Frank Klemm hat geschrieben:Sucherkameras mit Wechselobjektiven. Naja.
Du weißt, wie das funktioniert?
Leica hat geschrieben:Bildfeldbegrenzung
Durch Einspiegelung von jeweils zwei Leuchtrahmen: Für 28 und 90 mm (90 mm-Rahmen einzeln in LEICA M7 0.85), oder für 35 und 135 mm (35 mm-Rahmen einzeln in LEICA M7 0.58 ), oder für 50 und 75 mm. Automatische Einspiegelung bei Einriegeln des Objektivs. Mit Hilfe des Bildfeldwählers kann jeder gewünschte Rahmen eingespiegelt werden.
Ich habe ja nicht gesagt, dass ich dieses Prinzip gut finde - ich wollte nur darauf hinweisen, dass es seit über 50 Jahren Nicht-SLRs mit Wechselobjektiven gibt.
Frank Klemm hat geschrieben:Die Bildfehler entstehen nicht, weil die Strahlen flach auftreffen, sondern, weil
z.B. mit einem Sechslinser nur Fehler bis zur 7. Ordnung korrigierbar sind.
Das flache Auftreffen erzeugt BTW keine Bildfehler (wie soll es auch), sondern
nur eine verstärkte Vignetierung.
Vignettierung ist auch ein Bildfehler!
Heutige Sensoren haben Mikrolinsen vor jedem Pixel, welche nur bei bei steilem Lichteinfall ordentlich arbeiten.
Bei flachem Lichteinfall können auch massive Farbfehler entstehen, weil die falsche Mikrolinse getroffen wird.
Das ist auch einer der Gründe, warum es keine Kompakt-Digis mit starkem Weitwinkelobjektiv gibt - abgesehen vom höheren konstruktiven Aufwand für eine Weitwinkeloptik.
Frank Klemm hat geschrieben:1 Blende Unterbelichtung = Ausschuß.
Von Effektbildern (Mondscheineffekt um die Mittagszeit) abgesehen.
Würdest Du ein Mondscheinbild um Mitternacht auch als Effektbild bezeichnen?
Mir käme in diesem Fall ein korrekt belichtetes Foto eher als Effektbild vor (Taghell trotz Nacht)
Frank Klemm hat geschrieben:Diafilm zeigt jegliche Fehlbelichtung an. Ich habe noch nie einen Belichtungsspielraum
gesehen und wüßte auch nicht, wie dieser entstehen sollte.
Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe!
Klar sieht man auf dem Diafilm jede Fehlbelichtung, weil der Mittelwert der Dichte wo anders liegt.
Belichtungsspielraum hat aber nichts mit der mittleren Dichte des aufgenommen Fotos zu tun, sondern wieviel Objektkontrast auf dem Film untergebracht werden kann, ohne dass Details in den Lichtern und in den Schatten verloren gehen.
In dieser Disziplin ist Diafilm nicht so gut wie Negativfilm - aber auch Diafilm hat einen Belichtungsspielraum, sonst könnte man damit überhaupt keine normalen Aufnahmen machen.
Dokumentenfilm hat z.B. einen sehr sehr kleinen Belichtungsspielraum - man sieht auf der Aufnahme nur schwarz und weiß, aber keine Grauschattierungen.
Frank Klemm hat geschrieben:Was von diesem Belichtungsspielraum "oben" und was "unten" zu finden ist, hängt
von der Verpackungsbeschriftung ab.
...und was auf der Verpackung steht hängt unter anderem davon ab, wie der Verlauf der Gradationskurve ist (linearer Verlauf und Sättigung) - und die ist bei Diafilm spiegelverkehrt zu Negativfilm.
Meiner Meinung ergibt eine zu hohe Dichte auf dem Film brauchbarere Aufnahmen als zu niedrige Dichte.
Hohe Dichte ergibt kräftigere Farben und noch erkennbaren Kontrast - richtig flau werden Bilder, wenn auf dem Film eine sehr niedrige Dichte ist.
Ich habe auch noch keine guten Laborbilder gesehen, die aus einem flauen Negativ gemacht wurden - viel eher ist es so, dass die aus einem korrekten Negativ ein flaues Bild machen....
