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Verfasst: Mi 9. Jun 2010, 09:37
von GRaVe303
Hallo zusammen,
da ich auf dem Mini nuDay bei Edgar die Möglichkeit hatte 2 von whitko's Kopfhörern zu hören muss ich hier auch mal meinen
Senf dazu geben.
Zu den Steckdosen und Kabel kann ich nichts sagen, da wir die Geräte immer nur an whitko's Steckerleiste hatten. Die für mich
einen optisch und haptisch sehr stabilen und wertigen Eindruck machte.
Mein Gedanke war: Die ist für die Ewigkeit gebaut.

Mehr möchte ich dieser Leiste aber auch nicht zusprechen und mir pers. wäre sie auch zu teuer. (Was sich auf die Jahre die man die
hat aber evtl. wieder relativiert)

Anders sieht es bei den beiden Kopfhörern aus. Getestet wurden von den anderen Teilnehmern und mir der T1 und der Denon.
Alle waren wir uns einig das beide Kopfhörer ihren ganz eigenen Charakter und klangliche unterschiede haben.
Diese haben sich mit den Aussagen von whitko absolut gedeckt und jeder konnte ein Stück weit nachvollziehen, warum man sich
evtl. beide Kopfhörer ins Haus holt.

Wo sich die Teilnehmer hingegen uneinig waren, war welcher Kopfhörer denn einem pers. besser Gefällt. Für mich
war der T1 der Rundere. Andere mochten den Denon lieber.
So ist das mit dem pers. Geschmack :-)

Lange Rede kurzer Sinn: Ich kann nur jedem mal empfehlen, sich die versch. Kopfhörer mal selbst anzuhören und sich ein Bild
zu mache.

grüße
Timo

Verfasst: Mi 9. Jun 2010, 10:27
von Kandos
Also ich verfolge die Hörerfahrungen und Kopfhörertips hier im Forum auch immer mit Interesse.
Und das obwohl ich weder einen Hifi-Kopfhörer besitze, noch die Anschaffung geplant ist.

Hatte aber letztens mal die Gelegenheit einige Modelle probezuhören. Unter anderen waren das:
Beyer T1
Denon AH-D5000
AKG K-701 und K-702
Sennheiser HD600 und HD650
diverse Einsteigermodelle ab ca. 100,00 EUR

Mit meinen (im Prinzip nicht vorhandenen) Kopfhörererfahrungen war mein Fazit:
200-400 EUR sollte man auf jeden Fall ausgeben wenn man einen Hifi-Kopfhörer anschaffen möchte.
Die angesprochenen Modelle von Sennheiser und AKG stellen einen riesen Sprung zu den Einsteigermodellen dar.

Der T1 (hier ca. 900EUR) und der Denon (hier ca. 600 EUR) konnten für mich zumindest nicht den signifikant höheren Preis auch ans Ohr bringen.

Überzeugt hat bei allen besseren Modellen der Tragekomfort, super bequem und leicht. Riesenunterschied zu meinem Gaming-Headset am PC (50 EUR ;))
Wenn ich jetzt 380 EUR übrig hätte würde ich zum AKG K-702 greifen.

Zu Kabelklang und Verteilerdosen kann ich nichts sagen, alle Kopfhörer waren an Standardstrippen an einer Denon-Anlage angeschlossen (kein KHV).
Testmusik waren meine bunt gemischten CDs die ich auch bei Lautsprechertests dabei habe (u.a. Nightwish/Joe Bonamassa/David Guetta/..)

Soviel zu meinem kleinen Kopfhörerprobehören, ich hoffe auf weitere interessante Tips und Hörberichte zum Thema Kopfhörer. (und auf etwas weniger zynische Bemerkungen und Sticheleien in den entprechenden Threads)

Verfasst: Mi 9. Jun 2010, 11:17
von whitko
Aye Kandos,

Deine Test-KHs haben Dir das ans Ohr gebracht, was ihnen der Verstärker, sprich Kopfhörerausgang, serviert hat.
Wenn er Mist liefert (fehlende Dynamik, Auflösung, Luftigkeit o.a.), denke ich wird die Ursache wohl nicht am KH liegen.
So ist es möglich, daß Dich die beiden besten KHs klanglich nicht voll überzeugen konnten.
Bei einem sehr guten KHV würden sich die Dinge wohl anderst darstellen; lt. meiner Erfahrung jedenfalls meistens.

Der T1 ist eine gnadenlos akustische Lupe, mit dem hörst Du das Gras wachsen :D .Die Schwächen des Musikmaterials und des Verstärkers bringt er genau so präzise an Dein Ohr wie natürlich auch die Stärken.
Dazu addiert sich dann natürlich noch die musikalische, klangliche Abstimmung des KH Seitens der Hersteller.
Die Unterschiede in diesem Bereich nennen wir dann "Geschmack".
All dieses zusammen ergibt für uns dann den KH, der am Besten zusagt.

Aber Vorsicht: Es gibt KHs mit einer manchmal prägnanten Serienstreuung; prominentestes Beispiel ist der Sennheiser HD 800.
Diese Erfahrung wurde von Usern in anderen Foren und Fachzeitschriften gemacht. Da können zwei gleiche Modelle schon einmal unterschiedlich klingen. Nicht drammatisch aber doch so das es bemerkt wird.

Du siehst, nicht nur CD-Player, Amps und Boxen sind ein großer, unendlicher Ozean; das Gleiche gilt auch für KH, nebst KHV.

Grüße Dich

whitko :D

Verfasst: Mi 9. Jun 2010, 23:20
von Inder-Nett
Slowpicker hat geschrieben:....
Dir macht es sichtlich Spaß, ihn zu sticheln und auf den Arm zu nehmen, oder?

Wem fehlt hier jetzt die Reife?
Ich nehme ernst, was/wer ernst zu nehmen ist und nehme auf den Arm, was/wer nicht ernst zu nehmen ist.
Auch das sehe ich als eine Frage der sittlichen Reife.

Die Frage ist halt immer, ob man als Außenstehender den Unterschied abzuschätzen mag. :wink:

Mal wieder ein kleines Beispiel gefällig?
GRaVe303 hat geschrieben:Anders sieht es bei den beiden Kopfhörern aus. Getestet wurden von den anderen Teilnehmern und mir der T1 und der Denon.
Alle waren wir uns einig das beide Kopfhörer ihren ganz eigenen Charakter und klangliche unterschiede haben.
Wenn Kopfhörer auffällig unterschiedlich klingen, dann ist mindestens Einer von Beiden ziemlich minderwertig, denn ein guter Klang zeichnet sich vor Allem durch klangliche Neutralität aus!
Je besser der Kopfhörer, desto neutraler, was logischerweise bedeuten muss, dass man ab einer gewissen Qualität kaum noch Unterschiede wahrnehmen sollte, weil neutraler als neutral geht nun mal nicht.

Kopfhörer, die ihren ganz eigenen Charakter entwickeln würde ich allein aus dieser völlig logischen Erwägung heraus schon mal als überteuerten Schrott aussortieren!
whitko hat geschrieben:Deine Test-KHs haben Dir das ans Ohr gebracht, was ihnen der Verstärker, sprich Kopfhörerausgang, serviert hat.
Wenn er Mist liefert (fehlende Dynamik, Auflösung, Luftigkeit o.a.), denke ich wird die Ursache wohl nicht am KH liegen.
Wenn Verstärker auffällig unterschiedlich klingen, dann ist mindestens Einer von Beiden ziemlich minderwertig, denn ein guter Klang zeichnet sich vor Allem durch klangliche Neutralität aus!
Je besser der Verstärker, desto neutraler, was logischerweise bedeuten muss, dass man ab einer gewissen Qualität kaum noch Unterschiede wahrnehmen sollte, weil neutraler als neutral geht nun mal nicht.

Verstärker, die ihren ganz eigenen Charakter würde allein aus dieser völlig logischen Erwägung heraus schon mal als überteuerten Schrott aussortieren!

Besonders bedenklich wird es, wenn analogen Verstärkern Attribute wie Dynamik oder Auflösung zugeschrieben werden, denn analoge Verstärker arbeiten analog und haben somit keinen echten Einfluss auf Auflösung und Dynamik des Signals. Die einzig möglichen Arten, das Signal zu verändern, wären Verzerrungen und Frequenzgang-Fehler! Beides sehr leicht zu entlarven...

Noch bedenklicher wird es, wenn ein Kopfhörer an verschiedenen Verstärkern auffällig unterschiedlich klingt, denn dann ist wohl am Kopfhörer oder an einem der Verstärker ganz grundsätzlich was faul!

Und dazu noch ein Hinweis speziell zu Kopfhörerverstärkern:
Das Ansteuern eines Kopfhörers ich aus technischer Sicht absolut nichts anspruchsvolles, weil dabei weder große Leistungen noch ungünstige Impedanzen zu bewältigen sind.
Mit einem Bauteil-Aufwand von unter 10€ ist man auf der sicheren Seite, eine absolut neutrale und fehlerfreie Ansteuerung zu realisieren, die über jeden Zweifel erhaben ist (d.h. Klirrfaktor und Frequenzgang-Fehler weit unter der Wahrnehmungsschwelle).

Wer gern mehr dafür ausgeben möchte, der mag das ruhig tun, wer das allerdings Anderen als die klangliche Offenbarung verkaufen möchte, der darf sich nicht wundern, dass er dafür irgend wann nicht mehr ernst genommen wird, denn er redet einfach nur Beutelschneidern nach dem Mund!
whitko hat geschrieben:Aber Vorsicht: Es gibt KHs mit einer manchmal prägnanten Serienstreuung; prominentestes Beispiel ist der Sennheiser HD 800.
Wenn ein Hersteller die Qualitätssicherung so schlecht im Griff hat, dass es innerhalb einer Serie eine auffällige Streuung gibt, dann halte ich das persönlich für ein absolutes KO-Kriterium!
Ob das auf den hier genannten Sennheiser-Kopfhörer zutrifft oder nicht vermag ich nicht einzuschätzen, aber ich halte es für relativ unwahrscheinlich (insbesondere da der gleiche "Hellhörer" schon bei Verteilerdosen einen unterschiedlichen Klang gehört hat und sich damit eigentlich als Testhörer selbst disqualifiziert hat, da er offenbar stark autosuggestibel ist).
Ich würde es allerdings nicht ausschließen, denn die Sennheiser-Kopfhörer, die ich bisher in Märkten mal zur Probe gehört habe, die haben allesamt für die Preisklasse derartig auffällig schlecht (weil deutlich hörbar resonanzbehaftet) gespielt, dass ich es mir nach wie vor nicht erklären kann, wie sich eine Firma mit solchen Produkten am Markt behaupten kann.

Verfasst: Do 10. Jun 2010, 01:20
von Zweck0r
Die Häufung von Hörerfahrungen zur Serienstreuung des HD800 hängt vielleicht auch damit zusammen, dass der Hersteller sie mit individuellen Messschrieben dokumentiert :wink:
Inder-Nett hat geschrieben:Wenn Kopfhörer auffällig unterschiedlich klingen, dann ist mindestens Einer von Beiden ziemlich minderwertig, denn ein guter Klang zeichnet sich vor Allem durch klangliche Neutralität aus!
Je besser der Kopfhörer, desto neutraler, was logischerweise bedeuten muss, dass man ab einer gewissen Qualität kaum noch Unterschiede wahrnehmen sollte, weil neutraler als neutral geht nun mal nicht.
Wobei ich auf jeden Fall zwischen reversiblen ('Badewanne') und irreversiblen (Klirr, IMD, Resonanzen hoher Güte usw.) Mängeln differenzieren würde. Da ich selbst Badewannenklang nicht unbedingt abgeneigt bin, beurteile ich einen Schallwandler grundsätzlich immer erst, nachdem ich die mir am meisten zusagende Klangeinstellung am Verstärker gefunden habe.

Leider darf man bei der Erkennung der zweiten Mängelkategorie keine Hilfe von der Goldohrenkaste erwarten. Dass z.B. der K701 auf die Kombination aus lautem Tiefbass und Gesang bei gehobener Lautstärke mit gar fürchterlichem und absolut nicht mehr als Hifi zu bezeichnendem Gurgeln reagiert, hat m.W. noch niemand erwähnt. Ob sich der Schaden mit einem Subsonicfilter begrenzen lässt, muss ich noch ausprobieren.

Grüße,

Zweck

Verfasst: Do 10. Jun 2010, 08:53
von GRaVe303
@ Inder-Nett: Wenn man den "perfekten" und "besten" klang mit neutralität gleich setzt hast du recht. Allerdings soll es ja auch
Boxen Hersteller geben, die ihre Speaker nicht unbedingt neutral abstimmen wollen/können.
Diese (gesoundeten Boxen) haben auch ihre Fans.

Viel wichtiger ist doch das Musik hören Spaß macht. Naja... ich bin raus.

greetz
Timo

Verfasst: Do 10. Jun 2010, 09:29
von Slowpicker
Inder-Nett hat geschrieben:Ich nehme ernst, was/wer ernst zu nehmen ist und nehme auf den Arm, was/wer nicht ernst zu nehmen ist.
Auch das sehe ich als eine Frage der sittlichen Reife.
Du nimmst Leute auf den Arm, die aus Deiner Sicht nicht ernst zu nehmen sind, ja zelebrierst das geradezu, und bezeichnest das dann als sittliche Reife?

Ich finde Whitkos Klangbeschreibungen auch abstrus, aber sehe die Sache mit mehr Abstand und Respekt. Hätte ich Ambitionen wie Du, nämlich hier vor gefährlichen Betrügern warnen zu müssen, würde ich versuchen, durch Sachlichkeit und Fachkenntnis zu überzeugen - und nicht durch Provokationen und Teufelchen-Smilies!

Wer also von den Beteiligten über mehr Reife verfügt, soll jeder für sich selbst entscheiden. Ich zumindest habe meine Wahl getroffen! ;)

Gruß,
Markus

Verfasst: Do 10. Jun 2010, 15:03
von Kaddel64
Hallo Encanto, und willkommen im nuForum!

Deine Ausführungen zu den Unterschieden in der Bauweise eines DT 880 und eines DT 990 und Deine Schlussfolgerungen daraus sind für mich unmittelbar einleuchtend. Nicht ganz nachvollziehen kann ich die Bemerkung zur Neutralität:
Encanto hat geschrieben:Und wenn du schon über sogenanntes neutrales verhalten redest, dann bedenke bitte, daß Personen ein ganz unterschiedliches Lautheitsempfinden haben, was auch damit am Ende zu tun hat, wie beim Kopfhörer für sie die Proportion wahr genommen wird. Wir hören verschiedene Frequenzen unterschiedlich laut und bei allen Kopfhörern haben wir es mit einer Entzerrung zu tun. Wo bitte paßt denn dort das Wort "neutral" noch rein?
Die Referenz für neutral empfundenen Klang ist beispielsweise jedes natürliche Live-Konzert, an dem sich der Hörer immer wieder neu "eicht". Dieses ist vollkommen unabhängig vom individuellen Frequenzgang der Ohren. Insofern ist "neutraler Klang" durchaus ein objektives Kriterium zur Beurteilung von Schallwandlern.

Gruß, Kaddel