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Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 09:20
von submann
Raico hat geschrieben:Wahrscheinlich braucht es dafür wohl doch das downfire-Prinzip. Und Bass-Oldies Raum hat einfach ein gigantisches Luftvolumen.
Hallo Raico,
leider vermisse ich ein bisschen Deine Eindrücke (Kraftwerk-CD)von Deinen beiden AW-1500!!!
Ich denke das der Raum von Bass-Oldie eine sehr wichtige oder sogar die wichtigste Komponente ist.
Ich habe das downfire-Prinzip übrigens zum ersten mal 1997 gehört das wahr ein Magnat, denke es wahr der Omega 460 mit einem 38 Treiber, kann aber auch sein das ich mich irre, hat mir damals gut gefallen, bin aber auf Grund eines Blindversuches zu Nubert gefahren, das wahr 1998 im Oktober das erste war dann ein AW-850 denn ich mir als erstes geholt habe.
submann

Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 09:38
von Bass-Oldie
Das, was Raico & anderen (und mir

) so gefällt, ist wohl die Kombination von kräftigen Front-LS
und potentem Tiefgang durch die Subs, was einer Batterie von Transducern gleichkommt.
Die SVS Subs haben eben eine sehr gute Dynamik und man kann sie daher so einpegeln, dass sie sich bei Musik in keiner Weise in den Vordergrund drängeln (obwohl man fast draufsitzt) und bei Filmen trotzdem alle Gewalten loslassen, zu denen sie fähig sind.
Der Raum hilft dabei insoweit, dass er diese Gewalten eben nicht zum Aufdröhnen bringt, sondern sauber darstellen läßt. Die geringe Nachhallzeit von 0,4-0,5 sec. (über den Bereich 125Hz bis 4KHz gemessen) zeugt davon.
Heute werde ich übrigens meine Infinity Sigma's abholen, die ich bei ebay ergattern konnte. Mal sehen, wie es sich dann gegenüber den bisherigen Kappa 9.2i II anhört.
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 10:38
von Raico
Hi submann und die anderen!
Bei mir haben wir die Scheibe noch ein wenig lauter gehört als meine maximalen Pegel bei Klassik.
War also die Oberkante dessen, was ich für meinen Raum als vertretbar empfinde.
Ich hatte von der CD nach den Vorberichten mehr Bass erwartet. Auch mit meinem bescheidenen Horizont bei dieser Art von Musik habe ich da schon andere Sachen mitgekriegt - frag mich aber jetzt bloß nicht nach den Titeln.
Es klang absolut sauber, ohne jede Verzerrung, aber nicht so physisch fühlbar wie bei Bass-Oldie.
Dessen downfires stehen direkt neben dem Sofa. Da kommt schon deutlich mehr physische Gewalt rüber als bei meinem Setup.
Der direkte Vergleich unserer Anlagen an einem Abend hat mir wieder auf verblüffende Weise vor Augen geführt, wie unterschiedlich die Klangauffassungen und Klangbilder sind.
Bei ihm ein nach fast allen Seiten hin offener Raum ohne besondere Bedämpfung, indem eine hochpotente Anlage absolut souverän, gewaltig und knackig aufspielt und locker die Grenze zum "physischen" Hören über die Bauchdecke überschreitet.
Bei mir ein schätzungsweise halb so großes Luftvolumen (was mit über 100 Kubikmetern aber immer noch mehr ist als ein übliches Wohnzimmer). Der Raum ist geschlossen und stark bedämpft - für meine beiden Gäste gestern wohl fast schon zuviel.
Dennoch klingen die Vertigos nach meinem Empfinden immer noch heller als die Infinitys bei Bass-Oldie.
Die Grenze, ab der Bässe physisch fühlbar werden, erreiche ich kaum. Für meine Art von Musik wäre mir das auch viel zu aufdringlich.
Wenn die 1500er nicht so unhandlich wären, müsste man sie glatt mal neben Bass-Oldies SVS stellen, um sie direkt zu vergleichen. Ich vermute, dass sie bauartbedingt immer noch nicht die Durchsetzungsfähigkeit der Downfires erreichen würden. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Bass-Oldie mit seinem Hörraum ein noch größeres Glück hat als ich. Verblüffend ist immer wieder die absolut saubere und 100prozentig dröhnfreie Wiedergabe, obwohl der rechte Sub fast in der Ecke steht. In anderen Räumen würden die Riesenwürfel bei solchen Pegeln wohl kräftig rumpeln und dröhnen.
Obwohl die AW 1500er bei mir schon straffer aufspielen als die AW 1000, klingt der Bass aus meiner Anlage immer noch weicher als der aus Bass-Oldies Anlage.
Dennoch habe ich den Eindruck, dass z.B. Tiefbässe klassischer Orchester bei mir etwas authentischer rüberkommen.
Wenn ich im Konzert sitze, hauen mir die Kontrabässe oder die große Trommel ja auch nicht die Bauchdecke weg.
Bei den SVS habe ich immer ein wenig das Gefühl, dass die "Schwärze" und die gemeißelt harten Konturen ihrer Basserzeugung mit einem kleinen Defizit an Wärme und Binnenstruktur tiefer Frequenzen einhergeht.
Anders ausgedrückt: Bevor ich die Bässe so schnell mit dem Körper fühle, hätte ich sie gerne noch ein wenig deutlicher gehört. Aber bitte nicht falsch verstehen: Das sind nur Nuancen!
Was Heimkino betrifft, kann ich nur sagen: Bass-Oldies Anlage ist mit weitem Abstand das beste, was mir je zu Ohren gekommen ist.
Jetzt bin ich doch wieder in eine Diskussion Nubert/SVS gerutscht. Ich hoffe inständig, damit nicht den Anstoß zu einer Wiederauflage einer alten, sehr unerfreulichen Diskussion gegeben zu haben!
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 11:15
von Bass-Oldie
Raico hat geschrieben:Bei den SVS habe ich immer ein wenig das Gefühl, dass die "Schwärze" und die gemeißelt harten Konturen ihrer Basserzeugung mit einem kleinen Defizit an Wärme und Binnenstruktur tiefer Frequenzen einhergeht.
Anders ausgedrückt: Bevor ich die Bässe so schnell mit dem Körper fühle, hätte ich sie gerne noch ein wenig deutlicher gehört. Aber bitte nicht falsch verstehen: Das sind nur Nuancen!
Tja, das ist ja mein Problem gewesen, weshalb ich mich zu der derzeitigen Lösung heranarbeiten "musste". Genau diese "Bassfülle" war eben durch die Größe des Raumes nicht zu bekommen. Die Energie verpufft, bevor sie am Hörplatz ankommt da zuwenig Reflexionsfläche vorhanden ist. Die TMR Standard II, die mein ex Wohnzimmer von gerade mal 24qm gut füllten, konnte ich in dem neuen Wohnraum komplett vergessen.
Die Sigmas haben eine andere Philosophie für den Bass Treiber (da soll ein Langhuber drin sein, der Magnet davon sieht auf der Rißzeichnung beeindruckend aus) als die Kappas. Mag sein, dass ich damit auch bei Stereowiedergabe eher den von dir gewünschten Effekt bekomme und somit ein noch besserer Übergang zu den SVS erreicht wird.
Irgendwie sind wir ein bißchen Off-Topic

Oder nicht?
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 11:21
von Raico
Ja, stimmt schon: reichtlich OT!
Aber wo ist denn auch der Initiator dieses Threads geblieben?
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 11:36
von sleepyjoe
Raico hat geschrieben:
Bei mir ein schätzungsweise halb so großes Luftvolumen (was mit über 100 Kubikmetern aber immer noch mehr ist als ein übliches Wohnzimmer). Der Raum ist geschlossen und stark bedämpft - für meine beiden Gäste gestern wohl fast schon zuviel.
Bei meinen knapp 175 Kubikmetern wirst Du dann bald ja einen weiteren Eindruck bekommen; wie "anders" es nochmals klingen kann

Zuviel war es uns gestern sicher nicht; nur halt "anders". Das liegt aber auch daran, weil jeder ja seine Anlage im Hinterkopf hat und "seine" Lieblingstitel "anders" im Hinterkopf/Ohr hat.
Raico hat geschrieben:Dennoch klingen die Vertigos nach meinem Empfinden immer noch heller als die Infinitys bei Bass-Oldie.
Fand ich nicht; steht sogar ein wenig im Widerspruch zum Eindruck der Überdämpfung; einige meiner Titel (nicht alle!) kamen mir vor, als wenn vor den Vertigos eine Tischdecke hängen würde. Da fand ich Bass-Oldies einen Tick transparenter; da wir bei ihm aber nicht das gleiche Hörprogramm hatten wie bei Dir, ist das aber nur ein vager Eindruck.
Raico hat geschrieben:Wenn die 1500er nicht so unhandlich wären, müsste man sie glatt mal neben Bass-Oldies SVS stellen, um sie direkt zu vergleichen. Ich vermute, dass sie bauartbedingt immer noch nicht die Durchsetzungsfähigkeit der Downfires erreichen würden. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Bass-Oldie mit seinem Hörraum ein noch größeres Glück hat als ich. Verblüffend ist immer wieder die absolut saubere und 100prozentig dröhnfreie Wiedergabe, obwohl der rechte Sub fast in der Ecke steht. In anderen Räumen würden die Riesenwürfel bei solchen Pegeln wohl kräftig rumpeln und dröhnen.
Ich würde neben ein Sofa keine Frontfires platzieren; die müssten dann neben/innen die Kappas. Das Sofa würde dann auch wackeln; aber wahrscheinlich weniger. Dafür haut Dir der Bass mehr "in die Magengrube". Mann kann eigentlich Deine und Bass-Oldies Art Tiefbässe einzusetzen nicht vergleichen.
Raico hat geschrieben:Obwohl die AW 1500er bei mir schon straffer aufspielen als die AW 1000, klingt der Bass aus meiner Anlage immer noch weicher als der aus Bass-Oldies Anlage.
Dennoch habe ich den Eindruck, dass z.B. Tiefbässe klassischer Orchester bei mir etwas authentischer rüberkommen
Wenn ich im Konzert sitze, hauen mir die Kontrabässe oder die große Trommel ja auch nicht die Bauchdecke weg.
Bei den SVS habe ich immer ein wenig das Gefühl, dass die "Schwärze" und die gemeißelt harten Konturen ihrer Basserzeugung mit einem kleinen Defizit an Wärme und Binnenstruktur tiefer Frequenzen einhergeht.
Anders ausgedrückt: Bevor ich die Bässe so schnell mit dem Körper fühle, hätte ich sie gerne noch ein wenig deutlicher gehört. Aber bitte nicht falsch verstehen: Das sind nur Nuancen!
Oh, hier habe ich aber ein ganz anderen Eindruck; vor allem in Bezug auf Musik. Bei Bass-Oldie setzen die Subs wesentlich dezenter und "weicher" Akzente im Tiefbassbereich. Ich würde sogar sagen, dass die SVS bei Klassik fast fehl am Platz wären. Man merkt eigentlich gar nicht bewusst, dass sie SVS mitlaufen; lediglich bei start akzentuierten Bässen setzt das Sofa ein

Die AW-1500 spielen wesentlich hörbarer auf; wie ich schon sagte; ich würde sie an Deiner Stelle mit noch weniger Pegel fahren, um die Hörbarkeit etwas zu reduzieren. Aber auch das ist ja Geschmackssache. Im Vergleich zu anderen Sub-Nutzern fährst Du schon sehr dezente Pegel. Die meisten Leute fahren ja Krawall-Pegel in oft zu kleinen und/oder akustisch suboptimalen Räumen und wundern sich, dass es dröhnt, brummt und die Regale die Gläser rauswerfen. Letzteres hat für meinen Geschmack nichts mit Musikgenuss oder Heimkinoerlebnis zu tun.
Wenn Du bei mir bist, wirst Du eine weitere Variante des Basshörens/-fühlens erleben; wobei ich der Meinung bin, dass die W38er eher in Richtung SVS tendieren denn zu den Nubert AWs.
Raico hat geschrieben:Was Heimkino betrifft, kann ich nur sagen: Bass-Oldies Anlage ist mit weitem Abstand das beste, was mir je zu Ohren gekommen ist.
Dann setzt Dich mal beim Schuhverkäufer in sein Heimkino

Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 15:38
von P
moin, moin,
raico hat geschrieben:Es klang absolut sauber, ohne jede Verzerrung, aber nicht so physisch fühlbar wie bei Bass-Oldie.
Dessen downfires stehen direkt neben dem Sofa. Da kommt schon deutlich mehr physische Gewalt rüber als bei meinem Setup.
ich will mich ja nicht einmischen, aber wäre das physische nicht auch ganz einfach mit ein paar bass-pumps (bodyshaker, buttkicker wie auch immer) realisierbar? da kann man auch bei gehörfreundlichen pegeln, je nach geschmack die basse fühlen. oder spricht das jetzt gegen natürliche klangwiedergabe? wohl eher nicht, denn auch mit downfire oder frontfire woofern wage ich zu bezweifeln, dass das sofa linear über den gesamten bassbereich resonniert.
findet ihr die idee völlig abwegig? wenn ja, warum?
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 15:53
von Bass-Oldie
Hi Peer,
das Sofa war nicht als Resonanzboden gedacht, und ich persönlich finde an den Buttshakern auch nichts tolles.
Es ist halt nur ein Seiteneffekt der verschobenen Luftmengen.
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 16:12
von P
Bass-Oldie hat geschrieben:Hi Peer,
das Sofa war nicht als Resonanzboden gedacht, und ich persönlich finde an den Buttshakern auch nichts tolles.
Es ist halt nur ein Seiteneffekt der verschobenen Luftmengen.
naja, aber wenn das sofa vibriert zeigt es doch resonanz. wenn nun bei geringen lautstärken der schalldruck nicht ausreicht um das sofa anzuregen, kann ich doch mit basshakern nachhelfen und bekomme so den 'bass-spür' effekt. was spricht dagegen?
Verfasst: Mi 12. Okt 2005, 17:49
von Bass-Oldie
Warum um alle Welt sollte ein Sofa mit Gewalt resonieren wenn der Schalldruck dazu garnicht passt? Das ist ja das abgehobene Element was mich an Buttshakern so merkwürdig anmutet.
Ein "Rüttelsessel" macht bei geringen Lauststärken keinerlei Sinn, entspricht nicht meinem Empfinden von Musik und hat mit Erleben nichts zu tun, wenn Klang und Bewegung auseinanderlaufen.