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Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mo 28. Mär 2011, 22:36
von winston
Editier mal das Zitat - kleiner Lapsus ... das ist von mir und nicht von Walpurgis
Nie im Leben würde ich das im DSLR Forum tun. Die sind ja eher bodenständig (von der Olympus-Abteilung abgesehen ... 8O ) Da gibts andere ... :twisted:
:mrgreen:
Bernd

Edit: Wenn ich's wirklich mache, schicke ich Dir den Link, ok?

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Di 29. Mär 2011, 16:37
von mcBrandy
Hi Edgar

Ich stell mal ne provokante Frage (ich habe den Thread nicht ganz gelesen): Woher weißt du, ob die 2 Files nicht bearbeitet wurden? Hast du gesehen, wie sie das aufgenommen haben? Ich könnte mir schon vorstellen, dass hier der Knackpunkt ist.

Gruß
Christian

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Di 29. Mär 2011, 17:07
von Edgar J. Goodspeed
Nein, das weiß ich nicht, doch der "Erschaffer der Dateien" bürgt dafür.

Ich bin noch auf Kryptons Antwort gespannt, aber unterm Strich kann ich sagen, dass ich mit meiner Anlage durchaus zufrieden bin [und das vor dem Thread schon lange war] und mir deshalb keine Sorgen um meine Kabel o.ä. mache :wink:

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 13:08
von ulle
walpurgis hat geschrieben:.... Datenpakete, Korrektur- und Redundanzdaten, Kontrollinformationen und was weiß ich noch alles. Das alles wird am anderen Ende wieder zusammengesetzt, überprüft und dann quarztaktgenau in den DA-Wandler geschickt. Den Daten ist es dabei egal, ob sie durch ein optische, elektrisches Kabel, per WLAN oder auf einem USB-Stick transportiert werden. Nach dem Zusammensetzen ist wieder alles aufs Bit genau gleich.
So sehe ich das auch, deshalb haben ja auch Übertragungs-Buffer mit der Digitaltechnik Einzug gehalten.

Auch die High-End-Leutchen können sich nun, sofern sie sich innerhalb einer reinen digitalen Signalkette bewegen, entspannen.
Das gesparte Geld nun in die richtigen Komponenten, also zwingende erforderliche Analoge wie DA-Wandler, Cinchkabel, Endstufen, LS-Kabel oder Schallwandler, investieren. Ich denke da gibt es genug Potenzial den einen oder anderen zu verunsichern, ja sogar die Saat des Zweifels zu säen.

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 14:54
von Krypton
Wie immer, wenn man weg muss und später weiter schreiben will - der Thread entwickelt unterdessen andere Richtungen, und irgendwie passt's hier nun nicht mehr. Deshalb trenn ich meinen Beitrag auf. Zuallerallererst zu dem hier:
walpurgis hat geschrieben:Wenn ich mich mal einmischen darf: Die ganze Jitterfrage ist doch deshalb schon nicht relevant, weil das, was da durch das Digitalkabel geht nicht das Audiosignal ist.

Das sind ineinander verschachtelte Datenpakete, Korrektur- und Redundanzdaten, Kontrollinformationen und was weiß ich noch alles. Das alles wird am anderen Ende wieder zusammengesetzt, überprüft und dann quarztaktgenau in den DA-Wandler geschickt. Den Daten ist es dabei egal, ob sie durch ein optische, elektrisches Kabel, per WLAN oder auf einem USB-Stick transportiert werden. Nach dem Zusammensetzen ist wieder alles aufs Bit genau gleich.
Absolut richtig! Das entspricht genau dem, was ich auch von der Sache halte. Wer das nicht verstehen will - also die Tatsache, dass sowas fehlerfrei funktioniert - der sollte seinen PC abgeben müssen. Schliesslich könnten auch dessen Beiträge verfälscht beim Forum ankommen :)

Dies ist der Grund, weshalb die verwendeten Kabel keinen Einfluss auf das Audiosignal haben, nicht haben können. Nicht einen grossen, nicht einen kleinen, nicht einen zwar mess-, aber nicht hörbaren, nicht einen theoretischen - nein, KEINEN. Wer Musik streamt, der sollte wissen: es ist - für das Audiosignal - letztlich vollkommen egal, ob unterwegs via LAN oder WLAN oder sonstwie übertragen worden ist. Was im Player beim D/A-Wandler ankommt, ist bitgenau gleich, immer und immer wieder. Weder die Übertragung, noch die Files haben eine Tagesform oder lassen sich vom Kabel verwirren. Wer etwas anderes behauptet, lügt. Bewusst oder unbewusst, aber er liegt daneben. Wer meint, was anderes gehört zu haben, bildet sich das ein. Die Einbildung ist keine Schande, schon für sich bewiesen (Erwartungshaltung) und kann jedem unterlaufen. Mann kann Leute sogar absichtlich auf's Glatteis führen. Nun geht es nur noch darum, wie bildungsresistent sich jemand mit aller Gewalt geben will.

Man kann die Übertragung selbstverständlich so schlecht werden lassen, so fehlerbehaftet, dass das obige nicht mehr zutrifft und man Abweichungen bemerkt (Mobiltelefon im Tunnel ohne Verstärkerantenne, schlechte WLAN-Verbindungen, unglaublich schlechte Anschlüsse). Beim WLAN z.B. äussert sich eine schlechte, fehlerbehaftete Übertragung dadurch, dass immer mehr Versuche benötigt werden, um ein File zu übertragen - also von einem Server-PC auf den Laptop in einem Versuch, als Test. Dies bedeutet, die Übertragungsrate sinkt, es wird immer langsamer, und klappt irgendwann gar nicht mehr. Auf die Qualität der übertragenen, fehlerkorrigierten und letztlich EMPFANGENEN Dateien - wie langsam auch immer - hat dies aber nicht den geringsten Einfluss. Die können anschliessend mit dem Original verglichen werden und sind genau gleich.

Wer's nicht glaubt: vom PC auf den Laptop ein Fotos übertragen, einmal per LAN, dann WLAN, dann WLAN im Keller, WLAN im Garten, solange sich entfernen, bis es zunächst langsamer wird und dann nicht mehr klappt. Am Schluss die Bilder vergleichen, die noch übertragen wurden. Ich behaupte: Sie sind perfekt, identisch. Ein audiophiler Digitalkabel-Verkäufer behauptet: Bei der LAN-Variante sind die Farben satter, die Kontraste kräftiger, Schatten nicht so verwaschen und überhaupt: "Das sieht man doch!".

Ist die verbleibende Datenübertragungsrate so klein, die Geschwindigkeit so langsam, dass es für gestreamte Musikwiedergabe nicht mehr reicht, dann hat man ein ernsthaftes Problem beim eigenen Aufbau. Für die Datenraten, die für Musik notwendig sind, reicht auch WLAN dicke aus, selbst die alten Standards. Und selbstverständlich auch alle verkabelten Abschnitte, sei es LAN, Toslink, ob optisch oder coax, WLAN oder Stomnetz-LAN - völlig egal.

Jemand könnte nun noch einwenden: "Die Übertragung könnte nun ja gerade so schlecht sein, dass die Musik zwar nicht abbricht, aber verfälscht wird". Nun, der muss nochmals walpurgis Gedanken aufnehmen: Was da übertragen wird, ist nicht das Audiosignal im eigentlichen Sinne, sondern einfach ein digitaler Datenstrom. Vielleicht hilft auch hier ein Vergleich in Bildern.

Ich tippe einen Text und will den per Kurier, Flaschenpost und Brieftaube übermitteln, an jemandem mit einem PC. Ich tippe also den Text auf meinem Rechner, drucke ihn klein aus und sende ihn an den Empfänger. Dabei wird im weitesten Sinne ein BILD übertragen: So sieht der Ausdruck aus. Weder der Postbote/Kurier, noch die Brieftaube VERSTEHEN den Inhalt, und schon gar nicht die Flasche. Sie übertragen ein Foto. Am Ziel angekommen, legt man den Fax-Druck/den Brief auf einen Scanner. Mittlerweile ist der Ausdruck verschmierter, verfleckt, eingerissen (Datenübertragungsfehler beim Digitalkabel). Trotzdem scannt man ihn mit einer Texterkennung. Nun gibt es nur noch zwei Varianten: Entweder der Scanner kann den Textteil entziffern, oder eben nicht. Dann kommt ein Fehler / schwarzer Fleck heraus, dort, wo grob verschmiert und verfleckt ist. Aus meinem ursprünglichen Text FEHLEN Teile. Die audiophile Beschreibung des Vorgangs aber wäre: Du hast eine schreckliche Schriftart gewählt.

Genauso, wie die Taube nicht weiss, ob sie einen Satz oder einen Leerraum trifft, wenn sie auf den Ausdruck kackt - geschweige denn, wie wichtig der Satz ist - genauso wenig weiss ein böses Kabel, ob das Bit, dass gerade einmal falsch übertragen worden ist, zu einem Kontrollpacket, einem Datenpacket, zum Leerlauf gehört. Es wird halt einfach korrigiert und nochmals übertragen. Das einzelne Bit hat aber auf keinen Fall einen Zettel dran mit "Achtung, ich bin eine Höhe oder ein Bass drauf, du musst mich ausfallen lassen, um dumpf oder spitz zu klingen".

Wie äussert sich das bei Musik? Der Wandler wird nicht mehr mit ausreichend Daten gefüttert, der Datenstrom reisst zeitweise ab, und der Wandler "verschluckt sich", er knackst, rülpst und macht erst mal Pause. Genau so hört es sich auch an, wenn eine digitale Übertragung abbricht: Knacks, und tschüss.
Entweder der Datenstrom ist da (Musik), oder zu langsam (Knacksen, Aussetzer), oder weg (aus). Es können keine Höhen fehlen, Bässe zu wenig schwarz sein oder neue Instrumente erfunden werden.

Auch hier haben die meisten das Testequipement daheim, verweigern sich aber des Versuchs oder der Erkenntnis: Streamt vom PC/NAS aus via WLAN Musik auf das Notebook, geht aus dem Haus und die Strasse hinunter. Bis die Musik abbricht und nicht mehr wiederkommt. Wer ab 5m nachlassende Kraft der Mitten, ab 50m spitze Höhen, ab 150m schwammigere Bässe feststellt - nun ab zum Audiophilus-Händler, der kann Euch eine 2'000Euro-WLAN-Karte entwickeln lassen.

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 15:42
von mcBrandy
Krypton hat geschrieben:Wie äussert sich das bei Musik? Der Wandler wird nicht mehr mit ausreichend Daten gefüttert, der Datenstrom reisst zeitweise ab, und der Wandler "verschluckt sich", er knackst, rülpst und macht erst mal Pause. Genau so hört es sich auch an, wenn eine digitale Übertragung abbricht: Knacks, und tschüss.
Entweder der Datenstrom ist da (Musik), oder zu langsam (Knacksen, Aussetzer), oder weg (aus). Es können keine Höhen fehlen, Bässe zu wenig schwarz sein oder neue Instrumente erfunden werden.

Auch hier haben die meisten das Testequipement daheim, verweigern sich aber des Versuchs oder der Erkenntnis: Streamt vom PC/NAS aus via WLAN Musik auf das Notebook, geht aus dem Haus und die Strasse hinunter. Bis die Musik abbricht und nicht mehr wiederkommt. Wer ab 5m nachlassende Kraft der Mitten, ab 50m spitze Höhen, ab 150m schwammigere Bässe feststellt - nun ab zum Audiophilus-Händler, der kann Euch eine 2'000Euro-WLAN-Karte entwickeln lassen.
Hi
Somit ist mein Verdacht doch berechtigt, das die 2 Datenpakete bearbeitet wurden!!! Da kann einer bürgen soviel er will.

Gruß
Christian

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 15:43
von ulle
@Krypton

:clap:

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 16:31
von TasteOfMyCheese
@ Krypton: Sehr schöne, anschauliche Erklärung! So ähnlich hat es mir mein Vater (Elektroing.) auch erklärt. Daher kann man die billigsten TOSLINK Kabel nehmen, es ist vollkommen irrelevant, da sich Fehler (welche es auch bei den billigsten nicht geben sollte) direkt so dermaßen deutlich äußern (knacken, rauschen), dass man das Kabel sofort als defekt erkennt.
Der einzige Vorteil der Teureren ist, sie sehen besser aus.
Grüße
Berti

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 16:39
von der--badener
Eine klitze kleine Möglichkeit gibt es doch noch.
Allerdings hängt die stark von der Art des Stream'ens ab. Sollte die Übertragungsqualität so schlecht werden (was eigentlich nur ein Problem beim WLAN oder exorbitanten Kabellängen der Fall ist), können Empfänger und Sender eine niedrigere Bitrate vereinbaren. Siehe Skype, siehe Webradio.

Re: Erlebnis der dritten Art - Kabelklang

Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 16:43
von TasteOfMyCheese
der--badener hat geschrieben:können Empfänger und Sender eine niedrigere Bitrate vereinbaren. Siehe Skype, siehe Webradio.
Ich dachte, das wäre mehr der Benutzerfreundlichkeit geschuldet, sodass weniger vom maximalen Bitstrom blockiert wird. Habe nämlich auch schon oft genug HD-Livestreams (bspw. Fußball) gesehen.
Grüße
Berti