Wer wagt es da, "schnöder Verstärker" zu sagen!? An den Pranger mit ihm!
Ich weiß ja nicht, wie lang ihr dieses Hobby schon betreibt. Ich bin 52 und mache das seit 35 Jahren.
Wenn ich mir anschaue, was viele von euch schon in jungen Jahren an tollen Geräten und Boxen zu Hause stehen haben, kann ich nur sagen: Ihr fangt schon ganz anders an - und ich gönne es euch von Herzen!
Wenn ihr das dann 20 oder 30 Jahre genauso intensiv weiter betreibt wie ich es getan habe - welche Anlagen werdet ihr dann zu Hause stehen haben?
Ich habe Mitte der achtziger Jahre zum ersten Mal von einem "sagenhaften Verstärker" gehört: Der Emitter von Schäfer und Rompf. Seither ist er mir nicht aus dem Kopf gegangen, obwohl ich ihn quasi abgeschrieben hatte, weil er so teuer ist.
Nun hat es geklappt, und es ist ein tolles Gefühl, dass es in den Grundzügen genau das Gerät von damals ist, das mit den Jahrzehnten auf ein unglaubliches Klangniveau gebracht wurde.
Dass in unserer schnell-lebigen Zeit ein Konzept so lange Bestand hat und so ausbaufähig ist, finde ich höchst bemerkenswert und beruhigend.
Sowas macht vielleicht noch Bryston. Alle anderen Modelle kommen und gehen.
Ich will nochmal wiederholen, was die "Es-gibt-keinen-Verstärker-Klang-Fraktion" so oft bestreiten mag, wie sie will:
Dieser Amp führt direkt zur Musik. Das viel beschworere und viel zu leichtfertig in den Mund genommene Schlagwort von "Lässt die Technik vergessen", wird hier wahr.
Und damit sage ich auch ganz klar: Es gibt "musikalische" Verstärker. Der hier ist einer.
Wer will, kann mich darauf festnageln: Es ist der Verstärker für den Rest meines Lebens. Ich werde nie mehr etwas anderes als Emitter hören.
Wie gesagt: ich bin 52. Da überlegt man sich schon, was man sagt.
Zur Frage der Akku-Lebensdauer: Weiß ich nicht, habe aber auch nie etwas von Akku-Exitus gehört.