Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Solange da ein IIR Crossover genutzt wird ist es für die GLZ ziemlich wurscht. Die ist da immer gleich. Der einzige Unterschied ist da das konstante Delay durch den DSP, der ist aber egal.

Helft mir mal: es geht bei der Gruppenlaufzeit um den Bereich 10 bis vielleicht 30ms, oder? Die üblichen Wohnzimmergrößen haben meist im Bassbereich einen Nachhall von deutlich >500ms und bei Moden gern auch noch mal das Doppelte. Über 30ms GLZ aufregen? So what. Hört das jemand wirklich bei all den Moden?

Da lebe ich auch mit einem nicht ganz perfekten XW-900 bei deutlich <300ms nicht so schlecht, oder

300ms sind gut, congrats, aber hier geht es beispielsweise darum, um wieviel der Einschlag des Schlegels ins Fell des Kickbass "zu spät" reproduziert wird, und bei 100Hz sind schon etwa 2,5ms hörbar, kein Hokuspokus, sondern wissenschaftlich belegt ...

AndyRTR hat geschrieben: So 28. Jun 2020, 20:00 Helft mir mal: es geht bei der Gruppenlaufzeit um den Bereich 10 bis vielleicht 30ms, oder? Die üblichen Wohnzimmergrößen haben meist im Bassbereich einen Nachhall von deutlich >500ms und bei Moden gern auch noch mal das Doppelte. Über 30ms GLZ aufregen? So what. Hört das jemand wirklich bei all den Moden?

Da lebe ich auch mit einem nicht ganz perfekten XW-900 bei deutlich <300ms nicht so schlecht, oder

Wie Indianer schin schrieb, es kommt auf die Frequenz an. Pi mal Daumer sollte man unter 1,5 Zyklen bleiben, also zwei Wellendurchläufe (bei 20Hz ca 75 ms). Und ja, in normalen Wohnräumen ist das Problem eher zu vernachlässigen. Bei BR Subs aufgrund der tiefen Abstimmmfrequenz ebenfalls, es sei denn man hat noch einen Subsonicfilter, dann kommt man über die kritische Marke. Ist zB auch deswegen bei den Nubert SWs ein Thema.

Indianer hat geschrieben: So 28. Jun 2020, 20:20 300ms sind gut, congrats, aber hier geht es beispielsweise darum, um wieviel der Einschlag des Schlegels ins Fell des Kickbass "zu spät" reproduziert wird, und bei 100Hz sind schon etwa 2,5ms hörbar, kein Hokuspokus, sondern wissenschaftlich belegt ...

Genau darum geht es. Wobei ich momentan schon sehr zufrieden bin und das ganze eigentlich schon wie aus einem Guss klingt. Neulich war erst ein langjähriger Besitzer von nuLine 122 da und war sehr angetan von dem Setup, das für ihn besser war als sein eigenes.

steakhouse hat geschrieben: So 28. Jun 2020, 20:55 Wie Indianer schin schrieb, es kommt auf die Frequenz an. Pi mal Daumer sollte man unter 1,5 Zyklen bleiben, also zwei Wellendurchläufe (bei 20Hz ca 75 ms).

nein, schrub ich nicht, die genannten 2,5ms bei 100Hz entsprechen nur 0,25 Wellenlängen

aber Achtung, die Erkennbarkeit der Verzögerung eines Impulses ist wenig frequenzabhängig, die Gruppenlaufzeit sollte am besten frequenzunabhängig konstant niedrig sein!

und ein Anschlag der großen Orchesterpauke 75ms zu spät ist imho selbst für Phlegmatiker indiskutabel

Ich bin fleißig dabei, verschiedenste Einstellungen und evtl. auch Aufstellungen zu testen.
Aber ich habe den Eindruck, dass das Messen des Delays unterhalb 80 Hz mit REW und dem Umik nicht wirklich genau ist oder es in meinem Raum wenig Sinn macht. Selbst die nuVero 7 alleine im Stereobetrieb, die aufgrund des Roomgains hier locker bis unter 30 Hz spielen, zeigen dieses Ansteigen des Delays unterhalb 85 Hz. Je nach Setup und Einstellung verläuft es etwas unterschiedlich, beschreibt aber immer eine unregelmäßige Kurve, die von 80 Hz bis 20 Hz (unabhängig von der Trennfrequenz und verschieden eingestellten Delays) zwischen 20 und 40 ms verläuft. Ist das bei Euch zuhause auch so?

bei den 7ern (70ern) nehme ich an, dass die GLZ bei 80Hz bei etwa 5ms sein sollte, zu höheren Frequenzen gleichmäßig und flach abfallend, zu niedrigeren Frequenzen bis zur Abstimmfrequenz des BR immer steiler ansteigend, auf etwa 35ms wäre imho plausibel ...

Das kommt in etwa hin, sehr gut.

Hier mal ein Bild dazu. (nuVero 7 Stereo ohne Subs). Die Raummode bei 44 Hz wurde via nuControl EQ entschärft