dimitri hat geschrieben:Würde man anstelle von teuren, schweren und irgendwann auszutauschenden Akkus lieber in die Gewichtsreduzierung investieren, hätte man vermutlich ähnlich gute Verbrauchswerte, ... Ich brauch auch keine teure Automatik sondern kann auch ein günstigeres und leichteres Schaltgetriebe verwenden. ...So sparsam die Motoren auch werden - das Gewicht der Autos steigt stetig an und frisst einen Großteil der Ersparnis somit wieder.
Sagen wir mal so, das Mehrgewicht eines modernen Automatikgetriebes gegenüber einem Schaltgetriebes ist ein "Fliegenschiss" gegenüber dem Mehrgewicht, der durch die EU immer mehr geforderten abstrusen Sicherheitsvorschriften zustande kommt.
Ein Golf I wog knapp 800 kg und hatte mit 55 PS schon einen guten Antrieb. Heute wiegen die Autos 50 % mehr (wenn das mal reicht), weil es Seitenaufprallschutz, vernünftige Crashzonen vorne, Airbags, ESP, ABS, Gurtstraffer und was weiß ich sonst noch haben muss. Das geht alles ins Gewicht mit ein (vor allem der Crash-Schutz bedingt deutlich üppigere Auslegungen beim Chassis).
So ziemlich das Abstruseste der letzten Jahre, was die EU gefordert hat, war der Fußgängerschutz! Deshalb müssen seit kurzem alle Neuwagen eine spezielle Geometrie der Motorhaube aufweisen (entweder starre Konstruktion durch Verlängerung der Frontzone oder durch Motorhauben-Airbags, die die Fußgänger besser über das Auto "gleiten" lassen), damit ein Fußgänger nicht schon durch den Aufprall auf das erste Auto stirbt, sondern erst wenn ihn das dahinter fahrende Auto überrollt. Sorry für den Sarkassmus, doch sowas führt dann u.a. dazu, dass ein Opel Astra J 30 cm in den Außenmaßen zulegt und innen doch kleiner ist.
VW hat nun mit dem Golf VII endlich mal den Trend stopen können (er wiegt "nur" soviel eir ein Golf IV), weil man durch lange Werkstoffforschungen endlich leichtere Stähle herzustellen imstande ist, die die gleiche Reißfestigkeit und Steifigkeit aufweisen wie die alten "schweren" Stähle.
LG,
Martin