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Verfasst: Di 21. Sep 2010, 15:54
von djbergwerk
Iron Man 2

Auch wenn die Storry des zweiten Teils mit den Action Szenen und den Special Effects nicht mithalten kann, finde ich den Film sau geil.
Als Action-Fan sitzt man hier, genau wie beim ersten Teil, mit runtergafallener Kinnlade, sabbernd vor dem Fernseher und lässt das riesen Spektakel auf sich einwirken.

Von mir 9/10

Und auch mal ein lieblings Zitat:

"Hey! Wo ist mein Vugel?"

Verfasst: Di 21. Sep 2010, 21:37
von djbergwerk
Prince of Persia - Der Sand der Zeit

Ein sehr schöner Film, eine schöne Geschichte und Abenteuer. Die Story hält den Zuschauer durch Abwechslung und überaschende Wendungen bei laune, das Bild und besonders der Ton wissen zu gefallen. Erfreulicherweise ist das Dialog selbst in leiseren Passagen sehr gut verständlich, das ständige regeln der Lautstärke kann ausbleiben.

Von mir als Fan solcher Filme : 9/10

Verfasst: Mi 22. Sep 2010, 23:06
von Blap
Diesmal in Ultrakurzform:


New York 1991 - Nacht ohne Gesetz (Kanada 1983, Originaltitel: Self Defense)

Die New Yorker Polizei ist in den Streik getreten. Gewaltbereite Gestalten entern einen Nachtclub, der in erster Linie von homosexuellen Gästen aufgesucht wird. Aus asozialem Gepöbel entwickelt sich ein tragischer Vorfall, bei dem ein Gast zu Tode kommt. Das Gesindel ruft seinen Anführer herbei, der flugs erscheint und die übrigen Gäste gnadenlos per Kopfschuss hinrichtet. Ein Nachclubbesucher kann entkommen, doch seine Häscher sind ihm hart auf den Fersen. Er flüchtet in ein Haus, die Bewohner gewähren ihm Zuflucht. Der Abschaum taucht erneut auf, ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt. Zwar sind die Angreifer bis an die Zähne bewaffnet, doch die Hausbewohner werden in ihrer Verzweiflung sehr kreativ...

Endlich konnte ich diesen kleinen Fiesling von Film erneut geniessen. Als ich den Streifen zum ersten Mal sah, es muss kurz nach der Veröffentlichung gewesen sein, war ich sehr beeindruckt von seiner finsteren Konsequenz. Nach geschätzten 25 Jahren war die Neugier umso grösser, wie die Sause nun auf mich wirken würde. Tatsächlich, die besonders prägnanten Szenen hatte ich richtig in Erinnerung. Die Nähe zu "Assault on Precinct 13" (1976) von John Carpenter, entsprach ebenfalls meinen gespeicherten Eindrücken. Erwartungsgemäß erreicht "Self Defense" nie die Intensität seines grossen Vorbilds, doch alle Beteiligten geben sich grosse Mühe, was letztlich zu einem überzeugenden Ergebnis führt. "Assault" ist fraglos bösartiger, bedrohlicher, verbreitet durch die überwiegende Anonymität der Angreifer mehr Terror, doch den Unterhaltungswert von "Self Defense" mindert diese Tatsache nicht. Bezüglich Atmosphäre kann ich bekanntlich fast niemand mit Carpenter messen, es ist also keine Schande sich diesem übermächtigen Vorbild beugen zu müssen.

Besonders der Auftakt ist erstaunlich roh, die kalte und skrupellose Hinrichtung durch den "Oberfiesling", hat nichts von ihrer nachhaltigen Wirkung eingebüßt. Durchweg regieren Dunkelheit und Gnadenlosigkeit. Wer nun glaubt, der Film singe ein Loblied auf die Unverzichtbarkeit der Polizei, sieht sich durch die finale Kameraeinstellung mit einer gegenteiligen Aussage konfrontiert. Die Darsteller machen einen ordentlichen Job, niemand fällt negativ aus dem Rahmen. Die stärkste Leistung zeigt Doug Lennox, der den Anführer der Mordbuben spielt.

Ein Wiedersehen das Freude macht. Wer "Assault on Precinct 13" mag, wer generell kleine, dreckige Filme zu schätzen weiss, ist mit "Nacht ohne Gesetz" bestens bedient!

7,5/10 (gut bis sehr gut)



In der Falle (USA 1973, Originaltitel: Trapped)

Chuck Brenner (James Brolin) möchte seiner kleinen Tochter eine Puppe kaufen. Das Mädchen zieht mit seiner Mutter und deren neuen Gatten nach Mexiko. Kurz vor Ladenschluss wird er auf der Toilette des Kaufhauses überfallen, man schlägt ihn bewusstlos und raubt ihn aus. Als Chuck wieder zu sich kommt, ist das Kaufhaus längst geschlossen. Zu seinem Unglück bewachen nachts extrem scharfe Dobermann Pinscher und Schäferhunde den Konsumtempel. Die Lage spitzt sich nach und nach zu, kann sich der bereits stark geschwächte Chuck den Kötern des Grauens entziehen? Zumindest besteht Hoffnung, denn seine Tochter wartet vergeblich am Flughafen auf ihren Vater, was Chucks Ex-Frau und deren Mann zu einer Suchaktion veranlasst....

Die Idee hinter "Trapped" (der auch unter dem Titel "Doberman Patrol" bekannt ist) verspricht viel Spannung und wüsten Hundeterror. Tatsächlich sind die Szenen mit den Hunden gut inszeniert, ganz offensichtlich waren sehr fähige Tiertrainer am Werk. Leider schleppt sich der Streifen dann doch ein wenig zu brav und sanft dahin. Die Hauptfigur ist von Anfang an zu geschwächt, um sich einen wirklich ruppigen Kampf mit den Tölen des Todes zu liefern. Dass man dem Nebenplot um die Suche nach dem Verschwundenen, recht viel Spielzeit eingeräumt hat, spricht ein klare Sprache. Im nächtlichen Kaufhaus ist einfach nicht genug los, um damit einen kompletten Film auszufüllen.

Die Schauspieler liefern gute Leistungen ab. James Brolin hätte ich mir allerdings ein wenig aktiver gewünscht. Susan Clark und Earl Holliman dominieren den Nebenplot, sie geben sich keine Blöße, werden aber auch nicht mit Nachdruck gefordert. Erfreulicherweise bricht man die üblichen Klischees auf, so gibt es hier z.B. keinen bösen Stiefvater. Ganz im Gegenteil, der "Ersatzvater" sorgt sich aufrichtig um seine neue Familie. Da passt es letztlich sogar recht gut, dass auch der eingeschlossene James Brolin nicht den Superhelden gibt. Obwohl ich dabei bleiben muss, dass er gern ein wenig forscher unterwegs sein dürfte.

Man darf bei der Bewertung von "Trapped" nicht vergessen, dass es sich um eine Produktion für das US-Fernsehen handelt. Der Film bietet eine schöne siebziger Jahre Optik, gute Schauspieler und hängt nie wirklich durch, obwohl es ein wenig an Härte und Spannung mangelt. Mehr war im Fernsehen vermutlich nicht machbar.

Oberste Mittelklasse = 6,5/10


***


Leider gibt es beide Filme nicht auf DVD (Lediglich zu "Nacht ohne Gesetz" existiert in schwaches Bootleg). Ich danke dem edlen Spender, für die Verfügbarmachung des Materials in Form "digitalisierter Sicherheitskopien". Wer sich noch der VHS-Sammelleidenschaft hingibt, sollte sich nach den Tapes umsehen, falls er sie nicht sowieso längst im Regal stehen hat. Zumindest "Nacht ohne Gesetz" ist fraglos der Kategorie "Pflichtprogramm" zuzuordnen!

Verfasst: Do 23. Sep 2010, 22:40
von Blap
The Toolbox Murders (USA 1978, Originaltitel: The Toolbox Murders)

Eine moderne Wohnsiedlung in Los Angeles wird von einem irren Killer heimgesucht. Der Psychopath verschafft sich Zutritt in die Wohnungen junger Damen, um diese mit Gerätschaften aus dem mitgeführten Werkzeugkasten zu meucheln. Andere Mieter entdecken die grausam zugerichteten Leichen, die Polizei steht vor einem Rätsel. Auch der Verwalter Vance Kingsley (Cameron Mitchell) kann den Ermittlern nicht weiterhelfen. Noch rätselhafter ist allerdings das Verschwinden von Laurie (Pamelyn Ferdin), die mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in der Siedlung lebt. Man vermutet zwar, dass das junge Mädchen auch zum Opfer des Killers wurde, kann ihre Leiche aber nirgendwo finden. Joey (Nicolas Beauvy) will sich nicht allein auf die Polizei verlassen, er beginnt auf eigene Faust nach seiner Schwester zu suchen. Dabei freundet er sich mit Kent (Wesley Eure) an, dem Neffen von Vance Kingsley. Tatsächlich stösst Joey auf Spuren, doch er hat nicht mit den drohenden Konsequenzen gerechnet...

"The Toolbox Murders" wurde in Deutschland unter dem Titel "Der Bohrmaschinenkiller" ausgewertet. Der Film ist in jeder Hinsicht ein Fiesling, denn er verbreitet nicht nur eine grausige Stimmung, er führt den Zuschauer auch kräftig an der Nase herum. Wer hinter den Morden steckt ist schnell klar, in dieser Hinsicht erweist sich der Plot als wenig fordernd. Auf die falsche Fährte wird man durch den Auftakt des Streifens gelockt. Zunächst bekommen wir die gaballte Ladung Möpse, Blut und Gewalt aufgetischt. Dieses wüste Treiben gipfelt in der Mordszene an der bezaubernden Marianne Walter. Die später als Kelly Nichols zum HC-Star gewordene Schönheit, masturbiert genüsslich in der Badewanne, wird anschliessend vom Killer durch die Wohnung gejagt, um letztlich ohne Gnade genagelt zu werden ("Genagelt" bezieht sich in diesem Fall nicht auf Sex). Schon zuvor wurden wir Zeuge erstaunlich ruppiger Morde, der Film scheint ein wahre Orgie der Gewalt aufzubieten. So reibt sich der gierige Gorebeutel bereits genüsslich die schweissnassen Hände, um schliesslich von Minute zu Minute, mehr und mehr von der einsetzenden Ernüchterung heimgesucht zu werden. Nach dem blutrünstigen Auftakt, wendet sich "The Toolbox Murders" den Ermittlungen zu, konzentriert sich dabei überwiegend auf den jungen Burschen, der nach seiner verschollenen Schwester sucht. Damit nicht genug, denn man lässt Cameron Mitchell mit reichlich irrem Blick, in aller Ausführlichkeit befremdliche Monologe absondern. Das Finale stellt einen erneuten Schlag in die Magengrube dar. Denn plötzlich flackert die physische Gewalt wieder auf, greift ohne Gnade nach einem Opfer, mit dem man (dem Verlauf des Films nach) kaum gerechnet hat.

Wer einen üblichen Slasher erwartet, wird von "The Toolbox Murders" vermutlich eher enttäuscht sein. Die üblichen Klischees spult das Werk nur zu Anfang ab, danach gleitet man in andere Gefilde ab. Doch obwohl lediglich der Auftakt (sowie ansatzweise das Finale) die volle Dosis Mettgut bietet, zieht sich eine merkwürdige, nahezu einzigartige Atmosphäre durch den Film. Auch ohne Mett und Möpse, mutet das Geschehen stets bedrohlich, krank und irgendwie dreckig an. Damit setzt sich der Flick ein wenig zwischen alle Stühle, denn viele Horrorfreunde werden sich gelangweilt abwenden. Für das "normale" Publikum ist die Werkzeugkastensause viel zu abgefahren, zu kantig und sperrig. Mir hat dieser "etwas andere" Genrebeitrag gut gefallen, was ich hauptsächlich auf die kranke Atmosphäre zurückführe, die mich während der gesamten Spieldauer für sich einnehmen konnte. Regisseur Dennis Donnelly war übrigens hauptsächlich für das US-Fernsehen tätig, er inszenierte z.B. Folgen von "Dallas", Hart aber herzlich" und "Airwolf". Mit "The Toolbox Murders" konnte der gute Mann die wilde Wutz von der Leine lassen, ohne sich dabei dem "Genre-Mainstream" unterzuordnen. Schon deswegen gebührt dem Werk und seinen Machern Anerkennung!

In Deutschland hat X-Gabu (X-Rated) den Streifen auf DVD veröffentlicht. Mich reizte die Blu-ray des US-Labels Blue Underground mehr, deren Kauf ich nicht bereut habe. Der Streifen wurde ansprechend aufbereitet, man hat Sorgfalt walten lassen, das Bild nicht per "Filterterror" auf modern getrimmt. Das Bonusmaterial ist zwar sparsam gesät, bietet aber ein sehr interessantes Interview mit Marianne Walter. Die kleine Featurette trägt den vielversprechenden Titel "I Got Nailed In THE TOOLBOX MURDERS". Wer auf die deutsche Synchronisation verzichten kann, macht mit der Blu-ray aus den USA einen sehr guten Fang.

Ein besonderer und mutiger Film. 7/10 (gut)

Lieblingszitat:

"I think maybe God wants it that way, because the world would ruin 'em."

Verfasst: Fr 24. Sep 2010, 14:22
von Blap
Allein unter Nachbarn (Spanien 2000, Originaltitel: La comunidad)

Julia (Carmen Maura) versucht sich seit kurzer Zeit als Imobilienmaklerin. Als sie eine Wohnung im Zentrum von Madrid den skeptischen Interesseten anspreist, ist sie vor allem selbst von der hübschen Unterkunft beeindruckt. Ergo ruft sie flugs ihren Gatten herbei, um mit ihm eine romantische Liebesnacht in der Butze zu verbringen. Dieser zeigt sich wenig begeistert von der Idee. Überhaupt plagt ihn der Frust, da er vor kurzem seinen Job verloren hat, sich nun als Türsteher einer Disco verdingen muss. Bald stellt sich heraus, dass es in der Wohnung darüber zu einem tragischen Vorfall gekommen ist. Ein alter Mann ist verstorben und gammelte etliche Wochen vor sich hin. Die Räumlichkeiten sehen aus wie eine Müllhalde, doch Julia macht eine interessante Entdeckung. Der Alte hatte eine riesige Summe Geld im Fussboden versteckt, insgesamt rund 300 Millionen Peseten! Heimlich bringt Julia den Zaster an sich, doch sie hat nicht mit den übrigen Hausbewohnern gerechnet. Die verschwore Gemeinschaft überwachte den alten Herrn rund um die Uhr, man wollte um jeden Preis an sein Geld kommen. Dies führte dazu, dass der Alte keinen Fuss mehr vor die Tür setzte, daher blieb auch sein Tod zunächst unbemerkt. Nun kommt eine Aussenstehende daher, die sich alles unter den Nagel reissen will. Man belauert sich gegenseitig, es brodelt und brodelt unter der spiessigen Oberfläche, eine Eskalation scheint nahezu unvermeidbar...

Es ist schon weit über zehn Jahre her, seit ich zum ersten Mal einen Film von Regisseur Álex de la Iglesia schaute. Damals wanderte "Perdita Durango" (1997) in den Player, der mir zuvor mit Nachdruck empfohlen wurde. Die Rechnung ging nicht auf, der Streifen konnte mich nicht überzeugen, ich verfolgte den Werdegang von de la Iglesia nicht weiter. Erst 2007 bekam der gute Mann eine neue Chance, ich legte mir "El día de la bestia" (1995) zu, der dann auch tatsächlich massiv in meinem Schädel zündete. "Allein unter Nachbarn" wurde kurz danach angeschafft, verschwand aber für einige Zeit im Regal der jungfräulichen DVDs (gewissermaßen meine persönliche "Filmhalde"). Ich nehme es gleich vorweg, de la Iglesias Arbeit zündet erneut, ich werde sogar dem ungeliebten "Perdita Durango" eine zweite Chance einräumen.

"La comunidad" ist eine herrlich schwarze Komödie, die uns unverblümt den Spiegel vor die entstellten Fratzen hält. Wie gross kann die Gier nach Geld sein? Welche Grenzen wäre man bereit zu überschreiten, um die Kohle in die Finger zu bekommen? Gibt es überhaupt noch Grenzen, wenn die Raffgier erst so richtig zugepackt hat, Besitz von Leib und Seele ergriffen hat? Glücklicherweise kommt der Film nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher, sondern gibt dem Zuschauer offenkundige Denkanstösse, ohne dabei dem Versuch der pseudointellektuellen Gängelung zu erliegen. Bei allem Humor, der angenehmerweise nicht in den platten Stumpfsinn abgleitet, wird es zeitweise auch richtig spannend, regelrecht packend. Die Kombination von Humor und Spannung funktioniert erstaunlich gut, ergänzt sich gar vortrefflich. Dass man letztlich nicht auf den Einsatz kleiner Effekthaschereien verzichten konnte/wollte, mag ein Zugeständnis an den Massengeschmack sein, trübt den Filmgenuss allerdings kaum bis gar nicht.

Die Besetzung liefert durch die Bank grossartige Leistungen ab. Allen voran natürlich Carmen Maura, die als Frau in den besten Jahren alle Register zieht. Sie durchlebt das volle Gefühlskaleidoskop, Emotionen jeder Form und Farbe spielen sich in ihrem Gesicht ab, stürzen gleichzeitig in Form der Hausbewohner auf sie hinab. Ein tolle Leistung, ich ziehe meinen Hut vor dieser begnadeten Schauspielerin. Doch auch die übrige Cast lässt sich nicht lumpen. Da hätten wir die vergnatzen Damen, die eifersüchtig und habgierig jeden Schritt der "Neuen" beobachten, sich dabei selbst kaum ertragen können. Den Verwalter, hinter dessen Gutmenschenfassade der Verfall bereits nachhaltig gewütet hat. Das debile Bürschlein, welches ständig im Lord Vader Kostüm durch das Gemäuer taumelt. Nicht zu vergessen der Möchtegern-Latin Lover, selbst Mitglied der Hausgemeinschaft, von dieser zwecks Ablenkung auf Julia angesetzt. Lauter schräge Gestalten, Menschen die man ungern in der eigenen Nachbarschaft wissen möchte. Doch... sind diese vermeintlich ach so schrägen Charaktere uns wirklich so fremd, so fern, so anders als wir selbst? Finden wir uns nicht -mehr oder weniger- in diesem Zerrspiegel wieder? Wollen wir überhaupt darüber nachdenken??? Es bleibt jedem Zuschauer selbst überlassen. Ich wühlte noch einige Zeit in meinem Hirnkasten, was für weitere Schmunzler sorgte. Denn "La comunidad" ist weitaus näher an der Realität, als man sich selbst eingestehen möchte.

Leider bin ich der spanischen Sprache nicht mächtig. Ergo muss ich mich auf die Qualität der deutschen Synchronisation verlassen. In technischer Hinsicht ist diese fraglos gut gelungen. Wie es um den Transport des spanischen Humors, in die deutsche Sprache bestellt ist, lässt sich dank meiner Unkenntniss der Originalsprache natürlich nur vermuten. Auf mich macht die Umsetzung einen soliden Eindruck, sie scheint dem Zungenschlag des Orignals gerecht zu werden. Es wäre sicher sehr interessant, dazu die Meinung eines Filmfreundes zu hören, dem beide Sprachoptionen ohne Einschränkungen zugänglich sind. Mir hat "La comunidad" richtig gut gefallen, Álex de la Iglesia hat sich nun endgültig Zugang zu meinem Filmherzen verschafft. Ich freue mich auf weitere Filme des Regisseurs, entsprechende Scheiben werden bald in meiner Sammlung ihren Platz finden.

"Allein unter Nachbarn" wurde von E-M-S für den deutschen Markt ausgewertet. Es gibt diverse Auflagen, die mit verschiedenen Covern und teils unterschiedlicher Ausstattung ins Haus kommen. Die DVD bietet eine sehr anständige Bildqualität. Aktuell scheint mir das Angebot des OFDB-Shops am reizvollsten. Dort gibt es die "2 DVD Special Edition" für schlappe 2.98€, alternativ die "Álex de la Iglesia Collection" zum Kurs von 7.98€ (dort sind ferner "Ein verpecktes Verbrechen" (2004) und "800 Bullets" (2002) enthalten). Die mir vorliegende Single Disc bietet ein tadelloses Bild, kommt allerdings mit geringerer Ausstattung daher. Lasst euch nicht von den günstigen Preisen abschrecken, es handelt sich keineswegs um Veröffentlichungen in "Wühltischqualität", hier werden einfach nur die E-M-S Überreste verschachert.

Eine liebenswerte Komödie. 7/10 (gut) ...mit steigender Tendenz.

Lieblingszitat:

"Einmal mach ich Urlaub und schon passiert diese Scheisse!"

Verfasst: So 26. Sep 2010, 00:14
von Blap
Greta - Haus ohne Männer (Deutschland, Schweiz, USA 1977, englischer Titel: Ilsa, the Wicked Warden)

Irgendwo auf dem südamerikanischen Kontinent... Die gestrenge Greta (Dyanne Thorne) leitet eine "Klinik" für Damen mit psychischen Problemen. Die Zustände sind unmenschlich, die Frauen werden gefoltert, erniedrigt und im schlimmsten Fall gar für medizinische Experimente mißbraucht. Abbie Phillips (Tania Busselier) ist auf der Suche nach ihrer verschollenen Schwester, deren letzter Aufenthaltsort die besagte Anstalt war. Sie überzeugt den engagierten Mediziner Dr. Arcos (Jess Franco) davon, dass er sie in die Klinik einweist, damit sie dort auf eigene Faust Ermittlungen anstellen kann. Dr. Arcos beobachtet das Haus sowieso schon länger mit Mißtrauen. Doch seine Anträge auf Überprüfung von offizieller Seite, wurden stets als unbegründete und überflüssige Hirngespinste zurückgewiesen. Abbie gerät nach der gefakten Einweisung umgehend in die Knochenmühle, Gretas Terror kennt keine Gnade, keine Grenzen. Die sadomasochistisch veranlagte Juana (Lina Romay) macht Abbie das Leben zusätzlich schwer. Juana spielt sich gern als Chefin vor den anderen Insassinnen auf. Gleichzeitig unterhält sie ein lesbisches Verhältnis zu Greta, der sie selbstverständich alle brisanten Informationen zuträgt. Abbie taucht tiefer und tiefer in die Hölle auf Erden ein, unfassbare Details offenbaren sich der jungen Frau. Glücklicherweise hat sie mit Dr. Arcos abgesprochen, dass dieser sie nach einigen Wochen aus der Anstalt befreit. Jedoch haben Abbie und der Doc den weitreichenden Einfluss von Greta unterschätzt, der bis in die höchsten Regierungskreise reicht...

"Greta - Haus ohne Männer" wird oft der "Ilsa" Reihe mit Dyanne Thorne zugeordnet. Die Machart unterscheidet sich allerdings deutlich von den "offiziellen" Ilsa-Streifen. Sicher, Frau Thorne spielt wie üblich ihren Peitschenstiefel runter. Doch "Greta - Haus ohne Männer" ist durch und durch ein Jess Franco Film, dem der Regisseur seinen eigenwilligen, einzigartigen Stempel aufgedrückt hat. Für eine WIP Sause geht es nicht besonders wüst zur Sache, obwohl die typischen Zutaten natürlich nicht fehlen. Es wird munter gepeitscht, gerödelt und gefoltert, aber Franco präsentiert dem Zuschauer lieber Möpse statt ausufernder Gewalt mit Mettgut (Ausnahmen bestätigen die Regel). Für den unbedarften Zuschauer mag der Pegelstand an Scheusslichkeiten vielleicht schon zu viel des Guten sein. Meiner Meinung nach gelingt Jess Franco der Balanceakt zwischen Sex und Gewalt recht souverän. Vielleicht hätten die Kulissen etwas schäbiger ausfallen dürfen, um dem Film noch eine Prise mehr Fiesheit einzuhauchen. Herrliche Kontraste offenbaren sich ab und an. Während eine junge Frau verzweifelt durch den Dschungel hetzt, die grausamen Häscher sind ihr auf den Fersen, ertönt dazu eine musikalische Untermalung, die in jedem Märchenfilm für Kinder gut aufgehoben wäre.

Die Darbietungen der Schauspieler bleiben nicht im Sumpf von Trash und Unfähigkeit stecken, die Besetzung spielt überwiegend erstaunlich gut auf. Tania Busselier kann auf eine recht überschaubare Filmkarriere zurückblicken, darunter finden sich auch ein paar HC-Beiträge. Busselier meistert ihre Aufgabe überzeugend, ihre Abbie pendelt zwischen Hass, Hoffnung und Verzweiflung umher, sie haucht dem Charakter -im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten- überzeugend Leben ein. Ihre Gegenspielerin wird von Lina Romay nicht weniger gelungen zum Leben erweckt. Zwar mag Frau Romay inzwischen eher abschreckend aussehen, doch hier finde ich sie durchaus attraktiv. Ausdrucksstarke Augen, sinnliche Lippen (im Gesicht), leckere Äpfel, was will der Lüstling mehr? Einen Dämpfer verpasst mir ihre fürchterliche Kurzhaarfrisur, die aber auch (fast) jede andere Frau entstellen würde. Doch bekanntlich ist das Leben kein Wunschkonzert, schon gar nicht für alte Chauvinisten. Dyanne Thorne steht hier nicht so sehr im Mittelpunkt, wie es bei der "Ilsa Trilogie" der Fall war. Sie blickt streng wie üblich unter der Mütze hervor, haut uns erwartungsgemäß ihre prächtige Auslage um die Ohren. Jess Franco gibt den Gutmenschen dem das Böse übel mitspielt, mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

Ich gebe es zu, es dauerte viele Jahre, bis ich wirklich Zugang zu den Filmen von Jess Franco finden konnte. Zwar gefiel mir "Nachts, wenn Dracula erwacht" (1970) schon immer gut, doch ansonsten stand ich seinen Werken eher skeptisch bis ratlos gegenüber. Inzwischen freue ich mich auf jede Sichtung eines Franco Films, der alte Herr wächst mir mehr und mehr ans Herz. Da unsere Sammlung im Bezug auf Franco noch grossen Nachholbedarf offenbart, war der Griff zur "Jess Franco Gold Collection" gewissermaßen unausweichbar. Dieses schicke Set enthält acht Filme auf acht DVDs, es kommt im schmucken Digipak samt Schuber ins Haus. Neben dem unterhaltsamen "Greta - Haus ohne Männer", befinden sich weiterhin folgende Franco Ergüsse in der Box:

• Jack the Ripper
• Blue Rita
• Love Letters of a portugese Nun
• Women in Cellblock 9
• Voodoo Passion
• Barbed Wire Dolls
• Wicked Women

"Greta - Haus ohne Männer" liegt in ansprechender Qualität vor. Das Bild mag ein wenig "weich" wirken, doch insgesamt bin ich mit dem Gebotenen sehr zufrieden. Zu den anderen Filmen werde ich nach erfolgtem Genuss ein paar Zeilen schreiben, ich verspüre dauerhafte Vorfreude und angenehme Gier. Das Set ist inzwischen zu Kursen unterhalb von 30€ erhältlich. Ein extrem faires Preis-/Leistungsverhältnis!

WIP + Jess Franco = 7/10 (inkl. Sympathiebonus)

Lieblingszitat:

"Was weiss ein kleiner Feld-, Wald- und Wiesendoktor, von der Behandlung schwachsinniger Asozialer. Wir sind zuständig!"



***

Als Nachschlag gab es noch das Bronson Vehikel "Der Mann ohne Nerven" (Breakout, 1975). Unter der Regie von Tom Gries, versucht Charlie den in Mexiko eingeknasteten Robert Duvall zu befreien. Jill Ireland spielt die verzweifelte Gattin von Duvall, Randy Quaid das leicht wirre Helferlein von Bronson. John Huston ist als altes Ekelpaket unterwegs.

Netter Mix aus Action und Thriller, abgeschmeckt mit einer Prise Humor. Ordentliche (aber karg ausgestattete) DVD von Columbia TriStar/Sony Pictures.

Knappe 7/10 (gut)

Verfasst: So 26. Sep 2010, 11:25
von tomdo
Mirrors [BD]

gestern Abend zusammen mit Frauchen geschaut.
Dazu sei erwähnt, dass sie für Horror und Metzel gewisse Vorlieben zeigt, zumindest bei Filmen.

Der Film vemochte es uns des öfteren das Gefühl Gänsehaut zu bescheren!

Wir fanden uns beide gut unterhalten, Bild ist gut, Ton kann ich nur
zum Teil bewerten, da man nur auf Kompakten hörend keine Bassorgien bei den Effekten
erwarten darf und ich bei ihr auch nicht so aufdrehen darf wie ich sonst gerne würde.

Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass der Film weniger vorhersehbar ist...

7,5/10

Verfasst: So 26. Sep 2010, 11:32
von StefanB
Harry Brown :

Erschreckend glaubhaft gespielte Brutalität. CaineŽs Wandlungsfähigkeit ist immer noch prima.

Vergebung :

Der letzte Teil der Trilogie wartet mit mehreren fulminanten Show-Downs auf, der Zuschauer bekommt alles, was er erwartet. Spannend von vorne bis hinten, trotz 2,5 Std. Länge sind keine Längen drin.

Stefan

Verfasst: So 26. Sep 2010, 17:21
von tomdo
The Burrowers - Das Böse unter der Erde [BD]

Ich war bei dem Film immer wieder gespaltener Meinung darüber, ob ich ihn nun gut oder schlecht finde.
So wirklich beantworten konnte ich das bis jetzt noch nicht, wenn ich auch unterhalten wurde und
um eine Erfahrung reicher bin.

Der Genre-Mix aus Western, Horror und ein wenig Hauch fantasy/dracula ist für mich
insgesamt nicht perfekt gelungen.

Insgesamt wäre meiner Meinung anch deutlich mehr möglich gewesen, mehr Hintergund und
Informationen über die Hauptakteure die sich einfach so finden wären wünschenswert gewesen.

Ebenso fehlte es mir an der richtigen Einbindung der Burrower selbst, die doch
irgendwie als Schreckgespennst nicht so recht taugen.

Der Ton kam auf den 311er meiner Freundin nicht besonders gut rüber,
was ich aber eher dem Film anlaste ;)

Was mich wirklich gestört hat - da legt man die BD ein und liest noch vor dem Film "dies ist eine geschnittene Version".
Was um gottes Willen versprechen sich die Macher bei so einer wirklich aufmunterten Nachricht
im Vorfeld des Films?

6/10

Verfasst: So 26. Sep 2010, 19:42
von Nubox481fan
The Spirit (BD)

Quickfacts:
-Versucht die Atmosphäre von Sin City zu kopieren
-Mir scheint der der Film wurde in Eile gedreht, das merkt man an schludrigen Dialogen
-Eva Mendes
-Samuel L. Jackson
-Laaangatmig

War drauf und dran nur 5 Punkte zu vergeben aber für das Ende gits dann halt noch ein extra Pünktchen.

6.0