Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

dimitri hat geschrieben:Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Immer wieder schön, wie solche Themen in einen Topf geworfen werden, kräftig umgerührt gibt's ne gute Suppe. Erst recht im Wahlkampf.

Eine Headline im Focus: Stuttgart beschließt Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge.
Wusste gar nicht, dass beim Focus Leute mit Humor arbeiten. Oder sind die bloß nicht des Schreibens mächtig?

dimitri hat geschrieben:Versteh sowieso nicht, wieso die Deutschen immer noch so Dieselbesessen sind.
Das lohnt sich vielleicht bei einer Karre >250PS die dann eben statt 13 Liter bloß 9 braucht und >60Tsd Km im Jahr fährt.
Aber die ganzen kleinen 2l Diesel kannst doch, aus wirtschaftlicher Sicht, vergessen.

Als ich Ende 2014 nach einem Auto gesucht habe, hab ich das für die in Frage kommenden Modelle so gut es geht nachgerechnet. Im Ergebnis war selbst bei einer Laufleistung von ca. 12500 km der Break-Even so um die 6-7 Jahre. Wenn man, was zumindest prä-Dieselgate Gültigkeit hatte, den höheren Wiederverkaufswert eines Diesels mit einrechnet, kommt der Zeitpunkt sogar noch früher. Danach fährt man mit dem Diesel günstiger. Schraubt man an den Daten, schiebt sich das natürlich etwas hin und her. Bei einer Haltedauer von ca. 7 Jahren ist die Kostendifferenz ziemlich vernachlässigbar. Bei höherer Laufleistung verschiebt sich die Rechnung zugunsten des Diesels.

Der Kommentar auf Spiegel-Online zum Thema spricht mir aus der Seele.

dimitri hat geschrieben:Versteh sowieso nicht, wieso die Deutschen immer noch so Dieselbesessen sind.
Das lohnt sich vielleicht bei einer Karre >250PS die dann eben statt 13 Liter bloß 9 braucht und >60Tsd Km im Jahr fährt.
Aber die ganzen kleinen 2l Diesel kannst doch, aus wirtschaftlicher Sicht, vergessen.

Muß sich zum Beispiel bei Firmenwagen für meine Firma rechnen. Sonst würden Firmen das nicht machen.

Gruß joe

Weyoun hat geschrieben:

joe.i.m hat geschrieben:Baden-Württemberg macht also den Anfang mit Fahrverboten:

spon: Stuttgart verhängt Fahrverbot für ältere Diesel

Am Verlinken müssen wir aber noch mal arbeiten.

Jo, hab ich getan.

Gruß joe

Vita hat geschrieben:

dimitri hat geschrieben: Bei einer Haltedauer von ca. 7 Jahren ist die Kostendifferenz ziemlich vernachlässigbar. Bei höherer Laufleistung verschiebt sich die Rechnung zugunsten des Diesels.

Wie hast denn das gerechnet?
Mal auf den Normverbrauch eines 2L Diesels und eines 1,5L Benziners bezogen, beide mit 150PS
Diesel 4,0 Benziner 5,5
Diesel brauchst für die 12500km 500l und beim Benziner 690.
Bei einem momentanen Preis von 1,2 bzw. 1,4€ entspricht das 600 bzw. 962€

Beim Diesel zahlst dann einen Aufpreis von ca. 2600€ (Kompaktklasse) und 116€ mehr KfZ Steuer.
Summa summarum kostet dich der Diesel also 245€ weniger als der Benziner.

Auf die Mehkosten umgelegt sind das mehr als 10 Jahre bis zum Break Even. Nicht mit eingerechnet die höheren Wartungskosten für den Diesel.

joe.i.m hat geschrieben:Muß sich zum Beispiel bei Firmenwagen für meine Firma rechnen. Sonst würden Firmen das nicht machen.

Das Finanzierungsmodell für Firmenwägen nennt sich Abschreibung.

joe.i.m hat geschrieben:Muß sich zum Beispiel bei Firmenwagen für meine Firma rechnen. Sonst würden Firmen das nicht machen.

Das gehört vielleicht eher in den Bereich der "urbanen Legenden". Die rechnen auch nicht jedes Jahr alle mobilen Alternativen nach. Ich halte folgendes Szenario für wahrscheinlicher: Wenn man irgendwann mal ausgerechnet hat, dass sich der Diesel rechnet, dann schaut man da eher nur noch nach Angeboten aus diesem eingeschränkten Kreis.

Vita hat geschrieben:Der Kommentar auf Spiegel-Online zum Thema spricht mir aus der Seele.

Dieser Bericht wird wohl so ziemlich jedem Autofahrer aus der Seele sprechen

Aber immerhin haben die deutschen Politiker jemanden gefunden, den man für die kriminellen Betrügereien der Automobilkonzerne direkt bestrafen kann - den Autofahrer!

Der Verbraucher ist doch aber auch selbst schuld, wenn er sich beim Autokauf einfach auf die angegebene Schadstoffklasse, Farbe und Kennzeichnung der Feinstaubplakette und die Herstellerangaben verlässt.

Hätten alle autofahrenden Bürger wenigstens einen Funken Verantwortungsbewustsein gezeigt und sich gefälligst vor dem Autokauf ein vom Eichamt kalibriertes Schadstoff-Messgerät gekauft um den Schadstoffausstoß höchstpersönlich zu überprüfen, wäre uns doch dieser Schlamassel erspart geblieben.
Da wir dies aber nicht getan haben, müssen wir Autofahrer jetzt bestraft werden - wer denn auch sonst

Aus diesem Anlass feiert Herr Dobrindt nun garantiert sogar 'ne coole Aftershow-Party mit der Automobil-Lobby.
Natürlich wurden hierbei keine Kosten und Mühen gescheut und hat zur Feier des Tages auch noch extra T-Shirts und Champusflaschen bedrucken lassen mit dem Schriftzug "Make VW great again"

Sorry, aber mich kotzt diese Lobbypolitik so richtig an.

Gruss Rank