Re: Welcher Streamingdienst kommt zum Einsatz?
Verfasst: Mi 8. Sep 2021, 14:31
Es wird eben das daraus was der Konsument eben daraus macht. Ist doch wie immer und überall .
Nehm dich nicht persönlich, alles gut .
Dazu gerne zwei Punkte:
1. Kann ich als Nutzer nichts dafür wie die Geldflüsse letztendlich laufen sondern kann nur meinen Vor- oder Nachteil des Angebotes abwägen und kaufen oder nicht kaufen. Ja ich weis der Künstler bekommt sicher nicht den größten Teil ab und ich könnte das ganze dann eben schon aus diesen Grunde komplett boykottieren, aber:
2. Bekommen ganz sicher auch Künstler von mir z. Bsp. Einnahmengelder dessen Alben oder Lieder ich mir im Leben nie gekauft hätte. Unter diesen Punkt haben ja wieder beide Seiten etwas davon. Der mir unbekannte Künstler konnte mich vielleicht für die Zukunft doch für seine Musik gewinnen weil ich eben "nur mal reingehört" habe. Dann verdient er weiter an mir (streamen, Livekonzerte usw). Und falls nicht ging er für mein "reinhören" nicht mal gänzlich leer aus. OK, über die Verteilung der Beträge kann man sicher diskutieren.
Früher musste man um als Künstler entdeckt zu werden betteln und hausieren gehen um mal ein Demotape abgeben zu dürfen. Heute machst du ein gutes Lied und stellst dich relativ kostenfrei (Youtube) der Welt zur Verfügung. Und wenn es gut ist, wird es auch erfolgreich. Ich finde dies als unheimlich großen Fortschritt und dies hebelt die großen Konzerne (Musikindustrie) in diesen Stadium des Künstlers (also ganz am Anfang) gewaltig aus. Hier kann sich ein Künstler völlig frei präsentieren auch wenn Sony (oder wer auch immer) sagt es ist einfach Scheismukke und machen es daher nicht. Künstlerische Freiheit im 21. Jahrhundert. Anders als früher, ja. Find ich aber super.
Bei den Cent Beträgen die tatsächlich beim Künstler ankommen, kann man tatsächlich diskutieren ob der Konzern sich vorab die Millionen reinschaufeln muss und nicht evt. mehr abgeben könnte. Da bin ich dabei. Kann ich aber (leider) nicht ändern. Als Denkansatz dazu hat der Künstler nicht nur Spotify. Das läuft auf mehreren Streamingdiensten und auch bei Youtube gibt es schon bei wenigen tausend Klicks Werbeeinahmen. Dies muss man demnach auch gesamtheitlich betrachten. Und schon kommen insgesamt ein par mehr Cent oder gar schon Euros (etwas überspitzt) zusammen......usw. .
Was heute aber ganz klar ist: Jede Band braucht gute Lieder. Gute Texte. Gute Melodien. Gute Musiker. Bis hier hat sich nichts am Thema Musik verändert. Was jede Band heute aber eben auch braucht, ist ein guten Onlinemanager (heißt das so?!) der genau dieses Thema auf allen Kanälen professionell bereitstellt und pflegt.
Und Bands die nicht in den Hitparaden sondern regional vertreten sind, gibt es immer noch. Kenne ich welche persönlich. Die sind so klein, schreiben sogar selbst Songs und leben auch ganz gut. Die sind nicht mal auf Spotify. Aber so etwas gibt es auch weiterhin. Und ich bin auch ehrlich, ne gute Liveband in der Kneipe ist schon richtig cool und ersetzt keinen Stream. Aber leider sind die nicht immer bei mir im Wohnzimmer. Somit brauche ich eine Lösung für mich und meine Musikwelt. Und da passt mir diese enorme Vielfalt der Streamingdienste echt gut.
Edith: Ich habs nochmal überlesen. Eigentlich ist zusammengefasst ganz einfach so: Ist die Musik gut, wird es auch ein Erfolg. Da ist der Kanal der Verbreitung im Laden auf Platte oder digital einfach völlig Wurscht. Der Inhalt des guten Liedes führt demnach auch weiterhin wie bisher zum Erfolg / Geld. Lediglich der Weg der Verbreitung hat sich erweitert. Die CD gibt es schließlich weiterhin zu kaufen. Jetzt gibt es einfach noch einen neuen Weg und jeder muss für sich entscheiden wie er konsumiert. Aber schlechter / besser....mh.