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Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 12:56
von g.vogt
Oh, ein inverser Autovergleich
Abgesehen davon, dass ich deinen Eindruck natürlich nicht teile:
Es ist eben ein Unterschied, ob jemand in seinen vier Wänden ne nuVero 170 an nuPower A voll aufdreht (und dafür im Forum zerlegt wird, weil seine Raumakustik so schrecklich sein dürfte), oder ob sich jemand auf öffentlichen Straßen mit donnernder Harley, brüllendem Sportwagen oder schwarz rauchendem Diesel-SUV selbst verwirklichen muss.
Das war jetzt selbstredend heftig überspitzt, damit es auf deinen Vergleich passt.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 18:24
von David 09
...oder ob sich jemand auf öffentlichen Straßen mit donnernder Harley, brüllendem Sportwagen oder schwarz rauchendem Diesel-SUV selbst verwirklichen muss...
Oh scheiße, ich gehöre gleich zu zwei dieser Spezies
Ich gehe gleich auf die Stille Treppe...
Gruß
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 18:58
von Weyoun
rockyou hat geschrieben:Alle anderen Autos verschwinden doch von selbst sehr schnell.
Dass du dich da mal nicht täuschst!
Die Euro-4 und Euro-5-Stinkerdiesel verschwinden allein aus dem Grund nicht von selbst, weil der durchschnittliche Handwerker mit 1 bis 3 Angestellten eben nicht "mal schnell" einen neuen Kleintransporter für 25.000 € oder mehr kaufen kann. Dazu gibt es viele, die ihr Auto noch keine 5 Jahre haben (mein Superb mit Euro-5 hat z.B. erst 4 Jahre und 2 Monate auf dem Buckel). Einen DIesel fährt man locker 300.000 km und / oder länger als 10 Jahre. Sooo schnelle verschwinden die nicht von deutschen Straßen.
Was in Zukunft passieren wird: Die Rechtsschutzversicherungen dürften deutlich teurer werden, da viele Bürger sich das nicht gefallen lassen und somit juristisch dagegen vorgehen werden.
rockyou hat geschrieben:Der Grundton vieler in diesem Autothread (auch ohne das Thema Abgasskandal) ist ja leider so, als ob wir über die nuVero 140 diskutierten und die Mehrheit der Meinung wäre, eine alte nuBox 400 und ein Vintageverstärker aus den 70ern sei völlig ausreichend, alles andere sei Verschwendung von Ressourcen

Wenn es darum geht, alte Diesel vor ihrem "natürlichen Tod" zwangsstillzulegen, nur um saubere Euro-6-Diesel (oder besser) zu verkaufen, dann MUSS man sogar darüber diskutieren, wie die Ressourcenverschwendung ausschaut, wenn man die Gesamtbilanz eines neuen Autos berücksichtigt. Und dabei meine, was an Energie und Ressourcen notwendig ist, um jede Schraube jedes Zuliferers zu fertigen und (anteilig auf Einzelstückzahlen) zu entwickeln, zu validieren, zu testen und zu verkaufen. Solch eine Bilanz sieht in Summe für ein neues Auto verheerend aus. Da fährt man doch lieber den Stinkediesel noch 10 Jahre weiter.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 19:11
von Weyoun
pr hat geschrieben:Die E-Mobilität würde sich ganz schnell durchsetzen wenn die nötige Infrastrucktur gegeben wäre. Fahrt einmal nach Amsterdam, die haben sich bis 2025 das Ziel von 0% Emission gesetzt und das schaffen sie auch. Man muss es politisch nur wollen.
Wie viele E-Zapsäulen gibt es in Amsterdam pro Einwohner?
Wie viele E-Autos fahren in Amsterdam im Vergleich zur Gesamtzahl herum?
Dass sie deutlich weiter sind als wir, will ich gar nicht anzweifeln, aber sehr wohl, dass in 8 Jahren kein Verbrenner mehr in der Tulpenstadt rumfährt.
Es sei denn, es gibt es Dekret, dass den Umstieg auf das Fahrrad vorschreibt.
Wobei die Holländer ja eh seit Ewigkeiten begeisterte Radler sind.

Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 20:28
von JensII
Ist es möglich, dass unsere Regierung aus Angst um die Minealölsteuer nicht auf E-Autos setzen will?
Grade Tesla ist hier Quasi Staatsfein Nr. 1: Mit Solarpanelen und Batteriespeicher kann man quasi Autark mobil sein. Da bleiben dem Staat ja keine die Steuereinnahmen fort!
Ich denke, dass auf Dauer die meisten das eigene Auto abgeben.
Dafür werden größere "Leihwagen-Anbieter" kommen, die über Flatrates selbstfarende E-Autos bereit stellen.
Per App bucht man kurzfristig ein Auto, das kommt selbstfahrend an, man steigt ein, wird zum Ziel gebracht. Dann verschwindet das Vehikel von alleine zum nächsten Kunden oder auf einen Ausserhalb liegenden Parkplatz, was auch die Städte frei hält!
Bis dahin wird es aber 20 Jahre plus dauern - Und E-Autos kranken in sich selber und an der Infrastruktur, quasi nur Hausbesitzer können die für den Alltag nötige Infrastruktur mit der Ladung umsetzen.
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 21:19
von Marcel123
JensII hat geschrieben:Ist es möglich, dass unsere Regierung aus Angst um die Minealölsteuer nicht auf E-Autos setzen will?
Grade Tesla ist hier Quasi Staatsfein Nr. 1: Mit Solarpanelen und Batteriespeicher kann man quasi Autark mobil sein. Da bleiben dem Staat ja keine die Steuereinnahmen fort!
Glaubst Du allen Ernstes, dass unsere Bundesregierung auf die Steuereinnahmen verzichtet?
Es gibt doch zig Möglichkeiten, den E-Autofahrer genügend Steuern aus dem Kreuz zu leiern, keine Sorge. Nur bekommt der angehende ("ökologisch korrekte") E-Autofahrer diese Pille zum richtigen Zeitpunkt verabreicht, sonst könnte der potentielle Käufer schon vor dem Kauf, ein leicht flaues Gefühl bekommen und so etwas möchte man natürlich vermeiden.
Kleines Beispiel:
Du musst doch nur 10-15 Jahre in die Vergangenheit schauen, da gab es einige Bastler und später auch professionelle Firmen, die uralte Wirbelkammer Diesel Motoren oder auch TDI Motoren der ersten Generation ein bisschen modifiziert haben, damit der Motor pflanzliches Öl (Rapsöl usw.) aus dem Supermarkt verbrennt. Auf diesen Trend sind doch immer mehr aufgesprungen und ruckzuck unterlag das Pflanzenöl auch dem Energiesteuergesetz. Deshalb bezahlst Du für einen Liter Rapsöl im Supermarkt auch keine 0.70 € mehr sondern 1.20€......
Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 21:38
von g.vogt
Weyoun hat geschrieben:Wenn es darum geht, alte Diesel vor ihrem "natürlichen Tod" zwangsstillzulegen, nur um saubere Euro-6-Diesel (oder besser) zu verkaufen, dann MUSS man sogar darüber diskutieren, wie die Ressourcenverschwendung ausschaut, wenn man die Gesamtbilanz eines neuen Autos berücksichtigt. Und dabei meine, was an Energie und Ressourcen notwendig ist, um jede Schraube jedes Zulieferers zu fertigen und (anteilig auf Einzelstückzahlen) zu entwickeln, zu validieren, zu testen und zu verkaufen. Solch eine Bilanz sieht in Summe für ein neues Auto verheerend aus. Da fährt man doch lieber den Stinkediesel noch 10 Jahre weiter.
Ja, und das ist genau der Punkt: Die Hersteller müssten gezwungen werden, nachträglich den versprochenen Zustand herzustellen, damit diese Fahrzeuge weitergenutzt werden können. Sich da die nächste Mogellösung per Softwareupdate unterjubeln zu lassen, wohlgemerkt ohne jegliche Garantie, dass das den Fahrzeugen nicht auf Dauer schadet, und ansonsten sogar noch zu fördern, dass die Betrüger noch schneller neue Autos verkaufen können, das ist doch der Gipfel

Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 21:40
von g.vogt
Aber immerhin nicht gleichzeitig

Re: Rund ums Auto
Verfasst: Do 3. Aug 2017, 22:01
von David 09
Ja, und das ist genau der Punkt: Die Hersteller müssten gezwungen werden, nachträglich den versprochenen Zustand herzustellen, damit diese Fahrzeuge weitergenutzt werden können. Sich da die nächste Mogellösung per Softwareupdate unterjubeln zu lassen, wohlgemerkt ohne jegliche Garantie, dass das den Fahrzeugen nicht auf Dauer schadet, und ansonsten sogar noch zu fördern, dass die Betrüger noch schneller neue Autos verkaufen können, das ist doch der Gipfel

Es geschehen noch Zeichen und wunder: bleibt mir nur volle Zustimmung!
Unfassbar, wie wir Autofahrer von der Politik und von den Autoherstellern in deutschland veräppelt werden...

Aber diese softwareeinigung auch noch als Erfolg dem gemeinen Volk zu verkaufen, das ist der "dieselgipfel" der dieselgipfelfrechheit!

Re: Rund ums Auto
Verfasst: Fr 4. Aug 2017, 13:41
von Andreas H.
David 09 hat geschrieben:Ich gehe gleich auf die Stille Treppe...
Hast Du noch ein Plätzchen neben Dir frei ??
