Ich schau mich gerade ja wieder um, und muss feststellen, dass sich zum NOS Trend der 2000 und 2010 er Jahre nun auch noch der R-2R Trend ergeben hat. Die Kabeldiskussionen scheinen zu Gunsten der "optimalen Quelle" etwas in den Hintergrund gerückt zu sein.
Für diskrete DACs kann man also wieder enorme Mengen an Geld verlangen, da sich in Ihnen ja Magie befindet und alle anderen nur 0815 Chips verbauen...
Liege ich da richtig?
Der Beitragserstellung erscheint mir ein wenig wie ein troll angriff, aber die daraus entstandene Diskussion ist interessant.
Naja dann schreib ich mal ein wenig, weshalb ich durchaus das Geld ausgeben würde und weshalb...
In den 2000ern war das Thema DAC leider überhaupt nicht vorhanden und genau das Problem mit dem ich gekämpft hatte war die Brummschleife vom PC aus. Die wiederum war dank SPDIF und einem Mini Disk Player, den ich als Wandler genommen habe, verschwunden.
Nur die damaligen Soundkarten (bezahlbar) liefen alle auf 48KHz, also nicht bitperfekt, was mich technisch störte. Dann kam irgendwann die Welle von China DACs und auch da habe ich lernen müssen, das vieles total schick aussah und dann so schöne Bugs drin waren (die man mit etwas Glück beheben konnte).
Nur wenige hatten übrigens eine galvanische Trennung des Coaxialen SPDIF's, was ja totaler Murks war, schließlich kann man hier super günstig Brummschleifen unterbinden.
Diese Probleme mit dem ein oder anderen Gerät scheinen ja heute immer noch vorhanden zu sein und daher mag diese untere Preisklasse, zumindest bei Neupreisen, für den ein oder anderen zu tief gegriffen sein.
Selbst das ein oder andere Halo Produkt z.B. der Benchmark DAC 1 (so um 2005 herum?) hatte mit ganz doofen Dingen zu kämpfen. Man konnte ihn zwar als Vorstufe verwenden, dann aber nur über ein popeliges nicht gerade kanalgleiches Poti. An digitale Lautstärkeregelung war auch noch nicht zu denken. Außerdem war da noch, dass man ihn entweder mit Absurden Pegeln 24dBU also 13V RMS am Ausgang betreiben konnte, oder eben stark abgeschwächt. Alles dazwischen hatte recht hohe Ausgangsimpedanzen.
10 Jahre später waren die DAC Hersteller so weit, dass man digital die Lautstärke regeln konnte.
Dann fand ich den Audolab M-Dac, den ich bis heute besitze, sehr interessant. Nur leider hatte er den Haken, dass man von all dem Tollen design einfach NICHTS mitbekommen hätte, wenn man ihn per Chinch anschließt, da fehlte dann einfach die Summierungsstufe der Symmetrischen Ausgänge für den Chinch Ausgang. So frei nach dem Motto das anscheinend der Entwickler hatte, nur der Geringverdiener hören mit Chinch
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Der aktuelle RME Wandler wäre auch für mich aktuell die beste Wahl . Vor allem Funktionen, wie die K2 und K3 Kompensation der ESS Version zu modifizieren, wäre sehr interessant sowie auch die DSP Funktionen. Für mich würde es aber nicht die Preisdifferenz rechtfertigen die ich nochmals zahlen müsste.
Außerdem ist der Audiolab M-Dac schaltungtechnisch gesehen für mich das elegantere Produkt. Denn hier wird mit diskreten Schaltungen in Messwerte vorgedrungen, die andere nur mit sehr guten Opamps schaffen. Was jedoch meistens nicht zu schaffen sind, sind sehr geringe Ausgangswiderstände.
Da find ich den RME Wandler nun nicht so toll mit 200Ohm, da hat der MDac mit 2Ohm wirklich die Nase vorn. In meinem Fall folgen dahinter gleich die Lautsprecher, also auch ein wenig längeres Kabel.
Der M-Dac hat einen ganz rudimentären USB Audiochip drin, der nur 96k/24bit schafft, was mich nicht weiter stört. Zur Not würde ich dann per SPDIF reingehen und bleibe bei PCM. Zumindest aber ist dieser voll USB kompatibel, Was der ein oder andere Wandler nicht ist. Auch da frag ich mich, ob es morgen oder übermorgen bei den China DACs noch ASIO Treiber gibt oder ob alle Standard USB implementiert sind.
RME kann dann unverschämter weise auch noch beides: voll USB Standard kompatibel und dann auch noch einen unverschämt langen Support von Treibern und Firmware.
Also JA man kann viel Geld für die Quelle ausgeben und das kann gut begründet sein. Wenn man aber nicht ein problem Sucher ist, sollte man es vielleicht einfach lassen und wo anders weiter machen.
Wie wärs dann mit einer Röhrenvorstufe?