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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Steppenwolf hat geschrieben:@Blap -> 24 - Season Seven

Hi Claus, habe die 7. Season heute zu Ende gesehen. Dachte am Anfang, ohne CTU geht ja mal gar nicht. Geht aber doch, spätestens ab ca. 11:00 wird man in das Geschehen rein gezogen und es geht in gewohnter Manier ab.

Die Besetzung der Rollen gelingt den Machern immer wieder überraschend gut. Ich fand auch die Rolle der Janis Gold (Janeane Garofalo) als Gegenpart zu Chloé gut besetzt.

Von mir gibt es hier ebenfalls 9/10.

PS: Dein Avatar geht nu gar nicht. Ist wohl nicht dein ernst?
Moin Manfred!

Zunächst dachte ich mir auch: "Wie jetzt, ohne CTU...?". Letztlich tut der frische Wind der Serie aber gut. Janis stinkt gegen Chloe ab, aber das will ja nichts heissen, die Rolle ist auf jeden Fall eine Bereicherung.

Mein Avatar? Aber so sehe ich nunmal aus, da kann man nichts machen. :mrgreen:
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Freeze - Alptraum Nachtwache (USA 1997, Originaltitel: Nightwatch)

Zweitverwertung


Das Original "Nattevagten" ist ein dänischer Film von Ole Bornedal, den der Regisseur 1994 inszenierte. Ich zitiere Auszüge aus meinen Kurzkommentar:
Nattevagten, Dänemark 1994

Um nebenher ein wenig Geld zu verdienen, nimmt der Student Martin (Nikolaj Coster-Waldau) einen Job als Nachtwächter an. Eigentlich keine aufregende Sache, doch der junge Mann verrichtet diese Nebentätigkeit in der Pathologie. So erscheinen die langen, einsamen Nächte unheimlich, jedes Geräusch sorgt in dieser Umgebung für Gänsehaut. Zu allem Überfluss wird die Stadt momentan von einem Serienkiller drangsaliert, der es auf junge Frauen absehen hat. Die unglücklichen Opfer landen in der Kühlkammer, die auch Martin auf seinen nächtlichen Rundgängen überprüfen muss. Seltsame Dinge gehen vor, plötzlich scheint gar ein Opfer des Killers kurzzeitig erwacht zu sein. Bald hält man den Studenten für einen Spinner mit perversen Neigungen. Glücklicherweise ist der Kriminalbeamte Wörmer (Ulf Pilgaard) clever und verständnisvoll, er hält Martin nicht für einen Perversling oder Killer. Tatsächlich deuten mehr und mehr Hinweise auf den Studenten. Selbst seine Freundin Kalinka (Sofie Gråbøl), verliert langsam den Glauben an ihren Lebengefährten. Erst recht nachdem sie Besuch von einer völlig verängstigten Prostituierten bekommt, die offensichtlich von Martin für bizarre Spiele bezahlt wurde. Steckt eventuell Martins guter Freund Jens (Kim Bodnia) hinter den Vorfällen? Ist der leicht durchgeknallte Kumpel der gesuchte Killer? Die Lage spitzt sich zu, die Wahrheit ist ein Schock für alle Beteiligten...

Auf die Dänen ist immer Verlass. "Nattevagten" nimmt den Zuschauer zunächst recht sanft, fast ein wenig schüchtern an die Hand. Ungeduldige Filmfreunde werden vermutlich ihre Probleme mit dem Film haben, die Spannung steigt allerdings beständig, gipfelt in einem tollen Herzschlagfinale. Die Schauspieler zeigen durch die Bank sehr überzeugende Leistungen. Hauptdasteller Nikolaj Coster-Waldau nimmt man die zunehmende Verzweiflung jederzeit ab. Kim Bodnia ist sowieso der König des skandinavischen Kinos, Ulf Pilgaard zieht als Kriminalist alle Register, und beeindruckt besonders gegen Ende des Streifens enorm! Die Damen werden ein wenig an den Rand gedrängt, können sich aber recht tapfer behaupten, was in besonderem Maße für Rikke Louise Andersson gilt, die in der Rolle der Hure Joyce zu sehen ist. Regisseur Ole Bornedal hat einen packenden Thriller auf die Beine gestellt, der mit einigen Horrorelementen veredelt wurde. Der Film lebt von der Spannung, Gewalt und Blut spielen nur eine untergeordnete Rolle. Wenn es ein wenig zur Sache geht, dient dies jederzeit zur Stärkung der Atmosphäre, keinesfalls als stumpfer Selbstzweck.

Gut bis sehr gut = 7,5/10
Warum zitiere ich einen alten Beitrag? Weil Ole Bornedal auch beim Remake Regie führte, und nahezu sämtliche Szenen 1:1 übernommen wurden. Ein paar kleine Änderungen gibt es, vermutlich um die Kanten des Originals ein wenig zu glätten. Freilich hat man auch ein neues Ensemble verpflichtet. Ewan McGregor müht sich redlich, erreicht aber zu keiner Zeit die Qualität von Nikolaj Coster-Waldau, der in der Vorlage die Hauptrolle innehatte. Auch Josh Brolin kann sich nicht mit seinem dänischen Kollegen Kim Bodnia messen. Brolin muss man allerdings zugestehen, dass er in den letzten Jahren deutlich an Profil zugelegt hat. Seine Leistung in "No Country for Old Men" ist ein eindrucksvoller Beleg. Um nun nicht alle Rollen der Reihe nach zu vergleichen, möchte ich es kurz machen. Die US-Besetzung spielt solide auf, kann sich aber nicht mit den Schauspielern aus Skandinavien messen.

Ähnlich ist es um die Disziplinen namens Atmosphäre und Spannung bestellt. Das Remake bemüht sich, verfehlt aber den morbiden Charme des Originals, packt im Finale weniger energisch zu. Handwerklich kann man der US-Variante "eigentlich" nicht viel vorwerfen, Ole Bornedal hat keineswegs verlernt Filme zu machen. Würde die 1994 gedrehte Fassung nicht existieren, gäbe es diesem Streifen kaum etwas zu bemängeln. Es fällt jedoch schwer, ist nahezu unmöglich, die Urfassung auszublenden. So bleibt letztlich ein leicht schaler Geschmack zurück, den der Stoff "eigentlich" nicht verdient hat. Wer das Original noch nicht gesehen hat, wird wohl mehr Freude an der Recyclingware haben, darf sich auf einen unterhaltsamen Thriller freuen. Wer beide Filme noch nicht kennt, sollte sich IMHO trotzdem den dänischen Film anschauen! Warum sich mit einer etwas schwächeren Kopie zufriedengeben?

Beide Filme in der Sammlung zu haben, ergibt wohl nur für irre Sammler einen Sinn *räusper*. Da ich die DVD quasi für "lau" in die Griffel bekam, will ich sowieso nicht meckern, auf diese Weise ist zumindest meine Neugier befriedigt. Die DVD von MCP (identisch mit der Kinowelt-Scheibe) bietet ein eher bescheidenes Bild an, man hat sich keine Mühe mit der Aufbereitung des Materials gegeben. Was solls, ich habe etliche DVDs mit weitaus schlechterer Bildqualität in der Sammlung, da muss man durch. ;)

Ein Bewertung per Zahlenraster scheint kaum möglich. Gebe ich mir Mühe das Original zu vergessen, kann ich mir knappe 6,5/10 abringen. Der "Repertoire-Wert" (ein schreckliches Wort) tendiert gegen Null.

Lieblingszitat:

"Das ist echt... Echt krank."
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Nubox481fan »

Steppenwolf hat geschrieben:
PS: Dein Avatar geht nu gar nicht. Ist wohl nicht dein ernst?
Jo absolut indiskutabel. :mrgreen:
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Nubox481fan »

A-Team(DB)

Wer auf absurde Action steht ist hier genau richtig. Auch schön, dass ein nicht unerheblicher Teil des Films in heimischen Gefilden spielt.

Eigentlich gar nicht mal so übel - zuerst wollte ich ja einen Bogen um das Machwerk machen aber mir war dann doch nach übertriebener Actionzu mute. Man sollte sich nur hüten die Besetzung mit der Originslbesetzung zu vergleichen dann steht dem Actionspass nichts mehr im Wege.

7.5
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Cover der britischen Trilogy-Box


RoboCop 2 (USA 1990, Originaltitel: RoboCop 2)

Hirngulasch

Der mächtige OCP-Konzern will sich Detroit unter den Nagel reissen. Da die Stadt am finanziellen Tropf des Unternehmens hängt, scheint der Plan des abgebrühten OCP Chefs (Dan O’Herlihy) aufzugehen. Die Polizei ist bereits in den Streik getreten, nur RoboCop (Peter Weller) sorgt noch für Ordnung, er wird wie üblich von seiner Kollegin Anne Lewis (Nancy Allen) unterstützt. Grosse Gefahr geht von der Modedroge "Nuke" aus, die die Beschaffungskriminalität explodieren lässt. Ein größenwahnsinniger Kerl namens Cain (Tom Noonan), ist der durchgeknallte Boss der örtlichen Drogenbande. Als RoboCop den Verbrechern auf den Zahn fühlen will, gelingt es dem Gesindel, den nahezu unbesiegbaren Gesetzeshüter ausser Gefecht zu setzen. Von RoboCop bleibt nur ein armseliger Haufen Schrott übrig, OCP verweigert zunächst die Reparatur, da man ein "verbessertes" Modell auf den Markt bringen will. Dr. Juliette Faxx (Belinda Bauer), die den OCP Chef hinter (und zeitweise in sich) hat, verfolgt jedoch eine perfide Strategie. RoboCop wird zusammengeflickt, per neuer Programmierung zu einem weichgespülten, nahezu handlungsunfähigen Schatten seiner selbst degradiert. Wie könnte man eindrucksvoller unterstreichen, dass dringend ein Folgemodell benötigt wird? Durch eine waghalsige Aktion gelangt RoboCop wieder in den Vollbesitz seiner Fähigkeiten, es kommt erneut zu einer Auseinandersetzung mit dem Schwerverbrecher Cain. Der Drogenbaron unterliegt, überlebt mit schweren Verletzungen. Dr. Faxx nutzt die Lage für ihre Zwecke, nun soll der Ärger erst beginnen...

Paul Verhoevens Dampframme "RoboCop" aus dem Jahre 1987, darf man getrost zu den Klassikern der achtziger Jahre zählen. Der Streifen ist ein ironischer, zynischer und äusserst unterhaltsamer Powertrip, dessen Ende gewissermaßen nach einer Fortsetzung schreit. Die Regie des zweiten Teils übernahm Irvin Kershner, dem wir immerhin "Das Imperium schlägt zurück" (1980) verdanken, den besten aller sechs Filme der "Star Wars" Saga. "RoboCop 2" kommt ähnlich rustikal wie sein Vorgänger daher, die Humor ist bissig, es wird in solider Dosis randaliert, geballert und gestorben.

Obwohl sich die Filmreihe treu bleibt, erreicht Kershner zu keiner Zeit die Brillianz von Verhoeven. Aller wirkt eine Nummer weniger packend, braver und auf "krampfhaft erzwungen" getrimmt. Vor allem leidet der Film unter der deutschen Synchronisation, die reichlich uninspiriert und mit wenig Gespür für Feinheiten daherkommt. Wer in der Lage ist dem englischen Originalton zu folgen, sollte auf jeden Fall diese Option nutzen. Schwach ist der zweite Aufguß um den Blechbullen keinesfalls, doch der Schatten des Vorgängers erweist sich als zu übermächtig. Sehr reizvoll ist das üppige Aufgebot an Bösewichtern und Speichelleckern. Da hätten wir zunächst den fiesen Konzernboss auf der einen Seite, auf der anderen Seite den völlig irren Cain. Diverse Helferlein ergänzen das Sortiment des Abschaums, eine Ärztin ohne Skrupel, die schleimigen Berater des Konzernbosses, ein widerlicher Bengel aus Cains Umfeld. Die Politiker werden ebenfalls wenig vertrauenerweckend gezeichnet, der Bürgermeister ist eine echte Knallschote. Wenn schliesslich der neu konstruierte und "verbesserte" RoboCop auf seinen Vorläufer trifft, knallt und rummst es ordentlich im Karton. Immerhin kann sich RoboCop auf seine Mitstreiterin Anne verlassen, die ihm bereits im ersten Teil zur Seite stand.

Von Peter Weller ist nicht viel zu sehen, da er meist mit Helm auf dem Schädel durch die Reihen pflügt. Nancy Allen -sonst gern als "Zicke" besetzt- ist die gute Seele, die zuverlässige "Ein-Frau-Hilfstruppe" des metallischen Helden. Schauspielerisch haben Weller und Allen kaum Gelegenheit zu glänzen, was der Anlage ihrer Rollen geschuldet ist. In dieser Hinsicht haben die Fieslinge sicher die reizvolleren Posten ergattert. Tom Noonan dreht völlig durch, Dan O’Herlihy ist die Rolle des ekelhaften Alten auf den Leib geschneidert. Belinda Bauer gefällt als karrieregeiles Miststück, lediglich der Bengel -dessen Namen ich vergessen habe- ging mir zeitweise stark auf die Nerven. Willard E. Pugh verdient eine kurze Erwähnung, seine Darbietung als Bürgermeister Kuzak sorgt für einige Schmunzler.

"RoboCop 2" tritt ein grosses Erbe an, verhebt sich allerdings an der überschweren Last. Ohne Zweifel ist Kershner ein guter, unterhaltsamer Streifen gelungen, doch die Klasse von Voerhovens Flick, lässt den ersten Teil eine Liga höher spielen. Mit ein wenig mehr Gefühl für stimmungsvolle Schauplätze, sowie der Konzentration auf die wesentlichen Elemente, hätte auch "RoboCop 2" das Zeug zum Knüller gehabt. So bliebt unterm Strich ein guter Film, nicht mehr. Die DVD-Auswertung ist zumindest in technischer Hinsicht ansprechend gelungen, das Bild weiss zu gefallen. Leider gibt es in der Bonusabteilung -die diesen Namen nicht verdient- lediglich einen Trailer zu sehen. Ein heisser Typ ist das DVD-Boxset aus Großbritannien, welches die komplette Trilogie in ungekürzter Form enthält. Sogar Englischmuffel kommen zum Zuge, da die Scheiben auch den deutschen Ton enthalten. Inzwischen sind die Filme auch auf Blu-ray erhältlich, ich bin in diesem Fall jedoch mit den DVDs zufrieden.

Gut = 7/10

Lieblingszitat:

"Du hast gesagt, du willst ihn nur erschrecken."
"Sieht er nicht erschrocken aus?"




Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Folge 18 - Angst (Deutschland 1976)

Der herrschsüchtige und vermögende Dr. Hertel (Hans Dieter Zeidler), ermordert in einem Anfall von Eifersucht seine Geliebte. Irene Kronach (Uschi Glas) hatte Hertel zuvor eröffnet, dass sie eine Beziehung zu einem anderen Mann unterhält. Jürgen Kerwin (Bernd Herzsprung), der neue Freund des Opfers, taucht vor dessen Wohnung auf, als sich Derrick und Klein noch am Tatort befinden. Derrick ist schnell klar, dass es sich bei dem jungen Mann nicht um den Täter handelt. Er verdächtigt den allzu abgeklären Dr. Hertel, doch dieser kann für den Zeitpunkt der Tat ein Alibi vorweisen. Hertels junge und hübsche Ehefrau Franziska (Heidelinde Weis), leidet unter der harten Kaltherzigkeit ihres Mannes, wird sich die ängstliche Frau der Polizei offenbaren?

Diese Folge funktioniert als gelungenes Ehedrama, Hans Dieter Zeidler übt grausigen Psychoterror auf seine zerbrechliche Frau aus. Zeidler agiert sehr überzeugend, er kommt mir vor wir "Gert Fröbe light", was ausdrücklich als Kompliment zu verstehen ist. Nicht minder beeindruckend ist die Darbietung von Heidelinde Weis geraten. Sie spielt die schüchterne, verängstigte Ehefrau großartig, ihr Charakter fördert im Verlauf der Handlung alle Reserven hervor. Besondere Beachtung verdient die Schönheit von Heidelinde Weis, die anmutig, anziehend und zerbrechlich wirkt (Lediglich ihr Friseur hätte Prügel verdient). Uschi Glas hat nur einen kurzen Auftritt. Ich bin bekanntlich kein Fan der Dame, doch in dieser Nebenrolle hat sie mir gut gefallen. Bernd Herzsprung war in Folge 17 als Windei zu sehen, diesmal hat er einen unscheinbaren, recht sympathischen Auftritt.

Ich bin noch immer sehr angetan von Heidelinde Weis, die sich mit ihrer Leistung in mein Herz gespielt hat. Bei dieser Folge kennen wir den Mörder wieder von Beginn an, so wie es in den ersten 15 Folgen der Fall war. Die DVDs bieten die Episoden in der Reihenfolge an, in der sie ursprünglich im ZDF gesendet wurden. Der Entstehungszeitpunkt kann jedoch variieren. Folge 18 setzt auf die schauspielerischen Qualitäten der Akteure. Das Ergebnis ist ein überzeugendes Psychodrama, das Ende verpasst dem Zuschauer einen bösen Schlag in die Magengrube. Interessant ist der "kreative" Einsatz der Titelmelodie.

Gut bis sehr gut = 7,5/10


Folge 19 - Tote Vögel singen nicht (Deutschland 1976)

Auf einer Mülldeponie wird die entstellte Leiche einer jungen Frau gefunden. Zunächst kann die Leiche nicht identifiziert werden, bis der seine Tochter suchende Vater helfen kann. Die Ermittlungen führen Derrick und Klein in ein verzweigtes Halbweltmillieu, in dem der gefürchtete Malenke (Hans Korte) die Fäden zieht. Niemand wagt es den mächtigen Gangster anzuschwärzen, denn wer der Polizei Informationen zuträgt, scheidet bald gewaltsam aus dem Leben...

Hier geht die Post ab, hier steppt der Bär! Wer sich ein wenig mit der Thematik beschäftigt hat, wird "Tote Vögel singen nicht" sofort als von Alfred Vohrer inszenierte Folge identifizieren. Vohrer versammelt eine tolle Besetzung vor der Kamera, mit einigen Schauspielern arbeitete er bereits zuvor mehrfach zusammen. Hans Korte gefällt als widerwärtiger Obergauner, Hans Caninenberg gibt den verängstigten Anwalt des Schwerverbrechers. Doris Kunstmann ist zunächst besoffen, später vor allem ängstlich. Harald Leipnitz sehen wir als verschlagenen Wirt, der selbstverständlich auch auf der Gehaltsliste von Malenke steht.

"Tote Vögel singen nicht" ist Vohrer-Popanz der besten Sorte, Alfred lässt die Sau von der Leine. Erinnerungen an den grandiosen Kinofilm "Perrak" werden wach, in dem sich Vohrer und Tappert ebenfalls prächtig austoben. Die Schauplätze sind hervorragend gewählt, es gibt Damen mit wenig Bekleidung zu sehen, freilich dürfen bei Vohrer auch nackte Kerle nicht fehlen. Die Anzahl der Toten ist höher als üblich, was damals einigen Zuschauern sauer aufstiess. Derrick und Klein hauen sich herrliche Sprüche um die Ohren, generell ist die Sprache locker-flockig, ein bißchen frivol und sehr unterhaltsam. Und wenn sich Vohrer schon die Ehre gibt, dann wird auch geballert und es gibt auf die Fresse. Ja, sogar der sonst so besonnene Derrick haut einen Gauner um, weil dieser eine belanglose Beleidigung vom Stapel lässt. Der Spassfaktor ist sehr hoch, mir kommt es so vor, als hätten auch Tappert und Wepper jede Menge Freude bei den Dreharbeiten gehabt. Danke dafür, lieber Alfred!

Sehr gut, Tendenz steigend! Zunächst dicke 8/10
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Beitrag von Blap »

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Frontansicht des in Großbritannien veröffentlichten Boxsets von EUREKA!, welches alle Teile der Hanzo-Trilogie enthält.


Hanzo the Razor: The Snare (Japan 1973, Originaltitel: Goyôkiba: Kamisori Hanzô jigoku zeme)

Der Polizist mit dem Power-Pillemann sticht wieder zu

Hanzo "Razor" Itami (Shintarô Katsu) hat noch immer jede Menge Gesindel zu bekämpfen, das sich in "seiner" schönen Stadt Edo ausbreiten will. Sein Sinn für Gerechtigkeit kennt nach wie vor keinen Respekt vor der Obrigkeit. Kein Wunder, dass sich Hanzo mit einem hohen Regierungsbeamten -der als Steuerverwalter fungiert- anlegt, und dessen Gefolge um einige Mitglieder dezimiert. Als die Leiche einer jungen Frau entdeckt wird, kommt Hanzo illegalen Abtreibungen auf die Spur. Im Zuge seiner Ermittlungen, deckt der Gesetzeshüter die Machenschaften perverser Kerle auf, welche sich gegen Bezahlung an wehrlosen Mädchen vergehen. Zu allem Überfluss finden diese Schweinereien hinter den Mauern eines Klosters statt. Hanzo greift sich die Äbtissin, die nach einer "eindringlichen" Vernehmung auf seiner Seite steht. Nun soll der Ärger erst beginnen, denn mächtige Herrschaften haben ihre Finger im Spiel. Kein Problem für Hanzo, der notfalls auch den Kopf hoher Würdenträger einfordert, schliesslich soll in Edo (Not)Zucht und Ordnung herrschen!

Heute kann ich mich sehr kurz fassen. Wer den ersten Teil der Hanzo-Trilogie mochte, wird auch mit dem zweiten Aufguß seine Freude haben. "The Snare" bietet die bekannten Zutaten des Vorgängers an, Unterschiede sind lediglich im Detail auszumachen. Auf dem Regiestuhl ist nun nicht mehr Kenji Misumi zu finden, sondern sein vielleicht nicht ganz so populärer Kollege Yasuzô Masumura.

Hanzo stählt noch immer sein bestes Stück, Schöpfkelle, Holzknüppel und Reishöhle müssen herhalten, damit der Lusthammer bis zur Härte 11 trainiert werden kann. Noch immer kann sich keine Dame den multiorgasmischen Freuden entziehen, die von Hanzos Monument der Lust ausgehen. Einmal auf dem dicken Dorn geritten, liegen die Weibchen ihrem neuen Meister zu Füßen. Der erste Teil legte ein wenig mehr Gewichtung auf die bizarr-erotischen Szenen, war in dieser Hinsicht eine Spur provokanter, das Treiben wurde kreativer gefilmt. Dafür hat man an der Actionschraube gedreht, der Metzelfaktor fällt eine Blutfontäne saftiger aus. Insgesamt ist die Story verschachtelter, wirft das Drehbuch mehr Substanz in die Waagschalen der blutigen Gelüste. Die Ohren werden von einem herrlichen Soundtrack verwöhnt, der funky, elektronisch und angenehm kantig klingt, gewissermaßen die perfekte Untermalung der Ereignisse.

Hölle, was ist dieser Hanzo für eine Wuchtbrumme von Held! Vergleicht man den ruppigen Hanzo-Hengst, z.B. mit den gelackten Stars aus Hongkong, kommen einem Herren wie Ti Lung, David Chiang und Kollegen, wie kleine, unscheinbare Aushilfsabziehbildchen vor. Selbst Chuck Norris würde sich vor Hanzo in den Staub werfen, grins. Klar, der Vergleich hinkt gewaltig, und natürlich liegen mir die Filme und Darsteller aus Hongkong nicht minder am Herzen. Was wäre der Eastern ohne die Shaw Brothers oder Golden Harvest!?. Hongkong ist eben nicht Japan, beides hat seine Berechtigung, beides einen festen Platz in meinem Herzen.

Erneut sei mir der Hinweis auf das britische Boxset von Eureka! gestattet. Dort sind alle Teile der Hanzo-Trilogie enthalten:

• Hanzo the Razor: Sword of Justice
• Hanzo The Razor 2: The Snare
• Hanzo The Razor 3: Who's Got The Gold?


Auch der zweite Flick kommt in sehr ansprechender Qualität ins Haus, der japanische Ton kann durch englische Untertitel ergänzt werden. Wie schon bei der ersten DVD, liegt auch hier ein Booklet mit zwölf Seiten bei. Die Sichtung von "Hanzo The Razor 2: The Snare" veranlasst mich dazu, die dicke Kaufempfehlung für das schöne Set mit Nachdruck zu unterstreichen!

Im Vergleich zum guten Vorgänger, lässt sich bei der Fortsetzung sogar eine Steigerung ausmachen. Ergo setzt es verdiente 7,5/10 (gut bis sehr gut)!

Lieblingszitat:

"For the law, I'll cross whatever is in my way, even treasurers!"
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

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The Last House on the Left (USA 2009, Originaltitel: The Last House on the Left)

Terror-Klassiker in neuen Kleidern

Mari Collingwood (Sara Paxton) fährt mit ihren Eltern Emma (Monica Potter) und John (Tony Goldwyn) zum Ferienhaus der Familie. Das Anwesen befindet sich in einer abgelegenen Idylle, direkt an einem See gelegen, umgeben von Wald. Bereits kurz nach der Ankunft möchte Mari ihre Freundin Paige (Martha MacIsaac) besuchen, die sie seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hat. Paige arbeitet in einem kleinen Laden, die Mädchen lernen dort den ruhigen Justin (Spencer Treat Clark) kennen. Justin verspricht den Freundinnen einen Joint, sie folgen ihm zu dessen Motel. Das Trio verbringt unbeschwerte Momente miteinander, doch plötzlich tauchen Krug (Garret Dillahunt), dessen Bruder Francis (Aaron Paul) und Sadie (Riki Lindhome) auf. Krug ist Justins Vater, Francis sein Bruder, Sadie die Freundin Krugs. Sofort beschleicht die Mädchen ein ungutes Gefühl, denn die Gestalten machen keinen sonderlich freundlichen Eindruck. Der Schein trügt nicht, Krug ist ein gesuchter Schwerverbrecher, der sich auf der Flucht vor dem Gesetz befindet. Die verängstigten Mädchen werden von Krug und seinen Begleitern entführt, man fährt mit dem Auto der Collingwoods los, welches Mari von ihren Eltern für den Ausflug zu ihrer Freundin geliehen bekam. Mari unternimmt während der Fahrt einen verzweifelten Fluchtversuch, der jedoch kläglich scheitert, und zur Zerstörung des fahrbaren Untersatzes führt. Krug und seine Begleiter sind nun stinksauer, die vorlaute Paige bekommt die Klingen der Killer zu spüren, Mari wird von Krug brutal mißbraucht. Wenig später unternimmt Mari einen zweiten Fluchtversuch, der jedoch mit einer Kugel in ihrem Rücken endet. Krug und Konsorten suchen nach einem Unterschlupf für die Nacht, denn ein bedrohlicher Sturm zieht auf. Ahnungslos klopfen sie an die Tür der Collingwoods, die den Fremden ein Nachtquartier anbieten...

Das Original aus dem Jahre 1972 wurde von Wes Craven inszeniert, völlig zu Recht gilt der Film als Klassiker. Nun hat die seit ein paar Jahren grassierende "Remake-Welle" auch diesen Streifen erwischt, auf dem Regiestuhl nahm Dennis Iliadis Platz. Das Remake ist durchaus als gelungen zu bezeichnen, erreicht aber zu keiner Zeit die fiese, dreckige und räudige Intensistät der legendären Vorlage. Dies führe ich in erster Linie darauf zurück, dass der Krug aus dem Original von David Hess unfassbar irre und abstossend dargestellt wird. Garett Dillahunt müht sich als Oberfiesling zwar redlich, wirkt im Vergleich zu Hess wie ein kleiner Taschendieb. Auch die Rolle von Krugs Sohn wurde verändert, leider in Richtung Weichspülgang. Einen Vorteil hat das Remake aber auf seiner Seite. Die beiden debilen Polizisten aus der Vorlage wurden entfernt, was ich ausdrücklich begrüße.

Wenden wir uns den Schauspielern zu. Sara Paxton spielt die Rolle der Mari glaubwürdig, ihre Figur ist ein ganz normales Teeniegirl, mit völlig normalen Stärken und Schwächen. Das Glück der Familie Collingwood, wird vom Tod von Maris älterem überschattet, der immer wieder zur Sprache kommt. Ein sinnvoller Schachzug, denn Eltern die bereits ein Kind verloren haben, werden umso härter um das Leben ihres verbliebenen Sprößlings kämpfen. Die Anlage von Sara Paxtons Rolle, lässt sie im Lauf der Erzählung ein wenig in den Hintergrund fallen, da sich später der Fokus auf ihre Eltern richtet. Monica Potter sehe ich gern, sie gefiel mir schon im Thriller "Im Netz der Spinne" (Along Came a Spider, 2001). Monica Potter und Tony Goldwyn nimmt man die freundlichen "Durchschnittsbürger" ab, sie agieren ebenso glaubwürdig wie Sara Paxton. Der Wandel und "Gegenangriff" gelingt den Schauspielern und dem Drehbuch. Der explosive Schlussgag ist freilich völlig überzogen, sorgt eher für Lacher, auf jeden Fall nicht für einen Schock. Egal, mir hat diese Szene zugesagt, obschon sie reichlich albern wirkt. Martha MacIsaac hat mir als Paige sehr gut gefallen, ein hübsches und sympathisches Mädchen. Wenn sie in die Foltermühle von Krug und Francis gerät, bereitet mir das als Zuschauer Qualen. Sofort möchte ich die Knochensäge aus dem Keller holen, um der jungen Frau zur Hilfe zu eilen. Der "Schwachpunkt" des Remakes sind für die "Bösewichter". Ich schrieb es bereits weiter oben, Garett Dillahunt erreicht nicht die durchschlagende Perversion eines David Hess. Ok, schliesslich muss sich eine Neuauflage nicht sklavisch darum bemühen, möglichst nah am Original zu bleiben. Jedoch ist mir Dillahunt als Krug zu unscheinbar, zu gewöhnlich, zu "langweilig". Schade, denn diese Rolle zählt zu den zentralen Dreh- und Angelpunkten des Films. Spencer Treat Clark passt besser in die Rolle des Justin, leider mangelt es seinem Part an Ambivalenz, auch in dieser Hinsicht liegt die Fassung von 1972 klar vorn. Keinen Anlass zur Kritik geben die Darbietungen von Aaron Paul und Riki Lindhome, die als "Nebenbösewichter" vortrefflich agieren, sich gut in ihre Rollen fügen.

In technischer Hinsicht kann man dem Film nichts vorwerfen. Die Kameraarbeit mutet modern an, glücklicherweise übertreibt man es nicht mit dem angesagten "Gewackel". Der Schnitt ist gelungen, die Kulisse sowieso nahezu perfekt. Die "Schockmomente" hätte man vielleicht ein wenig geschickter konstruieren können, doch insgesamt stimmen Spannung, Tempo und Atmosphäre. Ja, "Atmosphäre" ist ein gutes Stichwort, denn in dieser Disziplin punktet das rohe Original massiv. Erwartungsgemäß hat der Aufguss hier das Nachsehen, was aber keinesfalls beudeuten soll, das nicht für eine stimmungsvolle Ausstrahlung gesorgt wäre. Der Härtegrad bewegt auf solidem Niveau, auf allzu wildes Gemetzel wird verzichtet. Wüstes Gesplatter wäre dem Film sicher nicht zuträglich, weil dann ein Drift in Richtung Horrorkomödie drohen würde. Daher musste ich breit grinsen, als Mr. Collingwood schliesslich... *Spoilergefahr*.

"The Last House on the Left" funktioniert auch in der neuen Version als Terrorfilm, verlässt sich aber nicht auf pures Gemeuchel und Gegeifer. Der Film konfrontiert den Zuschauer mit der Frage, wie weit er gehen würde, wenn das Leben geliebter Menschen von Bestien bedroht wäre. Ergibt man sich in sein "Schicksal", zerfliesst in Gewinsel um Gnade, oder kramt man im Werkzeugkasten nach geeigneten Tötungsinstrumenten? Eine unbequeme Frage, die man vermutlich nur dann zuverlässig beantworten kann, wenn man selbst in eine entsprechende Situation gerät (Was keinem Menschen zu wünschen ist). So hat die neue Version durchaus ihre Berechtigung, auch wenn die Vorlage eindrucksvoller geraten ist. Das Original wird vielleicht von ein paar jüngeren Filmfreunden entdeckt, schon deswegen meckere ich nicht pauschal und aus Prinzip über das Remake. Generell gebe ich gern zu, dass mir die Neuauflagen alter Perlen meist gefallen haben, auch wenn die Originale stets die Oberhand behielten.

Die Blu-ray bietet den Film in der Kinofassung, sowie in der "Extended Version" an. Die deutlich entschärfte Kinoversion halte ich für verzichtbar. Die Blu-ray präsentiert den Streifen in guter Qualität, leider ist die Bonusabteilung sehr sparsam bestückt. Schade, gerade bei neueren Produktionen sollten Boni keine Probleme bereiten.

Fazit: Wes Cravens Rape and Revenge Klassiker wurde ansprechend neu verfilmt, verdiente 7/10 (gut) sind der Lohn dafür.

Lieblingszitat:

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Cover der britischen DVD von Final Cut Entertainment


Tales from the Crypt (Großbritannien 1972, Originaltitel: Tales from the Crypt, Titel in Deutschland: Geschichten aus der Gruft)

Das Grauen in fünf Akten

Eine Handvoll Menschlein besichtigt ausgedehnte Katakomben. Fünf Teilnehmer kommen vom Weg ab, sie geraten in eine Art Saal. Plötzlich fällt die schwere Tür hinter ihnen zu, ein alter Mann, bekleidet mit einer Kutte, bittet höflich um Aufmerksamkeit. Jedem -ob er will oder nicht- wird ein Blick in die Zukunft gewährt, erschreckende Abgründe tun sich auf...

• Segment 1 - And All Through The House: Joanne Clayton (Joan Collins) bringt am Weihnachtsabend ihren Gatten um die Ecke, tarnt den Mord als tragischen Unfall. Während Mutti unten meuchelt, liegt das Töchterlein friedlich in seinem Bettchen. Im Radio wird vor einem flüchtigen Psychopathen gewarnt, der als Weihnachtsmann verkleidet ist...

• Segment 2 - Reflection of Death: Carl Maitland (Ian Hendry) verabschiedet sich von seiner Familie, offiziell bricht er zu einer Geschäftsreise auf. Doch Carl verfolgt einen völlig anderen Plan. Er will mit seiner Geliebten durchbrennen, ein neues Leben anfangen. Als der Carl von Müdigkeit übermannt wird, übernimmt die neue Frau an seiner Seite das Steuer...

• Segment 3 - Poetic Justice: Mr. Grimsdyke (Peter Cushing) ist ein schrulliger älterer Herr, der stets freundlich ist, besonders Kinder und Hunde geniessen seine Zuwendung. Den Nachbarn ist das unscheinbare Anwesen Grimsdykes ein Dorn im Auge. Vor allem James Elliot (Robin Phillips) verabscheut den alten Mann, weil sein Haus das schicke Strassenbild "stört". Elliot setzt einen perfiden Plan in Gang, mit dessen Hilfe er Grimsdyke aus der Gegend vertreiben will...

• Segment 4 - Wish You Where Here: Ralph Jason (Richard Greene) und seine Frau Enid (Barbara Murray) stehen kurz vor dem finanziellen Ruin, der Verkauf diverser Wertgegenstände scheint unumgänglich. Da fällt der Blick auf eine kleine Statue, die das Paar vor einiger Zeit im fernen Osten kaufte. Ein eingravierter Text verspricht dem aktuellen Besitzer die Erfüllung von drei Wünschen. Kaum hat Barbara den ersten Wunsch geäussert, klingelt auch schon das Telefon...

• Segment 5 - Blind Alleys: Der ehemalige Militärschädel Major Rogers (Nigel Patrick) übernimmt die Leitung eines Blindenheims. Während Rogers im Luxus schwelgt, tischt man den Bewohnern nur noch minderwertiges Essen auf, in den kalten Nächten wird die Heizung abgeschaltet. Stets hat Rogers einen Deutschen Schäferhund an seiner Seite, der bei Bedarf aufsässige Bewohner in Schach hält. Als ein Blinder während einer eisigen Nacht verstirbt, platzt seinen Kumpanen endgültig der Kragen...

Dieser schöne Episoden-Gruselstreifen stammt aus dem Hause Amicus, bekanntlich neben Hammer die wichtigste britische Horrorschmiede der sechziger und siebziger Jahre. Die vorliegende Sause ist die erste Verfilmung, die nach den gleichnamigen Comics entstand. 1973 folge ein weiterer Teil, der unter dem Namen "The Vault of Horror" (In der Schlinge des Teufels) firmiert. Erst viel später entstand die US-Fernsehserie "Tales from the Crypt", die ab 1989 über die Bildschirme flimmerte.

Amicus ist für seine herrlichen Episoden-Schocker bekannt, der zuverlässige Freddie Francis übernahm die Regie. Was soll da noch aus dem Ruder laufen? Nichts, denn alle fünf Episoden sorgen für feine Unterhaltung, die Rahmenhandlung erfreut ebenso. Schon während des Vorspanns stellen sich bei mir wohlige Gruselschauer ein, genüsslich gleitet die Kamera über einen alten, ehrwürdigen und schaurig-schönen Friedhof. Der "Crypt Keeper" (Ralph Richardson) kommt als menschlische Erscheinung daher, wirkt aber trotzdem unheimlich, irgendwie aber auch sehr knuffig.

Das erste Segment präsentiet uns Joan Collins in einer Rolle, die ihr wie auf den Leib geschneidet zu sein scheint. Nun bin ich wirklich kein Fan der Dame, doch ihr Spiel ist in diesem Fall ohne Fehl und Tadel, sie ist -man mag es kaum glauben- sogar recht hübsch anzusehen. "And All Through The House" versprüht eine tolle Thrillerstimmung, die kitschige Weihnachtsatmosphäre bildet einen vortrefflichen Kontrast zur Greueltat der gierigen Ehefrau. Das Ende ist freilich vorhersehbar, sorgt aber trotzdem (gerade deshalb) für beste Laune. Episode 2 kann nicht ganz mithalten, bietet jedoch mit Ian Hendry einen soliden Hauptdarsteller an. Schwach ist "Reflection of Death" keinesfalls, nur wirft die vorherige Episode einen zu mächtigen Schatten. Aus diesem Schatten tritt "Poetic Justice" souverän hervor. Schauspielerisch ist dieses Segment der Höhepunkt des Films. Schon Robin Phillips kann als Bösewicht überzeugen, doch Peter Cushing setzt mit seinem sympathisch-tragischen Mr. Grimsdyke alle anderen Mitwirkenden Schachmatt. Klar, bei Peter Cushing geht mir immer vor Begeisterung das Herz auf -was sehr gut zu dieser Episode passt, grins- doch Ehre wem Ehre gebührt. Was Cushing hier zum Besten gibt, ist unbestreitbar grosse Schauspielkunst und geht zu Herzen. Der fiese Schlussgag sorgt für Befriedigung, ich wiederhole mich gern: Herrlich, liebenswert, knuffig! Der vierte Abschnitt "Wish You Where Here" packt den Zuschauer eisig im Nacken. Das völlig bizarre Schicksal des unglücklichen Ralph Jason, der von Richard Greene dargestellt wird, wünscht man selbst aufdringlichen Staubsaugervertretern nicht (...oder vielleicht doch...?). Die finale Episode nimmt sich ein wenig mehr Zeit. Sie schleicht sich langsam heran, so wie die blinden Menschen, die von Patrick Magee gegen Nigel Patrick ins Feld geführt werden. Ein packendes Duell, Magee ist großartig, Patrick nimmt man den Ex-Offizier mühelos ab.

Nach dem Ende der letzten Episode, präsentiert der "Crpyt Keeper" seinen Gästen die Rechnung. Die Auflösung ist natürlich keine Überraschung, doch dies ist sowieso zweitrangig. "Tales from the Crypt" will keinen Preis für die kreativsten Twists gewinnen. Der Streifen bietet dem Fan die volle Genußsuhle an, in die man voller Wonne eintauchen kann. Wer die wundervollen Amicus-Episodenfilme mag, ist ebenso beim Knuffel "Tales from the Crypt" bestens aufgehoben.

Leider liegt in Deutschland keine Veröffentlichung des Films vor. Die britische DVD von Final Cut Entertainment schafft Abhilfe, sie punktet mit solider Bildqualität, hat aber leider keinerlei Boni an Bord. Der englische Ton ist gut verständlich, auf jegliche Untertitel wurde verzichtet. Als Alternative bietet sich die US-DVD (RC1) an, die in der MGM-Reihe "Midnite Movies" erschienen ist. Auf dieser Scheibe befindet sich auch der Nachfolger "Vault of Horror". Allerdings liegt "Vault..." nur in einer gekürzten Version vor, was sehr schade ist. Immerhin existiert in Großbritannien eine ungekürzte DVD-Ausgabe von "Vault of Horror", diese kommt jedoch in bescheidener Qualität daher, inklusive dem falschen Format des Bildes. Ich möchte die britische DVD zu "Tales from the Crpyt" nicht missen. Doch es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich verdiente Label wie Koch oder Anolis, um eine angemessene und überfällige Auswertung für den deutschen Markt bemühen würden!

Sehr gut = 8/10

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Im Schatten des Mörders (Spanien 1976, Originaltitel: La noche de los asesinos)

Lina zieht sich nicht aus. Das prangere ich an!

Park Manor ist ein stattliches Anwesen, doch ein maskierter Killer verbreitet Angst und Schrecken. Zunächst erwischt es den Besitzer Lord Marion, den der unheimliche Mörder lebendig begräbt. Als der örtliche Notar das Testament des Verschiedenen eröffnet, gerät bei all seinen erwartungsvollen Erben, der Puls massiv in hektische Wallungen. Unverschämterweise soll Rita (Lina Romay) das stattliche Vermögen zufallen, obwohl sie lediglich eine uneheliche Tochter des Erblassers ist. Auch Rita kann es kaum fassen, denn zu Lebzeiten behandelte sie ihr Vater sehr schlecht. Sie wurde lediglich als Dienstmädchen geduldet, immer wieder setzte es Prügel und sonstige Erniedriegungen. Inspektor Bore, der mit den Ermittlungen betraut wurde, beobachtet die Reaktionen der Beteiligten mit Interesse. Bald schlägt der Maskenmann ein weiteres Mal zu, nun ist die Witwe des Lords fällig. Hat Rita eventuell ihre Finger im Spiel? Schliesslich wurde sie auch von ihrer Stiefmutter stets drangsaliert, kurz vor deren Ermordung wüst und voller Hass ausgepeitscht. Major Brooks (Alberto Dalbés), ein fähiger Kriminalist im Dienste von Scotland Yard, soll Inspektor Bore bei dessen Aufklärungsversuchen unterstützen. Weitere Familienmitglieder und Bekannte des getöteten Ehepaares tauchen auf, der Mörder hat sein Werk noch nicht vollendet...

Jess Franco inszenierte diesen Film bereits 1973, doch erst 1976 wurde der Stoff zugänglich gemacht. 1976 erscheint als Jahr der Produktion auf den ersten Blick unwahrscheinlich, da Lina Romay noch recht kindlich anmutet. Ferner war Franco zu dieser Zeit (1975-1977) für Erwin C. Dietrich tätig, und mit diesem Job sehr gut ausgelastet. Franco schrieb das Drehbuch zu diesem Streifen, Edgar Allan Poe wird als Verfasser der ursprünglichen Vorlage genannt, was allerdings eher als "Werbegag" zu verstehen ist. Wer mit Jess Franco mehr oder wenige wüste Exploitationreisser aus dem Frauengefängnis verbindet, alternativ auf einen psychedelischen Trip ala "Vampyros Lesbos" hofft, oder einfach abgefahrenen Trash wie "Eine Jungfrau in den Krallen von Frankenstein" sehen will, könnte bei der Sichtung von "Im Schatten des Mörders" eine Überraschung erleben. Der Streifen ist ein überwiegend ruhiger Krimi, der von seiner düsteren Atmosphäre lebt, sowie mit einer recht gut aufgelegten Besetzung punkten kann.

In letzter Zeit ist mir Lina Romay sehr ans Herz gewachsen. Zugegeben, auch wegen eindeutiger und nackter Tatsachen. Hier präsentiert sie sich regelrecht züchtig, bleibt weitgehend zugeknöpft. Ein Wunder ist es nicht, denn 1973 regierte in Spanien noch General Franco (Sein Namensvetter hätte den Job sicher besser gemacht), der alte Fascho und seine Garde wollten keine Nackedeis auf der Leinwand sehen. Linas Rolle ist allerdings auch so angelegt, dass Nacktheit nicht zwingend notwendig erscheint. Zwei, drei Jahre später, hätte Jess Franco dies sicher nicht davon abgehalten, seiner Lina die Klamotten vor der Kamera zu entreissen. Doch bevor ich mich weiter über die optischen Vorzüge der Frau Romay auslasse, will ich kurz auf ihr Schauspiel eingehen. Rita ist die Rolle einer geknechteten, tragischen Person, der man bisher übel mitgespielt hat. Sie bringt diesen Part durchaus überzeugend rüber, sofort möchte ich in die Glotze hüpfen, um Rita/Lina vor den Bösewichtern zu beschützen. Später waren Lina Romays Rollen oft selbstbewusst angelegt, in diesem Flick bekommen wir eine andere Seite der heissen Dame zu sehen. Bleiben wir zunächst in den Reihen der Frauenriege. Yelena Samarina gibt die kantige Hausdame Deborah -so ein schöner Name, für einen dermaßen abstossenden Charakter- die stets verdächtig erscheint, ihren Filmgatten mit herrischer Boshaftigkeit gängelt. Lady Marta (Evelyne Scott) und Lady Cecilia (Maribel Hidalgo) sind nicht minder fies aufgelegt. Die Damen spielen durch die Bank kraftvoll und kernig auf, allesamt abstossende Biester, lediglich Lina Romay sehen wir als schüchternes Püppchen.

Auch die Herren lassen sich nicht lumpen, besonders Vicente Roca hat mir sehr gut gefallen. Von seiner Umgebung unterschätzt, ist der unscheinbare Inspektor ein cleveres Bürschlein, von Roca solide und sympathisch gespielt. Alberto Dalbés sieht man häufig in spanischen Genrefilmen aus den sechziger und siebziger Jahren. Mir ist er z.B. durch "Die Nacht der offenen Särge" in guter Erinnerung, der ebenfalls von Jess Franco inszeniert wurde, welcher einige Male mit Dalbés arbeitete. Nicht zu vergessen der herrliche Paul Naschy Streifen "Die Stunde der grausamen Leichen", in dem Dalbés mit von der Partie ist. Die hiesige Rolle des Scotland Yard Ermittlers wirft gleich zu Beginn Fragen auf, bietet Verdachtsmomente. Der geschätzte William Berger taucht in einer Nebenrolle auf, der knuffige Charakterschädel Dan van Husen möchte gleichermaßen einen Teil der Hinterlassenschaft einsacken. Luis Barboo entgleisen -wie man es kennt und schätzt- sämtliche Gesichtszüge, der Typ ist schlicht unbeschreiblich, unfassbar, unvorstellbar. Sensationell, ich liebe diese Fratzen, diesen irren Blick. Wer Yelena Samarina zur Filmgattin hat, muss zwangsläufig einen Infarkt des Nervensystems erleiden. Jess Franco sehen wir in einer kleinen Rolle, der kleine Knubbel ist putzig, ich möchte ihn knuddeln.

Atmosphäre wird in diesem Film reichlich geboten, der düstere Beginn sorgt für Gruselschauer. Die Maske des Killers mutet grotesk an, trägt aber zum Charme des Films bei. Ich schrieb es bereits weiter oben, dieses Werk von Franco ist weder besonders wüst, noch wirklich "trashig" (ein überstrapaziertes Wort im Zusammenhang mit Jess Franco, da muss ich mich auch an die eigene Nase packen). "Im Schatten des Mörders" mutet vordergründig recht konventionell an, doch die typische Handschrift des Regisseurs ist zu jeder Zeit gegenwärtig. Für Fans ist der Streifen ein wohliges Erlebnis, für "normale" Zuschauer vielleicht noch immer eine Spur zu kantig, kauzig und obskur. Ganz sicher handelt es sich nicht um einen Höhepunkt, aus dem sehr umfangreichen Schaffen des kauzigen Filmemachers. Doch "Im Schatten des Mörders" ist mir sehr sympathisch, mein Lieblingwort knuffig passt perfekt.

epiX hat den Film ungekürzt im Angebot. Die Scheibe bietet eine brauchbare Qualität an, ist aber für Zeilenzähler nicht zu empfehlen (diese Gruppe wird sich aber sowieso kaum für Franco interessieren). Die deutsche Synchronisation ist nicht besonders gut gelungen, wirkt teils ein wenig lahmarschig. Sie scheint mir auch erst später entstanden zu sein. Wer der spanischen Sprache mächtig ist, kann dem Originalton lauschen. Im Bonusbereich findet man einige Texttafeln, kleine Prisen Bildmaterial, Trailer aus dem Labelprogramm. Insgesamt eine angenehme DVD, die zum sehr fairen Kurs erhältlich ist.

Kein Überflieger, aber herzlich und mit jeder Menge Charme gesegnet.

6,5/10

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"Meine Mutter war Negerin."
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Gorky Park (USA 1983, Originaltitel: Gorky Park)

Gesichtsruinen im Schnee

Moskau. Im Gorky Park werden drei Leichen gefunden. Der erste Eindruck ist erschreckend, man hat den Toten die Gesichter entfernt. Arkady Renko (William Hurt) wird mit den Ermittlungen beauftragt, bei genauerer Untersuchung der Körper stellt sich heraus, dass die Opfer mit einer Schusswaffe des KGB niedergestreckt wurden. Renko sieht sich in seinen Vermutungen bestätigt, er glaubte von Beginn an, dass der KGB seine Finger im Spiel haben muss. Im Zuge seiner Nachforschungen trifft er auf die spröde Irina Asanova (Joanna Pacuła), die seiner Meinung nach eine Verbindung zu den Toten hatte. Besonders der einflussreiche Iamskoy (Ian Bannen) ist daran interessiert dem KGB Paroli zu bieten, er verspricht Renko seine unbedingte Unterstützung. Einer Einladung von Iamskoy folgend, lernt Renko den amerikanischen Unternehmer Jack Osborne (Lee Marvin) kennen. Erstaunlicherweise trifft er dort erneut auf Irina, die sich noch immer als wenig kooperativ erweist. Am Fundort der Leichen stösst Renko schliesslich auf einen weiteren Mitspieler, den Amerikaner William Kirwill (Brian Dennehy). Wird es dem russischen Polizisten gelingen den rätselhaften Fall zu lösen? Die Umtriebe von Osborne scheinen offensichtlich zu sein, aber was hat der Geschäftsmann mit den Morden zu tun? Renko tanzt auf sehr dünnem Eis, denn im Hintergrund lauert die grösste aller Gefahren, der mächtige KGB!

Gorky Park ist ein überwiegend nüchterner, bodenständiger Thriller, inszeniert von Michael Apted (Das Gesetz der Macht (1991), Die Welt ist nicht genug (1999)). Der in Finnland und Schottland gedrehte Streifen, fängt die Atmosphäre in der damaligen Sowjetunion gelungen ein. Zumindest kommt dem Zuschauer dies so vor, denn es entspricht den allgemeinen Gedankenspielen. Der allmächtige und bösartige KGB, undurchsichtige Geschäftsleute, ein sprödes Weiblein, ein Ausländer mit Rachegelüsten. Inmitten dieser kleinen und großen Mühlsteine der aufrichtige Ermittler, der unbeirrbar seine Arbeit tut. Apted legt den Schwerpunkt seines Films nicht auf Spannung und/oder Action, diese Elemente spielen nur eine untergeordnete Rolle. Auch auf wilde Wendungen wird weitgehend verzichtet, man setzt auf die Charaktere und die Qualitäten der Schauspieler. Warum auch nicht, denn die Besetzung von "Gorky Park" ist durchaus vorzeigbar.

William Hurt spielt seinen -stets leicht angepinkelt wirkenden- Stiefel herunter. Wirklich sympathisch kommt er daher nicht rüber, dafür aber umso glaubhafter. Renko ist kein strahlender Held, sondern ein unscheinbarer, cleverer und hartnäckiger Ermittler. Letztlich drückt der Plot dann doch auf die Tränendrüse, garniert mit den üblichen Klischees. Viele Zuschauer werden sich aus diesem Grund besser mit der Hauptfigur identifizieren können, dem Film tut diese Entwicklung jedoch nicht gut. Lee Marvin gibt sich gewohnt kantig und knarzig, wirft seine langjährige Erfahrung in die Waagschale. Brian Dennehy muss als Co-Held herhalten, Ian Bannen gelingen einige gute Szenen mit Hurt und Marvin. Joanna Pacula hat mir weniger gut gefallen. Ihre Rolle verfällt zunehmend in penetrantes Gehabe, zusätzlich scheint sie ihrem Part schauspielerisch nicht gewachsen zu sein. Ian McDiarmid kann in einer Nebenrolle glänzen, er ist als schrulliger Professor großartig. Rikki Fulton präsentiert den Drecksack vom Geheimdiest. Dem Ensemble kann fast ohne Ausnahme ein gutes Zeugnis ausstellen, solide Hauptdarsteller, sehr gut besetzte Nebenrollen.

Leider fehlt "Gorky Park" der Mut, den einschlagenen Weg mit Konsequenz bis zum Ende zu beschreiten. Im Finale gewinnen abgenudelte Standards die Überhand, die Liebesgesichte stösst mir sehr sauer auf. Ich weiss Klischees zu schätzen, wälze mich gern in aufgekochten Süppchen. Hier wirken die Stereotypen unglücklicherweise kontraproduktiv, berauben den Film seiner reizvollen Kanten. Schade, denn zunächst ist "Gorky Park" ansprechend unterwegs, doch dann obsiegen die Zugeständnisse an den Massengeschmack. Immerhin verzichtet man auf einen Zungenschlag ala "Die Russen sind böse, die Amis sind gut".

Die DVD von MGM ist zum kleinen Preis erhältlich. Als Ergänzung der Sammlung ok, Pflicht ist die Scheibe nicht. Als Bonus wird lediglich ein Trailer geboten, typisch für den Backkatalog des Labels.

6/10 (obere Mittelklasse)

Lieblingszitat:

"Der Hurenbock wird fromm auf seine alten Tage."
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