Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

naja, mit einem Sub eines anderen Herstellers hatte ich an der gleichen Aufstellposition einen viel besseren Klang, es ist nicht nur die Aufstellung - auch wenn die sicher super wichtig ist...

Du musst halt schon ein wenig audioaffin sein, um so etwas in den Griff zu kriegen. Mein Sub XW-700 klingt unbearbeitet auch zu mächtig. Aber dafür gibt es z.B. die Möglichkeit, den Sub vom Boden zu entkoppeln oder Equalizer. Entweder im Receiver oder am PC als Software. Wenn du damit gut umgehen kannst, kannst du einiges rausholen.

Schon kleine Änderungen damit haben gravierende Auswirkungen auf den Klang. Normalerweise ist es für eine gute Heimkinoakustik mit Subwoofer schon ausreichend, z.B. den Tiefbass unter 30 bis 40 HZ stark abzusenken und zwischen 50-200 HZ um 1 dB bis max. 2 dB ganz gezielt anzuheben. Kickbass liegt bei ca. 100 HZ, Wärme im Klang zwischen 120 und 200 HZ, Bassfundament (Aber auch Matsch, wenn man zu viel drin hat) unter 80 HZ und das typische Bassdröhnen bei ca. 40 HZ und tiefer.

Ich habe gelernt, durch meine Erfahrung mit der Musikproduktion damit umzugehen und kann mir quasi den optimalen Sound durch minimalistische Eingriffe zurechtbiegen.

Viele machen halt auch mangels Hörerfahrung zu viel mit dem EQ und verderben sich so den Klang komplett. Hier ist weniger mehr. Man braucht dafür aber natürlich einen halbwegs guten Equalizer, der eine feinere Bandeinteilung hat und die Möglichkeit erlaubt, in möglichst viele Frequenzbänder mit 0.1 dB-Schritten einzugreifen. Ein 31-Band-EQ ist dafür geeignet. Es gibt dafür Windows-Programme und moderne Receiver haben so etwas natürlich auch an Bord.

Gröbere Equalizer taugen leider überhaupt nicht dazu, den Sound gezielt zu verbessern. Und dann wird es schwierig, mit einem sehr kräftigen Subwoofer einen guten Sound an seiner Hörposition zu bekommen.

Also einen Subwoofer kaufen und das, was ein Subwoofer eigentlich besser kann wie viele Lautsprecher, die tiefen Frequenzen, stark beschneiden?
Auch eine Vorgehensweise, .........

Es ist nicht so, dass man sich den ganzen Bass beschneiden soll. Man greift halt dort gezielt ein, wo es erforderlich ist und hat natürlich auch einen Sitzplatz im Raum, der sich für einen guten Klang eignet. Leider sind das nicht allzu viele Stellen im Raum. Das geht- Erfordert aber leider ein wenig Hörpraxis.

Gerade im Tieftonbereich unter ca. 150 HZ kann man beherzt absenken, wenn etwas stört, da dieser Bereich für Absenkungen aber auch geringfügige Anhebungen am unkritischsten ist.

Für die Musikproduktion ist das natürlich nicht ideal. Ich selbst sitze zu diesem Zweck daher relativ nahe am Schallminimum der zweiten und dritten Mode mit meinen Nahfeldmonitoren mittig an der Rückwand. Da brauche ich nur ganz leicht den EQ einzusetzen und es klingt auch für das Mixing gut.

Direkt hinter mir zur anderen Seite kommt dann die Heimkinositzecke hin. Hier sind die EQ-Eingriffe natürlich völlig anders, da die Raummoden anders verteilt sind und ich muss für mein Heimkinosetup den Tiefbassbereich anders bearbeiten.

D.h. den Subbass der ersten Mode nicht beschneiden oder gar leicht betonen und die zweite Raummode wieder absenken oder den Subwoofer am Schallminimum der zweiten Mode, wo er jetzt steht etwas weiter zur Wand, d.h. zur dritten Mode schieben, wodurch die zweite wieder etwas mehr angeregt wird.

Das ist Zentimeterarbeit und Rumprobieren, bis der Klang dann auch wirklich noch sauber, tief aber nicht boomig klingt.

Zudem benutze ich für das Heimkino nur Nubert Satelliten, die bis ca. 90 HZ runter spielen, d.h. ich benötige zwingend einen Subwoofer für die Bässe.

Der Grund für diese Entscheidung ist, dass es mir so leichter fällt, in meinem recht kleinen Raum einen guten Klang umzusetzen. Denn wenn der Bass nicht passt, ändere ich nur leicht den Subwoofer hinter dem Sofa in seiner Position, passe den EQ um +-1 dB an und fertig ist der Lack.

Vorher hatte ich meterhohe Trümmerboxen hier stehen, die mangels Platz viel zu nah an der Wand standen und einen Sub, der in die Regalecke gequetscht war. Entsprechend boomig und schlecht war dann auch der Klang.

Ich hab die Kohle und hab die Hörerfahrung für guten Klang. Also nutze ich jetzt beides und bastel mir was feines!

Meine Erfahrung zum Thema Sub-Pegel:

Ich will meine AS-225 nach unten hin erweitern und nutze dazu ein fremdfabriziertes Subwoofermodell. (Elac Sub 3010 als Schnäppchen).
Hier ist es nämlich genau anders herum. Der Sub ist auf 100% (kein Pegel per App-Steuerung, sondern 0-100%) gerade ok.
Bei dem Canton Sub 200 den ich vorher hatte konnten man von -60 bis +15 dB am Poti drehen. da musste ich schon auf +6db stelle (inkl. Y-Kabel Anschluss).
Leider kann man den Elac Sub nicht "übersteuern".
Ich denke dass bei der Fa. Nubert das "Level" für die Sub-Out Anschlüsse an den Modellen zu den nuSub Produkten schon passt, aber insgesamt zu "niedrig" ist. Sprich ein nuSub an einem fremden AVR spielt zu laut, und ein Fremdsub an einem Nubert-gerät (zumindest bei der nuBox AS-225) spielt zu leise...

Der Canton Sub 200 hatte ein Brummen wegen des DVB-S2 Anschlusses. Vieles schon probiert und ging nicht weg, also anderen Sub "gesucht" und bei Elac fündig geworden, da dort auch eine App-Steuerung inkl. Einmessung mit dem Smartphone möglich ist um Raummoden gut zu korrigieren (was auch meiner Empfindung nach gut funktioniert).
Der Elac Sub hat auch das Brummen weshalb dieser wohl auch zurück geht und ich auf ein Drahtlossystem (XW-700 plus trX) spare. Das sollte dann auch gut zusammenpassen. Selbst wenn das Brummen nicht wäre, müsste der Sub 3010 auf 100% laufen (um spürbar eine Mehrwert zu bieten), und man hätte keine "Reserve" wenn's mal gewollt wäre (Actionkracher am TV, ist aber nur für diesen speziellen Sub so, die meisten können "übersteuern").

Nur meine Erfahrung die ich hier beschreibe, vielleicht gibt es ja die Möglichkeit den "Sub-Pegel" zu normen für die nächsten Generationen und Modelle bei nubert? Oder durch ein Update am bereits gekauften Gerät einzugreifen? Vielleicht lieg ich aber auch falsch mit meiner Meinung.

Gruß

Ich habe vor wenigen Tagen meine Lautsprecher provisorisch angeschlossen (da die Wohnwand noch nicht fertig ist). Ich habe zwar nur den XW-700, aber auch bei diesem habe ich den Eindruck, dass er viel zu laut ist, insbesondere im Vergleich zu den nuLines 284 (die ja bereits von sich auch sehr tief gehen). Die ganze Wohnung dröhnt und brummt. Eine Kalibrierung habe ich noch nicht hinter mir, aber das merkt man auch mit einem gesunden Gehör. Ich habe den Subwoofer nun vorerst auf -10db eingestellt, damit er nicht alles andere übertönt. Wo der Subwoofer steht, scheint dabei keinen signifikanten Unterschied zu machen. Da ich eine kleine Wohnung habe, muss er nun mal in die Ecke. Aber testweise habe ich auch andere empfohlene Positionen ausprobiert (1/5 der Raumgröße).

CJoe78 hat geschrieben: ↑Fr 22. Jan 2021, 21:49 Du musst halt schon ein wenig audioaffin sein, um so etwas in den Griff zu kriegen. Mein Sub XW-700 klingt unbearbeitet auch zu mächtig. Aber dafür gibt es z.B. die Möglichkeit, den Sub vom Boden zu entkoppeln oder Equalizer. Entweder im Receiver oder am PC als Software. Wenn du damit gut umgehen kannst, kannst du einiges rausholen.

Schon kleine Änderungen damit haben gravierende Auswirkungen auf den Klang. Normalerweise ist es für eine gute Heimkinoakustik mit Subwoofer schon ausreichend, z.B. den Tiefbass unter 30 bis 40 HZ stark abzusenken und zwischen 50-200 HZ um 1 dB bis max. 2 dB ganz gezielt anzuheben. Kickbass liegt bei ca. 100 HZ, Wärme im Klang zwischen 120 und 200 HZ, Bassfundament (Aber auch Matsch, wenn man zu viel drin hat) unter 80 HZ und das typische Bassdröhnen bei ca. 40 HZ und tiefer.

Ich habe gelernt, durch meine Erfahrung mit der Musikproduktion damit umzugehen und kann mir quasi den optimalen Sound durch minimalistische Eingriffe zurechtbiegen.

Viele machen halt auch mangels Hörerfahrung zu viel mit dem EQ und verderben sich so den Klang komplett. Hier ist weniger mehr. Man braucht dafür aber natürlich einen halbwegs guten Equalizer, der eine feinere Bandeinteilung hat und die Möglichkeit erlaubt, in möglichst viele Frequenzbänder mit 0.1 dB-Schritten einzugreifen. Ein 31-Band-EQ ist dafür geeignet. Es gibt dafür Windows-Programme und moderne Receiver haben so etwas natürlich auch an Bord.

Gröbere Equalizer taugen leider überhaupt nicht dazu, den Sound gezielt zu verbessern. Und dann wird es schwierig, mit einem sehr kräftigen Subwoofer einen guten Sound an seiner Hörposition zu bekommen.

Es gibt von Nubert speziell für den PC eine Software, um den Subwoofer per Equalizer anzupassen? Wie heißt sie bzw. wo finde ich sie? Bzw. wenn es eine allgemeine Software ist, wie kriege ich die Einstellungen in den Receiver übertragen?

Einen parametrischen Software-EQ von Nubert gibt es leider nicht oder wenn dann nur die einfachen, die du per Nubert-App im Handy ansteuern kannst. Es gibt aber natürlich externe Software-Equalizer, die du am PC nutzen kannst, um den Klang anzupassen. Und genau das ist mit einem 31 Band-EQ möglich.

Oder du hast einen guten Receiver, der interne gute Equalizer hat, um den Klang anzupassen. Mir fällt da außer Yamaha aber niemand ein, der halbwegs brauchbare EQ´s verbaut.

Falls nicht, musst du den Subwoofer per Nubert App einmessen und danach nochmal per Receiver einmessen lassen. Der Klang sollte sich dadurch schon verbessern. Alternativ kannst du leider nur Musik über einen guten EQ laufen lassen, welcher in der Lage ist, auch die tiefen Frequenzen des Subwoofers zwischen 0 und 80 HZ gezielt abzusenken.

Denn meist ist es genau dieser Bereich, der besonders kritisch ist, da dort energiereiche Raummoden angeregt werden und welcher Probleme bereitet.

Ich würde zudem die Position auf 1/4 Raumlänge und 1/4 Raumbreite bei eher quadratischem Raum oder 1/4 Raumlänge und 1/2 Raumbreite bei eher rechteckigen Raum probieren, da der Subwoofer so die zweite Raummode in der Raumlänge nicht anregt, welche meist zu Bassdröhnen führt.

Zudem ist ein Sitzplatz nah an den Raumecken oder Raumseiten immer schlecht, da du dort immer Bassdröhnen haben wirst.
Auch solltest du ggf. deine Standboxen höher bei ca. 100 HZ trennen, da so der Sub den Tiefbass alleine übernimmt. Auch das kann helfen. Nicht nur dem Bass an sich, sondern auch der Performance deiner Standboxen.

Lohnt sich der Anschaffungspreis für das Mikro von Nubert? Mein Eindruck war, dass es keinen Unterschied machte, wo ich den Subwoofer aufstellte. Womöglich hängt das damit zusammen, dass ich einen gemeinsamen Raum für Küche und Wohnzimmer habe.

Ich hab zwar das Einmess-Mikro hier. Aber ich messe erst irgendwann im Mai oder noch später ein, wenn der Yamaha 2080-Nachfolger auf den Markt kommt und verfügbar ist, den ich unbedingt haben möchte. Laut diversen Tests soll es durchaus etwas bringen, das Mikro zu benutzen.

Jedoch solltest du auch ohne Einmessmikro ein paar Stellen im Raum finden können, wo der Subwoofer besser klingt.

Was in deinem Raum jetzt konkret das Problem ist, kann ich dir auch nicht sagen. Dazu müsste man mehr darüber wissen, wie er beschaffen ist.

Ich habe keine Probleme mit der Aufstellung, da ich einen geschlossenen, rechteckigen Raum mit ca. 17 qm habe, der Sub dort auf der 1/4 Position gut steht und meine störende Raummode in der Mitte von 60 HZ so nicht anregen kann, d.h. der Bass klingt so ganz akzeptabel und der Rest läuft über Satelliten.
Zudem sitze ich an meinem Schreibtischplatz im Schallminimum der zweiten Mode und habe so ganz guten Klang mit meinen Monitoren, die bis ca. 40 HZ runter spielen.

Wechsel ich hinter mir auf das Sofa, kann ich den Tiefbass nur über den Subwoofer laufen lassen, da sonst der Bass bei 60 HZ rummatscht.

Die Hörposition muss halt gut zur gegebenen Raumakustik passen. Nicht anders herum. Ich habe mein Zimmer umgestellt und die Sitzplätze so geplant, dass ich in den jeweils passenden Sweetspots sitzen kann. Auch wenn beide Sweetspots wiederum leicht voneinander abweichende EQ-Settings benötigen, kann man die ja speichern und falls erforderlich ändern.

Der Nachteil nicht akustisch gut optimierter Räume (wie meiner) ist, dass es oft nur enge Sweetspots gibt, wo Musik und Film gut klingen .

Es gibt i.d.R. leider viel mehr Stellen im Raum, die scheiße bzw. weniger gut klingen und denen du u. U. aufgrund der Modenproblematik auch nicht oder nur durch ein Umstellen der Möbel etc. beikommst.

Besser geht es dann nur noch mit Einmessen, dem Dämpfen der Wände durch meterhohe Bassabsorber (Dafür ist mein Zimmer zu klein) oder irgendwelchen teuren Subwoofer-Arrays (Dafür gebe ich die Kohle nicht aus und ich hab auch nicht den Platz).