Die "Krankheiten" vieler online-Persönlichkeiten heissen "Goldwaage", "Worte-Im-Munde-Herumdrehen", "Willkürliches gekonntes Auslass-/Leseverhalten" usw...
pulsar84 hat geschrieben:Krypton hat geschrieben:ich nutze iTunes nicht und würde auch gar gar gar nie in sowas wie dem iTunes-Store Musik kaufen. Geld für ein 128kbit mp3 auszugeben ist mir zu schade...
Du meinst wohl "256kbit AAC" (im Falle des iTMS).
Es ging ums Prinzip, deshalb schrieb ich auch "sowas wie". Mir geht es ähnlich wie dem Threadersteller: Geschäftspraktiken solcher Online-Shops, der Musikindustrie allgemein, die Vertriebskanäle - das alles erinnert an den verzweifelten Versuch, sich an gewohnte Gewinnsteigerungen zu klammern. Der CD-Verkauf gilt als dramatisch eingebrochen, wenn nicht die selbe Steigerung wie gewohnt eingetreten ist. Doch dass es an der Qualität krankt, will man einfach nicht einsehen. Denn die gequirlte Kacke, die tagein, tagaus die Radiostationen rauf und runter dudelt, brauch ich mir nicht auch noch für 1 Euro pro "Stück" zu kaufen, auch wenn da die Brüllqualität 128 kbit völlig ausreicht, um das Ding auf ein Handy zu spielen und damit im Zug mit aufgedrehter Leisestärke über integrierte Quäker anderen Fahrgästen auf den Sack zu gehen. Nur schildert dies leider exakt das Musikhör- und Kaufverhalten von 98% der heute Junggebliebenen. Ich verziehe mich dann dekadent ins Ersteklasse-Abteil und setze meinen AudioTechnica auf, um mich vom Verkehrslärm abzukoppeln. Und höre meine .flacs.
Ich habe nichts gegen den online-Kauf von Musik. Selber kaufen würde ich Musik aber nur dann so, wenn ich a) für den Nicht-Erhalt des Booklets usw. einen entsprechenden Preisnachlass erhalte, und b) .flac herunterladen kann, womit ich sicher ausreichend gut hören kann. Auch gapless...
Ansonsten investier ich das Geld statt in Einzelstücke lieber direkt in ein Abo für einen (Napster-ähnlichen) Musikdienst, wo ich dann unbeschränkt Zugriff habe auf tausende Alben, und diese immer und immer wieder hören kann.
Du siehst, um die "235kbit AAC" ging es mir eigentlich gar nicht. Um AAC schon gar nicht.
Kikl hat geschrieben:48 kHz Abtastrate ist mehr als ausreichend. Wir hören Frequenzen jenseits von 20 kHz (manche Menschen 22 kHz) nichts, keinen Ton. Dafür reicht eine Abtastrate von 40 kHz (44kHz) schon. (Abtasttheorem bei wikipedia nachlesen!) 96kHz freut vielleicht die Fledermäuse unterm Dach, aber dafür sollten man nicht seine Geld verbraten.
16-bit-Quantisierung ist auch mehr als ausreichend. Wer tatsächliches das Quantisierungsrauschen seiner CDs hört (wohlgemerkt nicht analog aufgenommene CDs, da stammt das Rauschen nicht von der CD sondern vom Band), ja der mag mit 16-bit unzufrieden sein. Aber der Signal-Rausch-Abstand von CDs ist so, dass Normalsterblich kein Rauschen hören.
Ich kenn das Abtasttheorem und wollte auch gar nicht darauf rumreiten, ob und wer einen (eingebildeten?) Unterschied weshalb hören KÖNNTE, oder auch nicht. Meine Player-Empfehlung sollte nur bedeuten: Wer mit der Idee spielt, sowas zu kaufen/auszuprobieren, der sollte sich dies gleich zu Anfang überlegen, und nicht im Vornherein auf ein Abstellgleis zu geraten. Falls es dich "beruhigt": Ich hab keine hochauflösenden Dateien. Könnte ich auch gar nicht abspielen mit meiner Streaming-Lösung.
Kikl hat geschrieben:Eine Wiedergabekette nach dem Stand der Technik, damit meine ich Abspielgerät (CD-Player)-Verstärker-Lautsprecher, hat einen einzigen Schwachpunkt, und das sind die Lautsprecher. Da lohnt es sich zu investieren. Deswegen halte ich von den Brüllwürfeln auch relativ wenig.
Es macht deshalb keinen Sinn sein Geld in sündhaft teuren CD-Playern oder Verstärkern zu verschwenden. Da kann er jedes solide Gerät von Onkyo, Yamaha, Sony, ... von der Stange kaufen. Entscheidend sollte vielmehr der Bedienkomfort und die Unterstützung von Audio-Formaten sein. Den Rest des Geldes sollte er in die Boxen oder in die Verbesserung der Raumakustik stecken. Das Thema ist auch sehr wichtig und noch gar nicht angesprochen worden.
LG
Kikl
DAS sehe ich nun absolut gleich, danke für den Beitrag!!!
Deshalb habe ich auch meinen (unterdessen ebenfalls als voreilig entlarvten) Einwand gegen iPod-Doks vorgebracht: Investiert
so wenig wie mit gutem Gewissen möglich (in vernünftigem Rahmen, keinen Ramsch kaufen, flexibel einsetzbar in Bezug auf Anschlüsse und Boxen/Leistung/geplante Aufrüstungen)
in Verstärker, soviel wie nötig in die Player (Bedienkomfort und Konzept, Erweiterbarkeit, Ausioformate - eine Lösung, die den eigenen Ansprüchen genügt und einfach PASST), und
so viel wie irgend möglich in die Lautsprecher und "begleitende raumakustische Massnahmen".
Um dem Thread-Ersteller wirklich weiterzuhelfen, sollten wir nun die Ausschweifungen und Klammerbemerkungen zu digitalen Tonformaten wieder schliessen und wieder auf die Lautsprecher und erstmal auch die Raumakustik umschwenken. Die Raumakustik-Gruppe des Forums ist hier gefordert, von da kam ja noch gar nichts! Auf, an die Tasten! Der gute Herr hat einen Plan online gestellt, möchte anders einrichten, und wartet auf Inputs. Wie stellt man da, und was, am besten?
(eine kleine Ergänzung habe ich noch, um die Streaminglösungen 'abzuschliessen': Entscheide genau, was du haben möchtest, jedes System hat seine Vorteile. Am besten zählst du einfach auf, was dir in den Sinn kommt (Brainstorming), und die Anwender antworten dir, ob ein System das kann.
Sonos ist einfach einzurichten, dafür leicht teurer, Logitech etwas günstiger, dafür evtl. aufwändiger (kann dann aber auch deutlich mehr, denn ist "lange" am Markt und wunschgemäss angepasst), Apple würd ich vergessen. Die Multiroomfähigkeit spricht klar für Raumfeld, Sonos, Logitech usw.)