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Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: Sa 2. Feb 2013, 11:02
von ThomasB
horch! hat geschrieben: Es ist schlicht falsch und unsinnig, die hier diskutierten Wahrnehmungen ausschließlich auf der physikalischen Ebene zu beurteilen!
Tut ja keiner, hier wird nur mit Verstand an die Sache ran gegangen. Für ein optimales Ergebnis, denn das ist -für mich mindestens- auch definiert, man kann da hinkommen, aber dann mindestens unter einer sehr kritischen und physikalischen Beurteilung. Da führt leider kein Weg dran vorbei.
Es ist falsch und unsinnig, schmalbandige Erhöhungen und Senken einander gleich zusetzen - mit nur umgekehrten Vorzeichen. Während Erhöhungen immer massiv wahrnehmbar sind (von Gewöhnungseffekten mal abgesehen), werden Senken u.U. kaum, in jedem Fall aber deutlich weniger wahrgenommen.
Völliger Quatsch, mir fällt bei bekanntem Material (fast) jede Senke sofort auf, genauso wie eine Erhöhung. Denn ohne Senken wären die Erhöhungen ja auch keine Erhöhungen. Wenn du die nicht wahr nimmst, dann liegt das aber an deinen gehörten Pegeln oder deinem unempfindlichem Gehör. Sorry.
Die lehrbuchmäßig korrekte Aufstellung kann sich grottenschlecht anhören - diese Erfahrung musste ich selbst machen.
Hab ich an deinen Frequenzdiagrammen und Hilfeschreien gemerkt. Lustig nur dass du mit jeder Art von Aufstellung immer ein schlechtes Ergebnis hattest, wer etwas gutes kennt, und das aufgrund von den physikalischen Regeln auch erreichen kann, weiss das zu schätzen.
Um das ganze mal etwas weiter zu fassen: Die Tatsache, dass es physikalische Gesetzmäßigkeiten gibt, bedeutet nicht, dass sich alles aus diesen Gesetzen ableiten lässt.


Muss man wirklich an den aller einfachsten Basics denn zweifeln? Raummoden sind keine neue Wissenschaft, man braucht das Rad nicht jeden Tag neu erfinden. Es ist ganz einfach, Sub/Bassquelle an der Wand/in der Ecke und es wird dröhnen und die heftigsten Moden geben. Was gibts denn daran anzuzweifeln? Muss man es erst aufmalen?
Wer bei Bewusstseins- und Wahrnehmungsphänomenen rein physikalisch argumentiert, hat sachlich schon verloren und sollte sehr vorsichtig dabei sein, andere abzuqualifizieren!
Wer tut das denn? Eine senke im Diagramm bleibt eine Senke, das kann man hören, will man das vermeiden, stellt man den Sub möglichst nicht in die Ecke.

Entschuldige meinen harschen Ton.

Gruß Thomas

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: Sa 2. Feb 2013, 12:27
von urlaubner
Mal eine Frage nebenbei:
Wie mache ich eine Messung nur für den Sub? Weder in REW noch in Arta habe ich dazu etwas gefunden. Im CARMA gibt es zwar eine Subwoofer Messung, aber die misst eigentlich auch nur die Frontkanäle.

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: Sa 2. Feb 2013, 12:57
von StefanB
horch! hat geschrieben: Es ist falsch und unsinnig, schmalbandige Erhöhungen und Senken einander gleich zusetzen - mit nur umgekehrten Vorzeichen. Während Erhöhungen immer massiv wahrnehmbar sind (von Gewöhnungseffekten mal abgesehen), werden Senken u.U. kaum, in jedem Fall aber deutlich weniger wahrgenommen.
Deswegen benutzt man z.B. Gleitsinus-Tracks, die in 15-20 sec. 200-20Hz durchfahren. Diesem Wahrnehmungs"phänomen", wie du es nennst, wird technisch höchst "ausgeklügelt" :wink: begegnet, um es irrelevant zu machen.
Du gehst immer davon aus, ja du unterstellst stets manipulativ, dass psychoakustisch ganz viele Dinge existieren, die nicht nur unbekannt sind, sondern gegen die man sich so gar nicht wehren kann und somit eine objektive Bewertung des Themas unmöglich machen, Subjektives Empfinden sei das Maß der Dinge.

Das Gegenteil ist der Fall. Mit Subjektivität kommt man bei Hifi nicht weit.
Wer bei Bewusstseins- und Wahrnehmungsphänomenen rein physikalisch argumentiert, hat sachlich schon verloren und sollte sehr vorsichtig dabei sein, andere abzuqualifizieren!
Du benutzt Phänomen immer in einem Stil, als ob es dafür/darüber keine Erklärung/Erkenntnisse gibt und man also schlicht glauben muss, weil man ab einem bestimmten Punkt, um zu einem Ziel zu kommen, besser glaubt, weil keine Erklärungen vorhanden sind.

In den Religionen ist der Glaube das Maß der Dinge. In der Elektroakustik nicht. Physik ist keine Religion, auch wenn du es gerne so hättest.

Man erreicht die höchsten Weihen der Stereophonie nicht durch Glauben, sondern durch technisch basiertes, begründetes Vorgehen.

Nichtsdestotrotz kann man sich viel einbilden. Verschwörungstheoretiker bilden sich z.B. ein, furchtbar viel belastbares Wissen, wenn auch geheimes :wink: , zu besitzen und damit die wahre Wahrheit zu kennen. Wir wissen, wie eine belastende Betrachtung von Verschwörungstheorien stets endet ?!?

Stefan

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: Sa 2. Feb 2013, 17:04
von Lipix
urlaubner hat geschrieben: Wie mache ich eine Messung nur für den Sub?
Bananenstecker der Front abklemmen und Trennfrequenz auf 200Hz im AVR Menü :wink:

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: Sa 2. Feb 2013, 17:13
von urlaubner
Lipix hat geschrieben:
urlaubner hat geschrieben: Wie mache ich eine Messung nur für den Sub?
Bananenstecker der Front abklemmen und Trennfrequenz auf 200Hz im AVR Menü :wink:
Ahja :mrgreen:
werde ich mal versuchen, danke!

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: So 3. Feb 2013, 10:33
von multit
Übrigens... ich vermute Verschwörungsaktivitäten seitens Nubert gegen die theoriephysikalisch gut bewanderten Forumskollegen.
Da steht doch in der BDA meiner AW-17 tatsächlich drin:

"Bei der Positionierung eines oder mehrerer Subwoofer im Raum
gibt es je nach Zielsetzung unterschiedliche Philosophien. Für
Musikwiedergabe empfehlen wir Aufstellungen, die zu einer möglichst akkuraten Wiedergabe des Basses (ohne Dröhnen) führen;
für Kinosound-Effekte können hingegen genau jene Aufstellungen
besonders beeindruckend sein, welche bei Musikwiedergabe zum
Dröhnen führen."

Jetzt empfiehlt Nubert quasi auch noch die Ecken zumindest für ausgemachte Filmfreunde... :twisted:

Schön, dass wenigstens Nubert erkannt hat, dass die akustische Wahrnehmung nicht ausschließlich gemäß Lehrbüchern stattfinden muss, sondern einer Vielzahl anderer Einflussfaktoren unterworfen ist - von der tatsächlichen Abweichung der Raumgeometrie von Idealmodellen angefangen, über die Ausstattung des Hörraumes bis hin zu persönlichen Vorlieben der geneigten Hörerschaft! Interessant und wichtig sind die theoretischen Grundsätze natürlich dennoch - ich schätze die Beiträge sehr und wende sie bei meinen Experimenten gerne am, um die z.B. Variantenvielfalt der Aufstellung von vornherein einzuschränken oder um Raummessungen zu bewerten. Manchmal sind aber eben auch total konträre Ansätze zielführend und vor allem ... erlaubt!!!

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: So 3. Feb 2013, 10:52
von ThomasB
Ist ja wirklich wie der Hund der immer seinen eigenen Schwanz jagt...

Natürlich macht die erste Mode heftig Spaß im Kino. Wer aber ein ANTIMODE besitzt, WILL doch einen linearen Bass. Hier geht es nicht um Geschmäcker, wer linearen Bass will, hat den Sub möglichst nicht in die Ecke zu quetschen. Ganz einfach ;)

Gruß Thomas

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: So 3. Feb 2013, 10:57
von aaof
multit hat geschrieben:
Jetzt empfiehlt Nubert quasi auch noch die Ecken zumindest für ausgemachte Filmfreunde... :twisted:

Dieses gewollte Übersteuern bzw. Dröhnen kann bei der Filmwiedergabe ja in der Tat reizoll sein. Für Musik aber sicherlich eher weniger sinnvoll.

Auch Nubert muss nicht zwingend immer aus dem Lehrbuch zitieren. Spass macht, was gefällt. ;)


Gruß


aaof

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: So 3. Feb 2013, 12:02
von Andreas H.
Hallo zusammen.

Mal eine andere Frage zwischendurch:
Gibt es eigentlich auch Empfehlungen, wie der Sub in der Höhe aufgestellt werden kann/soll ?? Und was wären die Auswirkungen ?

Ich meine hier schon Mal gelesen zu haben, das einige User ihre Sub's aufeinander, bzw. auf ein "Podest" gestellt haben.

Grüße
Andreas

Re: Zweiter Subwoofer

Verfasst: So 3. Feb 2013, 12:06
von DerMatse
Das hat wohl was mit den Vertikalmoden (heißt das eigentlich so?) zu tun; ich würde vermuten, dass man in der Theorie den Sub auf 1/4 Höhe des Raums stellt.

Weiß ich allerdings nicht genau, finde die Frage aber gut und bin gespannt, was die Auskenner sagen. :)