Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich finde, es haben beide Seiten ihre Daseinsberechtigung: Die eine, die sich dem Verstärker mit dem Messequipment nähert, und die andere, die sich durch Hören ein Urteil bildet. Ich bekomme auch Stirnrunzeln, wenn sich ein Verstärker im Hörbereich weit vom erwarteten linealglatten Frequenzgang entfernt (dann ist er wirklich gesoundet).

Aber vergessen wir bei der doch recht heftigen Diskussion nicht: Es geht hier um Musik!

Man fährt doch nicht nach Schwäbisch Gmünd oder Aalen, bewaffnet mit Messmikro und Laptop, sagt zum Verkäufer, er solle bitte zwei Verstärker mit den Wunschboxen verbinden, füttert den CD-Player mit Messsignalen und das Gerät, das den linearsten Frequenzgang liefert, nimmt man mit. Da könnte sich zu Hause schnell Ernüchterung einstellen.

Viele Grüße
Thomas

tf11972 hat geschrieben:Ich finde, es haben beide Seiten ihre Daseinsberechtigung: Die eine, die sich dem Verstärker mit dem Messequipment nähert, und die andere, die sich durch Hören ein Urteil bildet. Ich bekomme auch Stirnrunzeln, wenn sich ein Verstärker im Hörbereich weit vom erwarteten linealglatten Frequenzgang entfernt (dann ist er wirklich gesoundet).

Nein! Wenn es um die Findung eines validen Urteils zur Thematik geht, ist "Hören" - unter Bedingungen, die eine Selbsttäuschung nicht ausschließen - eben keine Alternative, sofern man den Anspruch verfolgt, eine richtige & wissenschaftlich haltbare Antwort auf die gestellte Frage zu finden.


Wenn man sich hingegen nur selbst zufriedenstellen möchte ... dann darf (unverblindetes) Hören gern als Instrument der Wahrheitsfindung herangezogen werden, aber unter diesen Umständen möge man bitte davon absehen, im Internet mit haltlosen Behauptungen etwas zur Debatte beitragen zu wollen...
Wobei es die Debatte dann wohl nicht gäbe.

warhol hat geschrieben:aber unter diesen Umständen möge man bitte davon absehen, im Internet mit haltlosen Behauptungen etwas zur Debatte beitragen zu wollen...
Wobei es die Debatte dann wohl nicht gäbe.

Vielen Dank Ich sehe schon, als Musikhörer ist man im Forum nicht gern gesehen.

Thomas

tf11972 hat geschrieben:Vielen Dank Ich sehe schon, als Musikhörer ist man im Forum nicht gern gesehen.

Thomas

Darauf wollte ich in keinster Weise hinaus? Ich sage nur, dass unter den angebenen Bedingungen eben sinnvoller ist, auch tatsächlich über Musik zu reden ... natürlich auch und gerade in diesem Forum.

Die "Debatte" dreht sich nun einmal um Verstärkerklang - und insofern ist ihr mit "Musikhören" halt verständlicherweise nicht beizukommen.

Man soll sein Empfinden ruhig beschreiben - aber eben auch so aufrichtig und fair sein, es nicht mit Phänomenen erklären zu wollen, die eigentlich keinen Einfluss darauf haben können...

warhol hat geschrieben:Die "Debatte" dreht sich nun einmal um Verstärkerklang - und insofern ist ihr mit "Musikhören" halt verständlicherweise nicht beizukommen.

Aha..
Ich kauf dann mein nächstes Auto und teste es ausschliesslich am Rollenprüfstand - klingt logisch

Danke für diesen unglaublich FALSCHEN Vergleich. Kaum geht's mal ein, zwei Stufen treppauf, kommt einer daher und hechtet zurück in den Abgrund. Mutwillig, unverzeihlich... einfach ignorant.

Ich will damit sagen, dass man immer das GESAMTE sehen sollte - nicht nur eine Komponente von vielen.

Sicher war der Vergleich falsch, aber man könnte ja auch einfach darüber schmunzeln.

warhol hat geschrieben: Die "Debatte" dreht sich nun einmal um Verstärkerklang - und insofern ist ihr mit "Musikhören" halt verständlicherweise nicht beizukommen.

Man soll sein Empfinden ruhig beschreiben - aber eben auch so aufrichtig und fair sein, es nicht mit Phänomenen erklären zu wollen, die eigentlich keinen Einfluss darauf haben können...

Das war warhol's Beitrag, den ich voll unterschreiben kann: Dem "Verstärkerklang" ist mit Musikhören einfach nicht beizukommen, zu ungenau hört man. Ganz wichtig auch der zweite Abschnitt: "Bitte nicht mit Phänomenen erklären wollen, die eigentlich keinen Einfluss darauf haben können..."

baerndorfer hat geschrieben:

warhol hat geschrieben:Die "Debatte" dreht sich nun einmal um Verstärkerklang - und insofern ist ihr mit "Musikhören" halt verständlicherweise nicht beizukommen.

Aha..
Ich kauf dann mein nächstes Auto und teste es ausschliesslich am Rollenprüfstand - klingt logisch

Das war (bewusst?) in die falsche Richtung falsch (schön gesagt, hä?)

In den (verlinkten) zitierten Tests ist quasi als Nebenprodukt der Versuch angefallen, mit bereits clippenden/verzerrenden Verstärkern Musik zu hören. Fazit, kurz zusammengefasst:
Ich kann dir ein Signal vorspielen, das messtechnisch "schon lange" verzerrt ist, und Du wirst es nicht merken. Wenn jemand hörbare Unterschiede feststellt, hätte dies die Messmethode längst angezeigt.


Dein Vergleich müsste also heissen:
Schliesslich möchte ich einen Wagen, den ich kaufe, auch nicht auf Rollenprüfstand und Teststrecke (also den Verstärker im Messlabor) bis ans Limit ausfahren, durchtesten und nach den Fehlern suchen, die im Grenzbereich auftreten. Stattdessen möchte ich einfach gemächlich - oder halt mal etwas rasanter, aber nicht am Limit - durch die Gegend tuckern (im Verstärkerfalle: Musik hören). SO wär der Vergleich legitim.

Du behauptest aber mit Deiner Vergleichsvariante indirekt, bei Musikhören komme MEHR zum Vorschein, als im Labor. Und das ist Quatsch. Denn es verhält sich genau umgekehrt: Musikhören kann man, fernab der Grenzbereiche, sogar mit einer Gurke.

Ich bin ja nicht immer Einverstanden mit der Art von "InderNett", aber so ein BlaBla wie das von "Edgar" verdient nun wirklich nicht den Aufwand für eine tiefgreifendere Antwort.

Zurück zum Thema:
Warheitesfindung hat mit demokratischer Abstimmung nichts zu tun und daher kann man eigentlich nur jedem Raten: Vertraut nicht auf die unreflektierten Test, die in Foren in jedem zweiten Thread zu finden sind. Wenn jemand was über die Verarbeitungsqualität einer CD-Lade schreibt oder über die Haptik einer Fernbedienung, dann kann man damit noch etwas anfangen, es ist ein Zugewinn für das Forum.
Bei den üblichen Laien-Tests zum Thema Verstärkerklang (Prinzip "mal eben am Samstag nachmittag zwei Geräte aufstellen und hinhören") sollte man aber eigentlich direkt weiterscrollen.

Wer sich mit der Thematik mal näher beschäftigt hat wird sehen, dass so ein Test ohne Verblindung - und schlimmer noch, ohne Pegelabgleich - verschwendete Zeit ist und eher verwirrt als aufklärt.
Wie oft hab ich diesen Mist gelesen "Yamaha klingt hell, den kannst du nicht mit einem hellen Lautsprecher kombinieren, nimm den NAD!". Einen Beweis für diese Aussage habe ich dabei noch nicht ein einziges Mal sehen dürfen.

jetzt mal so als frage:
kann man solche dinge wie bühnendarstellung, präzision...usw. überhaupt aus den labordaten interpretieren und gibt es sowas überhaupt??