Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Verfasst: So 29. Mai 2011, 20:17
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Cover der Derrick Collectors Box 4, welche die Folgen 46-60 enthält
Folge 57 - Die Puppe (Deutschland 1979)
Luise Staller (Claudia Butenuth) fährt der Schrecken ins Gebein. Die junge Frau arbeitet als Haushälterin bei den Eheleuten Gerdes, als sie von einem Einkauf zurückkehrt, findet sie Frau Gerdes tot in deren Schlafzimmer vor. Plötzlich wird die Tür des Raums zugeschlagen und abgeschlossen, der vermeintliche Täter flüchtet unerkannt, lässt die verstörte Frau mit der Toten zurück. Erste Spuren führen Harry Klein in einen Friseursalon, dessen Inhaber ein gewisser Johann Gall (Karl Walter Diess) ist. Besagter Gall hat vor längerer Zeit den jungen Burschen Adi Dong (Werner Schulenberg) unter seine Fittiche genommen, der nun in seinem Salon für die Maniküre zuständig ist. Adi ist bei den teils wohlhabenden Kundinnen sehr beliebt, nimmt die Damen mit seine seinem Charme und seinen ausgesprochen guten Manieren für sich ein. Mit dem Mordopfer verband ihn offenbar eine besonders innige Beziehung, von der ihr Gatte/Witwer (Siegfried Wischnewski) nach seinen Angaben nichts ahnte...
Derrick schiebt während dieser Folge Innendienst, dank eines kleinen Winterunfalls wird er durch ein Gipsbein ausgebremst. Diese Vorlage muss als Running Gag herhalten, der mehrfach für Schmunzler sorgt. Während Horst Tappert im Büro vor sich hin grantelt, darf Fritz Wepper ausser Haus den Chef geben. Werner Schulenberg wandelt auf dünnem Eis, denn der Charakter Adi Dong wirkt extrem überzeichnet. Keine leichte Aufgabe, doch Schulenberg gelingt eine gute Vorstellung. Karl Walter Diess sehen wir als väterlichen Chef, Siegfried Wischnewski als erzürnten und gehörnten Witwer. Alwy Becker passt sehr gut in die Rolle der abenteuerlustigen -weil gelangweilten- Dame.
Theodor Grädler inszenierte diese Folge ohne viel Krawall, der Humor nervt -trotz Running Gag- nicht. Achtet bitte besonders auf die herrliche Mimik von Horst Tappert, wenn er sich als "Schreibtischtäter" mit dem Fall auseinadersetzt. "Die Puppe" überzeugt mit einer gelungenen Auflösung, die durchaus eine fies-bittere Tragik mit sich bringt. Die Musik von Frank Duval tönt angenehm, die winterliche Kulisse passt perfekt zur Kälte diverser Charaktere.
7/10 (gut)
Cover der Derrick Collectors Box 4, welche die Folgen 46-60 enthält
Folge 57 - Die Puppe (Deutschland 1979)
Luise Staller (Claudia Butenuth) fährt der Schrecken ins Gebein. Die junge Frau arbeitet als Haushälterin bei den Eheleuten Gerdes, als sie von einem Einkauf zurückkehrt, findet sie Frau Gerdes tot in deren Schlafzimmer vor. Plötzlich wird die Tür des Raums zugeschlagen und abgeschlossen, der vermeintliche Täter flüchtet unerkannt, lässt die verstörte Frau mit der Toten zurück. Erste Spuren führen Harry Klein in einen Friseursalon, dessen Inhaber ein gewisser Johann Gall (Karl Walter Diess) ist. Besagter Gall hat vor längerer Zeit den jungen Burschen Adi Dong (Werner Schulenberg) unter seine Fittiche genommen, der nun in seinem Salon für die Maniküre zuständig ist. Adi ist bei den teils wohlhabenden Kundinnen sehr beliebt, nimmt die Damen mit seine seinem Charme und seinen ausgesprochen guten Manieren für sich ein. Mit dem Mordopfer verband ihn offenbar eine besonders innige Beziehung, von der ihr Gatte/Witwer (Siegfried Wischnewski) nach seinen Angaben nichts ahnte...
Derrick schiebt während dieser Folge Innendienst, dank eines kleinen Winterunfalls wird er durch ein Gipsbein ausgebremst. Diese Vorlage muss als Running Gag herhalten, der mehrfach für Schmunzler sorgt. Während Horst Tappert im Büro vor sich hin grantelt, darf Fritz Wepper ausser Haus den Chef geben. Werner Schulenberg wandelt auf dünnem Eis, denn der Charakter Adi Dong wirkt extrem überzeichnet. Keine leichte Aufgabe, doch Schulenberg gelingt eine gute Vorstellung. Karl Walter Diess sehen wir als väterlichen Chef, Siegfried Wischnewski als erzürnten und gehörnten Witwer. Alwy Becker passt sehr gut in die Rolle der abenteuerlustigen -weil gelangweilten- Dame.
Theodor Grädler inszenierte diese Folge ohne viel Krawall, der Humor nervt -trotz Running Gag- nicht. Achtet bitte besonders auf die herrliche Mimik von Horst Tappert, wenn er sich als "Schreibtischtäter" mit dem Fall auseinadersetzt. "Die Puppe" überzeugt mit einer gelungenen Auflösung, die durchaus eine fies-bittere Tragik mit sich bringt. Die Musik von Frank Duval tönt angenehm, die winterliche Kulisse passt perfekt zur Kälte diverser Charaktere.
7/10 (gut)