Hallo ans Nubert Team,
ich helfe mal beim anstupsen und versuche zusammenzufassen.
Es ist hoffentlich klar, dass keine Betriebsgeheimnisse erwartet werden, aber a bissl Background in Anlehnung an alte Zeiten wäre super.
R. Steidle hat geschrieben:Ich stupse die Kollegen vielleicht in ein, zwei Wochen noch mal an. Vielleicht plaudert Herr Bien dann ja mal aus dem Nähkästchen.
PS: Die zitierten Angaben im Stereoplay-Test sind meines Wissens nach korrekt.
Laut Stereoplay wird der HT der nV140 sogar bei 2,8 kHz getrennt, ich tippe auf die 2,4 kHz aus anderer Quelle.
Die Trennfrequenzen der nV170 liegen laut Herr Bien hier im Thread bei 160 Hz/450 Hz/2000 Hz, der HT wäre damit deutlich niedriger angekoppelt.
Falls das stimmt, wollte man evtl. wegen des geometrisch höheren Hochtöners vertikal etwas weniger bündeln?
Weitere interessante Infos aus der Stereoplay :
-Die Pegel-/Klirrmessung scheint bei einem anderen Abstand gemacht worden zu sein, der Konus-TMT zeigt dort Welligkeiten bis 7 dB beim Pegel, hm, nicht schön.
Was mich im Text noch überrascht hat, war die elektrische Trennung des TMT mit 12 dB/Okt. + Chassis. In meiner Denke passt das nicht ganz zum Nubert-Filter, wie steht es hier dann mit der Zeitrichtigkeit? Allerdings stecke ich hier nicht so in der Theorie, vielleicht ist der Kniff eben, dass das elektrische Ersatzschaltbild aus Weiche und Mechanik, genau den Nubert-Filter Effekt ergibt. Das wäre irgendwie "cool", da die Weiche eigentlich recht klassisch bestückt ist. ZUm Thema Nubert-Filter zitiere ich ganz unten aber nochmal "ctrl".
Zum Glück sind andere ähnlich neugierig:
Oliver1990 hat geschrieben:Wobei ich den Frequenzgang der NuVero 140 ausgehend von den Testdiagrammen im Vergleich zu dem der NuVero 170 doch etwas "linearer" empfinde. Die 170 hat für mich auch eine ganz leichte "Badewannenabstimmung", wie Goisbart schon schrieb. Ich denke auch, dass diese Abstimmung gewählt wurde, um etwas mehr Wärme und etwas mehr Räumlichkeit zu suggerieren. Die 140er wird hier im Vergleich etwas "direkter" spielen (man könnte fast annehmen, dass die 170er wieder eher in Richtung NuVero 14 in Bezug auf "Klangwärme" abgestimmt ist).
Da fällt mir ein, dass in einem anderen Thread von einer 2. Version der nV110 geschrieben wurde. Haben die nV Standboxen bereits ein Abstimmungsupdate erhalten? Z.B. um mit der nV170 wieder gemeinsam einen anderen Vero-Flair einziehen zu lassen?
Mono unterhalb von 160 Hz:
T. Bien hat geschrieben:tritratrullala hat geschrieben:Goisbart hat geschrieben:...
Die beiden Sub-Ausgänge liefern aber Mono-Signale. D.h. das 14k€ System läuft bis 160 Hz im Monobetrieb. Ist das nicht ungeschickt?
So ist ein vernünftiger teilaktiver Betrieb der 170 ausgeschlossen, erst recht nicht mit der nucontrol und ihren eingeschränkten rudimentären Möglichkeiten.
tritra
Ganz so einfach ist das nicht. Zu dieser Frage werden wir in einem späteren Beitrag noch näher eingehen. Nur schonmal vorweg: Bei dieser Frequenz beträgt die Wellenlänge bereits beträchtliche 2,1 Meter. Bei einer solch langen Schallwelle kann das Gehirn beim Hin-und herdrehen des Kopfes praktisch keinerlei Richtungsinformation mehr auswerten. Der Abstand unserer beider Ohren ist dafür bereits vernachlässigbar klein. Aber wie gesagt: Wir werden dazu nochmals ausführlicher Stellung nehmen....
Einerseits schlüssig und somit danke!
Andererseits wundere ich mich, dass seit Jahren wegen der Ortbarkeit von Subs üblicherweise Trennfrequenzen von unter 80 Hz empfohlen werden.
Ich freue mich auf die angekündigte weitere Stellungnahme.
Zum Thema Nubert-Filter:
ctrl hat geschrieben:Hallo,
... 2,5 Millisekunden liegen auf jeden Fall deutlich unter der Wahrnehmungsschwelle, das hat keine Alltagsrelevanz.
Sehe das ähnlich, sonst würden alle klassischen 3 oder 4-Wege Konstruktionen hörbare Laufzeitfehler aufweisen. Wobei manchmal das Gefühl da ist, dass bei der Bass-Drum der Bass-Punch (40-80Hz) dem Fell-Anschlag (obere Mitten bis unterer HT?) hinterher hinkt. Daher das Interesse für die "Nubert-Filteranordnung" welche genau diese Problematik bei passiv Konstruktionen verbessern soll, da der Anteil der Filterschaltung an der "Laufzeit-Verzögerung" wegfallen würde.
Goisbart hat geschrieben:
Die, verglichen mit den Schaltbildern in den Patentunterlagen, eher klassisch scheinenden Weichen, waren mir auch aufgefallen. Herr Nubert hat ja sehr lange mit großer Überzeugung "nur" 2-Wege + Subbass gebaut, um das Phasen- und Impulsverhalten durch einen Bandpass nicht unnötig zu verschlechtern. Bisher dachte ich, dies wurde bei den Veros durch die Nubert-Filter gelöst, jetzt wäre (zur Not auch ohne Schaltungsdetails
) interessant, ob seit den Veros "das Problem" minimiert wurde, oder man es inzwischen vielleicht nur als weniger kritisch einstuft.
@Goisbart, das wäre auch meine nächste Frage gewesen
Details zur Weiche werden auf keinen Fall erwartet
Mir ging es ebenfalls mehr um den grundsätzlichen Ansatz. Kommt die "Nubert-Weichenschaltung" (ich sag mal extrem vereinfacht "mit den kaskadierenden HP/TP-Filtern") zum Einsatz oder eine klassische Trennung (12, 18, 24 dB akustische Trennung nach den üblichen Verdächtigen wie Linkwitz, Butterworth, Bessel, Tscherbycheff...)?
Auf den Bildern der Weichen und aus dem Text (wieder Stereoplay) geht hervor, dass wohl bei 160Hz mit 24dB getrennt wird. In der Simu ergibt dies ab 120Hz einen "Laufzeitfehler" von etwa 3,5 ms durch die Filterung plus die Phasenverschiebung durch den Chassis-HP und die Bassreflex-Abstimmung. Damit kann sich bei 100Hz ein GroupDelay von 5ms und mehr ergeben (ansteigend zu tiefen Frequenzen).
In "Technik satt" wurden bei den klassischen 3-Wege LS genau diese Laufzeitunterschiede, die bei diesen LS durch die höhere Trennung des TT in der Regel kleiner sind als bei 4-Wege mit tiefer Trennung der "Subwoofer", als Problem dargestellt.
[...]
Daher ging ich davon aus, dass die Nubert-Weichenschaltung auf jeden Fall bei der NV-170 zum Einsatz kommt.
Wäre schön dazu ein paar Anmerkungen, natürlich ohne Firmengeheimnisse offen zu legen
, zu erhalten.
Vielen Dank vorab (mindestens für's Lesen
),
viele Grüße und
ein schönes Wochenende!