Re: Japan - Reaktor hochgegangen
Verfasst: Di 15. Mär 2011, 10:42
Würde doch die Diskussion Kernernergie überall auf der Welt so pochen wie in Deutschalnd!
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
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Vor allem in Frankreich und Tschechien wäre das klasse. Die Franzosen spekulieren eh auf Westwind und stellen ihre Ruinen schön an unsere Grenze und die Tschechen bauen meines Wissens nach auch nicht direkt die sichersten Meiler...djbergwerk hat geschrieben:Würde doch die Diskussion Kernernergie überall auf der Welt so pochen wie in Deutschalnd!
Nun, die verbrecherischen Mullahs führen weltweit Krieg, in Afghanistan (Taliban, Al Qaida), Im Sudan (Versklavung der christlichen und animistischen Minderheiten), in Nigeria (siehe Sudan), in Somalia, Pakistan, Irak, Libanon (Hisbollah), Gaza (Hamas),....g.vogt hat geschrieben:Nein, heißt es natürlich nicht. Aber es reicht nicht, "einfach nur" das nachzubessern, was in Japan nicht funktioniert hat, sondern unter dem Eindruck der Folgen solcher Unfälle eine Neubewertung von Nutzen und Risiko vorzunehmen.Kikl hat geschrieben:Heißt das, dass die laufenden Kraftwerke nicht technisch nachgebessert werden sollten aufgrund von Erenntnissen aus dem Unfall?
Wenn in Deutschland ein vergleichbarer Unfall passiert, dann sind "verbrecherische Mullahs" (denen Westerwelle gestern noch die Hand schüttelte) unser kleinstes Problem. Meines Wissens sind Atomkraftwerke als "Brücke" gerade ungeeignet, weil sie nicht hinreichend flexibel auf den Bedarf reagieren (kann man ja gerade aktuell nachlesen, dass selbst ein notgestoppter Reaktor anfangs noch 10% seiner Leistung weiterheizt) und die Netze für erneuerbare Energien blockieren. Als Brücke würden sich eher dezentrale Gasheizkraftwerke eignen, wie sie bspw. unsere Stadtwerke haben, bei denen ich genau deswegen auch Stromkunde bin.Ich bin wie gesagt gegen den dauerhaften Einsatz der Atomkraftwerke. Aber ich glaube, dass es für einen Übergangszeitraum nicht anders geht - oder wir schlagen die Klimaschutzziele in den Wind und schmeißen den verbrecherischen Mullahs - und folglich auch den Terroristen - weiter das Geld in den Rachen. Manchmal muss man sich einfach zwischen zei Übeln entscheiden.
Hallo Gerald,g.vogt hat geschrieben:Hallo Kikl,
ich habe vor einiger Zeit eine Dokumentation zu dem Thema gesehen. Sehr nachdenklich gestimmt hat mich dabei die Meinung eines Mannes, der früher in einem AKW arbeitete und heute Holzpelletsheizungen baut. Er sagte, man habe damals unter den Kollegen zusammengesessen und über Tschernobyl gesprochen. Die Frage kam auf, was man denn tun würde, wenn sich so ein Unfall wie in Tschernobyl in Deutschland ereignen würde. Und die Männer kamen zu dem Schluss, dass man NICHTS tun könnte, denn anders als im diktatorischen Russland könne man im demokratischen Deutschland nicht eben mal 10.000e Soldaten zum Himmelfahrtskommando schicken, um den Reaktor von Hand zu löschen.
Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
PS: Und wie schon geschrieben: Mein Geld unterstützt die flexible Grundlast.
Und da liegt der Denkfehler, es gibt so vieles - aber die Argumentation, die 40 jährige Lobbyarbeit tragen Früchte.Kikl hat geschrieben:.......auf die Atomkraft zu verzichten und durch einen sicheren Energieträger zu ersetzen......
Meinst du nicht auch, dass du damit meine Meinung falsch repräsentierst? Habe ich nicht etwa zuvor mich für den Ausbau erneuerbaren Energien und die Kraft-Wärmekopplung (keine erneuerbare Energie sondern im Wesentlichen effektivere Nutzung von Brennstofffen) ausgesprochen? Die gesamte Photovoltaik erzeugt erst 1% des Strombedarfs. Alle erneuerbaren Energieträger insgesamt ca. 10%. Das ist schon fantastisch. Bei allem Optimismus und Enthusiasmus sollten man nicht den Blick auf die Realität verlieren. Wer heute álle Kernkraftwerke abschaltet (20% des Strombedarfs), der muss sich zumindest übergangsweise für die vermehrte Verbrennung von Öl/Gas/Kohle aussprechen.ulle hat geschrieben:Und da liegt der Denkfehler, es gibt so vieles - aber die Argumentation, die 40 jährige Lobbyarbeit tragen Früchte.Kikl hat geschrieben:.......auf die Atomkraft zu verzichten und durch einen sicheren Energieträger zu ersetzen......
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Die gesamten atomaren Folgekosten unserer jetzigen AKW wären schon jetzt der Gegenwert für die gesamte voltaikfähige Dach- und Fassadenfläche in Deutschland.
Energie abschopfen, sinnvoll wandel und speichern !
Ist das wirklich richtig?Kikl hat geschrieben:Wer heute alle Kernkraftwerke abschaltet (20% des Strombedarfs), der muss sich zumindest übergangsweise für die vermehrte Verbrennung von Öl/Gas/Kohle aussprechen.