Hallo Düren,
ja, so verschieben sich die Ansichten, wenn man zu den "Tieffliegern" gehört (ich übertreibe). Die Richtgeschwindigkeit auf dt. Autobahnen beträgt 130 km/h, wer schneller fährt und dabei in einen Unfall hineingerät hat regelmäßig Schwierigkeiten zu beweisen, dass er keine Mitschuld am Unfall trägt (unangepasste Geschwindigkeit).
Meine kleine Geschichte ist ja ziemlich verquer bei dir angekommen:
Der Twingo hat ein 1,2l-Maschinchen und 58 PS, womit man normalerweise kein Hindernis darstellt - noch nie Trabant gefahren, was?
Selbstverständlich kann ich bis zur Richtgeschwindigkeit ganz brauchbar mithalten (gut, sportlich ist was anderes, aber ich kann Smarts abhängen, die ja bei ungefähr 130 abriegeln
), aber es rücken eben selbst bei 130 Sachen mitunter leer fahrende Lkws auf, die übrigens gar nicht so schnell fahren dürfen (ganz prima auch ohne Auflieger fahrende Sattelschlepper, da hat die Hinterachse quasi null Bodenkontakt
). Und verkehrsgefährdend sind wohl eher Kleintransporter, die schon bei Tempo 100 einen Bremsweg von ungefähr 100 m haben, aber so motorisiert sind, dass man damit auch 180 fahren kann und fährt.
Vielleicht sehe ich das ja auch falsch aus meiner eingeschränkten Sicht im Twingo: Wenn eine Lkw-Kolonne ca. 100/110 fährt und ich dann mit etwa 120/130 Reisegeschwindigkeit angezuckelt komme, im Rahmen meiner Möglichkeiten beschleunige und mit etwa 140 an den Lkws vorbeiziehe, wenn es der nachfolgende Verkehr erlaubt, dann bin ich ja wohl kein verkehrsgefährdendes Hindernis - aber werde gelegentlich von braven Familienvätern bedrängt wie ein Schwerverbrecher. Ist es nicht eher so, dass Schnellfahrer ihre Geschwindigkeit deutlich reduzieren müssten, wenn es so eng zugeht vor ihnen? Selbstverständlich schnippe ich nicht kurz vor so einem Tiefflieger links raus, schließlich habe ich nur ein Leben und ein kurzes Heck...
Meine Beiträge richten sich nicht gegen dich, ich kenne dein Fahrverhalten ja auch überhaupt nicht. Es ist aber eben so, dass genügend Herrschaften in den dicken Schlitten auch bei voller Autobahn noch mit geschätzten 200 Sachen an der Kolonne vorbeirauschen (was übrigens einen Windstoß erzeugt, der Orkanböen nicht unähnlich ist) - angepasste Geschwindigkeit ist was anderes.
Ich habe das mangels Möglichkeiten noch nie probiert, wage aber trotzdem zu behaupten, dass sicherlich 8 von 10 Schnellfahrern nicht über das nötige fahrerische Können verfügen, um bei Tempo 250 auf irgendwelche plötzlich auftretenden Schwierigkeiten (Reifenplatzer, Wildwechsel etc.) angemessen reagieren zu können (ich meine da nicht Handyweglegen
). Vermutlich können das selbst Profis nicht, ich denke da bspw. an
Ulli Melkus.
Malcolm hat geschrieben:Das Größte Problem stellen eh die ganzen Schwellenländer da. Was passiert, wenn bald alle Inder ein Auto haben? Und alle Chinesen?
Dann gibts auf einma 2 Milliarden Autos mehr auf der Welt.
Da ist es ziemlich egal ob die 60 Millionen deutschen Autos jetzt 5 oder 10 Liter auf 100km brauchen...
Falsch. Wenn du die Chinesen und Inder nicht alle über den Haufen schießen willst, dann muss sich "die erste Welt" dringend Gedanken machen, wie sie ihr weiteres Leben bei vermindertem Ressourcenverbrauch lebenswert gestalten kann.
So OT finde ich das von mir verursachte Seitenthema übrigens gar nicht, wenn man es "global liest"
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt