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Verfasst: Mi 20. Okt 2004, 20:47
von Frank Klemm
K.Reisach hat geschrieben:Kann mir mal vielleicht einer einen Bauplan für sowas geben?
Ich würde dann natürlich nur die besten Bauteile verwenden!
Es ist nicht gegen Deine Person gemeint.

PISA !!!!

Das ist die so ziemlich einfachste Schaltung (weil es geht nicht einfacher) in der Elektrotechnik.

Ähnliche Fragen wären:
- Wie mache ich Wasser warm?
- Was ist ein Buchstabe und was ist ein Wort?

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Eingang >----+
             |
            _|_
            | |
            | | R1
            |_|
             |
             |
             +----------------> Ausgang
             |
             |
            _|_
            | |
            | | R2
            |_|
             |
             |
 Masse  >----+----------------> Masse

Das ganze braucht man für jeden Kanal.

Laut Georg Simon (einem naturwissenschaftlich interessiertem Musiker (oder war es umgedreht?) ist U = R * I (in Kreuzworträtseln
wird häufig nach einem Schweizerischen Kanton gefragt). Da sich Elektronen im wesentlichen durch beide Widerstände durch-
drücken müssen, fließt durch beide der gleiche Strom, damit ist U ~ R.

Wenn man aus 25 Watt an 4 Ohm Ausgangsleistung ca. 2 Volt
machen möchte, dann könnte/sollte

R1 = 1 kOhm / 0,5 Watt
R2 = 220 Ohm / 0,1 Watt sein

Empfehlen würde ich Metallschichtwiderstände.

Materialliste:
- Lötzinn, Flußmittel
- 2x 1 kOhm/0,5 Watt, 1%
- 2x 220 Ohm/0,1 Watt, 1%
- 1x Cinchkabel, 1,5 Meter
- 4 Bananenstecker, lötbar, 2x rot, 2x schwarz oder weiß
- Isolierband

Werkzeug:
- Lötkolben
- Netzanschluß
- Seitenschneider
- Messer oder Abisolierzange

Verfasst: Mi 20. Okt 2004, 21:04
von OL-DIE
Hallo alle miteinander,

Entschuldigung, wenn ich mich jetzt in diesen Beitrag einschalte um den Tip von Herrn Nubert in die Zeichnung von Gerald
"einzubauen" (zusätzlicher Widerstand).

Das sähe dann so aus:

Bild

Gruß
OL-DIE

Verfasst: Mi 20. Okt 2004, 21:07
von g.vogt
Hallo Frank,

ist nicht gegen deine Person gemeint: das Ding ist schon fertig, wir sind hier schließlich auf Seite 6 ;-)
Aber du hast natürlich Recht, 'nen Spannungsteiler sollte man im Physikunterricht schon mal gesehen haben. Aber ich kann auch
verstehen, wenn jemand das für die Reihenschaltung zweier Glühlampen noch verstanden hat, sich bei einem Verstärker aber
plötzlich nicht mehr so sicher ist.

Die von dir gewählte Dimensionierung ist vielleicht sogar schlauer als die, die ich mir einfach aus dem Sony-Schaltplan "ausge-
liehen" habe, dürfte den zusätzlichen "Belastungswiderstand" sparen, der sich nun erforderlich macht (und den ich im Sony-Ser-
vice-manual vermutlich übersehen habe). Ich hätte diese Lösung aber auch nicht vorgeschlagen, wenn ich sie nicht in diesem Sony-
Receiver gesehen hätte (entdeckt hat das Rudi), denn ich war mir nicht sicher, inwieweit das so aus einer "freilaufenden
Endstufe" gewonnene Signal vielleicht klanglich schlechter sein könnte - hier wird es mir zugegebenermaßen zu komplex.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 20. Okt 2004, 21:17
von rudijopp
...macht spass mit zu lesen, aber ich halt mich raus :wink:

rudi

Verfasst: Mi 20. Okt 2004, 21:43
von G. Nubert
Hallo,

Oha...
diesen Schaltplan habe ich nicht gesehen!

Mein Vorschlag mit den 220 Ohm-Widerständen bezog sich auf die "Bekämpfung" eines Symptoms, das wir schon sehr oft
beobachtet hatten!

Z.B. in "weit verzweigten" Fitness-Studios, wo in verschiedenen Räumen viele kleine Aktiv-Boxen installiert sind, die von einer
"niederohmigen Lautsprecherkabel-Ringleitung" über Spannungsteiler getrieben werden.
Wenn hier die Spannungsteiler zu hochohmig sind, brummen alle Boxen, sobald das Lautsprecher-Relais des Hauptverstärkers
abfällt. Dann arbeitet auch die "Abschalt-Automatik" dieser kleinen Aktivboxen nicht.

Hier helfen dann die "besagten" 220 Ohm-Widerstände sehr gut.

(In der Schaltung von g.vogt / OL-Di müsste der von Frank Klemm vorgeschlagene niederohmigere Spannungsteiler natürlich
wesentlich besser funktionieren als "meine" 220 Ohm-Widerstände! - Allerdings sollte man die vielleicht eher auf eine "Grund-
leistung" von 100 Watt an 4 Ohm dimensionieren, anstatt auf 25 Watt. - Also 2.2 kOhm / 220 Ohm)

Gruß, G. NUbert

Verfasst: Mi 20. Okt 2004, 22:00
von g.vogt
Hallo,
G. Nubert hat geschrieben:Allerdings sollte man die eher auf eine "Grundleistung" von 100 Watt an 4 Ohm dimensionieren, anstatt auf 25 Watt.
jetzt war ich gerade mit dem Rechnen fertig, aber ich sehe, sie haben die Widerstandswerte inzwischen nachgeschoben, da kann
ich mir das natürlich sparen. Ich wäre jetzt bei 1,8 kOhm herausgekommen, aber 2,2 kOhm sind - glaub ich - auch leichter zu
beschaffen.

Naja, wenigstens kann ich die unglückliche Dimensionierung auf Sony schieben 8)
(Bzw. kann ja auch mal einer vorher protestieren, wenn ich danebenliege ;-))

By the way: Warum wurde diese (sicher nicht perfekte/audiophile, aber doch praktikable) Lösung bisher noch nie so ausführlich
im Forum diskutiert? Ist doch beileibe nicht das erste Mal, dass einer ABL und Endstufe einsetzen will, aber keine Vorstufen-
ausgänge am Surroundamp hat. Hat sich vor Kevin keiner getraut, diese "blöde" Frage zu stellen, oder haben es vor Kevin alle
anderen mit dem gleichen Problem alleine gewusst und gelöst?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Mi 20. Okt 2004, 22:26
von JensII
Es hat sich nur niemand getraut mit sowas gegen Rudis Auftrennungen anzutreten ;-)

Verfasst: Do 21. Okt 2004, 12:14
von raw
Hallo Frank,
Frank Klemm hat geschrieben:Es ist nicht gegen Deine Person gemeint.

PISA !!!!

Das ist die so ziemlich einfachste Schaltung (weil es geht nicht einfacher) in der Elektrotechnik.
echt??? Wir haben nie einen Spannungsteiler besprochen! :!: ... :roll: :? Für dich mag es vielleicht als selbstverständlich gelten,
aber frag doch mal mehrere Zehntklässler. Du wirst vielleicht nicht eine richtige Antwort bekommen. :? Wenn ich mit dem Wort
Spannungsteiler in meiner Klasse auftauchen würde, würde ich wieder ein "Du mit deinen fachchinesischen Hiroglyphen!" zu
hören bekommen,
so wie heute als ich mit C2-Fehler antanzte. :lol: (Beide Begriffe sind in diesem Fall gleichzusetzen, da beide unbekannt sind.)
g.vogt hat geschrieben:Warum wurde diese (sicher nicht perfekte/audiophile, aber doch praktikable) Lösung bisher noch nie so ausführlich im Forum
diskutiert?
Tja... vielleicht weil manchen/vielen diese einfache Methode nicht einfällt ("Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen") und
ausserdem auch wohl anscheinend nicht audiophil ist. Ausserdem wollen wir nicht Rudis Monopol klauen. :lol:

Verfasst: Do 21. Okt 2004, 12:28
von g.vogt
Hallo raw,
...Wir haben nie einen Spannungsteiler besprochen!...
in was für 'ner Schule warst du denn :?
Ich will jetzt nicht mit Platitüden kommen ala "Im Osten war alles besser!" (war's nicht). Aber solche Grundlagen der Elektro-
technik gehörten zum normalen Unterricht in Physik (8. Klasse POS, oder wars in der 9.?).
Gehört das heute in den abwählbaren Physik-Leistungskurs?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Do 21. Okt 2004, 12:52
von raw
Hallo Gerald,
g.vogt hat geschrieben:in was für 'ner Schule warst du denn :?
Ich will jetzt nicht mit Platitüden kommen ala "Im Osten war alles besser!" (war's nicht). Aber solche Grundlagen der
Elektrotechnik gehörten zum normalen Unterricht in Physik (8. Klasse POS, oder wars in der 9.?).
Gehört das heute in den abwählbaren Physik-Leistungskurs?
Ich bin in einem Gymnasium; elfte Klasse.
Elektrik und Elektronik haben wir erst in der zehnten Klasse besprochen.
Was in den Physik-Leistungskurs gehört, weiß ich nicht, da ich noch nicht so weit bin.