Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Chris84Hal hat geschrieben:zum wirkungsgrad: hab mal gelesen, dass ein lautsprecher, der einen sehr großen abstrahlwinkel hat, automatisch auch einen schlechten wirkungsgrad hat.

ist wie beim wasser: wenn es gebündelt in einem strahl austritt, ist der druck hoch. nimmt man die gleiche wassermenge und streut sind in die breite, lässt der druck deutlich nach. kennt vielleicht jeder von den einstellbaren duschköpfen.

insofern ist ein "niedriger" wirkungsgrad keine ursache einer schlechten konstruktion, sondern auch einer eigenenschaft der abstrahlung, bzw. bündelung des klangs.

waren immerhin die worte von roland gauder, der ja wohl unbestrittenen irre tolle ls baut.

Die Bündelung ist allerdings nur ein relativ kleiner Einflussfaktor auf den Wirkungsgrad.

Ein hoher Wirkungsgrad lässt sich relativ einfach realisieren - man verzichtet bei der Lautsprecherentwickung einfach auf besonders gute Tiefbassfähigkeiten.
Letzendlich bedarf es einer relativ starken Bedämpfung im Hoch- und Mittelton, damit die Box sehr weit linear in den Tiefbasskeller spielen kann.
Um diese Bedämpfung zu erreichen braucht man als Frequenzweiche ein umfangreiches "Netzwerk" aus zahlreichen Widerständen und anderen Weichenbauteilen, was natürlich zu Lasten des Wirkungsgrades geht.
Für Nubert wäre es also ein Kinderspiel einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen - allerdings halt zu Lasten des Tiefgangs und den restlichen Messwerten.
Einige Modelle bei Nubert erreichen aber Tiefbassqualitäten die annähernd auf einem Niveau liegen, welches man sonst nur von Subwoofern kennt. Und in Anbetracht dieser Tiefbassqualitäten kann sich der Wirkungsgrad durchaus sehen lassen.


Gruss Rank

danke für die erklärung, man lernt nie aus. macht sinn, was du sagst.

naja, andere Hersteller spielen ebenso tief mit höherer Empfindlichkeit , der Komplexität der FW muss man halt Tribut zollen.

ist ja aber mit nem größeren Amp zu kompensieren

backes69 hat geschrieben:naja, andere Hersteller spielen ebenso tief mit höherer Empfindlichkeit , der Komplexität der FW muss man halt Tribut zollen. ?..

Kannst Du ein Beispiel nennen (der Speaker sollte allerdings auch in der Größe und Maximalpegel vergleichbar sein)?
Und bevor ich's vergess: Gibt es dazu auch 'nen Messschieb

Gruss Rank

Aurum, Klipsch, Elac, Tannoy, ZuAudio....
Messschriebe gibt's bei Audio& Co, den Herstellern glaub ich nämlich auch nix

backes69 hat geschrieben:Aurum, Klipsch, Elac, Tannoy, ZuAudio....
Messschriebe gibt's bei Audio& Co, den Herstellern glaub ich nämlich auch nix

Ich dachte Du könntest zumindest ein konkretes Modell samt Messwert zum unteren -3dB Punkt nennen.

Gruss Rank

Da fehlt die glaubwürdige Wirkungsgradmessung. Der Katalogwert ist 89 dB/1W/1m, davon ziehe ich wegen der fehlenden Bezugsimpedanz 3 dB ab - und schon ist der Unterschied zur Nuvero 14 auf 0,5 dB zusammengeschrumpft.

Ein Vergleich mit der Nuline 284 ist wegen des viel kleineren Gehäuses unfair - der Tiefbasswirkungsgrad hängt vom Gehäusevolumen ab.

dann sollte man zu der 14 falls man diese heranzieht auch die Vulkan zum Vergleich nehmen,

die Wirkunggradmessung einer ZuAudio Definition hab ich leider auch nicht zur Hand, du vllt?

Hier steht 101 dB/Watt: http://www.theaudiobeat.com/equipment/z ... ion_iv.htm

Zählt aber nicht - das ist eine Teilaktivbox. Der Flaschenhals bei Passivboxen ist der Tiefbasswirkungsgrad, und genau den gleicht bei Teilaktivboxen die eingebaute Bassendstufe aus.

Eine teilaktive Nuvero 14 oder Nuline 284 könnte auch einen Wirkungsgrad um 90 dB herum haben.