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Verfasst: Di 6. Feb 2007, 10:13
von Dueren
Ich stimme Euch zu, aber solange die größten Verschmutzer (USA/China/Indien) schon gar nicht die notwenigkeit sehen etwas zu ändern, nützt auch das im kleinen hier anfangen nichts. Das heisst aber natürlich nicht das ich bewußt Sachen faslch mache - nur nützen tut mein Handeln auch wenig.
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 10:43
von g.vogt
Hallo maks,
maks hat geschrieben:Deshalb wird die Schuld lieber an die Energieerzeuger, Industrie und Politik geschoben, welche die Energie angeblich falsch erzeugen. Tatsächlich ist es jedoch ein Teufelskreis, denn jeder will den Strom aus der Steckdose möglichst billig haben und der kann momentan leider nur aus kalorischen Kraftwerken und Kernkraftwerken in ausreichenden Mengen erzeugt werden.
Solange die Leute nicht verstehen, dass sie selber auch etwas beitragen können und nur so die allgemeine Haltung hier bewußter und auch fähig für Abstriche, erst dann kann sich etwas bewegen.
an dieser Stelle habe ich meinen Beitrag zu leisten versucht, indem ich meinen Strom nicht beim gerade eben billigsten Anbieter bezahle, sondern beim lokalen Energieversorger, dessen E-Kraftwerk nebenher der Wärmeversorgung ganzer Wohngebiete dient und eben nicht wie bei den Braunkohlegiganten den ganzen Tag Wolkentürme produziert.
Eine wirkliche Veränderung oder zumindest Verbesserung, läßt sich momentan nur durch einsparen von Energie erzielen. Und Einsparungen treffen die Leute selbst.
Und eine Möglichkeit der Einsparung wäre das überfällige generelle Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Auch wenn das ad hoc nicht gleich Unmengen CO2 einspart, so könnte dies doch auf Dauer den Anreiz zur PS-Gigantomanie mindern. Wenn man definitiv kein Auto mehr braucht, dass wesentlich mehr als 130 Sachen schafft, dann könnte man auf lange Sicht Fahrzeuge bauen, die trotz konventioneller Technik allein durch die Beschränkung der Maximalgeschwindigkeit sparsamer daherkämen (kleinerer Motor, andere Getriebeabstimmung (ohne schlechtere "Sportlichkeit" im Rahmen der zulässigen Geschwindigkeiten), kleinere=leichtere Bremsen, schmalere Bereifung (ohne Sicherheitseinbußen)...). Aber an dieses bald letzte Überbleibsel der "Bürgerfreiheit" traut sich ja keiner ran, eher wird jeder PC zwangsüberwacht, jedes Telefon vorsorglich abgehört und jede Straße/jeder Platz dauergefilmt
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 11:29
von Logan68
Gruesse,
wenn ich mir ansehe, wie viele zu logischen Schluessen befaehigte Menschen aller Bildungsniveaus in meinem Umfeld das Auto aus Bequemlichkeit auch fuer kuerzeste Strecken einem Weg zu Fuss oder zu Rade vorziehen, kann ich nur schliessen, dass es den Leuten einfach noch nicht genug unter dem Hintern brennt. Die Liste laesst sich fortsetzen ueber Strom-, Wasserverbauch etc.
Ein fuer mich richtiger Ansatz beim Oeko Astra vor ein paar Jahren (kein ueberteures, unwirtschaftliches High Tech Teil wie der 3l Lupo von VW), mit genau den Merkmalen die Gerald schilderte (schmale verlustarme Reifen, effizienter Diesel mit Sparuebersetzung, aerodyn. optimierter Unterboden und Karosserie, Verzicht auf Luxusoptionen) scheiterte letztlich an der Kundschaft. Der hat ohne Firlefanz mal eben deutlich weniger verbraucht als der normale Astra. War nicht sexy das Auto, verkaufte sich nicht.
Ich sehe in erster Linie die Verantwortung bei der Bevoelkerung. Nicht jeder kann ein Oekokraftwerk bei sich bauen, aber man kann Trends setzen und Bedarfen folgt die Industrie durchaus. Siehe PSA und die Russfilter.
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 12:16
von Maugi
Burki schrieb:
da wurde lieber fast unendlich viel Geld in die Kernfusion verfeuert
Die Summen für die Entwicklung der Atomenergie werden bis heute nicht publik gemacht.
Der Rückbau, stillgelegter AKW kostet Milliarden.
Die Lagerung des Atommülls sowie die Sicherung der AKW sind bis heute unlösbare Probleme.
g,vogt schrieb:
an dieser Stelle habe ich meinen Beitrag zu leisten versucht, indem ich meinen Strom nicht beim gerade eben billigsten Anbieter bezahle, sondern beim lokalen Energieversorger
....so sehe ich das auch, deshalb beziehen wir unseren Strom bei
http://www.ews-schoenau.de/
Düren schrieb:
...nur nützen tut mein Handeln auch wenig.
...na klar, ich habe mit meinem Drahtesel in 4 Jahren ca. 1,5 t Benzin auf dem Weg zur Arbeit eingespart. Die Heizung im Haus gedrosselt, Wasser eingespart usw. -> Global denken lokal handeln !
Quelle ews-Schönau
Unser Motto: nicht Jammern und Klagen, sondern Handeln. So zeigen wir, dass eine atomstromfreie, klimafreundliche und nachhaltige Energiezukunft machbar ist. Denn gemeinsam können wir viel bewegen. Und zwar jetzt!
Die Schönauer Bürger haben ihr Stromnetz gekauft und betreiben es nun selbst. Konsequenz: Schönau ist atomstromfrei. Energiesparen und umweltfreundliche Neuanlagen werden gefördert. Und wir wirtschaften ökonomisch und ökologisch erfolgreich. Es geht also!
Aber es geht noch besser: Jetzt kann jeder Stromkunde in Deutschland Watt Ihr Spart bestellen und damit für eine zukunftsfähige Energiewirtschaft eintreten. Wir leiten sauberen Strom ins Netz: Für über 39.000 Stromkunden speisen wir bereits ökologischen Strom von Produzenten ein, die garantiert keine Kapitalbeteiligungen von Atomkraftwerksbetreibern oder deren Tochterunternehmen haben. Wir leiten große Geldströme um: Weg von rückwärts gewandten Energiekonzernen hin zu verantwortlichen Stromproduzenten! Damit unterstützen wir Kraftwerksbetreiber, die sich für eine ökologische und innovative Stromwirtschaft einsetzen. Denn guter Strom beginnt im Kopf!
Darum fördern wir auch neue ökologische Stromerzeugungsanlagen. So sind bereits über 896 Rebellenkraftwerke entstanden! Sauberer Strom
...sorry für die Werbung aber manchmal gehts nicht ohne Fakten
Die Basis muss sich bewegen und muss Veränderungen wirklich wollen und voranbringen, denn es geht nur von unten nach oben !
Gruß
vom Maugi
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 12:36
von g.vogt
Hallo Logan68,
Logan68 hat geschrieben:War nicht sexy das Auto, verkaufte sich nicht.
ich finde es durchaus "sexy", wenn ich mich mal wieder zusammengerissen habe und den Verbrauch unseres kleinen Twingo unter 5l drücken konnte (und das geht, auch ohne zum Verkehrshindernis zu werden).
Und ich ärgere mich, wenn ich mich von der Autobahnraserei anstecken ließ und um den Gewinn vielleicht eines halben Stündchens (und um den Preis einer ziemlichen Erschöpfung) eher 7 bis 8l / 100km verjuckelt habe. Es ist aber teilweise wirklich schwierig, so bewusst zu fahren, denn schon für das Überholen eines Lkw muss man häufig wegen massiver Drängelei arg aufs Gas drücken. Und wenn man dann einmal bei 140/150 angekommen ist neigt man schnell dazu, in diesem Tempo weiterzurasen.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 14:46
von Logan68
ich finde es durchaus "sexy",
damit repraesentierst Du aber leider eine Minderheit. Es wird am Stammtisch immer mit kurzen Reisezeiten unter Aufbringung von Hoechstgeschwindigkeiten geprahlt. Berichte ueber Mindestverbraeuche erhalten wenig Interesse.
Im Spiegel online ist gerade ein interessanter Artikel zu dem Thema
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,464463,00.html
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 14:49
von Dueren
Da muss ich Logan Recht geben. Gespräche in dieser Richtung drehen sich immer um Höchstgeschwindigkeiten und Rasereien, eher nicht von niedrigen Verbräuchen. Das Benzin ist halt noch zu billig (in dieser Beziehung). Ich fahre selber aber auch gerne schnell - gebe das zu. In einem O.T. Autofred (McBrandy glaube ich) gings auch immer um sportliche und schnelle Autos - nicht um spritsparende.....
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 14:54
von Klapskalli
Und dann kommt der, der einen Hybrid fährt (ich bin Hybrid-Fan) und lacht sich ins Fäustchen aufgrund des geringen Schadstoffausstoßes seines PKWs. Nur vergisst er dabei leider, dass bei der Produktion eines Hybrids alleine durch die Akkus mit Sicherheit ein Großteil der im Betrieb gesparten Emissionen doch wieder anfallen.... usw...
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 15:20
von Bravado
ChrisBi hat geschrieben:Und dann kommt der, der einen Hybrid fährt (ich bin Hybrid-Fan) und lacht sich ins Fäustchen aufgrund des geringen Schadstoffausstoßes seines PKWs. Nur vergisst er dabei leider, dass bei der Produktion eines Hybrids alleine durch die Akkus mit Sicherheit ein Großteil der im Betrieb gesparten Emissionen doch wieder anfallen.... usw...
Tja - vor Jahres geisterte mal der Begriff der "Öko-Bilanz" durch die Presse, der versuchte, genau diesen Anspekt zu berücksichtigen.
Denn, machen wir uns nichts vor, auch die Hersteller von Öko-Produkten haben vor allem ein Ziel: Geld zu verdienen.
Und da wird das Produkt eben so beworben, dass es möglichst optimal dasteht.
Als ich das erste mal was von Öko-Bilanz behört habe ging es um das Thema Pfandflaschen im Vergleich zu Tetra-Pack. Ich hab' die Details nicht mehr im Kopf aber gesamthaft betrachtet hatter der Tetra-Pack die Nase vorn.
Wer kein Fachmann ist, ist auf externe Infoquellen angewiesen und man tut gut daran, deren Intention auch mal zu hinterfragen. Aber je komplexer das Thema wird (Solarstrom etc.), desto hilfloser steht man da.
Verfasst: Di 6. Feb 2007, 15:55
von g.vogt
Hallo alle miteinander,
in diesen Zusammenhang passt auch ein Bericht, wo darauf hingewiesen wurde, dass Windows Vista mit seinen erheblichen Hardwareanforderungen im Grunde auch ein Klimakiller ist.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt