Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

baerndorfer hat geschrieben: ...Ich kenne genug Menschen, die sich keine neue Heizung leisten können.
Geschweige denn ein neues Auto!
Wie genau sollen wir die jetzt bestrafen?
Idee?

Wohl war, wer ein Häuschen hat, früher normal bis etwas mehr verdient hat, und jetzt Rentner mit normalen Rente über Harz4-Niveau:
Da sind 10 000 € (so viel haben wir für unsere neue Heizung (ohne Solarkoll. o.ä.) voriges Jahr bezahlt) schon viel Geld...

Müsste man schon eine Hypothek aufnehmen .... Aber dann hat man wieder den Rattenschwanz zu übernehmen für Rückzahlungen...

Würde man anstelle von teuren, schweren und irgendwann auszutauschenden Akkus lieber in die Gewichtsreduzierung investieren, hätte man vermutlich ähnlich gute Verbrauchswerte, allerdings gelten die dann überall und nicht nur im Stadtverkehr. Ich brauch auch keine teure Automatik sondern kann auch ein günstigeres und leichteres Schaltgetriebe verwenden.
So sparsam die Motoren auch werden - das Gewicht der Autos steigt stetig an und frisst einen Großteil der Ersparnis somit wieder.

Dim

Was ich immer wieder bedenken muss, wenn ich sie bei gegebener Gelegenheit sehe:

Man müsste theoretisch:
...ein Auto für den Stadtbetrieb haben (kleine Einkäufe, Kinder zum KiGa ... fahren, zur Arbeit innerhalb der Stadt...)
-> Vorteil, es kann kleiner sein, braucht weniger Sprit und kann auch besser geparkt werden.

... ein Auto für längere Strecken (wenn jmd ein echter Weitstreckenpendler ist)

... ein Auto für den Urlaub (groß und bequem genug) und gelegentliche Großeinkäufe (Baumärke, usw.)

Außerdem müsste man einen vernünftigen Fahrstil entwickeln, um Sprit zu sparen:
... beim Anfahren
... beim Schalten
... beim Bremsen
... bei der angemessenen Geschwindigkeit
... usw.

Insgesamt gibt es viele Möglichkeiten zu sparen...

Nicht sparend ist in jedem Falle mit einer Benzinschleuder mit weit über 200 PS die Kindchen in den KiGa zu fahren usw. siehe oben.
(PS: macht aber erheblich mehr Eindruck... )

dimitri hat geschrieben:Würde man anstelle von teuren, schweren und irgendwann auszutauschenden Akkus lieber in die Gewichtsreduzierung investieren, hätte man vermutlich ähnlich gute Verbrauchswerte, ... Ich brauch auch keine teure Automatik sondern kann auch ein günstigeres und leichteres Schaltgetriebe verwenden. ...So sparsam die Motoren auch werden - das Gewicht der Autos steigt stetig an und frisst einen Großteil der Ersparnis somit wieder.

Sagen wir mal so, das Mehrgewicht eines modernen Automatikgetriebes gegenüber einem Schaltgetriebes ist ein "Fliegenschiss" gegenüber dem Mehrgewicht, der durch die EU immer mehr geforderten abstrusen Sicherheitsvorschriften zustande kommt.
Ein Golf I wog knapp 800 kg und hatte mit 55 PS schon einen guten Antrieb. Heute wiegen die Autos 50 % mehr (wenn das mal reicht), weil es Seitenaufprallschutz, vernünftige Crashzonen vorne, Airbags, ESP, ABS, Gurtstraffer und was weiß ich sonst noch haben muss. Das geht alles ins Gewicht mit ein (vor allem der Crash-Schutz bedingt deutlich üppigere Auslegungen beim Chassis).
So ziemlich das Abstruseste der letzten Jahre, was die EU gefordert hat, war der Fußgängerschutz! Deshalb müssen seit kurzem alle Neuwagen eine spezielle Geometrie der Motorhaube aufweisen (entweder starre Konstruktion durch Verlängerung der Frontzone oder durch Motorhauben-Airbags, die die Fußgänger besser über das Auto "gleiten" lassen), damit ein Fußgänger nicht schon durch den Aufprall auf das erste Auto stirbt, sondern erst wenn ihn das dahinter fahrende Auto überrollt. Sorry für den Sarkassmus, doch sowas führt dann u.a. dazu, dass ein Opel Astra J 30 cm in den Außenmaßen zulegt und innen doch kleiner ist.

VW hat nun mit dem Golf VII endlich mal den Trend stopen können (er wiegt "nur" soviel eir ein Golf IV), weil man durch lange Werkstoffforschungen endlich leichtere Stähle herzustellen imstande ist, die die gleiche Reißfestigkeit und Steifigkeit aufweisen wie die alten "schweren" Stähle.

LG,
Martin

palefin hat geschrieben:Außerdem müsste man einen vernünftigen Fahrstil entwickeln, um Sprit zu sparen:
... beim Anfahren
... beim Schalten
... beim Bremsen
... bei der angemessenen Geschwindigkeit
... usw.

Und genau dafür sind neue Automatikgetriebe (sowohl moderne Wandler als auch Doppelkupplungsgetriebe) da
Sie haben in der heutigen Ausbaustufe bei Doppelkupplungsgetrieben bis zu 8 und bei Wandlergetrieben bis zu 9 Gängen (bei mehr als 10 Gängen (wird momentan entwickelt) spart man dann nix mehr ein und das Getriebe wird einfach zu komplex und schwer) und sind, vernünftige Software vorausgesetzt, sparsamer als jeder "grüner Gaspedalstreichler" mit Handschalter. Grund ist einfach die höhere Anzahl an Gängen (bei Hanschaltern gibt es maximal derer 6 außer bei Geländewagen und LKW oder Bussen), die dafür sorgt, dass man quasi immer im Drehzahloptimum ist (also der Motordrehzahl, bei der in Abhängikeit vom geforderten Drehmoment der Verbrauch am niedrigsten ist). So zumindest im "Eco-Mode" oder "Normal-Mode"; im "Sports-Mode" sieht das natürlich wieder anders aus.

In Zukunft kommt dann noch das "vorausschauende Fahren" hinzu: z.B. BMW verknüpft das Automatikgetriebe mit dem Einbau-Navi, womit dieses schon im Voraus weiß, wann wo Geschwindigkeitslimits, Kurven, Berg- und Talpassagen usw. kommen, damit das Getriebe bereits vorher in den "Segelmodus" schaltet, oder vorausschauend vor- und zurückschalten kann. In der Beziehung wird noch jede Menge kommen, das kann ich versprechen.

aha.. Interessant.
Wenn ich mal bei meinem Sohn mit seinem .... mit solchen vielfältigen Automatiken mitfahre...

Beim Gasgeben nach der Ampel wird der Motor schön laut (da fließt dann wohl viel Sprit durch den Motor) bis der Wagen dann so seine normale Stadtgeschwindigkeit hat...

Denke, da lässt sich auch was optimieren?

Auch bei Handschaltgetrieben, werden in nächster Zeit vermehrt 7 Gänge an Board sein. Der aktuelle 911 hat schon 7.

Weyoun hat geschrieben: VW hat nun mit dem Golf VII endlich mal den Trend stopen können (er wiegt "nur" soviel eir ein Golf IV), weil man durch lange Werkstoffforschungen endlich leichtere Stähle herzustellen imstande ist, die die gleiche Reißfestigkeit und Steifigkeit aufweisen wie die alten "schweren" Stähle.

http://www.zeit.de/auto/2012-12/vw-golf-7-gewicht

Zweitletzter Satz, Seite 2..

joe.i.m hat geschrieben:Ich weiß das nichts härter ist wie das reale Leben, lieber baerndorfer, aber ich kenne auch genügend Menschen, die sich kein Häußle leisten könen, warum sollen die aber bestraft werden und die Zeche der Häußlebesitzer bezahlen über die Steuern mitfinanzieren?
Mich erschüttert halt immer wieder wie schnell solche Forderungen nach Staatlicher Hilfe für diesen oder jenen Zweck kommen.

Und ich hatte irgendwie auch noch diesen alten Spruch in Erinnerung, der da lautet: Eigentum verpflichtet.
Vieleicht bin ich aber einfach nur zu alt, und verstehe auch manches nicht mehr.

In Sinne des gerade laufenden Festes:
Friede auf Erden.

Weihnachtlicher Gruß nach Oestereich

joe

Servus Joe,

in die Knie gezwungen werden wir belastungstechnisch nicht von den Häuslebesitzern, die Ihre Heizsysteme auf Letztstand bringen (müssen).
Da gibt es ganz andere Baustellen wie Du weißt.

Friede auf Erden ist schön!

entspannte Grüße

Und zum Thema Drehmoment und deutsche Automobilbaukunst ein kleines Highlight.

nd zum Thema Drehmoment und deutsche Automobilbaukunst

Bestimmt nur ein Problem mit dem Feinstaubfilter.....