Verfasst: Sa 10. Sep 2005, 10:11
Hallo zusammen!
Für mich klingt das nach einen für viele Kinder beneidenswerten Erfahrungsraum, der vor 40 Jahren noch nahezu selbstverständlich war, mittlerweile aber für viele Kinder verschlossen bleibt.
Maugi hat schon das entscheidende Schlagwort dafür gegeben. Es geht um be - greifen (im wörtlichen Sinn); ein erfahrungsorientiertes, spielerisches, intrinsisch motiviertes Lernen aus 1. Hand (also nicht medial vermittelt), das emminent wichtig für die Entwicklung der Kinder ist und mittlerweile gerade für viele (Groß-)Stadtkinder verborgen bleibt...
Wir bewegen uns hier in einer Diskussion, die in der Pädagogik, Soziologie und (Entwicklungs-)Psychologie schon lange unter dem Begriff "Veränderte Kindheit" geführt wird.
Ein ihmo total dämlicher Begriff (könnte mich jetzt seitenlang darüber auslassen...), auch wenn der Kern der Diskussion schon wichtig und keineswegs von der Hand zu weisen ist.
Zum Thema musikalische Früherziehung:
Musizieren ist nicht nur für den (fein-)motorischen, sondern auch für den kognitiven Bereich mehr als ideal. Absolut vernachlässigbar sind diese Chancen, wenn die Kinder zum Musikmachen gezwungen bzw. liebevoll geschoben werden. Für Kinder, die Musik machen wollen, sollte der Weg frei gemacht werden.
Zu beachten ist aber, dass Musikunterricht auch so einengen kann (wurde hier ja auch schon beschrieben), dass die Kinder keine Lust mehr haben.
Ich habe beispielsweise auch mit 4 Jahren Klavierunterricht bekommen (ich wollte es unbedingt) und habe dann nach weiteren 4 Jahren keine Lust mehr gehabt, das zu spielen, was mir die Lehrerin aufgedrückt hatte. Ich hörte mit dem Unterricht auf, die Lust auf Musizieren blieb aber bestehen. Seitdem bringe ich mir alle Instrumente autodidaktisch bei. Wenn erstmal das musikalische Grundwissen vorhanden ist, ist das auch gar nicht mehr so schwierig (Atemtechniken bei Blasinstrumenten 'mal ausgelassen; da hatte ich Hilfe).
Was ich damit sagen will: Teurer Unterricht muss nicht immer sein. Kindern einfach 'mal die Chance geben mit einem Instrument zu experimentieren, ist schon viel wert (IHMO).
Zur APPD:
Der APPD-"Ich lass 'mal so richtig das Schwein raus und zeig' das im Fernsehen, weil's ja (angeblich) so geil ist"-Spot, denn mit Werbung hat das ihmo nichts zu tun, ist für mich ein Beispiel däfür, wie stark das "beschränkt sein-Potential" Deutschlands geworden ist. Ihmo hat so`was nichts im Fernsehen zu suchen. Das hat für mich auch kein Unterhaltungswert mehr, so`was regt mich einfach auf. Armes Deutschland (IHMO)!
LG-J.SP
Ehrlich? Denke schon, dass unsere Kinder es schwieriger haben werden, als unsere Generation oder die Nachkriegsgeneration nach uns, ganz so drastisch würde ich es aber nicht sehen.Sorry, aber ich muss jetzt doch mal loswerden, dass sich das alles liest, als müsste man den Kindern die Daumen drücken, dass sie in 10 Jahren nicht zu harten Drogen greifen.
Für mich klingt das nach einen für viele Kinder beneidenswerten Erfahrungsraum, der vor 40 Jahren noch nahezu selbstverständlich war, mittlerweile aber für viele Kinder verschlossen bleibt.
Maugi hat schon das entscheidende Schlagwort dafür gegeben. Es geht um be - greifen (im wörtlichen Sinn); ein erfahrungsorientiertes, spielerisches, intrinsisch motiviertes Lernen aus 1. Hand (also nicht medial vermittelt), das emminent wichtig für die Entwicklung der Kinder ist und mittlerweile gerade für viele (Groß-)Stadtkinder verborgen bleibt...
Wir bewegen uns hier in einer Diskussion, die in der Pädagogik, Soziologie und (Entwicklungs-)Psychologie schon lange unter dem Begriff "Veränderte Kindheit" geführt wird.
Ein ihmo total dämlicher Begriff (könnte mich jetzt seitenlang darüber auslassen...), auch wenn der Kern der Diskussion schon wichtig und keineswegs von der Hand zu weisen ist.
Zum Thema musikalische Früherziehung:
Musizieren ist nicht nur für den (fein-)motorischen, sondern auch für den kognitiven Bereich mehr als ideal. Absolut vernachlässigbar sind diese Chancen, wenn die Kinder zum Musikmachen gezwungen bzw. liebevoll geschoben werden. Für Kinder, die Musik machen wollen, sollte der Weg frei gemacht werden.
Zu beachten ist aber, dass Musikunterricht auch so einengen kann (wurde hier ja auch schon beschrieben), dass die Kinder keine Lust mehr haben.
Ich habe beispielsweise auch mit 4 Jahren Klavierunterricht bekommen (ich wollte es unbedingt) und habe dann nach weiteren 4 Jahren keine Lust mehr gehabt, das zu spielen, was mir die Lehrerin aufgedrückt hatte. Ich hörte mit dem Unterricht auf, die Lust auf Musizieren blieb aber bestehen. Seitdem bringe ich mir alle Instrumente autodidaktisch bei. Wenn erstmal das musikalische Grundwissen vorhanden ist, ist das auch gar nicht mehr so schwierig (Atemtechniken bei Blasinstrumenten 'mal ausgelassen; da hatte ich Hilfe).
Was ich damit sagen will: Teurer Unterricht muss nicht immer sein. Kindern einfach 'mal die Chance geben mit einem Instrument zu experimentieren, ist schon viel wert (IHMO).
Zur APPD:
Der APPD-"Ich lass 'mal so richtig das Schwein raus und zeig' das im Fernsehen, weil's ja (angeblich) so geil ist"-Spot, denn mit Werbung hat das ihmo nichts zu tun, ist für mich ein Beispiel däfür, wie stark das "beschränkt sein-Potential" Deutschlands geworden ist. Ihmo hat so`was nichts im Fernsehen zu suchen. Das hat für mich auch kein Unterhaltungswert mehr, so`was regt mich einfach auf. Armes Deutschland (IHMO)!
LG-J.SP