Seite 6 von 19
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 17:59
von sleazy
Was war eigentlich nochmal der Unterschied zwischen dem alten (Nuline30) Hochtöner und dem neuen (Nuline32)???
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 18:00
von anaki
Eins vorweg: Einige schrieben hier, dass sie sehr empfindliche Ohren haben. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, da es mir genauso geht. Besonders im Hochton bin ich sehr leicht reizbar, schon ein klappernder Teller führt bei mir zu Ohrenschmerzen.
Ich habe heute extra nochmal einen A/B-Vergleich gemacht:
Besonders auffällig ist die starke Betonung des Nubert-Hochtöners im Gegensatz zu meinen Monitoren. Ich habe einfach das Gefühl, er spiele lauter als das Mitteltonchassis, was zwar die Details etwas stärker in den Vordergrund rückt, aber insbesondere bei lauter Klassik oder Rockmusik auch sehr schnell ins scharfe, störende abdriftet.
Meine Monitore zeigen dieses Verhalten eindeutig
nicht, obwohl auch sie auf Achse einen glatten Frequenzgang zeigen. Da hat man eher das Gefühl, es würde nichts betont, alles ist gleichlaut... was ich als deutlich angenehmer empfinde.
Meine Messungen haben ergeben, dass die Nulines bei mir am Hörplatz einen deutlichen Peak bei 5 und 10Khz haben. Diesen haben sie allerdings auch, wenn man nahe an den Chassis misst - ich möchte da keinem zu nahe treten oder gar Nubert des Soundings beschuldigen, aber ich habe schon den Verdacht, dass die Nuline im Hochton absichtlich etwas "vorlaut" abgestimmt sind. Dazu kommt dann ein Hochtöner der bis 2Khz spielen muss und nahezu ohne Hilfe in Form eines Waveguide o.ä. auskommen muss. Da kann es meiner Erfahrung nach schon mal zu Verzerrungen kommen.
Grüße, R.
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 18:07
von George_HH
anaki hat geschrieben:Eins vorweg: Einige schrieben hier, dass sie sehr empfindliche Ohren haben. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, da es mir genauso geht. Besonders im Hochton bin ich sehr leicht reizbar, schon ein klappernder Teller führt bei mir zu Ohrenschmerzen.
Ich habe heute extra nochmal einen A/B-Vergleich gemacht:
Besonders auffällig ist die starke Betonung des Nubert-Hochtöners im Gegensatz zu meinen Monitoren. Ich habe einfach das Gefühl, er spiele lauter als das Mitteltonchassis, was zwar die Details etwas stärker in den Vordergrund rückt, aber insbesondere bei lauter Klassik oder Rockmusik auch sehr schnell ins scharfe, störende abdriftet.
Meine Monitore zeigen dieses Verhalten eindeutig
nicht, obwohl auch sie auf Achse einen glatten Frequenzgang zeigen. Da hat man eher das Gefühl, es würde nichts betont, alles ist gleichlaut... was ich als deutlich angenehmer empfinde.
Meine Messungen haben ergeben, dass die Nulines bei mir am Hörplatz einen deutlichen Peak bei 5 und 10Khz haben. Diesen haben sie allerdings auch, wenn man nahe an den Chassis misst - ich möchte da keinem zu nahe treten oder gar Nubert des Soundings beschuldigen, aber ich habe schon den Verdacht, dass die Nuline im Hochton absichtlich etwas "vorlaut" abgestimmt sind. Dazu kommt dann ein Hochtöner der bis 2Khz spielen muss und nahezu ohne Hilfe in Form eines Waveguide o.ä. auskommen muss. Da kann es meiner Erfahrung nach schon mal zu Verzerrungen kommen.
Grüße, R.
Verzerrung würde ich ausschliessen - es ist der Peak und die Abstimmung.
Hier eine relativ einfache Messung aus der Stereo:
http://www.stereo.de/index.php?id=353
Man sieht das der Höhenschalter auf neutral sogar ein kleines Plateau unter 10 kHz beginnt aber das alleine kanns nicht sein. By the way: Die Klein + Hummel scheint etwas dunkler abgestimmt zu sein als beispielsweise die ME Geithains. Das liegt aber nicht am axialen Frequenzgang sondern der zunehmenden Bündelung. Es führt alles immer wieder auf die Bündelung zurück - wir sollten uns alle zu Herrn Kiesler einladen, denn er kann das sicher genau erklären aber ich befürchte mehr Geheimnisse werden nicht dahinterstecken, ausser dem Rundstrahlverhalten, das bestimmt wieviel Schallenergie eine Box in den Raum wirft. Axiale Frequenzgangmessungen sagen also gar nichts über den Klang aus! Vergesst Test-Zeitschriften.
Gruss
Jorge
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 18:14
von anaki
Was aber ruft sonst diese scharfen Töne hervor, wenn es nicht Verzerrungen sind?
Bei meinen Monitoren kann ich noch viel lauter aufdrehen, und es klingt trotzdem nie so scharf. Selbst 110dB (selbst gemessen!) sind da kein Problem, das Klangbild bleibt trotzdem transparent und wird nicht aggressiv.
Grüße, R.
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 18:18
von George_HH
anaki hat geschrieben:Was aber ruft sonst diese scharfen Töne hervor, wenn es nicht Verzerrungen sind?
Bei meinen Monitoren kann ich noch viel lauter aufdrehen, und es klingt trotzdem nie so scharf. Selbst 110dB (selbst gemessen!) sind da kein Problem, das Klangbild bleibt trotzdem transparent und wird nicht aggressiv.
Grüße, R.
Ich hab die Hummeln ja selbst gehört - die Charakteristik bleibt immer die gleiche - egal ob leise gehört oder sehr laut aufgedreht. Das ist schon sehr faszinierend und für mich zeugt das für sehr gute Lautsprecher. Bei den NuLines ist es so: Auch leise hörst du jedes Detail überdeutlich - leise unter Zimmerlautstärke klingt es nämlich so, als ob nur der Hochtöner spielt. Wenn du diese Charakteristik dann nimmst und voll aufdrehst, was erwartet dich dann? Laut agressiv heisst ja nicht das Verzerrungen im Spiel sind sondern jetzt bestimmte Frequenzen dein Ohr erreichen, die bei gehörtem Pegel unangenehm werden, weil sie überpräsent sind.
(...ich hätte ja auch gern ne Hummel O410, da ich mir die MEG 901K bestimmt nicht leisten kann
)
Gruss
Jorge
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 18:48
von anaki
Hm, nein, bei mir ist das anders.
Nur mal als Rechenbeispiel zur Verdeutlichung: (Achtung! Reine Hypothese!)
Angenommen es wäre eine Pegelerhöhung von +5dB im Hochton vorhanden. Würde ich die Nuline auf 100dB aufdrehen, hätte der Hochton folglich 105 dB und es klänge aggressiv.
Drehe ich die Monitore auf 105dB oder sogar lauter, wird es eben
nicht schrill oder aggressiv. Für mich sind da ganz klar auch Verzerrungen im Spiel.
Hört man die Nuline bei Zimmerlautstärke, ist es ja erträglich. Die unangenehmen Töne nehmen erst bei höherer Lautstärke zu.
Grüße, R.
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 19:19
von George_HH
anaki hat geschrieben:Angenommen es wäre eine Pegelerhöhung von +5dB im Hochton vorhanden. Würde ich die Nuline auf 100dB aufdrehen, hätte der Hochton folglich 105 dB und es klänge aggressiv.
Hochton 105 dB? Bist du dir sicher?
Nee, das stimmt so nicht. Ein Hochtöner muss prozentual zur Gesamtleistung, die in die Box als elektrische Energie zugeführt werden muss nur 10% der Leistung in Schallenergie umwandeln. Ein Hochtöner ist sehr klein, die Membran nur eine Kalotte - der Wirkungsgrad ist bei diesem Treiber am höchsten - wenig Leistung - viel Schall. Ein Hochtöner macht alleine gespielt niemals 105 dB Schalldruck - das kann er gar nicht aufgrund seiner Membranfläche und Hubbewegung! Ausserdem würde uns das Gehör wegfliegen, wenn Musik so abgeschmischt wäre, das der Hochtonbereich genau so laut spielt wie etwa die Bässe (die spektrale Frequenzverteilung von Musik fällt zu den Höhen hin ab, die Amplitude wird immer kleiner, je höher die Frequenz wird). Schalldruck setzt sich aus dem gesamten Frequenzbereich zusammen und die meiste Arbeit machen dabei die Tieftöner bis in den Grundtonbereich hinein. Hier geht die meiste Leistung drauf - würdest du den Hochtöner Bässe zuführen wär das Ding sofort kaputt. Eine Box die 200 Watt Nennlast trägt gibt niemals 200 Watt an den Hochtöner weiter - das kann er thermisch nicht verkraften.
Gruss
Jorge
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 19:25
von anaki
Das weiß ich alles, das brauchst du mir nicht erklären.
Das war nur ein gedankliches Rechenbeispiel, um zu verdeutlichen was ich meine.
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 19:29
von George_HH
anaki hat geschrieben:Das weiß ich alles, das brauchst du mir nicht erklären.
Das war nur ein gedankliches Rechenbeispiel, um zu verdeutlichen was ich meine.
Aber wie kommst du jetzt von Zischeln auf Verzerrungen? Die S-Laute sind doch schon vorher da und nehmen prozentual an zugeführter Leistung nur deutlich zu - da unser Gehör im Mittel/Hochtonbereich am empfindlichsten ist, merkt man hier zuerst was unangenehm klingt - aber das kann es ja nur wenn es sehr laut wiedergeben wird. Von Verzerrungen würde ich sprechen, wenn der LS etwas hinzufügt was vorher nicht da war. Ausserdem müssten sich die Verzerrungen schlagartig mit einem Krachen des Hochtöners bemerkbar machen, wenn dieser überlastet ist.
Gruss
Jorge
Verfasst: Do 3. Sep 2009, 19:31
von chris1705
@Anaki
Mit welchem Hörabstand hörst du deine Monitore und wie sind dort die raumakkustischen Gegebenheiten?
Gruß
Chris