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Verfasst: Do 26. Okt 2006, 21:53
von Steppenwolf
Viel komplizierter als Cinch-Stecker zu löten finde ich z.b. Stecker der N-, PL- oder auch BNC-Norm (Amateurfunk) mit Kabel zu verbinden.

Soll heißen, Cinch-Stecker löten ist eigentlich 1. Schuljahr.

Das erste was man dort lernt, die Erfahrung hat jeder mal machen müssen, ich auch:
- der Lötkolben taugt nix, da zu schwach und man fängt das braten an ... (lustig wird es dann, wenn sich z.B. die Leiterbahn von der Platine abhebt oder beim billigen Cinch-Stecker sich der Pin im weißen Plastik verschiebt etc.)
- die Lötspitze gehört gepflegt, nimmt sie partiell kein Lot mehr an, weg damit ...
- die richtige Lötspitze für den Einsatzzweck
- der Cinch-Stecker ist Müll
- die fehlende Übung, da ich nicht mehr so oft löte, würde ich mir jetzt wahrscheinlich auch einen abbrechen ...
- usw.

@Chris

Aber wie um Gottes Willen bist du auf Silberlot gekommen? Halte ich für totalen Unfug.
Habe schon etliche Neutrik NF2CB2 mit normalem bleihaltigen Lötzinn verarbeitet und keine Probleme damit gehabt.
Aber warum Sommerkabel Transit? Wegen YUV-Kabel?

... etwas OT:

Der letzte Schrei bei selbstgelöteten NF-Kabeln für experimentierfreudige Voodooisten sollte doch das aktuelle Aircell 5 sein. :wink:
Habe mal gegoogelt und nur Ergebnisse bezüglich des deutlich steiferen Aircell 7 gefunden.
Also, die absolute Weltneuheit für Voodooisten exlusiv hier im Nuforum von mir angeregt zum experimentieren:

Das neue Aircell 5 wird im Amatuerfunk-Zubehör erst seit einiger Zeit angeboten, hat die gleichen flexiblen Eigenschaften wie das RG58 und stellt für den NF-Kabel Selbstbau alles bisher da gewesene in den Schatten ...

Natürlich, ... ROFL ... [Ende OT] :roll:

Verfasst: Fr 27. Okt 2006, 09:55
von hawkeye
chris_s hat geschrieben:oxidation und übergangswiederstand :?:
Silber ist relativ "oxidierfreudig".
Silber leitet etwas besser, das ist bei Lötstellen aber egal!
Aufgrund dessen, daß sich bleifreies Lot (wegen ROHS) sehr bescheiden löten läßt, kann ich nur empfehlen, normales Lötzinn zu benutzen. Leider müssen viele Betriebe schon bleifrei (also gezwungener Maßen mit Silberanteil) löten und Spaß macht das keinem. Und die besseren elektrischen Eigenschaften hat tatsächlich die bleihaltige -also silberfreie :? Lötstelle!

Gruß,
Daniel

Verfasst: Sa 28. Okt 2006, 16:57
von chris_s
K.Reisach hat geschrieben:Quark.

0,4Ohm ist Mist, Messspitzen so zusammenhalten und anzeigten Wert vom Messwert am Objekt abziehen.

???

wenn ich die messspitzen zusammenhalte habe ich 0,0000ohm. wenn ichŽs normal am kabel hinhalte, habe ich 0,4ohm.
Aber wie um Gottes Willen bist du auf Silberlot gekommen? Halte ich für totalen Unfug.
Habe schon etliche Neutrik NF2CB2 mit normalem bleihaltigen Lötzinn verarbeitet und keine Probleme damit gehabt.
Aber warum Sommerkabel Transit? Wegen YUV-Kabel?
silberlot hab ich noch was von früher in erinerung.
yuv. genau. ist mein divx player kabel.

nicht kommerzielle sachen dürfen noch bleihaltig gelötet werden. und das mach ich auch. bleifrei ist nicht so mein ding.

Verfasst: Sa 28. Okt 2006, 17:00
von K.Reisach
Übergangswiderstand von 0,4Ohm ist Kernschrott.

Nochmal an anderer Stelle messen, ob der Kontakt wirklich so mies ist.

Verfasst: Mi 1. Nov 2006, 01:27
von rodriguez69
Servus!
So, ich hab mir jetzt auch mal ein Cinch-Kabel gelötet. Da ich Lötkolben-Legastheniker bin, habe ich erstmal ein wenig probieren müssen, bis die Lötstellen gehalten haben und die Kabel keine Wackelkontakte mehr hatten. Ich habe es erst mit Lot-Propfen probiert, aber der Cinch-Stecker wollte partout keine Verbindung mit dem Lot eingehen und die Lötstelle brach. Jetzt habe ich einen kleinen Propfen an das Ende des Signalleiters gemacht, den schön heißt gemacht und dann in den sicheren Hafen ineingeführt. Dann habe ich die Schirmung ordentlich mit der Zange zugeballert - fast schon gecrimpt - und jetzt hält es.

Kabel:Koaxkabel Twin-Sat Midi (aus'm Conrad) für 1,69€/m. Farbe weiß - für den besonders reinen Klang - der Flex ist grausig, aber was solls.
Stecker: Conrad- 4 Stück ca 4€ - Nickel-Ausführung. Eigentlich hätte ich ja die goldenen genommen, aber aus Trotz, weil der Verkäufer in der Hifi-Abteilung ein Voodooist war, habe ich die mit Nickel genommen.
2 Stockwerke weiter oben habe ich mir das Koax schnippeln lassen - 6m, genug Vorrat für weitere Spazialanfertigungen - vielleicht gar für den Verkauf? Dem Herren da oben war das jedenfalls egal, welches Kabel... Mir ging's nur um dem Preis. Und da war das RG59 einfach zu teuer - 1,09 €/Monometer!!! Wucher! :wink:

Klang: Frisch, spritzig, mit einer Extraportion Bass. Das Klangbild fasziniert durch tolle Klangfarben und eine superbe Durchzeichnung über den gesamten Frequenzbereich - auf deutsch: Physikalisch ist das Kabel tiptop. Es funktioniert ohne Brummen oder Rauschen. Was für ein Erfolgserlebnis.

Vielen Dank für die Anleitung. Sie ist eine Bereicherung für das Forum.

Verfasst: Mi 1. Nov 2006, 17:09
von hawkeye
Es wurde schon mehrmals gesagt, daß RG-58 / RG-59 wirklich perfekte elektrische Eigenschaften hat. Dem hab ich nichts mehr hinzuzufügen! :D
Allerdings: Es ist relativ steif / starr und auch beim Konfektionieren mit mir bekannten Cinch-Steckern etwas umständlich zu handhaben. Eine Konfektionierung des RG mit BNC- oder PL- Steckern ist dagegen ein Kinderspiel.
Für Cinch -weil superflexibel und sehr simpel zu löten- empfehle ich gerne "The Stage" oder "The Source" von Sommercable. Beide sind für den harten Bühneneinsatz konzipiert, hochflexibel und nahezu unkaputtbar! Zudem gehts da preislich bei 0,99 €/m los.

Gruß,
Daniel

Re: Cinchkabel selber konfektionieren + Anleitung (Seite 3)

Verfasst: Mi 9. Mär 2011, 17:58
von buxi96
Ist zwar schon ein sehr alter Threat, aber ich hab genau zu diesem Thema eine Frage:

Ich will mir Chinchkabel selbst konfektionieren un bin gerade auf der Suche nach dem geeigneten Kabel.

Da mir das RG 58/RG59 höchstwahrscheinlich zu steif sein wird wollte ich fragen was ihr zu diesem Kabel sagt?

http://www.thomann.de/de/cordial_cmk_42 ... skabel.htm

Dieses gibt es dann auch als Mono-Lösung.


Ich hab mir das Thema zwar schon durchgelesen, wersteh aber nicht so viel von Wiederstand und Dämpfung.

Re: Cinchkabel selber konfektionieren + Anleitung (Seite 3)

Verfasst: Do 10. Mär 2011, 09:25
von mcBrandy
Hi

Das Kabel dürfte ausreichen. Wie lang brauchst das Kabel den? Hat Nubert oder Reichelt oder sonst wer keine passende Länge für deinen Anwendungsfall?

Dämpfung ist im Hifi-Bereich relativ unwichtig. Das kommt mehr im HF-Bereich (Funkbereich) zur Geltung.

Der Widerstand ist da schon wichtiger, wenn du große Strecken (<100m) überbrücken willst. Weil dadurch wird Leistung verbraucht. Oder im Sub-Bereich geht die Spannung runter. U * R = I oder für die Spannung U = I / R. Wenn der Widerstand steigt, dann geht die Spannung runter. Da am Pre-Out ja nur so 2 Volt anliegen, kann es bei größerer Entfernung schon einen Spannungsverlust von 0,1 - 0,3 Volt sein. Was aber durch den internen Verstärker des aktiven Subwoofer wieder ausgeglichen werden kann. Also, auch hier ist es relativ unwichtig.

Gruß
Christian

Re: Cinchkabel selber konfektionieren + Anleitung (Seite 3)

Verfasst: Do 10. Mär 2011, 11:53
von buxi96
Danke für die rasche Antwort

Mir geht es eigentlich eher um das basteln
Und nebenbei kann ich dann auch die ideale Länge konfektionieren um Kabelsalat zu minimieren.

Re: Cinchkabel selber konfektionieren + Anleitung (Seite 3)

Verfasst: Sa 21. Sep 2013, 17:25
von Nufreak
Vielen Dank für die Anleitung. Ich habe meine Angst verloren, mir Cinchkabel selber zu löten. LS-Kabel habe ich ja auch schon selbst gemacht. (Für den Preis von hochwertigen Goldkabel-Cinch kann ich mir lieber Lautsprecher kaufen :D ) mfg