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Re: Rund ums Auto

Verfasst: Mi 14. Dez 2016, 10:15
von StefanB
In Anbetracht der Unmöglichkeit, der Gesetzgebung ein Strassen-Fahrzeug zu vermitteln, das ohne Pedale und Lenkrad daherkommt...Garnicht so unvorhersehbar...

Ich denke gerade an die Hoverboard-artigen Bretter mit zwei Rädern, Akku und Motor.
Kinderspielzeug eigentlich. Wie schnell war es Ihnen juristisch verboten, mit den Dingern auf dem Gehweg zu fahren.

Die Haftungsfrage. Schlussendlich muss ein Eingreifen gewährleistet sein. Computerhaftung ? Da braucht man keinen Führerschein mehr, den man jemandem abnehmen kann. Unterhaltsprellern z.B. . Wer weiss, was da noch kommt...

Die Möglichkeit der Mobilitätseinschränkung und damit der Freiheit entspricht Freiheitsberaubung, ist existenzbedrohendes Druckmittel.

Berufskraftfahrern bedeutet es gar Berufsverbot. DHL, UPS, HERMES, etc. Speditionen. Polizei, Rettungswesen, Müllkutscher.

Alles hängt am Lappen.


Stefan

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Fr 16. Dez 2016, 16:33
von Weyoun
Wie jedes Jahr mal wieder der angebliche "Super-Akku", wlcher der E-Mobilität endlich zum Durchbruch verhelfen soll:
http://www.n-tv.de/wissen/Superkondensa ... 44401.html

Die Überschrift passt mal wieder nicht zum Kontext (der Autor hat also keine Ahnung von Technik)! Einen Super-Cap kann ich in sekundenschnelle Laden, soweit völlig korrekt.
Aber 10.000 dieser Super-Caps gleichzeitig dürfte etwas schwieirg werden, in wenigen Sekunden zu laden. Nehmen wir an, man will 100 kWh an Energie (der derzeit größte Tesla-Akku auf dem Markt) in 60 Sekunden (alles was länger dauert, ist nicht mehr "sekundenschnell") laden, dann benötigt man eine 6 MW Lade-Säule (6 MW ist in etwas das, was moderne Windkradtanlagen an elektrischer Energie generieren). Bei 400 V Ladespannung mus dann die "Kleinigkeit" von 15.000 Ampere durch die Leitung gequetscht werden. Ich möchte anmerken, dass man beim Laden allein zwei Teilnehmer eines "Strong-Men"-Wettbewerbes benötigt, die das Ladekabel bewegen müssen. :wink:

Angenommen, die neuen Super-Cabs stünden in einigen Jahren zur Verfügung, dann stellt sich die Frage, wie man sie befüllt. Etwa wie bei "Zurück in die Zukunft" mit einem Blitz vom Rathausdach? :wink:

Oder die Autos werden zukünftig mit "Mittelspannungen" zwischen 3 kV und 30 kV betrieben. Da freuen wir uns als Entwickler im Automotive-Bereich besonders, vor allem, wenn wir dann Isolationsspannungen jenseits von gut und böse im Auto gewährleisten müssen (es darf niemand einen "Schlag" bekommen, wenn man an das Auto fast). Und im Falle eines Unfalls wäre das ja sogar noch besser (die Rettungsdienste trauen sich schon jetzt nicht, Hybrid-Autos mit 400 V Batterie zu löschen bzw. mit der Spreiz-Schere zu zerlegen, wenn keine Rettungskarte existiert). :mrgreen:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 07:45
von Christian H
Ich neige ja etwas dazu, die Qualität "Deutscher Wertsarbeit" etwas anzuzweifeln - insbesondere dann, wenn sie von VW kommt :wink: . Dass dies vor allem von der Deutschen Autopresse gänzlich anders gesehen wird, dürfte auch klar sein.

Hier gibt es wieder mal einen interessanten Dauertest von DAS AUTO: http://www.autobild.de/artikel/vw-golf- ... 12743.html

Ich mag ja jetzt vielleicht "etwas" pingelig sein, aber das Ergebnis spottet wieder mal jeder Beschreibung....
Ein paar Auszüge des Über-Qualitäts-Super-Gewinnt-Alles-Auto:
Uns passieren Dinge, die an der VW-Qualität zweifeln lassen. Mal führt die Elektrik ein Eigenleben, dann müffelt es, und Wasser steht im Fußraum, weil ein falsch montierter Ablaufschlauch Kondenswasser ins Wageninnere entleert. Und ständig rupft es beim Anfahren und ruckt es beim Schalten – die gefürchteten Malaisen der Doppelkupplung
Bei der Zwischenuntersuchung nach 100.000 Kilometern war noch ein Wastegate-Sensor am Turbolader ersetzt worden. Vorbeugend! Das Teil gilt bei VW als anfällig.
Der Glauben an die Langzeitqualität wird mächtig angenagt.
der Zähler zeigt nun rund 120.000 Kilometer, versagen beide Hupen, die vorderen Stoßdämpfer sind undicht ("ölfeucht"), und die Tankklappe klemmt.
Ölverlust am Motor (Getriebesimmerring defekt) und feuchte Stoßdämpfer vorn wie hinten
Und als Krönung - wieder mal:
Schon kurz darauf ist aber Schluss mit der Unaufgeregtheit – die Doppelkupplung gibt ihren Geist auf. Der Austausch kostet satt
Na dann, auf DAS AUTO. Muss ja gut sein :mrgreen:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 08:07
von bjohag
Als bei 120.000 km verschlissene Stoßdämpfer und ein defektes Getriebe ist ja nun wirklich nix besonderes.
Es wird ja nirgends erwähnt wie das Fahrzeug von den Fahrern behandelt wird.
Wenn man es drauf anlegt bekommt man die Bauteile auch nach 5000 km kaputt.

Oder Bremsbeläge vom Mercedes erneuern beim 2. Service, 50.000 km.
Das hängt doch auch wieder von den Fahrern ab.

Im Endeffekt kann man diesen ganzen schwammigen Aussagen der Zeitschrift nun wirklich nicht vertrauen.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 08:12
von Christian H
bjohag hat geschrieben:Als bei 120.000 km verschlissene Stoßdämpfer und ein defektes Getriebe ist ja nun wirklich nix besonderes.
.
Nicht? Ok, dann bin ich wohl nicht nur "etwas" pingelig, sondern ganz besonders... :wink: . Nimm's mir nicht krumm, aber genau solche Einstellungen sorgen ja dafür, das VW mit dem Murks durchkommt und trotzdem als qualitativ hochwertig angesehen wird. Gibt doch nichts schöneres als Kunden mit der Meinung "ist ja alles normal"...

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 08:18
von bjohag
Bitte auch weiterlesen und richtig zitieren.
Wie gesagt, man bekommt die Bauteile auch sofort kaputt wenn man damit nicht richtig umgeht.

Vergleiche es einfach mit einem ständig clippenden Verstärker wenn der Benutzer nicht darauf achtet.
Wie lange halten deine Lautsprecher?
Genau, wenns gut läuft 5 Minuten. Und dann auf den Lautsprecherhersteller schimpfen wenn die Spulen durchbrennen.

Weißt was ich meine?

Persönliches Eigentum wird anders behandelt als zur Verfügung gestellte Produkte.

Guck die doch einfach mal die ganzen Leihwagenfahrer an. Motor an, Vollgas, Bodenwellen, Schlaglöcher, Bordsteine, was ist das?
Ist ja nicht mein Auto.

Und egal ob VW, Mercedes Toyota etc.

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 09:14
von rockyou
Autos aus Testzeischriften zu beurteilen ist genauso wie Boxen vergleichen aus Testzeitschriften, ohne sie zu hören. Bist du schon mal z.B. den neuen Golf gefahren? Oder den Passat?
Da bin ich als norddeutscher etwas empfindlich....

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 12:48
von g.vogt
Wie, bitteschön, soll man denn die Verschleißanfälligkeit bzw. Standfestigkeit eines Pkw probefahren?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Autojournalisten nicht sonderlich sorgsam mit den Fahrzeugen umgehen. Aber dann zeigt sich doch nur um so früher, was auch bei sorgsamem Umgang irgendwann kaputtgeht.
Auch ein Autobesitzer, der mit seinem fahrbaren Untersatz sehr sorgfältig umgeht kommt in Situationen die das Auto stressen. Auch er muss mal bei -20°C losfahren, auch er ist mal zu spät dran und gibt dem Auto mit kaltem Motor die Sporen oder fährt zügig über schlechte Wegstrecke, auch er (oder die Frau und/oder die Kinder) muss mal dringend auf der Autobahn auf die Toilette, rast deswegen Vollgas die linke Spur lang und macht an der Raststätte sofort den Turbomotor aus.

Außerdem reden wir hier doch u.a. von einem Automatikgetriebe. Was kann man denn an einer Getriebeautomatik falsch bedienen, dass deren Doppelkupplung nur deswegen so zeitig hinüber wäre?

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 13:01
von David 09
Außerdem reden wir hier doch u.a. von einem Automatikgetriebe. Was kann man denn an einer Getriebeautomatik falsch bedienen, dass deren Doppelkupplung nur deswegen so zeitig hinüber wäre?
Bei 200 auf r wie Ralley schalten :mrgreen:

Vw sagt: Das ist KEIN automatikgetriebe, man merkt nur nix von den automatisierten kupplungsvorgängen... :wink:

Re: Rund ums Auto

Verfasst: Sa 17. Dez 2016, 15:32
von Christian H
bjohag hat geschrieben: Wie gesagt, man bekommt die Bauteile auch sofort kaputt wenn man damit nicht richtig umgeht.
Das ist schon klar. Man kann aber davon ausgehen, dass andere Dauertestkandidaten ähnlich rangenommen wurden. Und trotzdem gibt es Fabrikate mit deutlich weniger Mängeln. Abgesehen davon sind die erwähnten Defekte wohl kaum damit zu begründen. Gerade das DSG ist ja ein Dauerproblemherd. Das sollte sich nun definitiv rumgesprochen haben und wird selbst in der Deutschen Autopresse bei Gebrauchtwagen-Tests/Tipps als "zu vermeiden" deklariert.
rockyou hat geschrieben: Da bin ich als norddeutscher etwas empfindlich....
Das ist ja verständlich, macht die Autos aber nicht besser :wink: . Und ja, ich bin schon diverse Fahrzeuge aus dem VW-Konzern gefahren. Die meisten davon (nicht alle!) waren durchaus annehmbare, gut fahrende Autos - solange sie denn fehlerfrei funktionieren... Es sind aber mitnichten die absoluten Überfahrzeuge, als die sie so häufig angepriesen und vor allem in Fachzeitschriften gelobt werden. Und wenn sogar solche Lobby-Blättchen wie die AutoBild die Defekte nicht mehr schön reden können, muss es schon ziemlich übel sein.
VW wird ja oft als Massstab bezeichnet - auch qualitativ. Und dafür haben sie einfach zu viele (bekannte) Qualitätsprobleme.
David 09 hat geschrieben: Vw sagt: Das ist KEIN automatikgetriebe, man merkt nur nix von den automatisierten kupplungsvorgängen... :wink:
Wo sagen sie denn das? Ich mag mich nur erinnern, dass man in den Anfangszeiten von "keinem herkömmlichen Automatikgetriebe" gesprochen hat, um es nicht mit dem alten Vorurteil von trägen, spritsaufenden AT-Getrieben verganener Dekaden in Verbindung zu bringen.
Aber selbstverständlich ist es ein Automatikgetriebe! Es gibt ja grundsätzlich drei Verschiedene Getriebearten: Manuell, Halbautomatik (spielt heute keine Rolle mehr) und eben Automatik. Dass es bei der Automatik diverse technische und z.T. völlig unterschiedliche technische Umsetzungen gibt (Wandler, CVT, DSG), ändert nichts daran, dass das Ding nun mal eben AUTOMATISCH schaltet.

Gruss
Christian