Verfasst: Mo 21. Jan 2008, 00:56
Murder Rock
An einer Schule die junge Tanztalente ausbildet wird eine hoffnungsvolle Schülerin ermordert. Doch es soll nicht bei einer Tat bleiben. Bald fallen dem Mörder weitere junge Damen in die Hände. Dabei geht er immer auf die gleiche Weise vor, zuerst betäubt er seine Opfer mit Chloroform, dann ersticht er sie mit einer langen Hutnadel. Der ruppige Lieutenant Borges (Cosimo Cinieri) hat diverse Verdachtsmomente, doch ist er auf der richtigen Spur? Da gibt es den Direktor des Institutes (Claudio Cassinelli) der gern mit seinen Schülerinnen turtelt, nicht zu vergessen der geheimnisvolle George Webb (Ray Lovelock), den Candice (Olga Karlatos) -eine harte Lehrerin der Schule- auf ungewöhnliche Weise kennen lernt. Besonders George scheint sehr verdächtig, hat er doch einige dunkle Flecken in seiner Vergangenheit...
Wenn ich etwas nicht ertragen kann, dann sind es Tanzfilme. So hatte ich die ersten fünf, sechs Minuten wirklich zu leiden, denn zu grausigem 80er Pop machen jungen Damen und Herren alberne Verrenkungen. Doch glücklicherweise hält sich der Film damit im weiteren Verlauf zurück, auch wenn dieses Grauen immer wieder vereinzelt hervor bricht.
Altmeister Lucio Fulci verbindet hier Elemente eines Tanzfilmes mit gewohnter Giallo-Kost. Doch will sich echtes "Giallo-Feeling" nicht so richtig einstellen. Das mag vielleicht am Schauplatz der Handlung liegen, New York ist eben nicht in Italien oder zumindest in Europa, der quietschige Soundtrack trägt ebenfalls zur etwas unbefriedigenden Atmosphäre bei. Dieser stammt aus der Feder von Keith Emerson, immerhin Mitglied der Prog-Legende ELP, aber auch solche Grössen greifen schon mal in die Tonne.
Besonders auffällig ist die betont brave Inszenierung. Fulci hatte in den Jahren zuvor immerhin diverse Zombie Klassiker gedreht, aber auch bei Ausflügen in andere Genres ordentlich aufs Mett geklopft. Hier fährt der Meister mit angezogener Handbremse, offensichtlich sollte der Film ein möglichst grosses Publikum ansprechen. Leider leidet das Werk unter dieser Beschränkung deutlich. Letztlich ist der Film trotz einiger Kritikpunkte nicht unsymphatisch, wirkt aber ein wenig wie eine teilweise vertane Chance. Cassinelli und Lovelock hat man schon stärker gesehen, am besten gefiel mir der bärbeissige Cinieri. Die DVD von CCI präsentiert diesen weniger bekannten Fulci in solider Qualität, der Preis fällt moderat aus, daher dürfen Fans durchaus den Griff ins Regal riskieren.
6,5/10 Schade, hier wäre mehr drin gewesen...
An einer Schule die junge Tanztalente ausbildet wird eine hoffnungsvolle Schülerin ermordert. Doch es soll nicht bei einer Tat bleiben. Bald fallen dem Mörder weitere junge Damen in die Hände. Dabei geht er immer auf die gleiche Weise vor, zuerst betäubt er seine Opfer mit Chloroform, dann ersticht er sie mit einer langen Hutnadel. Der ruppige Lieutenant Borges (Cosimo Cinieri) hat diverse Verdachtsmomente, doch ist er auf der richtigen Spur? Da gibt es den Direktor des Institutes (Claudio Cassinelli) der gern mit seinen Schülerinnen turtelt, nicht zu vergessen der geheimnisvolle George Webb (Ray Lovelock), den Candice (Olga Karlatos) -eine harte Lehrerin der Schule- auf ungewöhnliche Weise kennen lernt. Besonders George scheint sehr verdächtig, hat er doch einige dunkle Flecken in seiner Vergangenheit...
Wenn ich etwas nicht ertragen kann, dann sind es Tanzfilme. So hatte ich die ersten fünf, sechs Minuten wirklich zu leiden, denn zu grausigem 80er Pop machen jungen Damen und Herren alberne Verrenkungen. Doch glücklicherweise hält sich der Film damit im weiteren Verlauf zurück, auch wenn dieses Grauen immer wieder vereinzelt hervor bricht.
Altmeister Lucio Fulci verbindet hier Elemente eines Tanzfilmes mit gewohnter Giallo-Kost. Doch will sich echtes "Giallo-Feeling" nicht so richtig einstellen. Das mag vielleicht am Schauplatz der Handlung liegen, New York ist eben nicht in Italien oder zumindest in Europa, der quietschige Soundtrack trägt ebenfalls zur etwas unbefriedigenden Atmosphäre bei. Dieser stammt aus der Feder von Keith Emerson, immerhin Mitglied der Prog-Legende ELP, aber auch solche Grössen greifen schon mal in die Tonne.
Besonders auffällig ist die betont brave Inszenierung. Fulci hatte in den Jahren zuvor immerhin diverse Zombie Klassiker gedreht, aber auch bei Ausflügen in andere Genres ordentlich aufs Mett geklopft. Hier fährt der Meister mit angezogener Handbremse, offensichtlich sollte der Film ein möglichst grosses Publikum ansprechen. Leider leidet das Werk unter dieser Beschränkung deutlich. Letztlich ist der Film trotz einiger Kritikpunkte nicht unsymphatisch, wirkt aber ein wenig wie eine teilweise vertane Chance. Cassinelli und Lovelock hat man schon stärker gesehen, am besten gefiel mir der bärbeissige Cinieri. Die DVD von CCI präsentiert diesen weniger bekannten Fulci in solider Qualität, der Preis fällt moderat aus, daher dürfen Fans durchaus den Griff ins Regal riskieren.
6,5/10 Schade, hier wäre mehr drin gewesen...