Hallo nuDay Teilnehmer,
Liebe Christine und Paul,
Servus Forum,
vorab entschuldigt bitte die späte Reaktion, aber die Rückreise war dermaßen zäh…und als wir gestern um 18Uhr in Schwäbisch Gmünd ankamen um die Boxen und Zubehör im Ladengeschäft auszuladen wurde mir erst das tolle Wetter bewusst. Zuhause angekommen habe ich mich mit einem kühlen Bier in den Liegestuhl gelegt, um dann um 22Uhr tot ins Bett zu fallen! Heute dann im Geschäft angekommen, holt mich dieser WE-Kurztrip ein, so dass ich er jetzt zu diesem Statement komme.
Über Tine + Pauls Gastfreundschaft inklusive liebevollster Versorgung in allen Lebensbereichen, ist zu Recht schon viel geschrieben worden und ich kann mich allen Aussagen nur in vollstem Umfang anschließen. Dazu wurde still und heimlich hinter unserem Rücken alles aufgeräumt und Neues aufgefahren – toll und super lecker…für die gesamte Leistung, vor allem von Tine, vielen, vielen lieben DANK! Hinzufügen will ich eine Besonderheit der Gastgeberin…und zwar die schöne Art, wie sie als (Ehe) Partnerin mit dem Thema Hifi umgeht. Denn Tine lässt Paul nicht nur sein Hobby ausleben, sondern unterstützt ihn dabei…vermutlich liebt sie dabei seine funkelnden Augen….hier hat er meinen vollen Neid und ich kann nur sagen, solche Frauen braucht das Land
!
Bezüglich Klang: Tja, das ist nicht ganz so einfach zu erklären, zumindest nicht für den Samstag…warum?! Am Freitag nach dem Aufbau haben wir noch ca. 1 Stunde die XTZ Divine Alpha gegen nuVero 170 angehört, komplett ohne Einmessung. Für mich war hier nach wenigen Minuten ganz eindeutig: die nuVero punktet kolossal im Bassbereich, sowie im oberen Mittenbereich. Dabei hat sie in meinen Ohren bei der Tiefenstaffelung im gesamten Mittenbereich eine ganz andere Qualität erreicht. Leider ist jedoch gerade hier Pauls Wohnraum sehr empfindlich. Hat er doch eine leichte Dröhnneigung im Bassbereich und eine Betonung im Mitten-Hochtonspektrum, was hier zu einer Prägnanz führt, die gerade bei hohen Pegeln anstrengend wirkt. Am Samstag wurde nach der Einmessung genau diese Besonderheit der nuVero „geklaut“. Umgekehrt tat der Divine Alpha die Korrektur im Verhältnis zur nuVero sehr gut; so gut, dass ich am Samstag wesentlich konzentrierter nach den Unterschieden und Eigenheiten der beiden Lautsprecher hören musste. Genaugenommen haben wir also nicht nur zwei unterschiedliche Lautsprechkonzepte gehört, sondern auch Einmessverfahren und Klangkorrekturen….sehr schwierig für mich zu erkennen woher die Unterschiede kamen.
Unabhängig davon hat sich für mich wieder eine alte Lautsprecher Regel bestätigt: Ein großer Lautsprecher hat nur einen Nachteil, er ist eben groß! Zur Erklärung: In den letzten Monaten haben wir natürlich im Vorfeld der Veröffentlichung der nuVero 170 diverse (gute) Mitwettbewerber getestet und gehört. Das Ergebnis war dabei in einem Punkt recht interessant, denn sobald der Mitbewerber kleiner als die nuVero 170 war, verlor sie an Souveränität. D.h., durch die tatsächliche Höhe des Hoch- und Mitteltonarrays der nuVero 170 kommt beim sitzenden Hörer z.B. eine Sängerin oder ein Sänger genau von dort, wo sie im Konzertraum steht. Dazu kommt eine perfekte horizontale akustische Bühne…eben genau so, wie man es von Konzerten und Liveacts kennt. Somit war am nuDay beim Vergleich der beiden Boxen stets mein innerer Drang, die Divine Alpha auf einen 40cm Sockel stellen zu wollen, um ihr hier unter die Arme zu greifen. Oder umgekehrt, wir haben die Höhe der nuVero 170 nicht aus Gründen des z.B. Designs bei 170cm festgemacht, sondern um genau diese Eigenschaft eines erwachsenen Klangbildes zu erreichen.
Im Nachhinein ärgert es mich, dass wir nicht die 170 in den Keller (Heimkino Anlage) getragen haben. Denn was ich hier von unserer nuLine 334 gehört habe, hat mich total umgehauen. So richtig kann ich mich gar nicht erinnern, wann ich je einen so trockenen, tiefen und sauberen Bass gehört habe – und das bei beeindruckenden Pegeln! Tatsächlich wusste ich nicht, dass dies bei Volumen und Chassisdurchmesser der nuLine 334 überhaupt möglich ist. Wie schon etwas vorher beschrieben, tanzten auf der Theke die Festplatten (wie auch Paul just zu dem Zeitpunkt mit Luftgittare zu ZZ Top) und eine halbleere Colaflasche fing zu schäumen an. Parallel behielt aber auch der Hoch/Mittentonbereich der 334 seine Lässigkeit und im Gegensatz zum oberen Raum, nervte auch bei diesen (extremen) Pegeln nichts, überhaupt nichts. Das zeigt uns wieder, wo eine gute Anlage eben auch Hilfe benötigt…bei der Raumakustik!
Umgekehrt wäre sicherlich auch der Vergleich der nuLine 334 gegen die Devine sehr spannend gewesen, zumal der kleinere und günstigere Lautsprecher unbewusst einen Mitleidsbonus erhält (ob er das nötig gehabt hätte
?!).
Für mich persönlich waren, neben den Hörvergleichen, die Menschen hinter den Nicknames spannend. Und ich tippe, dies war auch der Grund, warum niemand so richtig Zeit fürs Forumsschreiben hatte. Wir waren alle so vertieft ins Gespräch über die verschiedenen Klassiker der Hifi-Branche, Erfahrungen mit verschiedenen Lautsprechern, Integration von Kinoräumen, Subwoofer-Grundsatzdiskussionen usw., ich kann daher nur um Verständnis für die späten Berichte bitten.
Auch das Treffen mit Berti und Jens war einmal wieder sehr angenehm. Denn zu ihren aktiven Nubertzeiten waren beide oft bei mir im Büro, meist mit Nubertaufträgen für Bekannte und Freunde. Heute können wir uns absolut auf Augenhöhe unterhalten und gegen Ende des Treffens hat sich gezeigt: Ihre Arbeit unterscheidet sich nur geringfügig von meiner! Vermutlich haben wir uns in den Gesprächen sogar den einen oder anderen Tipp gegeben, Danke.
Traurig finde ich die Aussage von Don Kuleone (übrigens ein sympathischer und genießender Musikhörer), ihn hat das Gerede im Raum, bzw. die Unruhe gestört. Daher meine Bitte für die Zukunft…traut Euch ruhig einen Schrei rauszulassen in der Art „geplappert wird draußen“! Denn wir (Paul, XTZ und Nubert) treiben den ganzen Aufwand auch mit dem Ziel, dem Hörer „Vorort“ die Möglichkeit des Vergleichens zu bieten – auch in Ruhe ohne „störende Einflüsse“. Kommt dies aus so einem verhinderbaren Grund jedoch nicht zum Tragen…puh, das ist schade. Daher nur Mut…
Als Fazit: Es ist immer wieder spannend ein solches Event zu besuchen, gerade als Nubert Mitarbeiter und dabei die Kunden auf so einem toll organisierten Fest in Aktion und live zu erleben. Außerdem ist mir wieder einmal aufgefallen, dass ihr, die Forianer, die sich hier im Forum und auch vor Ort für unsere Produkte und allgemein die HiFi-Welt interessieren, ein sehr wichtiges „Marketing“-Organ unserer Firma sind. Denn hier sieht man wie lebendig Musikgenuss werden kann, unabhängig von Marken und individuellen Vorlieben.
PS: Für Paul können wir gutes vermelden: dein Traumlautsprecher wird gerade produziert.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Bühler