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Re: Heizung schon an??

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 10:40
von Weyoun
OL-DIE hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 10:23 So weit, so bekannt. Aber jetzt kommt seine entscheidende Aussage: In unserem Landkreis herrschen im Winter Nebel und trübes Wetter. Hierdurch können bei uns PV- und Solaranlagen oftmals nur schwer wirtschaftlich gemacht werden. Man brauche die Heizung dann, wenn von oben wegen des Wetters kein Ertrag da sei!
Hier sollte man sich zwei Fragen stellen:
1) Wie viele Tage "Dunkelflaute" hintereinander sind denn realistisch zu erwarten?
2) Wie viele kWh verbraucht eine effiziente Wärmepumpe am Tag?

Worauf ich hinaus will: In schlechten Zeiten könnten (wenn unser Stromnetz endlich mal "smart" ist und in beide Richtungen geschaltet werden kann) E-Autos als Notspeicher herhalten (zu Lasten der dann fehlenden Mobilität versteht sich). Und zwar nicht nur im eigenen Haus, sondern darüber hinaus (das E-Auto stellt auf Wunsch zu gewissen Uhrzeiten oder auch immer seinen Strom der Allgemeinheit zur Verfügung). So etwas müsste dann aber auch finanziell belohnt werden, niemand hat schließlich etwas zu verschenken.
OL-DIE hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 10:23 Die Feinstaubproblematik scheint selbst im grünen BW nun zeitweise zweitrangig zu werden. Und auch Überlegungen aus dem Bundesumweltministerium, dass Holz besser im Wald verbleiben soll, um dort den Waldboden zu nähren, hier ein Link: -> Klick <-
Krass! Auf der anderen Seite erlaubt man dem Boris Palmer von Landesseite nicht, nachts die Straßenlaternen in Tübingen abzuschalten, weil auf gefühlt 99 Laternen eine einzige Beleuchtung eines Zebrastreifens kommt und diese miteinander gekoppelt sind (Zebrastreifen alleine einschalten geht nicht). Jetzt musste Palmer sogar einen Brandbrief an Herrn Habeck schreiben, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 10:52
von OL-DIE
Weyoun hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 10:40... Hier sollte man sich zwei Fragen stellen:
1) Wie viele Tage "Dunkelflaute" hintereinander sind denn realistisch zu erwarten?
2) Wie viele kWh verbraucht eine effiziente Wärmepumpe am Tag? ...
@Weyoun
Genau diese Fragen hat sich der erfahrene Installateur und Gebäudeenergieberater wohl selbst gestellt und aus seiner Erfahrung heraus beantwortet. Er ist "man" :wink: .

Es sind seine Erfahrungen aus der Jetzt-Zeit. Die von dir genannten smarten Lösungen sind sicher hilfreich und sinnvoll, aber leider Zukunftsmusik. Leider.

:cry:

Beste Grüße
OL-DIE

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 10:57
von Goisbart
Es gibt diverse Situationen in unserem Stromnetz, schaut z.B. unter folgendem Link den Graphen "Strommix seit Freitag" an.
https://www.focus.de/finanzen/news/gast ... 47984.html
Da muss sich bzgl. Speicherung noch einiges tun.

Aktuell ist es bzgl. Heizen eine sehr widersprüchliche Situation. Da stehen Brennwertheizungen mit hervorragenden Wirkungsgraden im Keller, zudem verbrennen sie vergleichsweise Schadstoffarm, aber der Kachelofen muss aus der aktuell möglichen Mangellage helfen. Übertreibt's halt nicht, zumindest als ich las, dass man in einen anderen Raum zur angenehmen Abkühlung geht, musste ich etwas schlucken.

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 12:31
von rockyou
Natürlich sind wir ein freies Land, jeder soll tun, was er für richtig hält.
Nur wer über alte Diesel schimpft, darf sicher keinen Holzofen betreiben.
Und die alte Mär von den klimaneutralen Holzöfen wird ja gottlob immer mehr infrage gestellt bzw. ist ja längst widerlegt. Von Luftverschmutzung mal ganz abgesehen. Auch Holzabfälle sind Rohstoff. Und Holzanbau auf Nutzflächen führt weltweit betrachtet zu höherem CO2 Ausstoß als aus fossilen Energien. Nun glaubt natürlich jeder, seine Holzquelle sei auf jeden Fall klimaneutral und umweltschonend. Das mag für 10% aller Fälle gelten…
Das ist das gleiche Märchen wie von Stroh als Abfallprodukt. Das können auch nur Menschen glauben, die Landwirtschaft bestenfalls aus dem Wimmelbuch kennen.

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 14:54
von Hinnicher
Weyoun hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 10:40
OL-DIE hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 10:23 So weit, so bekannt. Aber jetzt kommt seine entscheidende Aussage: In unserem Landkreis herrschen im Winter Nebel und trübes Wetter. Hierdurch können bei uns PV- und Solaranlagen oftmals nur schwer wirtschaftlich gemacht werden. Man brauche die Heizung dann, wenn von oben wegen des Wetters kein Ertrag da sei!
Hier sollte man sich zwei Fragen stellen:
1) Wie viele Tage "Dunkelflaute" hintereinander sind denn realistisch zu erwarten?
2) Wie viele kWh verbraucht eine effiziente Wärmepumpe am Tag?

Worauf ich hinaus will: In schlechten Zeiten könnten (wenn unser Stromnetz endlich mal "smart" ist und in beide Richtungen geschaltet werden kann) E-Autos als Notspeicher herhalten (zu Lasten der dann fehlenden Mobilität versteht sich). Und zwar nicht nur im eigenen Haus, sondern darüber hinaus (das E-Auto stellt auf Wunsch zu gewissen Uhrzeiten oder auch immer seinen Strom der Allgemeinheit zur Verfügung). So etwas müsste dann aber auch finanziell belohnt werden, niemand hat schließlich etwas zu verschenken.
OL-DIE hat geschrieben: Fr 16. Dez 2022, 10:23 Die Feinstaubproblematik scheint selbst im grünen BW nun zeitweise zweitrangig zu werden. Und auch Überlegungen aus dem Bundesumweltministerium, dass Holz besser im Wald verbleiben soll, um dort den Waldboden zu nähren, hier ein Link: -> Klick <-
Krass! Auf der anderen Seite erlaubt man dem Boris Palmer von Landesseite nicht, nachts die Straßenlaternen in Tübingen abzuschalten, weil auf gefühlt 99 Laternen eine einzige Beleuchtung eines Zebrastreifens kommt und diese miteinander gekoppelt sind (Zebrastreifen alleine einschalten geht nicht). Jetzt musste Palmer sogar einen Brandbrief an Herrn Habeck schreiben, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen.
Guten Tag.
Wie abgehoben Deine Aussage ist, möchte ich hier nicht extra betonen.
Wenn Deutschland total mit E-Autos durchseucht sein wird benötigen wir ohnehin dutzende Prozentpunkte mehr Strom - der wird dann nach der Meinung vieler Mitbürger einfach aus der Steckdose kommen?!
Wie gesagt: Mann, mann, bei solch Aussagen kann man nur mehr den Kopf schüttteln...

Nix für ungut
Hinnicher.

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 15:07
von Weyoun
Guten Tag.
Was ist denn bitteschön an meiner Aussage "abgehoben"?
In anderen Ländern funktioniert das bidirektionale Stromnetz längst und man kann sein Eigenheim als "eigene Zelle" integrieren. Man kann Strom selber erzeugen und verbrauchen, man kann ihn erzeugen und feilbieten, man kann ihn erzeugen und Zwischenspeichern (im eigenen Keller-Speicher oder eben im eigenen E-Auto) oder man bezieht einfach nur Strom. Ein solches Stromnetz wäre ultrastabil. Einige Autohersteller (Vorreiter sind mal wieder die Asiaten) unterstützen sogar schon die passenden Lade- und Entlade-Protokolle, nur Deutschland (oder besser Europa) ist hier mal wieder die "Schlafmütze".

PS: Wozu eigentlich das Vollzitat mit weiteren Zitaten?

Nix für ungut
Weyoun.

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 14:56
von OL-DIE
Hallo,
im Nachgang zu einem meiner vorausgegangenen Beiträge verlinke ich auf die Homepage des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Hier kann man den Originaltext nachlesen, welcher die befristete Nutzung von alten Holzöfen erlaubt, welche
nach den §§ 25 und 26 der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) nicht mehr betrieben werden dürfen beziehungsweise außer Betrieb zu nehmen waren, betriebsbereit, jedoch dauernd unbenutzt sind und regelmäßig durch Schornsteinfegerinnen oder Schornsteinfeger überprüft wurden und werden und eine vorhandene Gasheizung ganz oder teilweise ersetzen.

Hier der Link: -> Klick <-

Ich bin gespannt, ob andere Bundesländer ein ähnliches Vollzugsschreiben an die Landratsämter sowie Stadt- und Landkreise schicken, sollte sich die schwierige Versorgungslage beim Gas weiter verschärfen.

So gesehen mache ich mit meinem modernen und zugelassenen Feststoffbrennereinsatz und der damit verbundenen Verfeuerung von Holz wohl alles richtig.

:wink:

Beste Grüße
OL-DIE

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 08:14
von tf11972
Gerade habe ich die Jahreszählerstände an unseren Netzbetreiber übermittelt und in dem Zuge auch den Verbrauch unserer Wärmepumpe übermittelt: 1693 kWh
Eigenverbrauch PV hatten wir heuer 2090 kWh, also fast 400 kWh Plus :D

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 10:10
von OL-DIE
Hallo,

unser Brennwertkessel, mit dem wir in dieser Heizsaison fast nur Warmwasser machten, ging auf Störung und hat leider einen größeren Schaden. Wärmetauscher und Gebläse sind defekt. :?

Nach Rücksprache mit unserem Gas-Wasser-Installateur habe ich das Gebläse vorab selbst beim Großhandel besorgt und von ihm einbauen lassen. Damit läuft der Brennwertkessel wieder. Leider ist auch der Wärmetauscher nicht mehr ganz dicht und muss demnächst erneuert werden. Nun ja, nach ca. 17 Jahren muss man wohl mit größeren Reparaturen am Brennwertkessel rechnen. Eine Bekannte von uns hatte den gleichen Kessel und musste diesen nach gleicher Betriebsdauer vor kurzem komplett ersetzen.

Die ganze Geschichte hat sich aber noch gesteigert. Auf der Fahrt zum Großhandel bekam unser Auto (Caddy Diesel) Motorprobleme und ging in den Notlauf. Das gelbe Symbol "Vorglühwendel" blinkte und das Auto fuhr nur noch 80 - 90 km/h.

Ich war froh, dass ich es noch nach Hause schaffte und das Gebläse für die Heizung rechtzeitig zum Austausch bereitstellen konnte.

:sweat:

Heute Morgen habe ich erfahren, dass am Auto das Abgasrückführungsventil defekt ist und ausgetauscht werden muss. Das ist ebenfalls eine größere Sache. Bis Anfang Januar ist das Auto in der Werkstatt. Ist aber auch ok, denn der Wagen lief bisher sehr zuverlässig, hat kaum Rost und immerhin auch schon ca. 146.000 km auf dem Tacho.

Nun ja, ich sehe es positiv und freue mich am Kachelofen und der nun einsetzenden milderen Witterung.

:D

Beste Grüße
OL-DIE

Re: Heizung schon an??

Verfasst: Do 29. Dez 2022, 10:14
von aaof
@OL-DIE

Braucht auch kein Mensch und muss sowas immer um die Feiertage passieren? Na immerhin ist es hier fast schon Frühling. Für Silvester wird in einigen Teilen Deutschlands bis zu 20 Grad vorhergesagt.

Wobei das auch nicht normal ist, unsere Natur braucht Kälte um diese Jahreszeit. Hier hat es dafür die Tage ausgiebig geregnet. Teilweise sogar Starkregen. Immerhin kommt so etwas Wasser in die Böden. Dennoch muss es eigentlich kalt sein….