Seite 6 von 16
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 15:28
von Danielocean
genau... nur noch mehr Verbote, damit auch ja keiner mehr denken muss... komisch, und ich dachte das große Land gen Westen würde hier als Negativbeispiel reichen... aber nööö, wir müssen die selben Fehler scheinbar machen müssen...
*Setzen Sie Ihre Trethupe nicht zum Trocknen in die Microwelle, dafür ist das Gerät nicht geeignet...*
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 15:32
von Lasazarr
FelixB hat geschrieben:in seinem Zimmer wurden "Killerspiele wie Counterstrike" gefunden.
dann ist doch alles klar... einfach verbieten. Wenn der 17-jährige Spiele besitzt, die er erst ab 18 Jahren besitzen dürfte, dann bringt ein Verbot garantiert etwas
Counterstrike ist FSK16 und nicht ab 18, zumindest die deutsche Version.
Ausserdem heißt es nicht, das man solche Spiele erst ab dem Alter besitzen darf, sondern nur, das man diese erst mit dem Alter käuflich erwerben darf.
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 15:35
von Homernoid
So. Schäuble war nun dran...
Tenor "Waffengesetze ändern bringt nix..." "aber gewaltverherrlichende Medien einschränken"...
dazu das Knüppelwort "KiPo" eingestreut. Der gute Mann denkt auch, wir sind alle blöd und merken nicht, wohin die Reise gehen soll.
WAS zum Geier hat KiPo hier zu suchen?
Es ist erschütternd zu sehen, wie man seitens Politik "argumentiert"
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 16:48
von Nubox481fan
Homernoid hat geschrieben:So. Schäuble war nun dran...
Tenor "Waffengesetze ändern bringt nix..." "aber gewaltverherrlichende Medien einschränken"...
So traurig das ganze auch ist aber da kann man nur sagen Doppel LOL mit so einer Aussage disqualifiziert man sich schon mal total. Teilweise kommt es einem so vor als ob die Politiker in einem Paralleluniversum leben.
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 17:02
von Homernoid
Also. Meines Erachtens würde es zumindest was bringen, wenn man Waffen halt nicht daheim aufbewahrt, sondern im Verein. Ich verstehe nicht, was da nun so schlimm dran wäre, das dahingehend zu ändern?
Zumindest wäre es dann auf legalem Weg nicht mehr so einfach, ad hoc an Schusswaffen zu gelangen.
... bevor man über virtuelle Gewalt redet....
Da wird die reelle Gefahr komplett ausgeblendet und man geht über zum virtuellen Thema. Ich muss das alles nicht verstehen.
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 17:15
von Vin_Superbleifrei
Auf den "Nachdenkseiten" wurde ein Leserbrief einer Leserin veröffentlicht, dem ich zustimmen kann und den ich hier zitiere:
"Wenn ich mir die ersten Reaktionen auf den Amoklauf in den Medien betrachte, so ist mein Fazit niederschmetternd.
Es wird von schnellerem Eingriffen der Polizei, neuen Waffengesetzen, Schizophrenie, Gewaltcomputerspielen, Drogen, mehr Schulpsychologen, Prävention usw. gesprochen.
Niemand spricht die allgemeine Abstumpfung der Gesellschaft, den stetig wachsenden Druck auf die Jugendlichen, das fehlende Verständnis für Mittelmäßigkeit, Mobbing durch Mitschüler, die fehlende Zuneigung bei Versagen, die Angst der Jugend vor der Zukunft, mangelndes Verständnis von Lehrern für ihre Schüler usw. an.
Bei mir macht sich eine gewisse Hoffnungslosigkeit breit. Die Lösung wäre doch einfach. Man gibt auch den vermeintlichen jugendlichen Versagern Menschlichkeit, Wärme, Geborgenheit, Verständnis und eine berufliche Zukunft.
Ich erwische mich selbst oft genug dabei, über meine jugendlichen Kinder zu denken, sie haben nur eine Chance in der Gesellschaft zu bestehen, wenn sie zu den Besseren oder den Besten gehören.
Stattdessen diskutiert man 10 Stunden nach der Tat einen Fragebogen, um die Risikoträger leichter zu identifizieren.
In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich, wenn die Medien 10 Stunden nach der Tat mit solchen perfiden Weisheiten auftreten?
Wo bleibt die wirkliche Auseinandersetzung mit der Thematik?
Wie bei allen ungelösten Problemen (siehe Berichterstattung Finanzkrise) werden hier emotionslose Patentlösungen eingefordert, die mit den ursächlichen Problemen solcher vermeintlichen Killer nicht das geringste zu tun haben.
Der Junge kommt aus einem guten Elternhaus - ja und was hat das mit den wirklichen Problemen der betroffenen Jugendlichen zu tun?
Jetzt hat man Angst vor den Nachahmern, aber auch die Nachahmer haben tiefe menschliche Zerwürfnisse in sich, oder will man mir weismachen, das man auf Grund einer Inspiration zum Killer wird. Nein, die menschlichen jugendlichen Zeitbomben, die auf Grund so einer Tat zum Nachahmen angeregt werden, haben auch aus Ihrer Sicht Unmenschliches erlebt.
Mir kann niemand erzählen, dass ein 17 jähriger Junge ohne jahrelange Fremdeinwirkung zum Killer wird.
Weder der Schulpsychologe, Risikofragebogen oder Wachdienst vor der Schule werden dieses Problem lösen, sondern nur Menschen, die den Jugendlichen mit Liebe, Menschlichkeit vielleicht auch ein wenig mehr Disziplin, Verständnis und Respekt gegenübertreten.
Wir, die Lehrer und Eltern müssen zu den Kindern und Jugendlichen ein Bund des Vertrauens aufbauen, bei dem auch das Versagen als menschliche Normalität verstanden wird.
Dazu gehört auch, dass Lehrer und Eltern den Kindern und Jugendlichen beibringen, das anders Denkende, anders Fühlende und anders Aussehende Jugendliche nicht zu Mobbingopfern degradiert werden.
Wenn wir diesen Weg nicht beschreiten, wird sich die Situation weiter verschärfen und alle Jugendlichen werden Opfer eines Fragebogens der Schulpsychologen
..Und das sinnlose Morden geht weiter
."
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 18:15
von Selbst
Sehr Guter Beitrag !!
Stattdessen diskutiert man 10 Stunden nach der Tat einen Fragebogen, um die Risikoträger leichter zu identifizieren.
In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich, wenn die Medien 10 Stunden nach der Tat mit solchen perfiden Weisheiten auftreten?
In einer Gesellschaft, in der man sich lieber mit den Symptomen als mit den Ursachen auseinandersetzt.
In einer Gesellschaft, in der sich jeder als Einzelner so wichtig nimmt, dass er das eigene Wohl über das aller anderen stellt.
In einer Gesellschaft, in der man aus Angst vor Versagen Veränderungen meidet, wie der Teufel das Weihwasser.
In einer Gesellschaft ...
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 19:40
von Argaween
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 22:07
von Homernoid
Und schon gibt es die ersten Pannen!
PANNE IM FALL TIM K.
Minister verbreitete Fehlinformation über Amok-Ankündigung im Internet
Baden-Württembergs Innenminister Rech gerät in die Kritik. Der Presse präsentierte er das angebliche Protokoll eines Internet-Beitrags, in dem Tim K. seinen Amoklauf angekündigt haben soll - doch jetzt dementiert die Polizei. Nach SPIEGEL-Informationen finden sich auf K.s Computer keinerlei Belege
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 38,00.html
Verfasst: Do 12. Mär 2009, 22:54
von Bad Guy