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Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 10:13
von Blap
Napola - Elite für den Führer
Deutschland 1942. Friedrich ist ein talentierter Nachwuchsboxer. Der "Talentsucher" einer Eliteschule entdeckt Friedrich. Gegen den Willen seines Vaters, macht sich der junge Bursche auf den Weg zur Eliteschule. Obwohl eigentlich nicht am Nationalsozialismus interessiert, wird Friedrich zunächst von der dortigen Atmosphäre mitgerissen. Doch mit der Zeit beginnen Zweifel an ihm zu nagen...
Natürlich drängt sich bei einem deutschen Film über die NS-Zeit, das fantastische Werk "Sophie Scholl - Die letzten Tage" auf. Diesem Vergleich hält "Napola..." nicht stand. Was allerdings nicht bedeuten soll der Film wäre mißlungen. Nur fehlt es manchmal an Mut und Konsequenz. So sind z.B. die Charaktere der Nazis sehr eindimensional gezeichnet. Diese Klischeehaftigkeit hat man bei "Sophie Scholl..." sehr elegant und meisterlich vermieden.
Guter Film, aber kein Meisterwerk 7,5/10
Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 11:33
von Logan68
Gruesse,
danke fuer die Vorstellung von Bubba Ho-Tep in dieser Rubrik. Konnte mich stellenweise koestlich amuesieren. Zu sehen in der Originalfassung.
Ansonsten Apocalypto.
Eher in die Rubrik Action, weniger als Historienepos einzuordnen. Unabhaengig vom historisch, korrekten Wahrheitsgehalt: Sehr Sehenswert, wenn auch an ein, zwei Stellen unlogisch, unverbrauchte Gesichter und wie ich finde eine interessante Variante des alten Themas: unverhofft allein, gegen viele Boese und dann schnell nach Hause...
Blueberry
Psycho Western, der mir Parallelen mit Jarmuschs Dead Man zu haben scheint, aber mich nicht so tiefgruendig beeindruckte (Neil Young trug bei Dead Man einiges dazu bei).
Nichts fuer Freunde des Comics (oder echter Zigarren und Colt Western), weil nur vage davon inspiriert, werden zum Teil sehr schoene Bilder gezeigt. Manchmal fehlt gerade bei den Drogenszenen irgendwie der Durchbruch.
Monica Beluccis bessere Haelfte hat es naturgemaess schwerer, das Publikum aehnlich wie sie in den Bann zu ziehen. Bleibt wie immer die Frage:" Was hat der, was ich nicht habe?
Dennoch einen Versuch wert oder als Annaherung, zum Thema Alternativwestern auszuprobieren.
Verfasst: Mo 1. Okt 2007, 15:14
von Tardif
Tigerland:
Amerika 1971. Der Vietnamkrieg spaltet die Nation. Die letzte Station vor dem Einsatz heißt "Tigerland", eine undruchdringliche Wildnis, in der der Dschungelkrieg simuliert wird. Unter schärfsten Bedingungen werden hier die jungen Soldaten für den Fronteinsatz gedrillt. Einer von ihnen ist der rebellische Rekrut Roland Bozz, der nicht bereit ist, sich dem gnadenlosen System unterzuordnen. Er missachtet die sadistischen Befehle seiner Vorgesetzten und wartet nur auf die Gelegenheit zur Flucht. In der Hölle von "Tigerland" kommt es zur tödlichen Konfrontation.
Recht ordentliche Unterhaltung mit einem jungen Colin Farrell. 7,5/10 Pkt.
Verfasst: Di 2. Okt 2007, 10:50
von Blap
Heisse Katzen
Mit perfekter Präzision erledigen die junge Blondine Irma Eckman (Elke Sommer) und ihre Gehilfin Penelope diverse einflussreiche Persönlichkeiten. Doch wer steckt in Wirklichkeit hinter diesen Vorfällen? Der smarte Hugh (Richard Johnson) nimmt die Fährte auf, wodurch er bald vielen Gefahren und Versuchungen ausgesetzt ist...
Ein hübscher Sixties-Thriller, der die James Bond Filme liebevoll aufs Korn nimmt. Zu Beginn wirklich erstklassig in Szene gesetzt, wird der Film im letzten Viertel ein wenig hektisch. Das Ende kommt dann ebenfalls etwas überstürzt. Hätte ein grosser Wurf werden können, ist aber wegen ein paar Unzulänglichkeiten "nur" ein guter Film. Richard Johnson als Held kommt ansprechend rüber, Elke Sommer ist einfach süss und im Bikini ein wahre Augenweide.
Wer Sixties-Atmosphäre und Bond mag, sollte sich "Deadlier than the Male" durchaus zu Gemüte führen. Wieder eine sehr schöne Veröffentlichung von Koch Media.
7/10
Verfasst: Di 2. Okt 2007, 20:09
von Blap
Bloody Marie - Eine Frau mit Biss
Vampirin Marie (Anne Parillaud) verspürt Lust auf italienisches Essen. Ergo saugt sie die örtliche Mafia aus. Dies ruft allerdings den Undercover-Bullen Joe Gennaro (Anthony LaPaglia) auf den Plan. Dessen Tarnung ist sowieso gerade aufgeflogen, was ihn erst recht dazu antreibt die schweren Jungs hinter Gitter zu bringen. Als Marie einen Mafiaboss aussaugt gerät sie in Bedrängnis. Entgegen ihrer Gewohnheit kann sie dem Lustgreis nicht die Birne wegpusten. So steht der Bursche als Vampir wieder auf und hat natürlich keine besonders freundlichen Absichten. Marie und Joe kommen sich derweil näher. Nun können sie der Brut gemeinsam entgegentreten.
Eine sehr kurzweilige Horror-Komödie von John Landis. Popcorn-Unterhaltung der besseren Sorte. Anne Parillaud kennt man aus Bessons "Nikita", Anthony LaPaglia sollte inzwischen dank der erstklassigen Fernsehserie "Without a trace" ebenfalls ein Begriff sein. John Landis lässt kaum eine Gelegenheit aus diversen Grusel-Klassikern zu huldigen. So läuft irgendwo immer eine Glotze. Dort gibt es u.a. den Hammer-Klassiker "Dracula" mit Christopher Lee und Peter Cushing zu bewundern, aber auch die noch ältere Ausgabe mit Bela Lugosi wird nicht unbeachtet gelassen.
Sehr angenehm = 7,5/10
Verfasst: Mi 3. Okt 2007, 09:08
von hai_vieh71
Blap hat geschrieben:Bloody Marie - Eine Frau mit Biss...
In unregelmäßigen Abständen wandert dieser Film von John Landis bei mir in die Player Lade.
Kurzweilige, aber sehr angenehme Unterhaltung. Heimlicher Star ist für mich allerdings Robert Loggia.
Als untoter, durchgeknallter Gangsterboss Salli Macelli bringt der mich jedesmal wieder zum ablachen.
Verfasst: Mi 3. Okt 2007, 09:19
von Blap
hai_vieh71 hat geschrieben: Heimlicher Star ist für mich allerdings Robert Loggia.
Als untoter, durchgeknallter Gangsterboss Salli Macelli bringt der mich jedesmal wieder zum ablachen.
Stimmt. Das hätte ich eigentlich erwähnen sollen. Der -recht kurze- Auftritt von Chazz Palminteri ist auch nicht zu verachten.
Verfasst: Mi 3. Okt 2007, 10:09
von hai_vieh71
Blap hat geschrieben:Der -recht kurze- Auftritt von Chazz Palminteri ist auch nicht zu verachten.
Guter Mann. Leider bleibt ihm die große Anerkennung verwährt. Ein super Schauspieler.
Immerhin hat er mal einem Soft-Drink Hersteller vom neuen Kontinent, in einem Werbespot für light
es Zuckerwasser, mafiöse Tendenzen verliehen.
Verfasst: Mi 3. Okt 2007, 12:07
von Mark-Gor
Colors - Farben der Gewalt
Aus einer sentimentalen Laune heraus für nenŽFünfer gekauft. Jetzt nach nochmaliger Sichtung frage ich mich, was mir an diesem Film mal gefallen hat - na ja, lag wohl daran, dass ich als Jugendlicher auch gern Ice-T, NWA u.ä. gehört habe.
Schauspielerisch zwar solide (Sean Penn, Robert Duvall), doch inhaltlich dröge. Die gesamte Inszenierung wirkt aus heutiger Sicht recht holperig, so dass der Zuschauer emotional nicht mitgenommen wird.
Schade, da das Thema mehr zu bieten gehabt hätte.
5/10 P.
Grüsse,
mark-gor
Verfasst: Mi 3. Okt 2007, 12:16
von Blap
hai_vieh71 hat geschrieben:
Immerhin hat er mal einem Soft-Drink Hersteller vom neuen Kontinent, in einem Werbespot für light
es Zuckerwasser, mafiöse Tendenzen verliehen.
Das war doch dieser Spot, wo ein junger Bursche seinen Kopf durch eine Bretterwand steckt, oder?
Mark-Gore hat geschrieben:Colors - Farben der Gewalt
Schauspielerisch zwar solide (Sean Penn, Robert Duvall), doch inhaltlich dröge. Die gesamte Inszenierung wirkt aus heutiger Sicht recht holperig, so dass der Zuschauer emotional nicht mitgenommen wird.
Schade, da das Thema mehr zu bieten gehabt hätte.
5/10 P.
Das trifft ziemlich genau meine Einschätzung. Da hat Dennis Hopper weitaus bessere Arbeiten abgeliefert. Z.B. "The Hot Spot" ist eine wahrhaftig heisse Empfehlung!