nuForum hat geschrieben:Dieses Forum dient der Diskussion und dem Meinungsaustausch zwischen seinen Nutzern zu Themen aus den Bereichen nubert-Boxen, HiFi und Heimkino.
Wer sich ernsthaft etwas von der Seele schreiben will, der ist in diesem Forum leider nicht richtig. Dieses Forum gehört einem Lautsprecherhersteller! Bloß weil das nuForum auch von dem vielen Off-Topic lebt, was auch seinen besonderen Charme hat, heißt das nicht, dass man das Forum als allgemeines Lebensphilosophieplattform verwenden kann.
Ich sag das als jemand, der in der Vergangenheit hier auch zu viel Scheiß verzapft hat und mir dessen bewusst bin. Ich rede zwar weiterhin manchmal einen HiFi-fremden Blödsinn, aber ich hoff mal, dass das im Zuge der oben angesprochenen "Off-Topic-Romantik" akzeptiert wird.
Ich find, man sollte dieses Kapitel begraben, weil es aufgrund der sehr unterschiedlichen Meinungen erfahrungsgemäß nicht zu einer Einigung kommen kann.
Argaween hat recht, indem er sagt, dass man bei einer Diskussion auch mal zu einem Ende kommen soll. Dementsprechend werde ich versuchen, das mal in die Hand nehmen und diesen Thread mit Beiträgen über Lautsprechertechnik vollmüllen, bis der Thread in der Versenkung landet. Pfff............
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Der Chassisabstand von (Tief-)Mitteltöner zu Hochtöner ist immer ein heißes Thema. Es heißt, ein möglichst geringer Chassisabstand und eine möglichst niedrige Trennfrequenz seien vorzuziehen. Es ist klar, dass die Chassis nicht weit voneinander weg sein dürfen, da man bei einem zu großen Abstand die Chassis einzeln heraushören/lokalisieren kann. Es darf also auch der Hörabstand nicht zu klein sein. Wenn aber dieser Faktor keine Probleme bereitet, ist nur noch das vertikale Abstrahlverhalten in dem kleinen Frequenzbereich um die Trennfrequenz entscheident.
Diesem Abstrahlverhalten liegt eine Zweiwelleninterferenz zu Grunde mit konstruktiver Interferenz bei 0° Winkel, also die Schallquellen addieren sich. Unter gewissen vertikalen Winkeln können je nach Schallquellenabstand destruktive Interferenzen auftreten, also gegenseitige Auslöschungen der Schallquellen. Das vertikale Abstrahlverhalten bekommen wir am Hörplatz nur durch direkte Reflexionen und durch den zwischen Boden und Decke entstehenden Hall mit.
Wie kann man nun eine Lautsprecherbox diesbezüglich optimieren?
Antwort: Es kommt immer auf den Einzelfall an. Beispiel:
Ich saß bei der gehörmäßigen Abstimmung eines Lautsprechers mit 10cm Mitteltöner und Hochtonkalotte bei 105mm Chassismittenabstand etwa 1.5m vor ihm und habe dazu Musik und Rosa Rauschen gehört. Lautsprecher und Hörposition waren frei im Raum, etwas unter halber Raumhöhe. Boden und Decke waren akustisch hart.
Bei einer Trennfrequenz von 2kHz hörte ich trotz völlig linearem Frequenzgang auf Achse, dass etwas Pegel im Bereich der Trennfrequenz fehlte. Dann habe ich die Trennfrequenz variiert, wobei der Frequenzgang auf Achse immer vollkommen linear war. Eine tiefere Trennfrequenz war nicht möglich, da der Hochtöner sonst überfordert gewesen wäre. Erst bei einer Trennfrequenz gut über 3kHz war kein "Loch" mehr bei der Trennfrequenz zu hören. Die Trennfrequenz der fertig entwickelten Box lag bei stolzen 3.8kHz!
Bei 2kHz wurde aufgrund destruktiver Interferenz kaum Schallpegel gen Boden und Decke abgestrahlt, sodass in diesem Bereich der Hall zwischen Boden und Decke und die direkten Reflexionen daran fehlten, aber bei allen anderen Frequenzen vorhanden waren. Bei 3.8kHz addieren sich die Schallquellen unter großen Winkeln wieder, wodurch am Hörplatz auch Wellen dieser Frequenz indirekt ankommen. Diese Trennfrequenz klang bei dieser Box und diesen Hörbedinungen verfärbungsfrei. Was am besten bei Boxen mit anderen Chassisabständen in anderen Räumen klingen kann - tja...........
Verständnisgrundlage: Zweiwelleninterferenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltversuch