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Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: So 11. Mai 2014, 20:49
von Frog2
Leute! ich glaube wir sind an einem Punkt angekommen, an dem jeder dem Anderen unterstellt etwas Finsteres im Kopf zu haben. Ich glaube nicht, dass Genussmensch homophob gesinnt ist, oder sonst in seiner Wahrnehmung eingeschränkt ist. Es ist mittlerweile ein sehr kleiner Kreis, der sich an dieser Diskussion beteiligt. Muss man jede Darbietung und wenn sie dem Betrachter auch noch so gegen den Strich geht gut heißen? Ich glaube/ hoffe nicht. Ich gehe mal auf ein Grundthema ein, warum muss jeder der nicht hetero ist, seine Ausrichtung demonstrativ zum Thema machen? Ich trage auch kein Hemd mit der Beschriftung " ICH STEH AUF TITTEN".!! Und wer meint, er muss es trotz dem tun, sei;s drum. Andersartigkeit, solange es dem Gegenüber keinen Schaden zufügt soll mir recht sein. Horch ich weiß genau was du mir sagen willst! aber ist es wirklich so?
Die hässliche Fratze des Liberalismus?
Gruß Wolfgang

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: So 11. Mai 2014, 20:50
von Genussmensch
@caine
Wer zum Denunzianten geboren ist und seine Befriedigung daraus zieht, andere zu denunzieren, den wird man durch Argumente nicht von seinem Tun abhalten können. Das war zu allen Zeiten so. Kennzeichen unfreier Gesellschaften ist es, dass solcher Ungeist offen honoriert wird. In freien Gesellschaften ist dies hingegen nicht der Fall. Unter der Herrschaft der Political Correctness dreht sich der Wind aber. Es gibt ganze Berufsgrupoen, die gut davon leben, vermeintliche Diskriminierungen anzuprangern.

Unter welcher Flagge ein Denunziant seiner Passion jeweils nachgeht, ist übrigens zeitgeistabhängig und letztlich vernachlässigbar.

Zum Verwaltungsrat des ZDF: Das Bundesverfassungsgericht hat hier unlängst eine Entscheidung getroffen und mehr Staats- und Politikferne angemahnt. Man wird sehen, was das bewirkt. Ich bin offen gesagt skeptisch.

Viele Grüße

Genussmensch

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: So 11. Mai 2014, 21:06
von Genussmensch
Butsche hat geschrieben:
horch! hat geschrieben:Hallo Wolfgang,
Frog2 hat geschrieben: frage ich mich, was an der Äußerung von Genussmensch so falsch, oder sogar bedenklich sein soll?
Es geht darum, dass das Niveau des ÖR mit dem Sieg dieses "Wesens", und damit deren Andersartigkeit, in Verbindung gebracht wird.
Das mußt du doch nicht erklären. Der Tenor dieser Aussage läßt doch nur wenig Spielraum zu. Überrascht hat mich allerdings, dass eine solche Äußerung von "Genussmensch" kam. Aufgrund seiner bisherigen Beiträge habe ich ihn anders eingeschätzt.
Wie gesagt habe ich keine Neigung, über Stöckchen zu springen, die bestimmte Leute mir hinhalten. Dein ursprünglicher Beitrag war aber sehr zurückhaltend. Ich wäre auch gerne auf ihn eingegangen, wenn Du nicht geschrieben hättest, Du habest keine Lust, Deine Auffassung zu begründen.

Ich finde diesen Song Contest und seinen Ausgang deshalb unterirdisch, weil hier nur noch das Ausmaß der Skurrilität und der Grad der vermeintlichen Provokation den Ausschlag zu geben scheinen. Gleiches hätte ich übrigens auch über den seinerzeitigen Auftritt von Guildo Horn schreiben können (ich hoffe, er ist hetero, damit mir nicht gleich wieder Homophobie unterstellt wird).

Die sexuelle Identität des hinter dem Kunstwesen "Conchita Wurst" stehenden Menschen ist mir herzlich egal. Wie mir überhaupt derlei intime Details meiner Mitmenschen in der Regel herzlich egal sind. Sie sind Privatsache und gehen mich nichts an.

Manchmal würde ich es begrüßen, wenn der ein oder die andere ihre sexuellen Neigungen etwas dezenter öffentlich handhaben würde. Übrigens gilt das durchaus auch für die ein oder andere heterosexuelle Person. Das halte ich aber für eine Frage des Stils und des guten Geschmacks oder eben, und hier schließt sich der Kreis zu meinem so viel Aufsehen erregenden Einwurf: des Niveaus. ;-)

Viele Grüße

Genussmensch

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: So 11. Mai 2014, 21:28
von HHO
Die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten bekommen das Geld ja nur deshalb, weil sie einen Bildungsauftrag haben.
Das Problem ist aber, das sie ihn nicht mehr erfüllen den Auftrag!
Oder zumindest unzureichend.

Wir hier in Österreich leisten uns 9 Landesstudios!!!
Ein extremer Aufwand mit tausenden Beschäftigten für solch ein "Programm" ?!
Abgelutschte US-Filmklassiker, Shows aus dem letzten Jahrhundert und diese ewigen "Wir-Sind-Auf-Der-Suche-Nach-Dem-Nächsten-Star" hängen mir derart zum Hals raus, das ich es nicht beschreiben kann.

Und dann gewinnt eine bärtige Dame mit tiefer Stimme den überflüssigen "Wir-Sind-Die-Tolerante-Lustige-EU-Gesangswettbewerb".
Als mein Vater die Kunstfigur zum ersten mal gesehen hat (gestern) wusste er nicht, ob das jetzt "ernst" gemeint war oder wie jetzt.. :mrgreen:
Das war weg vom Thema.
Nein eigentlich nicht - ich kenne den ganzen "Dreck" ja nur deshalb, weil es im Fernsehen läuft!
Man muss schon acht geben, um denen nicht komplett ausgeliefert zu sein.

Sei auf der Hut!
Massenmedien sind Propagandemaschinen - jetzt mehr denn je!
Allein die einseitige Berichterstattung über die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine.
Die Medien bringen die Massen genau dahin, wo das Imperium sie haben möchte.

Was ich an Imperien mag ist, das sie IMMER zerfallen. 8)

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: So 11. Mai 2014, 22:56
von caine2011
Frog2 hat geschrieben: Ich trage auch kein Hemd mit der Beschriftung " ICH STEH AUF TITTEN".!! Und wer meint, er muss es trotz dem tun, sei;s drum.
Gruß Wolfgang
ich schmeiß mich weg, der spruch ist schon total cool, you made my day

Andersartigkeit, solange es dem Gegenüber keinen Schaden zufügt soll mir recht sein. Horch ich weiß genau was du mir sagen willst! aber ist es wirklich so?
Die hässliche Fratze des Liberalismus?
und wenn wir das alle mitnehmen: "leben und leben lassen", dann haben wir alle iwie was gelernt oder? denn das ist eine lektion die man eigentlich jeden tag braucht...vorurteile bildet man schnell


um mal einige leute hier auf den punkt zu bringen:

ihr haltet aufgrund von einer ( :!: ) auslegungswürdigen und interpretierbaren these, den user Genussmensch, für homophob
nicht dass das evtl. ein wenig schnell geschoßen, nicht dass das ein wenig drüber wäre, nein keiner hier hat den mut, das einfach so zu schreiben:
"Was hast du da eben geschrieben? ich habe deine aussage als homophob aufgefasst, was nicht so recht zu deiner sonstigen liberalen gesinnung zu passen scheint? ich finde homophobie nciht ok, und werde dich nciht als diskussionspartner akzeptieren, falls das der fall sein sollte"

die aussage von oben ist nicht harsch, imho, kann auch jeder für sich selber entscheiden, ob er das so sieht, ABER:
mir persönlich als pragmatiker stellt sich klar die frage: was hat die tatsache, dass jemand homophob ist, mit der qualifikation zu tun über die frage: "ist XYZ (insbesondere nicht Homosexualität) verfassungskonform?" zu diskutieren?
ähnlich wie vor kurzer zeit, sich mir der zusammenhang nicht erschlossen hat, warum jemand der sich im privaten gegen ehen von homosexuellen einsetzt (aus was für gründen auch immer, sind ja seine privaten und ich kann ja im privaten dann für mcih entscheiden: der typ ist mir zu beschränkt auf den habe ich kein bock [wäre bei mir so, nicht dass das wieder wer in den falschen hals bekommt]), nicht die qulifikation hat die mozilla company zu führen...

dass der sieg beim ESC insbesondere politisch motiviert war, ist nicht schuld des siegers/der siegerin, der dafür kaum schuld tragen kann und auch für eine tolerantere welt eintritt, was auch gut ist, aber das [die politische motivation] geht mir gegen den strich-->ein song contest sollte nicht instrumentalisiert werden
Massenmedien sind Propagandemaschinen - jetzt mehr denn je!
Allein die einseitige Berichterstattung über die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine.
Die Medien bringen die Massen genau dahin, wo das Imperium sie haben möchte.
da stimmen wir überein

laut aussagen eines bekannten werden auch über die friedensdemonstrationen die jeden montag in leipzig und wohl auch in berlin seit wochen stattfinden (und evtl. auch noch in weiteren städten) von den ÖR weder berichtet noch deren botschaft zur kenntnis genommen....

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: Mo 12. Mai 2014, 07:29
von horch!
caine2011 hat geschrieben:ich empfinde auch das wort behindert nicht als beleidigung, auch rollstuhlfahrer ist für mich nicht negativ behaftet, wenn das für dich so ist, dann tust du mir leid
Du hast aber schon verstanden, dass das ein Beispiel war und nicht eine Aussage meinerseits??? Natürlich sind Behinderung und Rollstuhlfahrer nicht negativ behaftet - aber wenn sie mit etwas für den jeweiligen Sprecher offensichtlich negativen verknüpft werden, dann werden sie es - das sollte das Beispiel aufzeigen.

Zur Klarstellung: Zunächst wollte ich zu Genussmenschs m.E. empörender Aussage nichts weiteres sagen. Dann fand ich allerdings zweifelhaft, hier einerseits Empörung zum Ausdruck zu bringen, aber nicht zu sagen, warum, und damit auch keine Gelegenheit zu Klarstellung zu geben. Wolfgangs Anmerkung, dass er die Sache nicht verstehe, hat dann einen Anlass geboten, zu erläutern, wie die Aussage bei mir angekommen ist.

Aber wie man es macht ist es falsch, wie man u.a. an dieser Reaktion sieht:
caine2011 hat geschrieben: und diesmal bestätigst du erneut, dass du deine interpretation einer aussage, auf jemanden münzt und ihm eine entsprechende mentalität damit unterstellst, die er evtl. gar nciht hat, und nur aufgrund mangelnder begrifflichkeiten aufgetreten sind :?:
in der du erneut bestätigst, dass du Deine Interpretation einer Aussage auf jemanden münzt und ihm eine entsprechende Mentalität damit unterstellst, die er evtl. gar nicht hat....

Merkst du was??

caine2011 hat geschrieben: ich glaube du verwechselst liberalismus mit faschismus....
Ich spreche von radikalliberalen Ansichten - für jemanden mit humanistischem Menschenbild sicherlich keine Werbung für liberale Ideen.

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: Mo 12. Mai 2014, 07:52
von horch!
baerndorfer hat geschrieben: Sei auf der Hut!
Massenmedien sind Propagandemaschinen - jetzt mehr denn je!
Allein die einseitige Berichterstattung über die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine.
Da hast du einerseits Recht, gerade mit dem Beispiel Ukraine. Aber irgendjemand hat mal gesagt, dass sich wirkliche Wahrheiten dadurch auszeichnen, dass ihr Gegenteil auch wahr ist - so auch hier: In den ÖR findet sich auch die Kritik an der einseitigen Berichterstattung. Wer interessiert ist, wer seine Staatsbürgerpflicht, sich zu informieren, nicht mit der Tagesschau für erledigt hält, der findet in den ÖR auch die Kontroversen und die von der allgemeinen Meinungsmache abweichenden Ansichten.

M.E. sollte sich jeder selbst fragen, ob die Kritik an den ÖR nicht am Ende auf ihn selbst zurück fällt. Die Grenzen ausgewogener Information werden nicht von ÖR gesetzt sondern von der eignen Medienkompetenz.

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: Mo 12. Mai 2014, 08:40
von Butsche
Genussmensch hat geschrieben: Ich wäre auch gerne auf ihn eingegangen, wenn Du nicht geschrieben hättest, Du habest keine Lust, Deine Auffassung zu begründen.
Damit meinte ich eigentlich, dass meine Antwort auf dein Beitrag, so wie ich ihn verstanden hatte, eigentlich keiner weiteren Begründung bedurfte. Ich meinte das nicht respeklos.
Genussmensch hat geschrieben:Ich finde diesen Song Contest und seinen Ausgang deshalb unterirdisch, weil hier nur noch das Ausmaß der Skurrilität und der Grad der vermeintlichen Provokation den Ausschlag zu geben scheinen. Gleiches hätte ich übrigens auch über den seinerzeitigen Auftritt von Guildo Horn schreiben können (ich hoffe, er ist hetero, damit mir nicht gleich wieder Homophobie unterstellt wird).
Klare Aussage - der ich inhaltlich zustimme.

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: Mo 12. Mai 2014, 10:27
von CarlTheodor
Hallo,

ich will Euch vorwarnen, das wird jetzt etwas ausführlicher. Zu den einzelnen Themen des Threads will ich aber meine Meinung nicht schuldig bleiben:

1. Rundfunkbeitrag

Ich schätze den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (das schließt jetzt Fernsehen mit ein) sehr, nutze ihn intensiv und zahle den Beitrag gern. Das schließt nicht aus, dass ich mit einzelnen Entwicklungen der Programme hadere - z.B. die inflationäre Häufung von Krimis, als ob es keine andere Form von Spielfilm mehr gäbe. In meinen Augen hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk drei Aufgaben: Unterhaltung, politisch neutrale Information, Kultur.

Was die Unterhaltung angeht, unter die für mich FIlme, Soaps, Volksmusik etc. fallen, denke ich, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk immer noch (trotz aller Unzulänglichkeiten) positiv von den Privaten abhebt. Für mich sind Sendungen wie "Frauentausch" oder die nachmittäglichen Talk- und Gerichtsshows der Privaten unterste Schublade. Und wenn auch Volksmusiksendungen bei mir einen sofortigen Abschaltreflex auslösen, sehe ich doch, dass es dafür eine Zielgruppe gibt, die nirgendwo anders als in den öffentlich-rechtlichen Anstalten bedient wird.

Was die Information angeht, halte ich es für eine Verschwörungstheorie, dass es sich bei unseren öffentlich-rechtlichen Sendern um manipuliertes Staatsfernsehen handelt. Es mag sein, dass der eine oder andere Sender aufgrund seiner geographischen Zuordnung zu einem bestimmten, lange Zeit von einer Partei regierten Bundesland gewisse Tendenzen hat. Es ist auch richtig, wenn mehr Unabhängigkeit gefordert wird - wie zuletzt gerichtlich im Hinblick auf die Besetzung des ZDF-Beirats entschieden. Von wirklichem Staatsfernsehen ist das aber noch weit entfernt. Ihr kennt alle wirkliches Staatsfernsehen nicht. Ich bin in der DDR aufgewachsen und - im Gegensatz zu Caine - alt genug, um die "Aktuelle Kamera" und den "Schwarzen Kanal" noch bewusst erlebt zu haben. Das war Staatsfernsehen!!! Wenn Ihr mal ein aktuelles Beispiel von staatlich gelenkter Information haben wollt, dann schau hier: http://de.ria.ru/. Vergleicht bitte ganz genau, welcher Teil der uns zugänglichen Informationen dort weggelassen wird. Zur Information gehören für mich auch die unzähligen Reportage- und Dokumentarsendungen der öffentlich-rechtlichen Sender. Mal ehrlich an die Verächter der Öffentlich-Rechtlichen: Schaut Euch mal eine beliebige Folge 37Grad an und direkt danach eine Folge von "RTL2:Exklusiv". Merkt Ihr da wirklich keinen Unterschied?
Gerade im Hinblick auf die neutrale Information ist es wichtig, dass der Rundfunkbeitrag ein Beitrag ist, der nicht unmittelbar dem Zugriff der Politik unterliegt. Man stelle sich vor, Rundfunk würde aus Steuermitteln finanziert und die Mittel für das ZDF wären im Zugriff des Bundeshaushalts. Dann käme Sigmar Gabriel nach seinem Streit mit Marietta Slomka womöglich auf die Idee, dem ZDF die Mittel zu kürzen. Deshalb ist in meinen Augen das Beitrags- oder Gebührenmodell das einzig Richtige, um wenigstens ansatzweise eine Unabhängigkeit zu gewährleisten. Ach so: Ich würde den Beitrag noch lieber zahlen, wenn es echte und totale Freiheit von Werbung gäbe.
EDIT: Bei rein privater Finanzierung von Medien wären amerikanische Zustände die Alternative: Fox hetzt auf allen Kanälen gegen den Präsidenten. Andere Kanäle hetzen gegen die Republikaner. Erstrebenswert ?

Kultur: Wieviele Festivals gibt es nur, weil öffentlich-rechtliche Sender Sie veranstalten ? Ich habe hier vor der Haustür die Schwetzinger Festspiele. Wen das Programm interessiert: http://www.swr.de/swr2/festivals/schwet ... estspiele/. Sehr hochwertig. Glaubt allen Ernstes einer von Euch, dass sich irgendein privater Veranstalter finden würde, der das aus eigenen Mitteln aufzieht ?

Nein, meines Erachtens ist der Rundfunkbeitrag notwendig und richtig und diejenigen, die das ablehnen, denken im Sinne des Gemeinwohls zu kurz.

Im übrigen, @Caine: Jura ist eine Meinungswissenschaft. Das ist nicht wie bei Euch Naturwissenschaftlern, wo es nur richtig oder falsch gibt. Gib drei Juristen eine These und Du wirst vier gut begründbare Meinungen bekommen. Insofern ist durch eine Dissertation nur eine Meinung geäußert, aber nichts bewiesen. Eine Entscheidung gibt es entweder durch das Bundesverwaltungsgericht oder das Bundesverfassungsgericht. Die ist dann bindend, was nichts über richtig oder falsch aussagt.

2. Homophopie

Ich hatte den zum Anstoß für diesen Diskussionsstrang führenden Beitrag nicht als homophob empfunden. Wenn dann aber Sätze kommen wie "Die sollen ihre sexuelle Orientierung nicht ständig zur Schau stellen!", gehen bei mir die Alarmglocken an. Da sollte man sich doch vielleicht mal ein bisschen mit der Geschichte der Schwulenbewegung befassen, bevor man Veranstaltungen wie den CSD diffamiert. Zudem: Wir Heteros stellen doch unsere sexuelle Orientierung ständig zur Schau. Wenn ich meine Freundin an einer roten Fußgängerampel küsse, um die Zeit sinnvoll zu nutzen, mache ich meine Orientierung sichtbar. Alle finden es normal. Tun zwei Schwule dasselbe, ist es igitt.

3. Tugendterror

Ich glaube, dass unsere Gesellschaft hier auf einem schmalen Grat wandelt. Einerseits ist es richtig, wenn Medien z.B. Verfehlungen von Politikern etc. aufdecken. Andererseits kommt durch so etwas heute immer eine Empörungsmaschinerie in Gang, die eigentlich nur sich selbst dient. Typen wie Brandt oder Strauß hätten heute keinerlei Chance mehr auf eine politische Karriere. Das ist gefährlich.


So, das wars von mir.

Gruß CT

Re: Rundfunkbeitrag verfassungswidrig - mit Dissertation bel

Verfasst: Mo 12. Mai 2014, 11:16
von joe.i.m
horch! hat geschrieben:.....

M.E. sollte sich jeder selbst fragen, ob die Kritik an den ÖR nicht am Ende auf ihn selbst zurück fällt. Die Grenzen ausgewogener Information werden nicht von ÖR gesetzt sondern von der eignen Medienkompetenz.
Dem stimme ich durchaus zu, nur stellt sich dann für mich immer noch die Frage : Braucht man dazu die öffentlich Rechtlichen?

Gruß joe