Hallo,
unter unseren Stammkunden sind einige, denen wir auf Wunsch die Schalter (z.B. in der nuWave 125) und die vergoldeten Messing-Brücken mit Silber-Litze überbrückt (bzw ersetzt) haben.
Teilweise "frotzeln" wir uns schon seit etwa 25 Jahren "fast liebevoll".
Weder die "Esoterik-Kunden" noch ich haben ein Problem mit diesen unterschiedlichen Ansichten. - Aber ich formuliere meine Ansichten deshalb
trotzdem so gut ich kann!
Es ist immer "irgendwie schwierig", die Ergebnisse vieler Hörtests und Labor-Versuche so zu formulieren, dass die meisten Leute, die eine andere Meinung haben, "nicht verschnupft" sind.
Aber auch die Schilderungen der Kabel-Hörtests in "Technik Satt" haben
schon gezeigt, dass es möglich ist!
(Ab Seite 5 des 7-seitigen Beitrages.)
http://www.nubert.de --> Wissen --> downloads --> Umfeld guter Lautsprecher
Amperlite hat geschrieben:Haben sie schon mal einen Test mit einer aufgerollten Kabeltrommel (~50 Meter) gemacht?
Ja, natürlich. Seit vielen Jahren steht eine 50 m-Kabeltrommel im Vorraum meines Labors, die an beiden Enden mit Bananen-Steckern versehen ist und immer wieder gute Dienste leistet. (Z. B. als Lautsprecher-Leitung für Hör- und Messvergleiche.)
Aber aus unzähligen Voodoo-Gesprächen hatten wir entnommen, dass jemand eventuell den Klang eines Netzkabels anders einschätzen könnte als den Klang einer "Kabeltrommel als Netzleitung".
Deshalb empfanden alle den Test mit den "vielen Krokos" auch als recht witzig. - (Und keiner hat "beschworen", dass es
eigentlich doch Klangunterschiede der Netzleitungen gibt, die durch die "genial gesetzten Krokos" kompensiert wurden.)
WeSiSteMa hat geschrieben:Auch wenn Herr Nubert die Klangbeeiträchtigung durch das Kabel als völlig zu vernachlässigen einstuft (was ja durchaus sein kann) kann selbst er nicht sagen, dass es KEINEN Einfluss hat.
"Völlig ausschließen" habe ich auch nicht behauptet, -
aber absolut zu vernachlässigen!
Diese Passage aus dem erwähnten Technik-Satt-Kapitel beschreibt es (meiner Meinung) treffend:
... erscheint uns uns eine Diskussion über klangliche Unterschiede von kurzen
Kabeln großen Querschnitts wie ein Disput über den Luftwiderstandsbeiwert
eines Traktors auf dem Acker! (..beim Pflügen)
Das gilt auch für Netzleitungen (noch stärker!) .
Ich könnte mir vorstellen, dass eine Netzleitung, die vielleicht 10 Ohm Innerwiderstand hat, bei einem guten 2x 400 Watt-Verstärker an der klanglichen Grenze der Wahrnehmung wäre (wenn im Hörtest Spitzenleistungen um die 2x100 bis 2x 150 Watt abgerufen werden). - Also etwa knapp 400 m Leitungslänge bei "2x1.5mm²Kabel".
- Bis 100 m hatten wir es ja schon probiert (ohne erkennbare Klangveränderung).
Und wenn ich mir mal erlaube, Herrn Nubert nicht als das Maß ALLER Dinge im HIFI Bereich anzusehen, bleibt immer noch die Möglichkeit, dass ANDERE unter ANDEREN Bedingungen, mit ANDEREM Equipment und ANDEREN Räumlichkeiten ausser einem leichten Rauschen noch andere Unterschiede hören.
Was die Vorverstärker betrifft, wäre das möglich. - Ein einziger Ausreißer unter den 6 Kandidaten hätte das Ergebnis wohl verändert, aber Ausreißer werden nach dem Hörtest-Verfahren DIN 45573 (in einem aufwändigen "Ausleseprozess") von der Auswertung ausgeschlossen.
Bei den Netzleitungen halte ich diese Einschränkung "mit den anderen Bedingungen"
nicht für relevant.
Dazu möchte ich nur anmerken, dass
meine eigenen Klangeinstufungen aus den Bewertungen herausgenommen werden, weil ich die Hörtests ja durchführe, und das dann kein Blind-Test mehr wäre.
Gruß, G. Nubert