Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

languste68 hat geschrieben: Aber wenn ich für einen verbesserten Klang die Boxen noch weiter in die Raummitte stellen müsste und auch meinen Hörplatz einen knappen Meter nach vorne verlagern......

Dann ist das alles nicht mehr praktikabel und wohnlich.

Auf die Gefahr hin, dass ich nerve, da möchte ich doch nochmal kurz einhaken - weil ich diesbezüglich auch mit mir gerungen habe. Was einem anfangs unvorstellbar erscheint, ist am Ende dann vielleicht gar nicht sooo schlecht. Der Hörplatz muss ja z.B. nicht aus dem ganzen Sofa bestehen, sondern evtl. aus einem einzelnen, schnell an die richtige Stelle verschiebbaren Sessel/Stuhl. Es ist ja nicht nur der Bass, der sich evtl. verbessert, sondern sehr wahrscheinlich auch die räumliche Lokalisierung. Die Frage ist natürlich, ob Veränderungen am Raum genehmigungspflichtig durch einen zweiten Haushaltsvorstand sind...

Zum Antimode: Lass dir da nix einreden von wegen "kastrieren". Es ist ganz einfach: Das Hauptargument gegen das AM ist ganz klar der Preis! Wenn es zu teuer ist, dann ist die Sache klar. Falls es aber in Frage kommt, dann probiere es aus - gerade dann, wenn die akzeptablen Raumveränderungen ausgeschöpft sind. Das AM kann ganz klar raumakustische Probleme teilweise lösen. Wenn's der Preis nicht ist, dann gibt es keinerlei Gründe, das nicht auszuprobieren - zurückschicken kann man es ja ebenso wie die Boxen.

Was ich außerdem sehr empfehlen würde, falls du bereit bist, in die Sache noch etwas Energie zu stecken: Messungen! Ich habe die mit dem AM gemacht - aber es gibt da sicherlich bessere Möglichkeiten, die wenig kosten... Mikro, Notebook, Software... da können andere sicher mehr dazu sagen. Jedenfalls kann es sehr aufschlussreich sein, an den Kurven zu sehen, was da genau los ist. Ich dachte anfangs auch, dass das ganze Herumgeschiebe im Raum nix bringt... weil es sich immer schlecht angehört hat. Erst die Kurven haben mir klar gemacht, dass schlecht nicht gleich schlecht ist. Ich habe Zweifel, ob es möglich ist, ohne Übung rein nach Gehör zu sagen, in welchem Frequenzbereich sich ein Dröhnen abspielt. Ich denke, es könnte sehr aufschlussreich sein, mal eine Frequenzgangkurve von deiner Situation zu sehen.

Es wurde bereits gesagt..... die erste Maßnahme muss immer die richtige Positionierung der Lautsprecher sein, dann geht's mit anderen Maßnahmen weiter, wenn nötig.
Wenn es bei 43 Hz dröhnt und der Raum 4m breit ist, müssen die Bassmembrane einen Abstand von genau 80cm zur langen Wand haben .... damit ist das Dröhnen sicher schon viel geringer und jede weitere Maßnahme kann dezenter ausfallen!

Hallo Languste,
ich hatte ein sehr ähnliches Problem. Mein Raum hat eine starke Überhöhung bei 25-45hz. Auch ich wollte die Nuvero 11 nicht einfach im Bass kappen, und ansonsten klangen die LS super. Nun meint manchmal jemand, den Bass unter 50hz zu verlieren, würde nur einen kleinen Teil der Musik betreffen, aber das stimmt nicht. Ein Großteil der Musik ist zumindest leicht betroffen, und das hat mich wahnsinnig gemacht. Es nimmt allen Spaß an den guten LS. Alles Umstellen von Möbeln und LS hatte nicht den gewünschten Effekt. Auch der Versuch, testweise dicke Matrazen im Zimmer aufzustellen, brachte wenig. Ich hätte ein Vermögen für Dämpfungsmaßnahmen ausgeben können. Ich bin davon überzeugt, dass ein DBA prinzipiell die beste Lösung ist. Mir wurde von seitens Nubert jedoch davon abgeraten, da mein Raum unsymmetrisch ist. Lange Rede kurzer Sinn: die 800 EUR, die ich für das Antimode schließlich ausgegeben habe, sind wenig im Vergleich zu den "baulichen" Maßnahmen, die sonst erforderlich gewesen wären. Auch das AM ist nicht perfekt, war für mich aber eine "preiswerte" Lösung. Ich kann dir wenig Mut machen, durch Umstellen von LS und Hörposition ein wirklich zufrieden stellendes Resultat zu erzielen. Ob kleinere LS plus Subwoofer ein besseres Resultat als Stand-LS erzielen, wissen andere im Forum aber besser als ich.
Grüße, Michael

BlueDanube hat geschrieben:Es wurde bereits gesagt..... die erste Maßnahme muss immer die richtige Positionierung der Lautsprecher sein, dann geht's mit anderen Maßnahmen weiter, wenn nötig.
Wenn es bei 43 Hz dröhnt und der Raum 4m breit ist, müssen die Bassmembrane einen Abstand von genau 80cm zur langen Wand haben .... damit ist das Dröhnen sicher schon viel geringer und jede weitere Maßnahme kann dezenter ausfallen!

Die Membrane oder die Öffnungen der Reflexrohre ?

Was ich außerdem sehr empfehlen würde, falls du bereit bist, in die Sache noch etwas Energie zu stecken: Messungen! Ich habe die mit dem AM gemacht - aber es gibt da sicherlich bessere Möglichkeiten, die wenig kosten... Mikro, Notebook, Software... da können andere sicher mehr dazu sagen. Jedenfalls kann es sehr aufschlussreich sein, an den Kurven zu sehen, was da genau los ist. Ich dachte anfangs auch, dass das ganze Herumgeschiebe im Raum nix bringt... weil es sich immer schlecht angehört hat. Erst die Kurven haben mir klar gemacht, dass schlecht nicht gleich schlecht ist. Ich habe Zweifel, ob es möglich ist, ohne Übung rein nach Gehör zu sagen, in welchem Frequenzbereich sich ein Dröhnen abspielt. Ich denke, es könnte sehr aufschlussreich sein, mal eine Frequenzgangkurve von deiner Situation zu sehen

Ich bin mir da mittlerweile auch ziemlich sicher, dass ich quasi "professioneller" an die Sache rangehen müsste. Also präzise messen wo es brummt und dröhnt......leider ;-(

Aber primärer ist die Frage: Wo will ich hin ?

Ganz klar definiert, möchte ich mit einer guten Anlage gute Musikreproduktion genießen. (Also für mich gut)
Ich möchte nicht bei jedem Lied aufstehen um ein an Klangreglern zu drehen. Ich möchte entspannt auf meinem Hörplatz sitzen, mich zurücklehnen und Musik genießen.....was der eigentliche Sinn von Hifi ist
Dazu möchte ich auch nicht zuvor den Tisch bei Seite rücken, einen Sessel hinstellen um dann optimal zu sitzen.

Das alles will ich einfach nicht.

Ich habe mir die Wohnung hier vor 2 Jahren gekauft und 3 Monate lang viel Geld, Schweiß und Arbeit investiert um sie komplett so umzubauen wie ich sie haben will. Das Gesamtkonzept werfe ich nun nicht für Raummoden über den Haufen.
Geschmackvolles Wohnen hat also für mich ganz klar Priorität.


Es gibt aber einen Rahmen in dem ich mich bewegen möchte, und kann.

Den schöpfe ich aus und wenn das nicht klappt wird es wohl eine elektronische Korrektur wie ATM (hoffentlich klappt das) oder Antimode richten müssen.


Ich hoffe jetzt mit diesen Worten Niemanden vor den Kopf gestoßen zu haben. Wollte nur ganz klar meine Prioritäten definieren um die es mir geht.

Nette Grüße

Frank

Ich habe gerade nochmal den Raumakustik Rechner bemüht und der gab mir eine sehr sehr prägnante Mode bei ca 40Hz. Hab die Boxen virtuell verrückt wie ich es real gerade noch vertreten kann.

Nun stehen sie über einen Meter im Raum und die Rechte "Problembox" so 130cm von der Wand entfernt.

Testen kann ich nur bedingt (Die Kinder der Nachbarn schlafen genau über dem Wohnzimmer), aber es hat etwas gebracht, muss mir nur noch überlegen ob ich mich mit der Optik anfreunden kann ?
Auf jeden Fall muss ich morgen in den Baumarkt und Dübel + Schrauben kaufen, der Plasma muss versetzt werden.

Soll mir keiner sagen ich wäre nicht flexibel ))))

Das Regal rechts in der Ecke, muss das da stehen?

Bei mir stehen sie auch in etwa so weit im Raum. Ist optisch nicht perfekt, aber wenn's hilft

Hallo Frank,
sieht doch nicht schlecht aus.
Der Stil in Deinem Wohnzimmer gefällt mir sowieso.
Klar stehen die LS nun weit im Raum, aber auch einen Subwoofer kannst Du nicht unbedingt dahin stellen wo er Dir optisch am bessten gefallen würde.
Bei mir hat sich es so ergeben, daß die akustisch guten Stellen auch optisch Ok sind.
Wie gesagt, höre dich ein paar Tage ein, dann fallen Dir auch kleinere Änderungen deutlich stärker auf.

Viel Spaß noch beim Testhören und das es sich bald zum Musikhören entwickelt.

Gruß Brette

Das Problem sind weniger die Lautsprecher(position) als die massive Asymmetrie und die Hörposition an der Wand. Du kannst sie auch an die Decke hängen, im Garten aufstellen oder sonst wo, an der Ecke wird immer das Druckmaxima bleiben.

Lösungen hast ja genug bekommen, Equalizer ist schnell installiert und gibts für 100-150 E, wenn das zu anstrengend ist, einfach nen AVR mit gutem Audyssey kaufen. Gibt imho keinen objektiven Grund den NAD zu behalten. Du hast Probleme, dein Hörraum ist schlecht, die Wohnsituation erfordert Kompromisse in der Aufstellung, da ist es mMn sogar PFLICHT sich einen AVR mit parametrischem EQ zu kaufen.

Ich hab absolutes Verständnis dass du darin Wohnen möchtest, und dir ein "harmonisches" Wohnzimmer wichtig ist aber auf der anderen Seite scheint es fast als würdest dich gegen jeden Vorschlag etwas wehren

Gruß Thomas

Ein parametrischer EQ hilft gegen das Dröhnen praktisch nichts. Ich hab das mit dem EQ meiner Rotel mal versucht - hoffnungslos. Du hast einfach zu wenig Bänder. Entweder einen AVR mit Audyssey oder ein AM DualCore.

Guten Morgen, languste68,

ich glaube, du bist auf dem richtigen Weg, auch wenn es manchem Perfektionisten nicht planvoll genug erscheint.
Die jetzige Position der Lautsprecher ließe sich optisch bspw. durch Grünpflanzen hinter den Lautsprechern kaschieren.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt