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Verfasst: Di 20. Jul 2010, 14:40
von StefanB
syntheticwave hat geschrieben:
Die Hersteller suggerieren uns nur deshalb, man könne Räumlichkeit mittels Hall perfekt erzeugen, weil sie das eigentliche Kriterium nicht annähernd erfüllen können.
Nur mal so nebenbei :
Also :
Ich habŽhier ( bei mir zu Hause ) 5 identische Surrounds, habŽ dazu 3 perfekte Subs ( AW1000 ), alles perfekt aufgestellt und FIR-entzerrt. Sehr guter Standard halt.
Wenn ich nun verschiedene Scheiben auflege, bei welchen ( aufnahmeseitig ) etwas Wert auf ( unterschiedliche ) Räumlichkeit/Räumlichkeitseindruck gelegt wurde, und jedesmal ein MERKLICH anders Raumgefühl habe, also so, als ob die Akustik des Widergaberaumes komplett "untergeht", darf ich mich dann glücklich schätzen ?
Erspart mir eure Antworten, ich kenne bereits die einzig mögliche.
Wenn wir dann einmal einst irgendwann soweit sind, dass es Aufnahmen gibt, die nach einer wie auch immer gearteten Synthesis gearbeitet sind, kümmere ich mich darum, versprochen.
Solange die Lage noch eine gänzlich andere ist, habŽ ich meinen Spass mit der Realität. Tschuldigung
Stefan
Re: Impedanz und Wirkungsgrad, 4 Ohm besser als 8 Ohm?
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 14:54
von StefanB
syntheticwave hat geschrieben:
Diese Physikalisch Gegebenheit ist Fehlanpassung. Niedriger Quellwiderstand trifft auf hohen Lastwiderstand.
Insofern : Niedrigere Lastimpedanzen lassen höhere reaktive Ströme zu ( wenns die Quelle denn hergibt ) und bieten bessere Kontrolle. Und für mehr Wirkung ist mehr Fläche die bessere Wahl als sinnvolle physikalische Grenzen zu verlassen.
Stefan
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 15:43
von ramses
Mal so ganz nebenbei @ syntheticwave
Mit welchen Chassis/Lautsprechern arbeitet ihr denn so?
Mir ist kein herkömmlicher Breitbänder bekannt, der die Aufaben für so einen Schallvorhang erfüllen könnte.
Zumal Breitbänder unter Intermodulationsverzerrungen zu leiden haben wie kaum ein anderes Chassis.
schönen Gruß
Hannes
Re: Wellenfeldsynthese
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 18:13
von Inder-Nett
Kikl hat geschrieben:Die Unterdrückung der Primärreflexionen von der Rückwand kann wohl keine noch so gute Richtcharakteristik ersetzen. Dazu bräuchte man entweder Absorber oder eine zweites Lautsprecherarray an der Rückwand. Das Double Bass Array von Nubert enthält im Prinzip dieses Konzept bereits.
Im Bass-Bereich ist das aktive Unterdrücken der Primärreflexionen von der Rückwand relativ leicht, weil es aufgrund der großen Wellenlänge der Bässe nicht so auf den einzelnen Zentimeter ankommt.
Im Mittel/Hochton-Bereich dürfte das deutlich schwieriger werden!
Re: Wellenfeldsynthese
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 18:37
von syntheticwave
ramses hat geschrieben:
Mit welchen Chassis/Lautsprechern arbeitet ihr denn so?
Mir ist kein herkömmlicher Breitbänder bekannt, der die Aufaben für so einen Schallvorhang erfüllen könnte.
Zumal Breitbänder unter Intermodulationsverzerrungen zu leiden haben wie kaum ein anderes Chassis.
nur 2 zoll Durchmesser, damit sie keine Richtcharakteristik unter 4 kHz aufbauen. Sonst funktioniert Huygens Prinzip nicht. 140 Hz...4kHz gibts unglaublich preiswert und trotzdem gut, wenn man die direkt importiert.
Inder-Nett hat geschrieben:Kikl hat geschrieben:Die Unterdrückung der Primärreflexionen von der Rückwand kann wohl keine noch so gute Richtcharakteristik ersetzen. Dazu bräuchte man entweder Absorber oder eine zweites Lautsprecherarray an der Rückwand. Das Double Bass Array von Nubert enthält im Prinzip dieses Konzept bereits.
Im Bass-Bereich ist das aktive Unterdrücken der Primärreflexionen von der Rückwand relativ leicht, weil es aufgrund der großen Wellenlänge der Bässe nicht so auf den einzelnen Zentimeter ankommt.
Im Mittel/Hochton-Bereich dürfte das deutlich schwieriger werden!
Man hat das mit WFS- Zeilen schon vor gut zehn Jahren versucht, ist aber mit den Zylinderwellen ziemlich gescheitert weil zu viele unberechenbare Einflüsse eingingen. Mit den an der Rückwand ziemlich parallelen Wellenfronten vom Lautsprecherfeld hoffen wir da auf bessere Ergebnisse. Wir glauben es funktioniert bis ca. 30 cm Wellenlänge, also unter ca 1 kHz. Darüber kann man ja ziemlich effektiv dämpfen.
Bedeutet dann aber doch wieder Lautsprecher hinten.
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 18:43
von syntheticwave
StefanB hat geschrieben:
Wenn wir dann einmal einst irgendwann soweit sind, dass es Aufnahmen gibt, die nach einer wie auch immer gearteten Synthesis gearbeitet sind, kümmere ich mich darum, versprochen.
Solange die Lage noch eine gänzlich andere ist, habŽ ich meinen Spass mit der Realität. Tschuldigung
Stefan
Hallo Stefan,
Henry Ford hat mal gesagt, wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie brauchen, hätten sie gesagt, schnellere Pferde.'8)'
Re: Wellenfeldsynthese
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 19:42
von ramses
syntheticwave hat geschrieben:
nur 2 zoll Durchmesser, damit sie keine Richtcharakteristik unter 4 kHz aufbauen. Sonst funktioniert Huygens Prinzip nicht. 140 Hz...4kHz gibts unglaublich preiswert und trotzdem gut, wenn man die direkt importiert.
HiFi geht aber anders als 140Hz bis 4KHz...
Und ein 2 Zoll Treiber der bei 4KHz nicht bündelt?
Selbst ne Kalotte mit 30mm (1,18") fängt schon bei 4KHz / 60° an zu bündeln.
schönen Gruß
Hannes
Re: Wellenfeldsynthese
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 20:44
von syntheticwave
ramses hat geschrieben:HiFi geht aber anders als 140Hz bis 4KHz...
Und ein 2 Zoll Treiber der bei 4KHz nicht bündelt?
Selbst ne Kalotte mit 30mm (1,18") fängt schon bei 4KHz / 60° an zu bündeln.
... unter 140 SUB. Ueber 4Khz Bändchen. Es gibt Untersuchungen von Wittek, dass WFS darüber sehr aufwendig ist ( Aliasing), aber kaum noch was bringt, weil mehrere Wellenlängen in den Ohrabstand passen und die Laufzeitortung deshalb ambivalent wird. Für reine Amplitudenortung sind Phantomschallquellen aber ausreichend.
2 Zoll bündelt oben schon etwas, hat aber noch keine Nullstelle im Abstrahlbereich. Noch kleiner würde noch höhere Ankopplung an den SUB bedeuten.
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 23:26
von Inder-Nett
StefanB hat geschrieben:Wenn ich nun verschiedene Scheiben auflege, bei welchen ( aufnahmeseitig ) etwas Wert auf ( unterschiedliche ) Räumlichkeit/Räumlichkeitseindruck gelegt wurde, und jedesmal ein MERKLICH anders Raumgefühl habe, also so, als ob die Akustik des
Widergaberaumes komplett "untergeht", darf ich mich dann glücklich schätzen ?
Das ist ein logischer Effekt, denn wenn du deinen Wiedergaberaum (und wenn er noch so
widerlich ist
) lange genug gehört hast, dann lernt dein Gehör, dessen Charakteristik einigermaßen auszublenden, sofern er nicht gerade das Raumklangbild dominiert.
Du hast also hiermit meinen Seegen, dich glücklich zu schätzen.
StefanB hat geschrieben:Wenn wir dann einmal einst irgendwann soweit sind, dass es Aufnahmen gibt, die nach einer wie auch immer gearteten Synthesis gearbeitet sind, kümmere ich mich darum, versprochen.
Solange die Lage noch eine gänzlich andere ist, habŽ ich meinen Spass mit der Realität. Tschuldigung
Die ganze Diskussion hier ist doch eh rein akademischer Natur, denn eine wie auch immer installierbare und realistisch betreibbare WFS-Anordnung für zuhause, die dann auch noch einigermaßen in Richtung HiFi geht, liegt wohl noch in ferner Zukunft.
Verfasst: Mi 21. Jul 2010, 06:47
von syntheticwave
Inder-Nett hat geschrieben:
Die ganze Diskussion hier ist doch eh rein akademischer Natur, denn eine wie auch immer installierbare und realistisch betreibbare WFS-Anordnung für zuhause, die dann auch noch einigermaßen in Richtung HiFi geht, liegt wohl noch in ferner Zukunft.
...technisch wäre sie schon heute machbar. Der modellbasierte Ansatz, mit dem wir arbeiten, braucht nicht die enorme Rechenleistung, die für die Datenbasierte Lösung gebraucht wird. Klar, wenn der Tenor einen Schritt auf der Bühne macht müssen mehrere hunderttausend Laufzeiten der Quelle und ihrer Spiegelschallquellen zu jedem einzelnen Lautsprecher neu berechnet werden. Ist aber simple Vektorrechnung, schafft heute jeder handelsübliche PC. Das Hauptproblem ist eigentlich, eine bezahlbare Lösung für die Unmenge D/A- Wandlungen zu finden. Sonst würde die Anlage teurer als ein Mittelklasseauto, und dann gibt es nicht wirklich einen Markt dafür.
Aber, wenn alles wie geplant läuft, beginnt die ferne Zukunft in drei Jahren.