Liebe Kinder,
nur auf audrückliche Bitte eines einzelnen Forums-Teilnehmers schalte ich mich in diese hirnrissige Diskussion ein
Zum Grundsätzlichen:
1. Ja, der Skin-Effekt exisitert tatsächlich bei allen Frequenzen, insofern sind die Beiträge von
tiyuri auch nicht grundsätzlich falsch.
2. Auch die Vermutung von
Amperlite, dass man den Skin-Effekt bei NF-Übertragung völlig vernachlässigen kann, ist korrekt.
Das mag erstmal widersprüchlich klingen, ist es aber aus den folgenden Gründen nicht:
1. Der Skin-Effekt ist umso stärker, je dicker der Leiter. Dickere Leiter haben aber eine größere Oberfläche und einen geringeren Gesamt-Widerstand, sodass der Effekt lange nicht so drastisch ausfällt, wie es auf den ersten Blick erscheint. Ein 4mm²-Kabel hat dann eben bei 20kHz einen nicht mal doppel so hohen spezifischen Widerstand.
2. Der Effekt der Höhen-Dämpfung durch die Kabel-Induktivität ist deutlich höher und auch die Kabel-Induktivität ist bei dickeren Kabel höher als bei dünnen. Insofern erscheint es zulässig, den Skin-Effekt zu vernachlässigen.
3. Lautsprecher sind induktive Lasten, d.h. ihre Impedanz steigt bei hohen Frequenzen. In der Praxis bedeutet das, dass die mit zunehmender Frequenz steigende Last-Impedanz der Box die Wirkung des Skin-Effektes und der Kabel-Induktivität weitestgehend kompensiert.
4. Die Verluste am Lautsprecherkabel sind im Normalfalle so gering, meist um den Faktor 10 (oder höher) geringer als die Verluste in den Weichen der Box, dass es völlig hirnrissig erscheint, dafür mehr als das unbedingt Notwendigste an Zeit, Energie, Geld oder Gedanken zu verschwenden.
Sirarokh hat geschrieben:Kein Ahnung, aber ich denke...
Wie gut, dass wir mal drüber gesprochen haben
...nicht, dass das Kabel so wahnsinnig schlecht ist.
Ich hatte bei den wiederholten Diskussionen um den Kabelklang nicht umsonst schon einige Male vorgeschlagen, die Kabelklang-Verfechter mögen sich doch einfach mal eine 10-Meter-Rolle Klingeldraht im nächsten Baumarkt holen, das Ganze über einen Schalter in Reihe zum "High-End"-Kabel legen und dann einfach mal vergleichen.
In allen Fällen, wo ein Fadel-Kabel eine Klangverbesserung bringen könnte wäre man mit Klingeldraht wahrscheinlich mindestens genausogut beraten gewesen.
Verstehe nicht, was diese ständige gekünstelte Klugscheisserei soll, wenn man nicht ansatzweise dazu bereit ist, mit geringstem materiellen und zeitlichen Aufwand auch nur ein Minimum an praktischer Erfahrung zu sammeln oder einfach mal Google, 'ne Formelsammlung und einen Taschenrechner zu bemühen, um sich wenigstens ansatzweise einen Eindruck um die Größenordnungen der diskutierten Effekte zu verschaffen