Hi Zafi!
erstmal vorneweg: Ein Crosscountryrad ist ein sehr leichtes und eher extrem sportliches MTB -> nicht daß wir hier durcheineinander kommen
was Du meinst ist ein Crosstrekkingrad - das ist ein normales Trekkingrad nur ohne Schutzbleche, Licht etc. Das Crosstrekkingbike wird zwar gerne auch nur als Crossrad bezeichnet, aber eigentlich ist diese Definition schon für die Rennräder mit leichten Stollenreifen reserviert (auch bekannt als "Querfeldeinfahren")!
Ein Crosstrekking später auf andere Reifen umzurüsten ist natürlich möglich, aber insofern nicht sinnig da ein solches Rad ein MTB wegen der Geometrie niemals ersetzen kann, oder besser gesagt, ein Trekkingbike macht im Gelände einfach keinen Spaß!!
Wobei wir hier wieder bei der persönlichen Einstellung sind (siehe oben). Wenn Du später mit dem Rad ins gelände willst, weil es Dir einfach Spaß macht über Wurzeln Treppen oder sonst was zu heizen, dann kommt das Trekkingbike überhaupt nicht in Frage!!!
Das MTB ist sehr sehr universell, es gibt so gut wie JEDEN Reifen im MTB Maß (26" = 559). Ein MTB mit einem Trekkingreifen (sehr belibet zB Schwalbe Marathon) ist nicht langsamer als ein 28" Trekkingbike! (siehe wieder oben) Allerhöchstens Abstriche in der Endgeschwindigkeit muß man in Kauf nehmen - auf Grund der Übersetzung wird die Endgeschw. beim MTB geringer sein, den wenigstens stört diesaber, da sie A) nicht so extrem schnell unterwegs sind und B) ständig nur schwere Gänge treten nicht gerade das Ideal ist!
Das MTB hat aber eine sportlichere Sitzposition, das sollte Dir im Klaren sein!! Diese kann Dir der Händler gegen geringen oder sogar keinen Aufpreis aber "entschärfen" (Lenker- und/oder Vorbau-Tausch).
Fassen wir zusammen:
Trekking: Zwar ordentlich stabil, aber aufgrund der Geometrie nicht geländetauglich. Entspanntes Fahren besonders bei langen Touren, besonders gut geeignet um mit Packtaschen zu fahren!
MTB: Gebaut für Gelände, wendige, sportliche Geometrie. Auch für sportliches Fahren auf Straße/schotter geeignet mit Abstrichen bei der Endgeschwindigkeit. Für lange Touren auch mit Packtaschen zwar umbaubar, aber Sitzposition für die meisten nicht entspannt genug.
Dein geliehenes Bike ist Uralt und läßt sich nicht im geringsten mit modernen MTBs vergleichen -> also unbedingt neues MTB mal ausprobieren
Zum Schluß noch ein gewaltiger Nachteil des Trekkingbikes: Für 28" gibt es keine ordentlichen Federgabeln - das A und O für Geländefahren! Hier punktet das MTB enorm denn die Federungstechniken sind heutzutage auf einem sehr hohen Stand, Die Federungsindustrie sieht nur (leider) den Trekkingradler nicht als Zielgruppe...
Bis denn
Noel
Nachtrag:
Da ich schweres Gelände als Einsteiger nicht fahren möchte ,
Wichtig: Wie gut Deine Fahrtechnik ist spielt überhaupt keine Rolle!!!!! Der schlechteste Anfänger kann doch aber auch an einer 5cm Kante im Gelände schon richtig Spaß haben und würde diese mit einem MTB somit auch besser überwinden können! Wenn Du gerne im Gelände fährst, dann bereitet Dir das MTB so oder so einfach mehr Spaß, egal ob Du ein echtes Greenhorn oder der volle Profi bist!
... und schon sind wir wieder beim Thema der persönlichen Einstellung
Fixier Dich nicht zusehr auf das Terrain oder Dein Fahrkönnen. Mein Vater fährt gerne in der Natur und auch viele Waldwege, aber wenn er ne Wurzel sieht, naja dann muß er da halt drüber... er fährt ein Trekkingbike! Wenn ich durch den Wald fahre und ne Wurzel sehe dann denk ich mir "cool, endlich Action" - ich fahr natürlich lieber MTB (is ja klar, komme ja mehr aus der Downhillrichtung *g*) aber vielleicht verstehst Du wo ich drauf hinaus will!?