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Re: Cheech & Chong - Viel Rauch um nichts
Verfasst: Fr 28. Mär 2008, 18:21
von Klempnerfan
Gandalf hat geschrieben:schlunz hat geschrieben: Cheech & Chong - Viel Rauch um nichts
Solche Filme finden bei mir nicht den Weg in den Player, geschweige denn zu mir.
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Da entgeht dir aber ne Menge
Kultig und ulkig!
Verfasst: Sa 29. Mär 2008, 15:35
von Pr!sTeR^
Als letztes gab es bei mir Blood Diamond im Player. Ich finde den Film super spannend und kann ihn nur weiterempfehlen.
Verfasst: So 30. Mär 2008, 16:52
von SiMMenS
Pan's Labyrinth
Ich weiß noch nicht so recht, was ich von dem Film halten soll. Leider bin ich eigentlich überhaupt kein Fantasy oder gar Kinderfilmfan, habe mir aber bei diesem Werk auch ein wenig etwas anderes - vielleicht anspruchsvolleres - erwartet! Zahlreiche Kritiken vielen ja äußerst gut aus und drei Oskars (wenn auch nur fürs "Drumherum") sind ja auch nicht ohne.
Ich möchte nicht behaupten ich wurde enttäuscht. Ich wusste glaub ich nur nicht so recht, worauf ich mich da einlasse. Die Geschichte ist leicht verständlich und spannend erzählt.
Der tyrannische Vater ist grausam und brutal umgesetzt. Die Brutaltität finde ich hier aber insgesamt etwas zu heftig und übertrieben dargestellt.
Im Großen und Ganzen stellenweise etwas langatmig, in bestimmten Momenten aber auch sehr spannend und fesselnd. Ich vergebe mal sehr zwiespältige
7 / 10 Punkten
Verfasst: Di 1. Apr 2008, 02:50
von Blap
Feinde aus dem Nichts
Prof. Quatermass (Brian Donlevy) ist sauer. Die Regierung streicht die Mittel für sein Projekt zur Besiedelung des Mondes. Seine Mitarbeiter weisen ihren Chef darauf hin, dass in einer abgelegenen Gegend seit einiger Zeit ständig Meteoriten niedergehen. Die Anzahl und Beständigkeit dieses Niederschlages macht den Wissenschaftler neugierig. Bei einer Erkundungsfahrt entdeckt er in dem betreffenden Gebiet eine grosse Fabrikanlage, ähnlich dem Modell seiner Pläne zur Erschliessung des Erdtrabanten. Doch die Anlage wird streng bewacht, die Anwohner aus dem Umfeld sind ebenfalls nicht sehr zugänglich. Was spielt sich auf dem Gelände ab? Quatermass kommt einer gigantischen Gefahr auf die Spur, einer Gefahr die das Ende der Menschheit bedeuten könnte...
"Feinde aus dem Nichts" kam 1957 in die Kinos und ist der zweite Teil der Quatermass Trilogie der Hammer Studios. Den Briten ist ein spannender und atmosphärisch dichter Film gelungen. Die düstere Stimmung wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass der Film in Schwarz-Weiß gedreht wurde. Besonders die in der mysteriösen Fabrik spielenden Szenen kommen sehr intensiv rüber.
Der erste Quatermass war ein wenig dröge ausgefallen, doch der Nachfolger wetzt diese Scharte locker aus. Schönes Hammer Urgestein welches erst 1967 mit "Das grüne Blut der Dämonen" (Quatermass and the Pit) einen Nachfolger bekommen sollte, der die sehenswerte Trilogie zu Ende führte.
7,5/10
Verfasst: Di 1. Apr 2008, 16:42
von Vin_Superbleifrei
"Ein Werk Gottes"
Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt dieser Film die Geschichte, wie sich ein weisser Chirug, Dr. Alfred Blalock, um 1940 als erster an das Tabu-Thema "Operation am menschlichen Herz" wagt.
Unterstützt wird er dabei von seinem schwarzen Assistenten, Vivien Thomas, der ein medizinisches Naturtalent ist und dem ein Medizinstudium aus finanziellen und gesellschaftlichen Gründen verwehrt bleibt.
Thomas leistet entscheidene Beiträge, die schliesslich zum Durchbruch bei den Tierversuchen führen und die erste Operation an einem menschlichen Herzen möglich zu machen scheinen.
Den Ruhm für die Forschungsarbeiten wird von Blalock allein eingestrichen, was zu verständlichen Spannungen zwischen den hinter den Kulissen auf Augenhöhe zusammen arbeitenden Wissenschaftlern führt.
Eine Mischung aus Medizin- und Rassismusdrama, die prima funktioniert und spannend unterhält.
8 von 10 Punkten
"Bob Roberts"
Passend zum aktuellen Wahlkampfspektakel in den USA, habe ich mir diese Satire über den Weg zur Macht in der "besten Demokratie der Welt" angesehen.
Intelligent werden die Methoden, Dynamiken und Manipulationen in einem Wahlkampf dargestellt.
Die Methodik bei dem Verdrehen von Tatsachen, der Stimmenfang von "einfach strukturierten Menschen", die oft die breite Masse der Bevölkerung ausmachen, sowie die Inszenierung und Darstellung der Kandidaten als ehrliche, gottesfürchtige, ehrenvolle Gutmenschen wird eindrucksvoll präsentiert.
Ebenso wird hinter die aufgebauten Fassaden geschaut, was m. E. zwar teilweise überzogen, vom Grundsatz her aber überwiegend sehr realistisch gelungen ist.
Es wird gezeigt, wie die eigentlich zur Erhaltung und Förderung des Gemeinwohls gedachten Mechanismen westlicher Demokratien als Deckmantel zur Machtbefriedigung, persönlicher Bereicherung und Interessensverfolgung missbraucht wird.
Der Film ist bestimmt nicht für jeden Geschmack etwas, mir hat er aber gut gefallen, auch wenn er kurzfristig einen klitzekleinen Hang zur Resignation ausgelösen kann
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Ich gebe wieder 8 von 10 Punkten
Verfasst: Mi 2. Apr 2008, 01:58
von Blap
Heist - Der letzte Coup
Joe Moore (Gene Hackman) ist ein Gauner vom alten Schlag. Er möchte sich eigentlich zur Ruhe setzen, sein Honorar des aktuellen Beutezuges soll dazu genügen. Dass man ihn bei der Plünderung eines Juwelierladens filmt, und er die Überwachungskameras nicht unschädlich machen kann, bekräftigt seinen Entschluss endlich in den Ruhestand zu wechseln. Doch kommt es anders als erhofft. Mickey Bergman (Danny DeVito), der schmierige Hehler der die Beute von Joe und seinen Kumpanen zu Geld machen soll, weigert sich Joe und seiner Truppe die vereinbarten Scheine zu zahlen.
Joe soll mit seinen Komplizen einen letzten, grossen Fischzug durchführen. Widerwillig stimmt Joe schliesslich zu, doch wem kann er wirklich trauen? Seine Frau Fran (Rebecca Pidgeon) die immerhin viel jünger als er ist, ist sein treuer Kumpan Bobby Blane (Delroy Lindo) tatsächlich absolut loyal? Nicht zu vergessen, dass noch weitere Personen im Spiel sind...
Ein Film der als Titel den Namen seines Subgenres trägt. Damit ist gleich eindeutig geklärt, mit welcher Art Film der Zuschauer es zu tun bekommt. "Heist" ist ein wunderbar altmodisches Caper-Movie, von David Mamet sehr schön in Szene gesetzt. Die Story ist dabei nichtmal besonders pfiffig, die eingebauten Wendungen sind nicht unbedingt sonderlich spektakulär, aber dafür kann der Film mit seinen erstklassigen Darstellern punkten. Gene Hackman ist immer eine sichere Investition, Delroy Lindo gehört zu meinen Lieblingen, Danny DeVito darf schön schleimig und ekelhaft sein, die weiteren Rollen sind ebenfalls gut besetzt.
Ein sehr symphatischer, angenehm altmodischer Thriller mit wundervollen Darstellern. Die DVD bekommt man oft für weniger als 5 nachgeworfen. Freunde von Heist/Caper-Movies sollten auf jeden Fall zugreifen.
7,5/10 - wäre die Story noch ein wenig ausgeklügelter, hätten wir es mit einem zukünftigen Klassiker zu tun!
Eine Handvoll blanker Messer
Irgendwann im nördlichen Europa zu Zeiten der Wikinger. Karin und ihr Sohn Moki sind auf der Flucht vor Hagen. Die Dame ist die Gattin des Stammeskönigs Harald, der seit drei Jahren auf hoher See unterwegs ist und als verschollen gilt. Hagen drangsaliert das Land mit harter Hand, möchte die Macht endgültig an sich reißen, Karin mit Gewalt, ehelichen um sie und ihren Sohn wenig später zu entsorgen. Eines Tages taucht ein Unkannter (Cameron Mitchell) vor Karins Versteck auf. Zunächst weist die Holde den Burschen ab, doch als er sie vor Schergen Hagens rettet, gewährt sie ihm schliesslich Unterkunft. Nach und nach entsteht eine Freundschaft zwischen Rurik und Moki, doch Karins Herz gehört nach wie vor ihrem Gatten Harald. Noch häufiger wird Rurik seinen Schäfchen zur Seite stehen, doch welche Geheimnisse trägt der flinke und starke Krieger in seinem Herzen...?
Mit "Eine Handvoll blanker Messer" liegt eine recht unspektakuläre Arbeit von Meister Mario Bava vor. Cameron Mitchell spielt wie immer solide, die übrigen Akteure agieren ordentlich, hinterlassen aber keinen tieferen Eindruck. Die Story ist eine einfache Abenteuergeschichte, wie man sie in ähnlicher Form in unzähligen Versionen kennt. Bava inszeniert wie immer sehr ansprechend, zaubert mit einem kleinen Budget ein optisch gelungenes Werk. Von der berauschenden Schönheit die wir in Meisterwerken wie "Blutige Seide" oder "Die Stunde, wenn Dracula kommt" geboten bekommen, ist "Eine Handvoll blanker Messer" allerdings meilenweit entfernt. Das wundert nicht unbedingt, denn der Stoff verlangte wohl nach einer bodenständigeren Optik.
Besonders Lob verdient die DVD aus der herrlichen "The Films of Mario Bava" Reihe von E-M-S. Wie üblich bekommt man einen hübschen Schuber geboten, die eigentliche Hülle der DVD wird von einem alternativen Cover verziert. Ein Booklet gehört ebenfalls zur Ausstattung, wie eine Prise interessantes Bonus-Material und natürlich ein ordentlich restaurierter Film.
Im Rahmen der E-M-S Reihe ist dieser Film zwar der am wenigsten beeindrucke Bava, aber für Freunde des Meisters und Liebhaber alter Abenteuer-Filmchen trotzdem ein guter Kauf.
7/10 = Gut, aber deutlich von Mario Bavas Meisterwerken entfernt.
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 13:36
von SiMMenS
Blap hat geschrieben:Heist - Der letzte Coup
Joe Moore (Gene Hackman) ist ein Gauner vom alten Schlag.
"Der Typ ist so cool, dass die Schafe IHN zählen, wenn sie schlafen gehen"
Ich mochte den Film leider nicht, aber mit Gene Hackman gebe ich dir natürlich vollkommen recht!
Verfasst: Fr 4. Apr 2008, 19:13
von Blap
SiMMenS hat geschrieben:
"Der Typ ist so cool, dass die Schafe IHN zählen, wenn sie schlafen gehen"
Jau, klasse Spruch.
Der Mann aus Virginia
Der Sezessionskrieg ist zu Ende. Um Problemen aus dem Weg zu gehen nennt sich ein mit der Südstaatenuniform bekleideter Einzelgänger Michael Random (Giuliano Gemma). Bald trifft er auf den jungen Burschen Willy Preston, ebenfalls ein geschlagener Südstaatler, dem nur noch eine Sache durch den Kopf geht: Er möchte nach Hause zu seiner Familie. Willy hängt sich wie eine Klette an Random. Zunächst ist er Random lästig, doch nach und nach entsteht eine Freundschaft zwischen den ungleichen Männern. Da Willy ein grosses Mundwerk hat, kommt es zu tragischen Ereignissen...
Mehr möchte ich nicht von der Story verraten, da man schnell zu viel preisgibt. In der zweiten Hälfte der Siebziger war der grosse Italo-Western Boom vorbei, doch vereinzelt brachte das Genre noch echte Perlen hervor. "Der Mann aus Virginia" gehört ohne Zweifel zu den besten Vertretern seiner Zunft. Der deutsche Titel ist mal wieder grotesk, denn im Original heisst der Film "California".
Michele Lupo hat den Film sehr ansprechend in Szene gesetzt. Dabei konnte er mit Giuliano Gemma auf einen bewährten Charakterkopf zählen, zusätzlich bringt Raimund Harmstorf als fieser Kopfgeldjäger Würze ins Spiel. Auch William Berger ist mit von der Partie, seine Rolle hätte ich mir allerdings etwas grösser gewünscht.
Der Film zeichnet ein trostloses Bild des "Wilden Westens", die geschlagenen Südstaatler müssen etliche Boshaftigkeiten über sich ergehen lassen, werden häufig erniedrigt. So gibt es eine Szene zu sehen, in der man einen Laib Brot in den Dreck wirft, anstatt es dem hungernden Südstaatler in die Hände zu drücken. Ein wenig fröhliche Stimmung kommt bei einer Jagd auf, bei der etliche Hungerleider Fröschen nachstellen um diese letztlich zu verzehren. Die Rolle von Raimund Harmstorf ist ebenfalls sehr kantig und eklig ausgefallen, er erreicht fast die Boshaftigkeit von Kinski, welche dieser in Corbuccis "Leichen pflastern seinen Weg" zeigen durfte.
Die DVD aus dem Hause NEW bietet den Film in der ungekürzten Version. Die Bildqualität bleibt dabei hinter etlichen anderen Veröffentlichungen des Labels zurück, vermutlich war kein besseres Master aufzutreiben. Trotz der reichlich mittelprächtigen Bildqualität sollte sich kein Italo Fan diesen Film entgehen lassen!
8/10
Verfasst: Sa 5. Apr 2008, 04:04
von Blap
Flucht aus Absolom
In nicht allzu ferner Zukunft hat man den Stafvollzug privatisiert. Besonders schwere Fälle und notorische Ausbrecher landen in Hochsicherheitsgefägnissen. So ergeht es auch Robbins (Ray Liotta), einem ehemaligen Offizier, der seinem Vorgesetzten die Birne vom Hals gepustet hat. Da Robbins auch in seinem neuen Knast den Unmut des sadistischen Direktors erregt, bringt man ihn per Hubschrauber auf ein kleines Eiland. Es gibt einen Tritt in den Hintern und unser Held findet sich im Gras liegend wieder.
Auf der Insel mit dem Namen Absolom herrschen harte Zustände. Robbins gerät in die Fänge von Marek, der eine Horde irrer Mordbrenner anführt. Eine "Aufnahmeprüfung" besteht Robbins mit Bravour, doch da er sich gleich darauf den Rottenführer zum Feind macht, muss unser Held erstmal sein Heil in der Flucht suchen. In die Enge getrieben stürzt er viele Meter in die Tiefe, landet aber glücklicherweise im Wasser. Dort lesen ihn Leute auf die friedlicher gesonnen sind. Es handelt sich ebenfalls um Kriminelle die man auf die Insel verbannt hat. Aber unter der Leitung eines Mannes aus ihren Reihen, den alle ehrfürchtig "Vater" (Lance Henriksen) nennen, haben sie sich für ein friedliches Leben entschieden. Doch damit ist längst nicht alles eitel Sonnenschein für Robbins. Er will unbedingt von der Insel flüchten, während die bösartigen Horden unter der Führung Mareks finstere Pläne schmieden. Nicht zu vergessen, dass der Direktor des Gefängnisses ebenfalls kein Interesse daran hat, sein illegales Experiment Absolom der Öffentlichkeit zu präsentieren...
Ein packender Gefängnisfilm der etwas anderen Art. Gefangen auf einer paradisischen Insel können die Akteure trotzdem nicht ohne Mord und Totschlag auskommen. Ray Liotta bringt seinen Part gut rüber, Stuart Wilson als Anführer der finsteren Rotten kommt angenehm durchgeknallt daher. Lance Henriksen ist diesmal in einer recht zahmen Rolle zu sehen, eine Aufgabe die er solide meistert.
Der Film bringt eine gewisse Endzeitstimmung mit sich, was durch die begrenzten Ressourcen der Insel und den damit verbundenen Lebensumständen erreicht wird. Auch zeigt die Art und Weise wie man mit Gefangenen umgeht deutlich dystopische Tendenzen. Die Action kommt ebenfalls nicht zu kurz, was dem Film in Deutschland eine völlig überzogene Indizierung einbrachte.
Ein rumdum gelungenes Werk, welches unterschiedliche Genres gekonnt und überzeugend miteinander verknüpft.
Sehr gut = 8/10
Verfasst: So 6. Apr 2008, 17:10
von tiad
Blap hat geschrieben:Flucht aus Absolom
Ein rumdum gelungenes Werk, welches unterschiedliche Genres gekonnt und überzeugend miteinander verknüpft.
Sehr gut = 8/10
Finde ich auch. Ray Liotta in Topform.