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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Sa 4. Dez 2010, 00:09
von Nubox481fan
Percy Jackson - Diebe im Olymp (BD)

Irgendwer hat Zeus's Blitze geklaut. Im Verdacht steht der junge Percy Jackson...

Eher was für die jüngere Generation. Hat mich jetzt, trotz einiger bekannter Gesichter, nicht so vom Hocker gehauen.

6.0

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Sa 4. Dez 2010, 23:14
von JensII
Alpha Dog auf BluRay

Interessanter Gangster-Streifen mit einem IMHO zu weichlichen Obergangster. Ansonsten mit Bruce Willis und Justin Timberlake sehr gut besetzt. Ist nach einer wahren Begebenheit!

Story war richtig gut, Bild Top, Ton war gut, es hätten mehr Surround-Effekte kommen können.

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 5. Dez 2010, 00:00
von Nubox481fan
Splice -das Genexperiment (BD)

Einem Genforscherpäärchen entgleited ihr Experiment.

Die genmanipulierten Geschöpfe sind recht gut animiert. Der Film dümpelt etwas vor sich hin und erst zum Schluß gibt es etwas Action. Wenn ich parallelen ziehen müsste würde ich das wohl als Konklomerat aus die Fliege und Species deklarieren - naja oder auch nicht.

6.5

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 5. Dez 2010, 01:04
von Blap
Big Foot - Das größte Monster aller Zeiten (USA 1970, Originaltitel: Bigfoot)

Mumpitz im Wald

Eine junge Frau rettet sich per Fallschirm aus ihrem abstürzenden Flugzeug. Zwar landet die blonde Schönheit sicher in einem lauschigen Waldgebiet, doch die Freude währt nicht lange. Bizarre Gestalten tauchen auf und verschleppen die Dame. Wenig später wird die Freundin des Mopedfahrers Rick (Christopher Mitchum) ebenfalls von den affenartigen Wesen entführt, Rick wird von ihnen niedergeschlagen. Als der junge Mann nach Hilfe sucht, wird der fahrende Händler Jasper B. Hawks (John Carradine) auf ihn aufmerksam. Jasper wittert das grosse Geld, will eines der Ungetüme einfangen und gegen Bezahlung ausstellen. So machen sich Rick, Jasper und dessen Gehilfe Elmer (John Mitchum) auf den Weg in das Waldgebiet, angetrieben von höchst unterschiedlichen Motiven. Der örtliche Sheriff namens Cyrus (James Craig), hält die Geschichten um Unholde und Monster für blanken Unsinn, doch er soll bald eines besseren belehrt werden. Weitere Menschlein machen sich auf die Suche nach den Vermissten. Doch die wahre Gefahr geht nicht von den grotesken Urmenschen aus...

Du meine Güte, was für ein herrlich bekloppter Schlock aus dem Amiland! Purer Trash ohne Sinn und Verstand, der reichlich gute Laune verbreitet, sofern man sich für Abfall dieser Gangart erwärmen kann. Knarzschädel John Carradine ist der unbestittene Star der Sause, seine Darbietung des geldgeilen Händlers und Blenders ist grandios! John Mitchum -der jüngere Bruder von Robert Mitchum- gibt den Teilhaber von Carradine, fett, verschwitzt und feige, zu allem Überfluss auch noch reichlich debil. Mit Christopher Mitchum ist ein weiterer Ableger der Mitchum-Sippe an Bord, immerhin der Sohn von Robert Mitchum. Chris Mitchums Leistungen wirken meist ein wenig blass und unscheinbar, seinen Auftritt als sympathischer Möchtergern-Biker meistert er mit seiner üblichen Mittelmäßigkeit, die man ihm aber "irgendwie" nicht anlasten mag (Ausserdem hat er bei mir wegen "Summertime Killer" einen Stein im Brett). In weiteren Rollen bekommen wir ein paar hübsche Damen zu Gesicht, ergänzt durch mehr oder weniger bekannte Akteure aus der zweiten und dritten Garde.

Natürlich gibt es in diesem Film keine grossen Stars zu sehen, doch immerhin besteht die Besetzung nicht aus Nobodys (Schade, schade, ich mag frische Fratzen). Bei manchen Mitwirkenden fragt man sich durchaus, wie sie in einer derartig trashigen Groteske landen konnten. Die Antwort ist vermutlich sehr einfach: Sie waren jung/alt und brauchten das Geld. Obwohl... Geld? Naja, ein paar Kröten werden wohl zur Verfügung gestanden haben, als dieser Streifen unter der Regie von Robert F. Slatzer gedreht wurde. Die Dialoge befördern unzählige Unfassbarkeiten ans Tageslicht, nicht zu vergessen die durchgeknallten Kostüme der Urmenschen. Die Begründung für deren Existenz bekommt der Zuschauer frei Haus geliefert: Es muss sich bei diesen Wesen um das fehlende Bindeglied zwischen Neandertaler und dem heutigen Menschen handeln. Hey, mit diesem Film unternehmt ihr etwas gegen den Verfall eurer grauen Zellen! Bildungstrash, gewissermaßen. Der grösste Brüller ist jedoch, dass die in der Gegend agierenden Gesetzeshüter noch nie seltsame Wesen gesehen haben, aber jeder durchreisende Vollidiot sofort und überall deren Spuren entdeckt, mit hoher Wahrscheinlichkeit entführt oder zumindest angefallen wird. Bigfoot taucht erst recht spät auf, er sieht ähnlich beknackt wie seine unfreiwilligen Gehilfen aus.

Das gesamte Machwerk ist ein grosser Haufen Sondermüll. Das Drehbuch wurde offenbar unter dem massiven Einfluss von Opioiden verzapft, die Regie zeichnet sich durch weitgehende Abwesenheit von Talent aus. Danke dafür, Herr Slatzer! Wer diesen Stoff drücken möchte, darf zur ""Rocker & Biker Box Vol. 5"" aus dem Hause MIG greifen. Dort findet man auch den guten Flick "Das Northville Massaker" aka "Rockerschlacht in Northville" vor. Big Foot - Das größte Monster aller Zeiten (In der Box als ""Big Foot und die Rockerbande" bezeichnet), hat "eigentlich" nichts in einer "Rocker & Biker Box" zu suchen. Hier gurken zwar ab und an ein paar Typen auf Mopeds durch die Landschaft, doch "Rocker" sind diese zarten Gestalten wohl kaum. Egal, dem Spass bricht deswegen kein Zacken aus der Gabel. Achjo, die Bildqualität fällt sehr bescheiden aus, doch die Zielgruppe wird sich wenig darum scheren. Die Box ist übrigens falsch beschriftet, denn man preist dort "Die rasenden Rocker vom Thunderstrip" an, geboten wird jedoch "Bigfoot". Die rasenden Rocker gibt es in der sechsten Box auf die Augen.

Die Klasse der Rocker & Biker Boxen 1 und 2, verfehlt Box Nummer 5 um Längen. "Das Northville Massaker" stellt ohne Zweifel eine Bereicherung dar, "Bigfoot" betrachte ich als nette Zugabe.

6/10 Trashpunkte! "Normale" Menschen ziehen bitte mindestens 3 Punkte ab!

Lieblingszitat:

"Wovon redest du überhaupt?"

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 5. Dez 2010, 02:06
von Steppenwolf
Robin Hood (2010 BD)

Vom Ansatz her sicherlich nicht schlecht, aber der Plot erschien mir etwas überladen, es kam keine Spannung auf. Russel Crowe kam mir etwas zu platt daher.
Einzig Cate Blanchett konnte ihre Rolle überzeugend rüber bringen und konnte hier deutlich punkten. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sie in solchen Rollen gerne sehe.

Mehr als 6/10 sind nicht drin.

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 07:13
von _Richard_
Natural born Killers (DVD)

Brillante Gewalt-Satire. Pervers, gewaltätig, bizarr, Kult. (Muß unerträglich für professionelle Gutmenschen sein :twisted: )

8/10

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 09:28
von Blap
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"


Folge 14 - Der Tag nach dem Mord (Deutschland 1975)

Dem Schüler Horst Wegmann (Oliver Grimm) zerreist es das schwermütige Herzlein. Sein italienischer Kumpel Mario (Renzo Martini) knutscht mit Andrea (Anita Lochner), in die Horst mit Haut und Haaren verliebt ist. Als der junge Bursche seinen Freund zur Rede stellt, versucht Mario die Situation zu entschärfen, wirbt bei Horst um Verständnis für seine Zuneigung zu Andrea. Für einen Moment verliert Horst die Kontrolle, er sticht mit einem Schraubenzieher auf Mario ein. Umgehend packt den Schüler das schlechte Gewissen, er will Mario zu einem Arzt bringen. Als Horst nach Hause kommt, verstirbt Mario auf dem Beifahrersitz. Horsts Vater (Alexander Kerst) will den Vorfall vertuschen, er parkt das Auto des Toten vor einer einschlägig bekannten Kneipe, Marios Leiche lässt er auf dem Beifahrersitz zurück. Derrick wird schnell klar, dass er es hier nicht mit einer üblichen "Szene-Straftat" zu tun hat. Die Ermittlungen führen Derrick und Klein auch zu den Wegmanns. Dort liegen die Nerven blank, die Zerwürfnisse innerhalb der Familie brechen hervor...

Ein kurzer Kontrollverlust löscht ein Leben aus, verbaut dem jugendlichen Täter die Zukunft. "Der Tag nach dem Mord" ist eine recht ruhige, unhektisch inszenierte Folge. Das zentrale Familendrama ist mit guten Leistungen der Darsteller gesegnet. Oliver Grimm wirkt schon vor der Tat verloren, Alexander Kerst überzeugt als Vater mit Hang zum Zynismus. Krista Keller sehen wir als Mutter des Täters, die in erster Linie um ihr eigenes Wohlergehen besorgt ist. Derrick muss nur ein wenig an der Schraube drehen, um den Verdächtigen massiv unter Druck zu setzen. Das Finale wirkt auf den ersten Blick ein wenig einfallslos, setzt aber den passenden Schlusspunkt.

Diese Folge mit Alexander Kerst und Günter Mack zwei weitere bekannte Gesichter. Die Namen der Schauspieler mögen nicht jedem Zuschauer ein Begriff sein, doch ihre Gesichter wirken sofort vertraut. Insgesamt macht die Besetzung einen frischen und unverbrauchten Eindruck. Vermutlich weil die Nebenrollen mit weniger bekannten Darstellern besetzt sind, die ihren Job sehr solide ausüben. Besonders Oliver Grimm zeigt eine sehr gute Leistung. Zu Beginn tönt der Score recht flott aus den Lautsprechern, im Verlauf der Handlung verschwindet die musikalische Untermalung in den Hintergrund. Folge 13 ist solide, muss sich aber der starken Konkurrenz aus eigenem Hause beugen.

Oberste Mittelklasse = 6,5/10

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Mo 6. Dez 2010, 23:27
von Blap
Transsiberian (Großbritannien, Deutschland, Spanien, Litauen 2008, Originaltitel: Transsiberian)

Spur N wäre gern H0

Die US-Amerikaner Jessie (Emily Mortimer) und Roy (Woody Harrelson), wollen nach einem wohltätigen Arbeitsaufenthalt in China, mit der Transsibirischen Eisenbahn von Peking nach Moskau reisen. Zunächst haben die Eheleute ein Abteil für sich, irgendwann steigen Abby (Kate Mara) und Carlos (Eduardo Noriega) zu. Das Pärchen gibt sich locker und entspannt, man plaudert ein wenig und Roy nimmt einige Drinks mit Carlos. Als der Zug in Irkutsk hält, schaut sich Roy die dort abgestellten Dampfloks an, die für den Modelleisenbahner eine prachtvolle Augenweide darstellen. Wenig später stellt Jessie beunruhigt fest, dass ihr Mann offensichtlich nicht mehr im Zug verweilt. Hat Roy die Abfahrt vor lauter Begeisterung für die alten Schnauferl verpasst? Eine Kontaktaufnahme ist nicht möglich, was bei Jessie für zusätzliche Anspannung sorgt. Sie beschliesst an der nächsten Station auszusteigen, dort will sie auf Roy warten, der vermutlich mit dem folgenden Zug am nächsten Tag eintreffen wird. Abby und Carlos schliessen sich Jessie an, Carlos scheint ein Auge auf Jessie geworfen zu haben. Bei einem kleinen Ausflug ohne Abby, kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall in einer abgeschiedenen Gegend. Was will Carlos von Jessie? Ist der Bursche in kriminelle Machenschaften verwickelt? Tatsächlich kommt Roy mit dem nächsten Zug an, auf der Fahrt hat er den freundlichen Polizisten Grinko (Ben Kingsley) kennengelernt. Jessie wirkt angeschlagen, doch was auch immer passiert ist, es werden noch weitaus schrecklichere Dinge geschehen...

Da ich eine Vorliebe für Filme hege die in Zügen spielen, war ich auf "Transsiberian" selbstverständlich besonders neugierig. Nicht zu vergessen, dass Regisseur Brad Anderson mit "The Machinist" (2004), einen wirklich guten (obschon IMHO leicht überbewerteten) Streifen an den Start brachte. "Transsiberian" erfreut mich mit seinem angenehm unhektischen Erzähltempo, Anderson gewährt dem Plot Zeit zur Entfaltung (zumindest versucht er es). Auch die Schauspieler leisten durchweg gute Arbeit, als dickes Sahnehäubchen tischt man herrliche Landschaften auf, abgerundet durch das stimmungsvolle Zug-Szenario.

Bei diesen sehr guten Vorzeichen, muss der Flick doch fast zwangsläufig ein Volltreffer sein, mein altes Herz gewissermaßen im Sturm erobern? Leider geht die Rechung nur zum Teil auf. Aber woran liegt es? Werfen wir einen Blick auf die Besetzung. Emily Mortimer agiert als zentrale Figur überzeugend, ihr Charakter gewinnt im Verlauf der Handlung an Tiefe. Woody Harrelson gefällt als simpler Gutmensch. Man könnte nun bemängeln, dass Harrelsons Figur zu flach und uninteressant sei, doch er passt als "Anker" recht gut in das Treiben. Eduardo Noriega gibt das Gegenstück zu Harrelson, ein von Anfang an verdächtiger Typ, dem man nicht über den Weg trauen mag. Kate Mara agiert solide, man gesteht ihrem Part allerdings kaum Entwicklungsmöglichkeiten zu. Ben Kingsley hat eine die beste Nebenrolle erwischt, Thomas Kretschmann gefällt als wortkarger Verbrecher ohne Skrupel. Das Ensemble spielt auf gutem Niveau. Es mangelt jedoch an "echter Tiefe", denn wirklich packend sind die Erkenntnisse über Jessie (Emily Mortimer) nicht, Carlos (Eduardo Noriega) bleibt durchschaubar und flach.

Ähnlich ist es um die Spannung und die Tiefe des Plots bestellt. "Transsiberian" gibt vor mehr zu sein, als man dem Zuschauer letztlich anbietet. Brad Anderson legt die Latte hoch auf, springt aber ein ganzes Stück unter dieser hindurch. Der Film möchte gern eine Charakterstudie sein, ist dazu geneigt in prächtigen Landschaftsaufnahmen zu schwelgen, will als Thriller mit Spannung und Überraschungen punkten, inklusive Schmuggel und Korruptiuon. Im Ergebnis ist der Sud jedoch seltsam fad und vorhersehbar. Am Ende tappt "Transsiberian" in eine weitere Fußangel, liefert kramphaft eine Rechtfertigung für eine von Jessie begangene Tat. Da rettet auch die kleine "sympathische Genugtuung", für die von Kate Mara gespielte Abby nicht mehr viel.

Die Voraussetzungen für einen hochklassigen Thriller mit Tiefgang könnten kaum besser sein. Leider hat man es nicht geschafft den Spannungsbogen unter Strom zu halten, das Tempo an den richtigen Stellen passend zu dosieren. Immer wieder gibt es gute Ansätze, scheint der Durchbruch in Richtung "grosses Kino" jeden Moment über uns hereinzubrechen. Aber... Leider Fehlanzeige. So lässt mich "Transsiberian" nach 111 Minuten recht ratlos zurück, sicher auch enttäuscht, ob der verschenkten Möglichkeiten. Nein, ein schlechter Film ist die Zugfahrt durch den Schnee nicht, keineswegs. Doch der Flick verschluckt sich an den eigenen Ambitionen. Hier wollte jemand mit den Grossen um die Wette pinkeln, hat aber leider den kürzeren Riemen gezogen. Zu mutlos, zu durchschaubar. Irgendwie schade, fast ein wenig tragisch.

Mir liegt "Transsiberian" als Blu-ray vor. Das Bild ist ordentlich, ein paar Boni runden das Paket ab.

Obere Mittelklasse = 6/10

Lieblingszitat:

"Wenn du all meine Dämonen tötest, sterben vielleicht auch meine Engel."

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Do 9. Dez 2010, 00:05
von Blap
Neu: Ab sofort (wenn möglich) mit dem Cover der von mir gesichteten DVD/BD:

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Das süsse Leben der Nonne von Monza (Italien 1981, Originaltitel: La vera storia della monaca di Monza)

Räppelchen und Intrigen im Kloster

Virginia (Zora Kerova) ist eine Tochter aus gutem Hause, doch ihre Zukunft liegt hinter den Mauern eines Klosters. Die dortige Mutter Oberin (Franca Stoppi) führt ein strenges Regiment, doch auch sie hat ihre Augen nicht überall. Immerhin erwischt sie Virginia bei einem zarten Flirt mit dem Lebemann Giampaolo (Mario Cutini), was eine sofortige Ermahnung und leichte Züchtigung nach sich zieht. Damit nicht genug, in den Nächten wird die junge Nonne von unzüchtigen Träumen durchgeschüttelt, lässt sich von einer Mitschwester dafür bestrafen. Als Virginias Vater überraschend verstirbt, steigt ihr gesellschaftliches Gewicht enorm, selbst die Oberin muss ihn nun Respekt zollen. Virginia nutzt die gesundheitliche Schwäche der Mutter Oberin, sie übernimmt bald deren Posten. Die Annährungsversuche von Giampaolo weist die Nonne noch immer zurück, doch eines Tages fällt der heissblütige Liebhaber über sie her, nimmt sie hart ran. Trotz der erfolgten Notzucht hegt Virginia keinen Groll gegen den Burschen, das Paar gibt sich mehr und mehr den verbotenen Gelüsten hin. Auch der zuständige Geistliche Don Arrigone (Franco Garofalo) ist ein hemmungsloser Sünder, im Konvent herrscht ein Taumel der Gelüste. Einige Schwestern blicken neidvoll und zornig auf das Treiben der neuen Äbtissin, in der Zeit der Inquisition kann Verrat grauenhafte Folgen nach sich ziehen...

Vor einigen Monaten erfreute der Nonnen-Exploiter "L'altro inferno" (1981) meine entzüdeten Augen. Bruno Mattei inszenierte diesen unterhaltsamen Streifen, Franca "Knute" Stoppi, meine Göttin der perversen Gelüste, spielte dort ebenfalls eine Mutter Oberin. Ergo war die Freude meinerseits sehr gross, als in Deutschland eine DVD zum Mattei Streifen "Das süsse Leben der Nonne von Monza" veröffentlicht wurde. Die Sausen vom guten Bruno mag ich (fast) immer gern. Schon allein für die beiden WIP-Knaller mit Laura Gemser möchte ich Herrn Mattei knutschen (Laura - Eine Frau geht durch die Hölle (1982), Laura II - Revolte im Frauenzuchthaus (1983)). Es wäre müßig weitere Highlights des Regisseurs aufzuzählen, entsprechende Quellen stehen im Netz zur Verfügung.

"Das süsse Leben der Nonne von Monza" beschreitet etwas andere Wege als "L'altro inferno", obwohl beide Filme dem Nunsploitation-Genre zuzurechen sind. "L'altro inferno" ritt mehr auf der Horrorschiene umher, sorgte sogar für wohlige Gothic-Schauer. "Das süsse Leben..." reitet nicht minder fleissig, doch hier wird auf den Damen geritten, Möpse und Schenkelgut regieren weite Teile der Sause. Vom Thema "Reiten" komme ich bei diesem St(r)eifen nicht los, gleich zu Beginn tischt uns der verdorbene Bruno eine entsprechende Szene mit Gäulen auf. Genauer gesagt mit einem heissen Hengst samt unruhigem Riemen, der Einlass bei einer rossigen Stute begehrt. Solche Momente sind "eigentlich" überhaupt nicht mein Fall. Ich kann sogar Tierdokus nicht leiden, schon gar nicht, wenn dort irgendwelches Getier den Koitus vollzieht (ich bevorzuge eindeutig die Variante zwischen Mensch und Mensch. Natürlich lehne ich entsprechende Filme ab, nur damit keine Unklarheiten aufkommen). Ähhm... Wo waren wir stehen geblieben? Nun denn, die kleine Klapperei der Huftiere ist glücklicherweise nicht zu detailverliebt gefilmt, was sich positiv auf den Verbleib meines Mageninhaltes auswirkte. Die Szene passt -das muss ich zugestehen- sogar vorzüglich in die Eröffnung des Films, denn sie verbreitet umgehend eine prächtige Sleaze-Atmosphäre.

Seine Schauspielerinnen lässt Herr Mattei gern unbekleidet durchs Bild huschen. Allen voran Zora Kerova, die als Pinguin wirklich sehr hübsch aus dem Gewand schaut, sich ihrer Bekleidung aber immer wieder entledigt. Frau Kerova hat zwar nicht in allzu vielen Filmen mitgewirkt, doch es finden sich einige Exploitation-Perlen darunter, die ich keinesfalls in meiner Sammlung missen möchte. Ein paar Beispiele gefällig? Nein? Ist mir egal, Gnade wird nicht gewährt: "Man-Eater" (1980), "Horror-Sex im Nachtexpress" (1980), "Der New York Ripper" (1982). Alles unverzichtbare Schätze, in denen die Dame stets überzeugend agiert. Es wundert kaum, dass Bruno Mattei von seiner Mutter Oberin Zora Kerova keine ausufernde Charakterdarstellung verlangt. Immer wieder zeigen sich dezente Anflüge von Tiefe, die freilich schnell im Sog der Nippelflut aufgerieben werden. Sehr neugierig und erwartungsvoll, hechelte ich dem Auftritt von Franca "Zuchtmeisterin" Stoppi entgegen. Leider kommt meine Lieblingssadistin diesmal nicht wirklich zum Zuge. Sie wirft Zora ein paar zornige Blick zu, zieht ihr eine dornige Rose durchs Gesicht. Das wars dann auch schon mit der teuflischen Herrlichkeit, für Franca "Erniedrigerin" Stoppi fällt leider nur eine recht kleine Nebenrolle ab, schade. Gesichtsruine Franco Garofalo war bereits in "L'altro inferno" an Bord, als Pfaffe mit bizarren Gelüsten ist er in "Das süsse Leben..." sehr gut besetzt. Mario Cutini ist ein austauschbar wirkender Womanizer, er erfüllt jedoch seinen Zweck. Das Ensemble wird durch einige -mehr oder minder- attraktive Damen abgerundet, von denen die hübscheren blank ziehen, während die älteren Semester ihre *hüstel* "Dinge" unter Verschluss halten.

Lieber Bruno! Du bist (warst) wirklich ein Ferkel. Meine Zuneigung ist dir für immer sicher, ich liebe deine sleazigen Ergüsse! Zwar hast du schon auf soliderem Niveau gearbeitet -die Handlung poltert diesmal noch arger und verhackstückter über den Bildschirm- aber auch mit dieser Sause erfreust du meinen Gaumen. Die Möpse dürften für meinen Geschmack ein, zwei Nummern üppiger sein, aber Zora Kerova entschädigt mit ihrem Blick, diese Augen sind einfach wundervoll! Im direkten Vergleich ziehe ich "L'altro Inferno" vor, ich mag die intensive Atmosphäre des Streifens sehr. "Das süsse Leben der Nonne von Monza" wirkt schludriger runtergekurbelt, versprüht aber jede Menge sündigen Charme. Eine Sleaze-Suhle für alte Borstenviecher, in die ich mich aus tiefster Überzeug stürze, mich mit grösstem Vergnügen darin wälze. Danke dafür!

Seit ein paar Jahren existiert eine US-DVD, welche unter dem Titel "The true story of the nun of Monza" angeboten wird. Ich habe keine Ahnung wieso, aber die Scheibe ist mir bisher durch die Lappen gegangen. Die deutsche DVD von X-Rated reisst qualitativ keine Bäume aus, IMHO wurde zu ausufernd mit Filtern gearbeitet. Der Film liegt ungekürzt vor, es stehen grosse Hartboxen mit unterschiedlichen Motiven zur Auswahl. Als Boni bietet man uns acht interessante Trailer an. Ein paar Stellen liegen ausschliesslich in italienischer Sprache vor, diese Momente sind untertitelt. Während einer Szene fehlen die Untertitel, eine kleine -aber erträgliche- Schlamperei. Die Hartbox trägt die Nummer 250, auf das "Jubiläum" wird auf dem Cover ausdrücklich hingewiesen. Wenn man schon darauf Bezug nimmt, hätte man sich mit der Aufbereitung des Films ein wenig mehr Mühe geben dürfen, ferner gern ein paar Extras spendieren dürfen. Z.B. wäre eine Bonus-DVD mit etlichen Trailern eine feine Sache gewesen. Insgesamt ist die Scheibe eher mittelprächtig ausgefallen, immerhin sieht "Cover A" sehr ansprechend aus. Nunsploitation- und/oder Mattei-Fans dürfen ohne Reue zugreifen!

6,5/10 (Die starke Konkurrenz verhindert eine höhere Wertung. Diverse "Wohlfühlpunkte" addiere ich im Geiste.)

Lieblingszizat:

"Verschone mich mit deinen schmutzigen Reden, Sklavin der Gewohnheit!"

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Do 9. Dez 2010, 23:44
von Blap
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From Paris with Love (Frankreich 2010, Originaltitel: From Paris with Love)

Geballer ohne Herz

Offiziell arbeitet James Reese (Jonathan Rhys Meyers) als persönlicher Assistent des US-Botschafters in Paris. Tatsächlich ist Reese für die CIA tätig, man weist der zuverlässigen Nachwuchskraft immer wieder kleine Aufträge zu. Hier ein paar Nummernschilder austauschen, dort eine Wanze installieren, ein recht beschauliches Agentenleben. James würde gern tiefer in die Materie einsteigen, wird aber zunächst vertröstet. Doch die "Action" ereilt den jungen Mann früher als erwartet. Als er mit seiner hübschen Freundin Caroline (Kasia Smutniak) einen romantischen Abend verbringen möchte, erhält er DEN entscheidenden Anruf, nach dem nichts mehr wie zuvor sein wird. Reese soll einen gewissen Charlie Wax (John Travolta) am Flughafen einsammeln, ihm bei einem Auftrag zur Seite stehen. Wax ist ein lauter und ruppiger Bursche, als Reese den Flughafen erreicht, liefert sich sein neuer Kollege bereits eine verbale Ausseinandersetzung mit den französischen Zollbeamten. Immerhin gelingt dem Neuling eine clevere Lösung der Situation, doch das Auftreten von Wax treibt dem Neuling erste Sorgenfalten auf die zuvor aalglatte Stirn. Mit dem unguten Gefühl liegt James völlg richtig, denn der gemeinsame Besuch eines China-Restaurant endet in einem bleihaltigen Inferno mit etlichen Toten. Quasi im Alleingang pflügt Charlie Wax den Laden um, der offensichtlich als Umschlagplatz für Kokain diente. Diese Aktion erscheint nicht mehr steigerungsfähig, aber da irrt Reese gewaltig, denn Wax ist noch längst nicht zur Höchstform aufgelaufen. Was steckt hinter den irren Aktionen des durchgeknallten Typen? Die Antwort darauf wird sich James bald erschliessen, schmerzhafte Tatsachen kommen ans Tageslicht...

Auf "From Paris with Love" habe ich mich sehr gefreut. Regisseur Pierre Morel legte 2008 mit "Taken" (96 Hours) einen tollen Actionkracher vor, in dem Liam Neeson ordentlich auf den Putz hauen durfte. "From Paris with Love" geht ähnlich vor, wir steigen flott ins Geschehen ein, die Handlung wird zügig und ohne Schnörkel vorwärts getrieben. Kurz vor dem Finale gibt es sogar einen gelungenen Twist zu vermelden, der allerdings Verfechtern von "politisch korrekter" Filmkunst, endgültig die Zornesröte ins Gesicht treiben wird. In dieser Hinscht war "96 Hours" bereits für manchen Zeitgenossen ein rotes Tuch, welches beim Genuss beim Genuss von "From Paris..." endgültig eine dunkelrote Färbung annehmen dürfte. Mich stört diese Schieflage freilich nicht, da ich mit Humor an solche Flicks herangehe.

Pierre Morel bietet dem Actionfan ein schmackhaftes, geradezu opulentes Mahl an. Es wird in hoher Dosierung geballert und gestorben, der Härtegrad ist dabei nicht ausufernd, glücklicherweise aber nicht weichgespült. Verfolgungsjagden per Auto gibt es ebenfalls zu bestaunen, und wenn die Wumme leergeballert wurde -oder sonstwie nicht verfügbar sein sollte- gibt es zur Not gewaltig auf die Fresse. Dass man Paris als Schauplatz für diese Sause gewählt hat, klingt ohne Zweifel reizvoll, doch besonders viel Lokalkolorit kommt nicht zum Vorschein. Klar, der Eiffelturm ist unvermeidbar, doch Paris hat sicher weitaus mehr zu bieten. Über den Mehrwert der Überraschung zum Finale, kann man durchaus geteilter Meinung sein. Mir gefällt dieser Schachzug des Drehbuchs, mich beschlich nicht das Gefühl, man wolle die sehr flache Handlung nun krampfhaft mit Tiefe ausstatten. Der Erzählfluss wird durch den Twist nicht aus der Bahn geworfen, die 92 Minuten Laufzeit vergehen ohne Hänger.

Werfen wir einen kurzen Blick auf die Besetzung. Jonathan Rhys Meyers machte z.B. durch seine Hauptrolle in der TV-Serie "The Tudors" auf sich aufmerksam. Der Part des jungen, dynamischen und ehrgeizigen Agenten steht im gut zu Gesicht. Zwar wirkt Meyers ein wenig blass, fast unscheinbar, doch genau diese Voraussetzungen machen in zur Idealbesetzung für seine Rolle. Der unbestrittene Star ist John Travolta. Obwohl sich der Film erst darum bemüht, uns einen kleinen Einblick in das Leben von James Reese zu gewähren, übernimmt Charlie Wax mit seiner Ankunft umgehend das Ruder. Der Begriff "Platzhirsch" bringt es auf den Punkt, denn Travolta röhrt und poltert fast ohne Punkt und Komma. Aus dem dürren Discohüpferchen ist längst ein stattlicher Brecher geworden, Bart und Glatze sind der harten, männlichen Erscheinung sehr zuträglich. Hier und da fliegt Charlie Wax durchs Szenario, was dem massigen Travolta kaum selbst gelingen dürfte (ich spreche aus eigener Erfahrung), die betreffenden Szenen sind ersklassig getrickst. Als Travolta durch seinen grandiosen Auftritt in "Pulp Fiction" (1994) plötzlich wieder sehr angesagt war, sorgte sein Comeback für interessante Rollenangebote, selbst Action-Meister John Woo holte Travolta vor die Kamera. Den grossen Kredit hat John Travolta seit einigen Jahren verspielt, seine Verbindungen zu Scientology nimmt man ihm zunehmend übel. Ich maße mir nicht an darüber zu richten, ich mag einige Filme mit Travolta sehr gern, fertig. Die Nebenrollen gehen durch die Präsenz von Travolta (und der Anwesenheit seines Helferleins) ein wenig unter. Lediglich Kasia Smutniak kann als Freundin des jungen Agenten Reese ein paar kleine Glanzlichter setzen. Die übrige Besetzung fügt sich passend ins Gesamtbild ein, bekommt aber keine Chance nachhaltig für Aufmerksamkeit zu sorgen.

Als bekennender Action-Junkie müsste "From Paris with Love" bei mir offene Türen einrennen. Genau dies gelingt dem Streifen auch, doch er verweilt nicht in meinen wirren Hirnwindungen, sondern verabschiedet sich umgehend durch den Seitenausgang (um nicht "Hinterausgang" zu schreiben). Ich möchte den Film mögen, ihn gern in mein Herz schliessen, aber leider scheitert dieses Vorhaben überwiegend. Woran liegt es? Der Plot sorgt für gelungene Genreunterhaltung, die Hauptrollen sind gut besetzt, der Kessel steht dauerhaft unter Druck. Die Antwort ist einfach, es fehlt an Identifikationsmöglichkeiten, an Ecken und Kanten, die sich nachhaltig in Herz und Hirn verbeissen. Travolta rockt die Hütte, doch "irgendwie" war es mir nahezu gleichgültig, welche Mengen anonymer Ballersäcke gerade vor meinen Augen zerbersten. Fakt ist: "From Paris with Love" packt mich nicht, bringt meinen Kreislauf nicht in Wallung, zumindest nicht in angemessener Form. Seltsam, denn bei "96 Hours" funktionierte das simple Rezept sehr gut. Ehrlich, ich schaue mir lieber "meine" kleinen, heiss und innig geliebten "Ost-Europa-Actioner" mit Helden wie Lundgren, Van Damme und Seagal an, bei denen mit regelmäßig das Herz aufgeht.

Pierre Morel hat "eigentlich" (welch grausiges Wort) alles richtig gemacht. Es rummst und knallt, die "Helden" sind gut drauf, die Kamera souverän, der Schnitt gekonnt, die Effekte ohne Makel. Gleiches gilt übrigens für die sehr solide Blu-ray Auswertung, die das Auge mit einem angenehmen Bild verwöhnt ("Flatschen-Neurotiker" werden sich über das Wendecover freuen). Wie soll ich "From Paris with Love" nun in Zahlen bewerten? Ein verzweifelter Versuch:

7,5/10 Action-Punkte
8/10 Travolta-Punkte
8/10 Technik-Punkte
3/10 Lokalkolorit (Entschuldigung, dann nennt den Film bitte nicht "From Paris with Love". Ach, das ist nur ein Gag? Egal, ich bin sauer... ;)
4/10 Herz-Punkte

Vielleicht bringt eine weitere Sichtung mehr Klarheit. Die BD wird nicht ewig im Regal versauern, wir sehen uns in ein, zwei Jahren wieder.

Lieblingszitat:

"Die Franzosen versauen sogar Chinas bestes Gericht" (Sagt ein Amerikaner, Herrscher der Esskultur)