Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Wenn ich mir die aktuelle und zukünftige Situation anschaue komme ich zu dem Ergebnis das ich nur noch Elektrisch Heizen+ Warmwasser erzeugen kann,muss,sollte falls ich Neubauen oder komplett Sanieren muss.

Jeder Raum irgendwas in dieser Art:
https://www.viessmann.de/de/produkte/el ... izung.html

Man muss keine Rohrleitungen legen, es gibt keine Pumpen oder weitere Elektromechanische Teile (Lüfter, Ventilatoren usw bei Wärmepumpen z.B.) die kaputt gehen können. Man benötigt keinen Platz für Heizungs-Puffer und Warmwasser-Speicher.
Es gibt keine Wasserschäden, falls Heizungsrohre undicht werden, es gibt keine Kosten für Installation der Heizungsrohre.

Ein Kabel und eine Steckdose kosten nur einen Bruchteil der Rohrinstallation.
Bäder bekommen Durchlauferhitzer. Also Warmwasser direkt vor Ort und nur wenn es benötigt wird.
Man muss keinen großen Speicher den ganzen Tag warm halten.

Nice to Have: Ein paar Photovoltaikmodule aufs Dach und gut ist.
Auch ein sonniger Wintertag produziert mehr als genug Strom.

Natürlich kostet Heizen und Warmwasser per Strom mehr, aber wenn man sich alles anschaut (Installation, Wartung, Service usw. einer normalen Heizung, Wärmepumpe) ist das für mich keine schlechte Alternative.

@bjohag

Infrarotwärme ist in der Tat sehr angenehm. Wenn der Strom bei uns preiswerter wäre, ist diese Art der Elektroheizung sicher eine Alternative. Die Wartungsfreiheit, einfache Montage und Geräuscharmut sind schon handfeste Vorteile.

Gasheizungen habe ich aber noch nicht abgeschrieben. Als Brennwertkessel ausgeführt und mit Mischgas aus regenerativen Quellen betrieben sind sie meiner Meinung nach für Bestandsbauten ebenfalls eine gute Lösung.

Man darf nicht vergessen, dass es in vielen Gegenden ein gut ausgebautes Gasleitungsnetz gibt. Leitungsnetze sind sehr wertvoll und man sollte sie nicht aus ideologischen Gründen einfach abschreiben.

Unsere Gasleitung hat schon verschiedene Heizgase "gesehen": Früher mit Stadtgas gefüllt, heute mit Erdgas.

Beste Grüße
OL-DIE

Deswegen sagte ich ja wenn ein Neubau oder eine Komplettsanierung ansteht.
Auch wenn der Strom teurer als Gas etc. ist, rechnet sich das im Endeffekt.

Einzelne Räume alleine bringt aktuell nix.

Ich heize ausschließlich mit Infarotheizungen hier. Wirklich unfassbar wie schnell man Warm in der Bude hat mit den Dingern. Und auch weitaus günstiger im Betrieb als die vorherigen Nachtspeicheröfen sind sie auch. Wer die chance hat darauf umzusteigen, ich kann das nur empfehlen.

@Chris76
Produzierst du den notwendigen Strom auf dem Dach selbst oder musst ihn für >= 40 Cent einkaufen?

Weyoun hat geschrieben: ↑Di 13. Dez 2022, 16:42 @Chris76
Produzierst du den notwendigen Strom auf dem Dach selbst oder musst ihn für >= 40 Cent einkaufen?

Ich muss ihn leider Kaufen. Das ist aber dennoch billiger als die vorherige Situation.

sehenden Auges darauf zu verzichten, mit einer Wärmepumpe nur etwa ein Viertel des Stroms zu brauchen, ist eine ziemlich verwegene Wette auf langfristig erträglich niedrige Strompreise, die es ja auch vor dem Krieg schon nicht mehr gab ...

und eine PV ist natürlich nett, ich hab' ja auch eine, aber sie liefert den Strom sehr überwiegend nicht dann, wenn du ihn brauchst, da änderst du auch mit einem Speicher kaum etwas dran, leider

und Einspeisen kann man natürlich auch nur, wenn andere den Strom genauso wenig wirklich brauchen wie man selbst ... also keine grandiosen Aussichten, aber insgesamt das kleinste Übel, hoffe ich zumindest ...

1/4 ist für WP ein irrationaler Wert. Erstens ist die Arbeitszahl nur bei warme Wetter so hoch, im Winter keinesfalls, zweitens hat das an die WP angeschlossene Heizsystem freilich ebenfalls Verluste - was bei der IR-Heizung nicht der Fall ist.

Ich bin auch der Meinung, dass nichts über ein Niedrigenergiehaus mit WP geht, aber man sollte die Zahlen nicht übertrieben schönen. Und außerdem kann eben nicht jeder in einem Neubau wohnen.

Hallo,

Hier bin ich der gleichen Meinung wie Wete. Und auch diesem Argument kann ich mich anschließen:

... und eine PV ist natürlich nett, ich hab' ja auch eine, aber sie liefert den Strom sehr überwiegend nicht dann, wenn du ihn brauchst, da änderst du auch mit einem Speicher kaum etwas dran, leider

Diesen Effekt habe ich in gleicher Weise bei unserem Wintergartendach. Scheint die Sonne, heizt sich der Raum auch bei Minusgraden auf. Ist es kalt und trübe, dann entfällt der Solarthermieeffekt.

Letztendlich hängt es von der Bausubstanz des Gebäudes und den individuellen Ansprüchen ab, ob und welche Maßnahmen bei Bestandsgebäuden zur Energieeinsparung ergriffen werden.

Unser Haus aus den 50ern hatte ein unisoliertes Dach, das haben wir als erstes erneuert und isoliert. Dann kamen die Fenster dran und die zugige Haustür. 2006 wurde der alte Gaskessel durch ein Brennwertgerät ersetzt. Wenig genutzte Räume werden nur bedarfsweise geheizt, das Treppenhaus gar nicht. Der Kachelofen ist in der Lage, das ganze EG zu heizen.

Das hat zur Folge, das es in unserem Haus unterschiedliche Wärmebereiche gibt. Im EG ist es warm, im abgetrennten Hausflur und Keller kalt und im OG nur überschlagen warm.

Das Haus unserer Tochter ist nach KFW-Standard errichtet, bestens isoliert, hat WP und Lüftungssystem und wird letztlich mit Strom geheizt. Dort ist es überall gleich warm. Dies ist allerdings auch dadurch bedingt, dass heute offene Wohnsysteme weit verbreitet sind und weniger durch Türen abgetrennte Bereiche. Das einzige Problem ist die häufig geringe Luftfeuchtigkeit in diesem Haus.

Was bei diesen ganzen Diskussionen bisher kaum berücksichtigt wurde, ist die Sache mit den unterschiedlichen Wärmebereichen im Haus. Ich denke, es ist für den Gesundheitszustand des Menschen wichtig, dass es man einen Kalt-/ Warmwechsel im Haus spürt um einen gewissen Abhärtungseffekt zu haben. Ich meine, dass ist der Gesundheit zuträglich!

Ich empfinde es als wohltuend, zwischendurch kältere Räume zu durchschreiten. Ich möchte nicht immer nur in einer gleichmäßigen Wärme sein.

Sollte ich von draußen kommen und frieren, ist ein Ofen unschlagbar in seiner Wärmewirkung. Es ist einfach toll, die heiße Luftströmung einer Hochtemperaturheizquelle zu erleben. Jeder Skifahrer kennt dieses Gefühl beim Betreten einer Hütte (Hüttenzauber ). Dann braucht es nicht einmal einen Jägertee.

Beste Grüße
OL-DIE

ENERGIE ₩ ENDE