgart (ich wohne und studiere in Karlsruhe) geklärt hatte, da kein anderer Orthopäde in naher Zeit einen Termin hatte, ging der Spaß los, innerhalb einer sinnvollen Zeit einen Termin für ein MRT zu bekommen. Ich habe bei 5 Praxen angerufen und der früheste Zeitpunkt für mich wäre der 8.06. gewesen.... tolle Wurst.
Zum Glück hab ich noch einen guten Bekannten, der Arzt ist und der mir für morgen früh einen Termin bei Kollegen von ihm organisiert hat.
Wenn man in diesem Land nicht privat versichert ist, kann man das auch gleich bleiben lassen.
Was will ich denn mit einem MRT in 9 Tagen? So ein Schwachsinn!!!
Grüße
Berti

Tut mir leid für Dich, aber die normalen Wartezeit sind an die 3 Monate bei Kassenpatienten.
Habe dieverse CTs und MRT in den letzten Monaten gemacht bekommen - das ging immer sofort bzw sehr kurzfristig. Allerdings weil ich über die Berufsgenossenschaft gezahlt werde. Bei der Gelegenheit habe ich die besagten 3 Monate Wartezeit mehrfach gesagt bekommen.

Gute Besserung, Berti!

Und ja, es wäre mal wieder ein guter Zeitpunkt sich über unser Gesundheitssystem zu echauffieren

Moin,

Leukozyten können im Rahmen von Entzündungen und/oder Krebs erhöht sein. Das kann man so nicht unbedingt trennen. Was wäre gewesen wenn man gesagt hätte: Ach wird schon nix sein und es war doch was- womöglich zu dem Zeitpunkt noch operabel. Wenn's dann irgendwann zufällig und metastasiert entdeckt worden wäre, wäre vielleicht nicht mal mehr die OP möglich gewesen. Auf der Gegenseite kann natürlich auch im Rahmen einer solchen OP was passieren; das muss man natürlich auch sehen plus den Stress und Schmerz etc. Aber das sollte man in Kauf nehmen.

Letztlich alles richtig gelaufen. Ich würd's unter "Glück gehabt" verbuchen. Allen gute Besserung.

Edgar J. Goodspeed hat geschrieben:Gute Besserung, Berti!

Und ja, es wäre mal wieder ein guter Zeitpunkt sich über unser Gesundheitssystem zu echauffieren

Dass jede Menge Mittel verprasst werden (zu viele Kassen, Pharmaindustrie, Bürokratie, etc.) ist klar, sollte aber hier nicht zur Diskussion gestellt werden, denn weder ist das kurzfristig zu ändern, noch überhaupt gänzlich zu verhindern.

Ich hatte im letzten Jahr auch 2 Überweisungen zum MRT (jeweils nach Sportunfällen). Und beide Male wurde die Wartezeit von der Heilung überholt. War natürlich Glück für mich, da nichts nachhaltig kaputt war. Unter Umständen ist so aber auch ein Eingriff der unnötig gewesen wäre verhindert worden und die Kassen sind geschont worden.

Ja, auch ich habe mich geärgert, dass Kassenpatienten (also auch ich) so lange auf ein MRT warten müssen. Andererseits steht es mir auch frei, mich privat zusatzuversichern. Meiner Meinung nach hat sich der allgemeine medizinische Anspruch (Hitech-Medizin) inzwischen recht weit von einer notwendigen Grundversorgung (Kassenleistung) entfernt und ist allgemein nicht mehr finanzierbar. Oder wir sind alle mit einem Beitrag jenseits von 20% einverstanden.

Immer bessere medizinische Versorgung/bessere Lebensbedingungen höhere Lebenserwartung längere Rentenzeiten keine Verlängerung der Lebensarbeitszeit . . . . demographischer Wandel

. . .dabei noch steigende materielle Ansprüche (früher hat man mal gearbeitet, um Essen zu können)

Ich weiß noch nicht, wo das hinführen soll.