Berlin - Der deutschen Nationalmannschaft droht bei der WM eine erhebliche Schwächung.
Nach den Tumulten nach dem Ende des Viertelfinals gegen Argentinien ermittelt die Fifa seit Sonntagabend auch gegen Torsten Frings, der im schlimmsten Fall für mehrere Länderspiele gesperrt werden und somit auch im Halbfinale gegen Italien ausfallen würde.
"Nach Ansicht neuer Fernsehbilder hat die Disziplinarkommission der Fifa festgestellt, dass Frings mit großer Wahrscheinlichkeit aktiv involviert war", sagte Fifa-Mediendirektor Markus Siegler.
Dabei geht es um
Aufnahmen des italienischen Fernsehens, auf denen Frings Julio Cruz anscheinend mit der Hand ins Gesicht geschlagen hat. Die Frage wird nun sein, ob die Fifa dies als Schubsen oder als bewusstes Schlagen wertet.
Frings beteuert seine Unschuld
Frings selber beteuerte seine Unschuld. "Ich habe nichts gemacht", sagte der 29-Jährige der "Syker Kreiszeitung". "Ich habe mich in einem Pulk befunden, in dem alle wild um sich geschlagen haben. Ich habe selber zwei Schläge abbekommen.
Da habe ich zu meinem Schutz die Hände nach vorne gestreckt, mehr war nicht."
Auch Cruz selber erklärte der "Gazzetta dello Sport":
"Ich habe keinen Faustschlag bekommen, zumindest habe ich nichts gespürt." (Quelle: sport1.de)
Das geht ja schon mal gut los! Ich denke, die Italiener werden auch im Spiel versuchen, den größtmöglichen Vorteil für sich rauszuschinden, "Sportlichkeit" hin oder her...
Dreist wäre es, wenn sie damit durchkämen. Im Zweifel für den Angeklagten, und weder Frings noch Cruz wollen ja was gemacht oder gespürt haben.
Kann doch nicht sein, daß die FIFA dann "beschließt", daß sie sich gekloppt haben.