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Blues / Jazz / Rock - Stammtisch

Alles rund um die Musik auf CD, DVD und Schallplatte
Steppenwolf
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Beitrag von Steppenwolf »

Philipp hat geschrieben:
Steppenwolf hat geschrieben:Nur so, in meiner vielleicht etwas unbedarften Art (bezogen auf den Ursprung):

Im Blues sowie im Jazz sind die Wurzeln die gleichen.
Für mich ist der Blues -> ein Gefühl, der Gesang, die Benutzung der Gitarre, der Mundharmonika (Harp), der Geige (Fidel).
Wobei sich Gesang und Gitarre als primäres Stilmittel herauskristallisiert hat. Improvisatation ist hier genau so angesagt, wie beim Jazz.

Beim Jazz, aus meiner Sicht, addieren sich einige Elemente zum Blues dazu, wie Blasinstrumente, Klavier und nicht zuletzt die unterschiedlichen Musiktraditionen
der schwarzen Kultur und der damit verbundenen Stile.

Wie oder wo sich hier die Wurzeln so entwickelten (Blues vs. Jazz), wie wir sie heute kennen ist mir persönlich immer noch nicht so ganz klar.
Zuerst war der Blues, so liest man es jedenfalls immer überall (und so hab ich es sogar schon in der Schule gelernt).
Der Blues ist wohl der "ursprünglichste" Musikstil, aus dem sich später Ragtime, Jazz, Rock etc. entwickelt haben.
Ragtime und Jazz sind soweit ich weiß schon von Beginn an auch von "weißer" Musik beeinflusst.
Eine Beschränkung des Blues auf Gitarre, Harp und Gesang halte ich für unsinnig, Blues kann genauso gut auch ein Klavier oder ein Saxophon enthalten.

Mit einer Trennung von Blues und Jazz auf Grund von Instrumentierung und/oder Feeling bin ich nicht ganz glücklich, denn die Grenzen sind absolut fließend und es gibt auch genug Jazzer, die Blueselemente in ihre Songs einbauen und genug Blueser, die gerne ins jazzige abdriften. Abgesehen davon dass Feeling eh was subjektives ist und gar nicht klar definiert werden KANN.

Eindeutig kann man den Stil "Blues" eigentlich nur DANN definieren, wenn man sich darauf beschränkt, alle Songs, denen eine Bluesschema zugrunde liegt, "Blues" zu nennen. Dann ist aber so mancher Blues plötzlich gar kein "Blues" mehr, dafür aber um so mehr Jazz- und Rockstücke bis hin zum Heavy Metal.

Beim Jazz ist die Klassifizierung noch viel schwieriger, gerade heutzutage wo sich (noch viel stärker als beim Blues) sämtliche Grenzen auflösen und Vemischungen von Jazz und Rock, Jazz und Electro, Jazz und HipHop, sogar Jazz mit Death Metal an der Tagesordnung sind. Hochinteressant, aber nicht immer unbedingt jedermanns Sache. Das war beim Jazz aber schon immer so...:wink:

Alles also nicht so einfach, und deswegen würde ich mir auch gar nicht so viele Gedanken um irgendwelche Genregrenzen o.ä. machen...
Ich weiß, das ich etwas "unglücklich" geschrieben habe.
Soll aber auch keine plumpe Entschuldigung dafür sein.
Bezogen hatte ich mich nur auf das Material (Musik), was mir zur Verfügung steht und mein Verständniss,
ohne hier irgendwelche Off- oder Online-Medien zu Rate zu ziehen. Und bezüglich Musik gibt es noch etliche Lücken bei mir.
Das weiß ich. Egal welche Musikrichtung.

"Eine Beschränkung des Blues auf Gitarre, Harp und Gesang halte ich für unsinnig, Blues kann genauso gut auch ein Klavier oder ein Saxophon enthalten."
Sicher, aber mein Anliegen war eigentlich, sich vorzustellen, wie sich damals ein Individuum (schwarzer Sklave ?!) "seinem Blues" nach außen hin Ausdruck in der Art verschafft, das ein Außenstehender den Schmerz etc. nachvollziehen kann, den dieser Mensch ertragen musste, ohne diesen für seine Zwecke auszubeuten. Wie leider auch hier geschehen.
Ich glaube kaum, das solch einem Menschen damals ein Klavier oder Sax zu Verfügung gestanden hatte.
Der Gesang war zu der Zeit bestimmt das ausdruckstärkste Mittel. Aus meiner Sicht, wohlbemerkt.
Ich rede immer noch von damals, Philpp.

Leider gehöre ich zu den Menschen, die in der Musik, speziell im ursprünglichen Blues, eine Art von Ventil (Sprachrohr?), ob der eigenen seelichen Wunden, gefunden zu haben.
Das Thema möchte ich jetzt auch nicht weiter vertiefen. Punktum.

Mit einer Trennung von Blues und Jazz auf Grund von Instrumentierung und/oder Feeling bin ich nicht ganz glücklich, denn die Grenzen sind absolut fließend und es gibt auch genug Jazzer, die Blueselemente in ihre Songs einbauen und genug Blueser, die gerne ins jazzige abdriften. Abgesehen davon dass Feeling eh was subjektives ist und gar nicht klar definiert werden KANN.
Das ist ja mein Dilemma und auch mein Anliegen gewesen. Vielleicht hätte es hier besser heißen sollen:
"Beim Jazz, aus meiner Sicht, addieren sich einige Elemente zum Blues dazu, wie Blasinstrumente, Klavier und nicht zuletzt die unterschiedlichen Musiktraditionen der schwarzen und weißen Kultur und der damit verbundenen Stile."
Die Trennung der Instrumentierung ist sicherlich nicht immer eindeutig.

Eindeutig kann man den Stil "Blues" eigentlich nur DANN definieren, wenn man sich darauf beschränkt, alle Songs, denen eine Bluesschema zugrunde liegt, "Blues" zu nennen. Dann ist aber so mancher Blues plötzlich gar kein "Blues" mehr, dafür aber um so mehr Jazz- und Rockstücke bis hin zum Heavy Metal.
Blues ist für mich immer noch der Schrei einer geschundenen Seele. Dieser Hauch hat sich zum Glück in faste jede
Musikrichtung bis heute erhalten. Dabei ist es doch egal ob als "Schema" oder "Stil".
Das einzig Schlechte daran ist doch der Kommerz.


Beim Jazz ist die Klassifizierung noch viel schwieriger, gerade heutzutage wo sich (noch viel stärker als beim Blues) sämtliche Grenzen auflösen und Vemischungen von Jazz und Rock, Jazz und Electro, Jazz und HipHop, sogar Jazz mit Death Metal an der Tagesordnung sind. Hochinteressant, aber nicht immer unbedingt jedermanns Sache. Das war beim Jazz aber schon immer so...
Hier würde ich eher 50:50 sehen, aus heutiger Sicht.

Alles also nicht so einfach, und deswegen würde ich mir auch gar nicht so viele Gedanken um irgendwelche Genregrenzen o.ä. machen...
Auch mein Problem. Deshalb schrieb ich ja auch zu Anfang, das es sehr komplex ist.
Zumal ich bestimmt nicht der Fachmann bin.

Ich bin auch kein Mensch, der "in Schubladen" denkt.

PS: Schade, jetzt muß Howlin' Wolf bis später warten.
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floyd
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Beitrag von floyd »

Hallo Stammtisch

Bei mir ist heute Männerabend und folgendes steht (beim Bier)
auf dem Programm:

1. Keith Jarrett Trio - Up For It
2. Chet Baker & Art Pepper - Picture of Heath
3. Barbara Dennerlein - Spiritual Movement No. 1
4. Bob Brookmeyer - Bob Brookmeyer and friends
5. Emir Kusturica & No Smoking Orchestra - Unza Unza Time

Dürfte wohl ganz interessant werden ...

Gruss / Der Uwe
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Blues
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Beitrag von Blues »

Als ich vor einigen Monaten wieder einmal in meinem Archiev LP’s durchstöbert hatte, ist mir eine Platte ins Auge gefallen. Die Porta Westvlothika 78 eine LP an die ich sehr viele schöne Erinnerungen knüpfe. Legendär das UMSONST UND DRAUSEN Konzert in der Kiesgrube von Vlotho. Mit dabei die UR-Blues-Band DAS DRITTE OHR. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine CD dieser Band besessen hatte (welch Schande!) habe ich mich dazu entschlossen das zu ändern. Leichter gesagt als getan, denn die erste CD HIMMEL ODER HÖLLE und die zweite ZAHLTAG waren nicht mehr erhältlich. In meiner Not habe ich mich an den Gitarristen und Sänger Tom Schrader gewand. Er hat mir einen kleinen Plattenladen in Rostock genannt der die Scheiben noch hatte. Eine Woche später waren die beiden CD’s mein eigen. Kein Audiophieles Klangwunder, aber deutscher Blues von der UR- BLUES-BAND die in Deutschland auch heute noch den Weg für viele kleine Band’s bereitet. Bei einem Konzert in Aschaffenburg haben sie das wieder einmal deutlich gemacht. Das dritte Ohr ist und bleibt für mich eine der besten Blues Band’s in Deutschland.

Mein Plattentipp, auch wenn ihr dem Titel entsprechend alles in Bewegung setzen müsst um das Teil zu bekommen. „HIMMEL ODER HÖLLE“

Gruß

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Beitrag von Steppenwolf »

Nach langer Zeit mal wieder in die Chess-Box (3 CD's) von Chester Arthur Burnett aka "Howlin' Wolf" reingehört.
Der Mann hat sich erst viel später (50er und 60er) einer breiten Hörerschaft respekt verschaffen können.
Ähnlich wie Robert Johnson, Elmore James, Muddy Waters und Konsorten hat er maßgeblich dazu beigetragen,
großen Einfluß auf die Rockmusik (Rock'n Roll, Bluesrock etc.?) ab den frühen und späten? 60er Jahren auszuüben.

Obwohl ich diese Box von Chess jedem Blues-Fan empfehlen möchte, kam mir heute nach einer Weile dennoch das Verlangen, mal wieder was anderes hören zu wollen.
Ich weiß auch nicht, aber irgendwie empfand ich die Art von Chester A. Burnett nach über einer Stunde des Hörens
eher als lästig. -> Sprechgesang mit den üblichen Heul-Einlagen etc. :wink:
Zu geradlinig, sich ständig wiederholend und überhaupt. Muß wohl auch an meiner persönlichen Tagesform heute liegen.
Mein persönliches Empfinden am heutigen Tag sollte aber keineswegs den Eindruck von Chester's Musik schmälern und ist rein subjektiv.

Ein anderes Thema:
Es gibt diese 7-DVD Collector's Box "The Blues" von Martin Scorsese etc.
Lange Zeit nur vom Preis her recht uninteressant. Amazon -> 114,99 €.
Am letzten Dienstag beim MM für 59,99 € gesehen und gekauft.
Noch keine Gelegenheit gehabt, reinzuschauen, aber ...
wie der Teufel so will, gerade gesehen bei Amazon, haben die doch tatsächlich nachgezogen und den Preis noch deutlicher nach unten korrigiert.
Dort jetzt für 49,97 € zu haben.
Falls es jemanden interessiert.

Amazon mal wieder. :evil:
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Beitrag von Blues »

WÜRG!

Und ich dachte daß 85,- EUR schon ein Schnäppchen waren. Na ja dafür habe ich das Teil auch schon einige Monate. Wenn ich es dann so günstig irgend wo sehe, schau ich einfach weg.

Das Sett ist wirklich erste Sahne!

Gruß

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Beitrag von Steppenwolf »

Ich muß mich etwas korrigieren, bezüglich der "The Blues" Box.
Sorry.

Gerad nochmal recherchiert, weil mir in meinem letzten Post das Angebot von Amazon doch etwas seltsam vorkam.

Die Box, die ich mir gekauft hatte war die Collectors Box. Und die hat immer noch bei Amazon den von mir genannten Preis von 114,99.
Uff.

Dennoch, bei gleichem Inhalt und mit der Verpackungsaufmachung Limited Guitar-Edition besteht weiterhin der Preis von 49,97 €.

Soll das mal einer verstehen. :oops:
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Beitrag von Blues »

Dann war es doch ein Schnäppchen. :D

Gruß

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floyd
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Beitrag von floyd »

Hallo Stammtisch!

Ich hab gerade auf stockfisch-records.de gelesen, dass
der gute Chris Jones wohl an Krebs erkrankt ist. Traurig!

Das Album: Chris Jones - Roadhouses & Automobiles

war für mich persönlich, dass absolute Album des Jahres 2004.

Der Mensch soll auf jeden fall wieder ratzfatz auf die Beine kommen
und weiter gute Musik machen.

Gruss / Uns Uwe
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floyd
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Beitrag von floyd »

Hallo Stammtisch

Ich lass jetzt mal die Hosen runter ...

Meine eigene Musik (Hör-Eindrücke) findet man unter: www.mp3.de/home/brainware

Musikmachen beim Biertrinken ....

Die Auflage von 50 CDs mit 10 Songs sind auf jeden fall verkauft worden. Natürlich
auch für n Bier ...


Handgemachte Musik ...

Die lokale Blues-Stammtisch Band kommt irgend wie nicht aus dem Arsch. Ich wuerde
da gerne den Bassman uebernehmen. Da ich 5 Jahre Klassischen Gitarrenuntericht
genossen habe und 2 Jahre bei einen Jazz-Schlagzeuger in der Lehre war, wuerde
das ja ganz gut passen.

Sonst noch Musiker hier ...?

Glück auf - Kronkork ab

Uwe
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Beitrag von Philipp »

floyd hat geschrieben:Sonst noch Musiker hier ...?
*meld*

- Hab mit 6 Jahren angefangen Klavier zu spielen und hatte immerhin 12 Jahre Unterricht (nach der Schule aufgehört)
- Vier Jahre später mit Klarinette eingestiegen
- Nochmal zwei Jahre später (endlich) Saxophon, seitdem kommt die Klarinette leider etwas zu kurz aber was solls...

Derzeit nur mit dem Saxophon in meinem "Stammorchester" aktiv, ist ein symphonisches Blasorchester mit Schwerpunkt auf Klassik, Musicals und dergleichen. Früher zeitweise maximal 4 Bands/Orchester gleichzeitig. Naja als Schüler hat man halt noch Zeit... *seufz*
"Karrierehighlight" war wohl die Zeit beim Bund, wo ich immerhin ein halbes Jahr Berufsmusiker war. Immerhin. :wink:

Würde ganz gerne wieder mal in einer Band spielen, nur hab ich die richtige Band noch nicht gefunden.
Präferenzen: Entweder was Groovig/Jazzig/Funkiges als Saxophonist, evtl. auch ne "richtige" BigBand, oder aber was in der (Prog)Metal-Ecke als Keyboarder. Wobei ich vor allem für letzteres wohl noch ein bisschen üben müsste. :wink:
Berieselung: Bluesound Powernode 2 --> nuBox 383
Musikhören: Bluesound Node 2i --> Harman/Kardon HK 970 --> nuWave 85 + ATM
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