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Hochtöner nicht steif genug? - Spikes überflüssig?

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
fazer
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Beitrag von fazer »

Rank hat geschrieben:Meiner Meinung nach, ist auch gar nichts schlimmes dran, wenn hier und da mal ein klein wenig Kritik geübt wird,
denn NUR dann kann eine Firma aus den Beobachtungen, Eindrücken & Wünschen der Kunden profitieren.
Für Neukunden ist es IMHO viel störender, wenn hier Herr Spiegler versucht jegliche Kritik sofort im Keim zu ersticken.
Ich erkenne ebenso nichts Schlimmes, nur ist es meist ein Selbstbauprojekt an dem mehr oder weniger konsequent Hand angelegt wird und seltenst ein fertig durch entwickelter Lautsprecher und Diesbezüglich sind hier die Emotionen etwas am überschwappen. :wink: Verpackt als Bericht würde die "Kritik" aber eher auf offene Augen/Ohren stoßen und das die angesprochenen Test bei der zwischenzeitlich von mir erlesenen Experimentierfreude der Fa. Nubert noch nicht durchexerziert wurden eher für unwahrscheinlich.
Zum Thema zurück darf ich anmerken das ich aus meiner Selbstbauzeit ein Gehäuse aus stabverleimter Buche (35mm) mein Eigen nannte und selbst das hatte eine Eigenresonanz und durch geschickten Materialeinsatz bzw. konstruktive Merkmale läßt sich diese Eigenschaft lediglich verschieben aber nie vermeiden. Anzumerken ist noch das alleine die Holzplatten am Endpreis der NL120 gemessen schier unerschwinglich scheinen und das Endergebnis zwar schön anzusehen aber klangtechnisch leider weniger zu überzeugen wußte. Der Mittentonbereich wurde übrigens durch ein offenes Hornsystem (stabverleimte Birke) abgedeckt und das ist wie hier schon mehrfach erwähnt durch den geschlossenen Aufbau des Erregers problemlos möglich. Ich schweife ab.... war eine genial Wirkungsgrad starke Partybox (101dB; gemessen mit QUEST 2700 im SPL Mod) aber als ich die Materialkosten zu wenigstens einem Drittel via Verkauf wieder erlösen konnte doch recht froh. Die Weiche war mein Waterloo!

Seitdem kaufe ich lieber Lautsprecher deren Klang mir von Anfang an so zusagt wie sie sind, aber ich empfinde die Experimentierfreude eines Eigners trotzdem eher als Bereicherung denn als Provokation, nur die Kritik des fehlenden Kalottengehäuses würde ich noch überdenken denn das spielt in der Tat so gleich überhaupt keine Rolle. Eine Klangverschiebung dürfte daher eher aus der Volumen.- bzw. Resonazveränderung resultieren. Ob zum Guten bliebe abzuwarten. So harre ich der Schriften die da kommen.



Tommy
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Beitrag von Selbst »

Rank hat geschrieben:Einige Leute hier, scheinen wohl so sehr von Ihren Nubert Boxen begeistert sein, dass Ihnen dadurch jegliche objektive Betrachtungsweise verlorengegangen ist.
Rank hat geschrieben:Objektivität bedeutet für mich mir mein eigenes Urteil zu bilden :!:
8O :lol: :roll: :(

Ich sag ja du bist ein Fuchs.




Nur der blindeste Egoismus, scheint mir, könnte es wagen, die Wirklichkeit vermittels seiner eigenen Kategorien zu definieren oder seine eigene Beschränktheit und Erfahrung auf den Rest der Schöpfung zu projizieren.
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volker.p
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Beitrag von volker.p »

Hallo zusammen,

ich fand den Beitrag eigentlich ganz interessant, bis zum Beitrag von Herrn Spiegler.:cry:

Etwas verwirrend ist die Überschrift schon: „HT nicht steif genug….“:roll:. Aber trotzdem kann ich mit meinen Boxen machen was Spaß macht, warum also nicht solch ein Umbau? Wenn jemand das BR-Rohr auf doppelte Größe sägt, ist mir das auch egal. Wenn es ihm dann besser gefällt, warum nicht. Das kann ich tolerieren. Es gibt auch einige, die ihre Boxen umlackieren, darüber regt sich auch keiner auf.

Ich glaube jedenfalls nicht das der Beitrag an der von uns so geschätzten unermüdliche Arbeit der NSF zweifeln lassen sollte.

:arrow: Ich habe auch an den NW 125 mal „angefasst“. Ich konnte bei extrem hohen Pegeln ein leichtes vibrieren auf der Metallplatte spüren. Die geringfügigen Vibrationen sind aber ebenfalls auf der Schallfront der MDF zu merken.
Ich denke das mit einem zusätzlichem Gehäuse die Schwingungen, die sich auf den HT übertragen nicht gemindert werden, da die Schwingungen sich von der Schallfront aus auf den HT übertragen. Der Schall von hinten wird ja wesentlich durch das Dämmaterial gedämpft.

Interessant wären noch ein paar Fotos von den Umbaumaßnahmen gewesen.

Herr Spiegler hat ja schon geschrieben, das Hr. Nubert sehr wenig Zeit hat, sehr schade.
Gerade in diesem Thread wäre, auch wenn nur ein ganz kurzer Beitrag erfreulich, so wie früher.:wink:

Gruß Volker :arrow:
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Beitrag von Rank »

volker.p hat geschrieben:
Ich habe auch an den NW 125 mal „angefasst“. Ich konnte bei extrem hohen Pegeln ein leichtes vibrieren auf der Metallplatte ...

Welche Metallplatte ??? 8O :?: :?: :?:

Bei meinen Nulines 120 sind die Frontplatten der Hochtöner aus schwarzem Kunststoff :!:

Ich wäre ja vielleicht glücklich, wenn es eine Metallplatte wäre, denn die könnte IMHO das vibrieren am Höchtoner vielleicht sogar noch wirkungsvoller beruhigen, als es meine Modifikation getan hat!


Gruß

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volker.p
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Beitrag von volker.p »

Weiß nicht ob das nun Kunststoff- oder Metallplatte ist.

Gruß Volker
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Beitrag von Rank »

volker.p hat geschrieben:
Weiß nicht ob das nun Kunststoff- oder Metallplatte ist.
Wenn sich's in etwa geauso kalt anfühlt, wie der äussere Befestigungsrand der Bass-Chasis ist's Metall.
Wenn es sich aber in etwa genauso warm anfühlt, wie das Holzgehäuse der Box ist's Kunststoff.
Meistens wird hier an solchen Bauteilen dann der Kunststoff "PA" verwendet (mit Glasfaseranteil).

Gruß

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Homernoid

Beitrag von Homernoid »

Falls mal jemand sehen möchte wie :twisted: solche Probleme lösen, einfach mal bei Area im LS-Thread vorbeischauen. 8) :lol:
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Beitrag von OL-DIE »

... Wenn sich's in etwa geauso kalt anfühlt, wie der äussere Befestigungsrand der Bass-Chasis ist's Metall.
Wenn es sich aber in etwa genauso warm anfühlt, wie das Holzgehäuse der Box ist's Kunststoff.
Meistens wird hier an solchen Bauteilen dann der Kunststoff "PA" verwendet (mit Glasfaseranteil). ...

Hallo,
die Montageplatte der Hochtonkalotten besteht aus Kunststoff. Das hat folgende entscheidende Vorteile:

- Sehr präzise Formgebung und genaue Einhaltung der Maße möglich (somit hat das wave-guide immer die richtige Geometrie -> wirklich wichtig für gleichmäßig guten Klang!)
- Preiswerte Massenfertigung möglich
- Geringes Gewicht
- Schlagfest
- Nichtrostend
- Fertigung durch Spritzguss mit passend eingefärbtem Granulat möglich, dadurch entfällt Nacharbeit und Lackierung
- Snap-In-Montage des eigentlichen HT-Chassis in die Montageplatte ist nur mit elastischen Kunststoffkrallen möglich
- Glasfaseranteil in Kunststoffen erhöht die Schlagzähigkeit und Festigkeit, leider auch den Werzeugverschleiß des Spritzgusswekzeuges und damit den Preis einer Montageplatte. Muss in diesem Fall nicht sein.

Nachteile des Kunststoffes sehe ich aus technischer Sicht in Bezug auf den Anwendungsfall keine.

Die Aussage, dass sich Kunststoff warm anfühlt und Metall kalt, stimmt nur für nichtmetallisierte Kunststoffe.

Vielfach werden heute Kunststoffteile metallisiert, d. h. auf galvanischem Wege mit einer dünnen Metalloberfläche versehen. Dieses Verfahren wird z. B. bei Digi-Cam-Gehäusen, Handys und auch in der Unterhaltungselektronik (Geräte) massenhaft angewendet. Und dann fühlt sich das metallisierte Kunststoffteil wie Metall an.
... Ich wäre ja vielleicht glücklich, wenn es eine Metallplatte wäre, denn die könnte IMHO das vibrieren am Höchtoner vielleicht sogar noch wirkungsvoller beruhigen, als es meine Modifikation getan hat ...
Eine Metallplatte überträgt Schwingungen noch besser als die meisten Kunststoffe, in deinem Sinne würde das sogar kontraproduktiv wirken!

Eine Ausnahme stellt Grauguss (Gusseisen) dar. Dieser Eisen-Gusswerkstoff besitzt wegen seiner Metallstruktur tatsächlich schwingungsdämpfende Eigenschaften. Im Gusseisengefüge befinden sich sogenannte Graphit-Lamellen (kleinste scharfkantige Hohlräume welche mit Graphit gefüllt sind). Dadurch hat das Gusseisen keine einheitliche Schallgeschwindigkeit wie z.B. reines Eisen und somit stellt sich die Schwingungsdämpfung ein.

Nebenbei ist das auch der Hauptgrund, warum alle Werkzeugmaschinen (Fräs-, Bohr-, Drehmaschinen, Bearbeitungszentren...) Betten aus Grauguss haben. Bestünde deren Grundaufbau nämlich aus Stahlguss, so wäre es in den Maschinenhallen unerträglich laut. Hier ist die Schwingungsdämpfung wirklich wichtig.

Abschließend sehe ich überhaupt keine Notwendigkeit, die Montageplatte aus Metall zu machen. Ist aus technischer Sicht in der Summe der Eigenschaften von Nachteil. Einen wirklichen Nutzen kann ich nicht erkennen.

Meiner Überzeugung nach wird hier ein Problem konstruiert, wo keines ist.

Gruß
OL-DIE
Vinylman

Beitrag von Vinylman »

Hallo OL-DIE,

da sind wir ja einer Meinung bezüglich heutiger High-Tech Kunststoffe.

Aber jetzt mal die Frage, warum verwenden dann viele Lautsprecherhersteller Chassiskörbe aus Metall für die Tieftöner? Die Klirrneigung hochfester Kunststoffkörbe sollte doch dort dann einem Blech- oder Aluminiumkorb ebenfalls überlegen sein. Und meines Wissens stehen heute Kunststoffe zur Verfügung, die Metallen überlegen sein können.

Grüße
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bony
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Beitrag von bony »

Homernoid hat geschrieben:Falls mal jemand sehen möchte wie :twisted: solche Probleme lösen, einfach mal bei Area im LS-Thread vorbeischauen. 8) :lol:
:?: :?:
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